Samstag, April 20, 2024

Doppel-Frauenmord in Salzburg

Ex-Freundin und deren Mutter erschossen

In der Nacht auf Donnerstag erschoss in Salzburg ein Mann seine Ex-Freundin und deren Mutter. Es sind bereits der zehnte und elfte Frauenmord in Österreich 2021.

Wals-Siezenheim, 06. Mai 2021 | Ein Beziehungsstreit endete in der Nacht auf Donnerstag in Wals-Siezenheim im Salzburger Flachgau mit einem mutmaßlichen Doppelmord. Ein 51-Jähriger hat dabei offenbar seine ehemalige Lebensgefährtin (50) und deren Mutter (76) erschossen. Danach ist der Mann mit dem Auto geflüchtet. Er nahm noch in der Nacht selbst über Notruf mit der Polizei Kontakt auf. In den Morgenstunden wurde er im Raum St. Wolfgang (Bezirk Gmunden) von der Polizei festgenommen, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion.

Die Tat dürfte sich kurz nach Mitternacht beim Einfamilienhaus der beiden Frauen in der Stadtrandgemeinde ereignet haben. Der Mann aus der Stadt Salzburg suchte seine frühere Lebensgefährtin auf. Dabei kam es zu einem Streit, der so laut wurde, dass Nachbarn den Lärm hörten und die Polizei verständigten. Danach hörten sie auch noch Schüsse und sahen, wie der Mann zu Fuß flüchtete.

Beim Eintreffen der Polizei entdeckten die Beamten die beiden toten Frauen im Eingangsbereich des Hauses. Da zunächst nicht klar war, wohin der Täter verschwunden war, wurde laut ORF-Radio die Nachbarschaft und auch ein Haus abgesucht. Die Suche blieb ohne Erfolg.

Noch in der Nacht meldete sich dann der mutmaßliche Täter via Notruf bei der Polizei. Im Verlauf des Gesprächs versuchten die Polizisten, den Mann zur Aufgabe zu überreden. In St. Wolfgang am Wolfgangsee hat sich der 51-Jährige schließlich nach Angaben des Polizeisprechers selbst gestellt. Er wurde in den Morgenstunden festgenommen, zwei Schusswaffen wurden bei ihm sichergestellt.

Die Hintergründe zur Tat waren in der Früh noch nicht bekannt. Mit weiteren Einzelheiten sei im Lauf des Vormittages zu rechnen, sagte der Sprecher.

Tragischer Sonderfall Österreich

Nirgends in der Europischen Union gibt es gemessen an der Bevölkerung so viele Frauenmorde wie in Österreich. Nur hierzulande werden mehr Frauen als Männer ermordet – meist von ihren (Ex-)Partnern. Die in der Nacht getöteten Frauen waren bereits das zehnte und elfte Opfer solcher Taten in diesem Jahr.

Erst vergangene Woche hatte ein Mann in Wien-Brigittenau seine Partnerin ermordet. Ein am Montag von der Bundesregierung einberufene Sicherheitskonferenz brachte als fassbares Ergebnis lediglich das Versprechen von Innenminister Nehammer, mehr Polizeibeamte in Sachen Gewaltschutz zu schulen.

Vertrerinnen von Opferschutzeinrichtungen beklagen, dass es an Geld für ihre Arbeit fehle. Jährlich würden 228 Millionen Euro gebraucht. Das derzeitige Budget beträgt 14,5 Millionen. Allein für Inserate und Kommunikation gab die Regierung im Vorjahr 73 Millionen Euro aus.

(APA/tw)

Titelbild: APA Picturedesk

LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

79 Kommentare

  1. Das Einzige, das man diesen gefährdeten Personen als WIRKSAMSTEN Schutz anbieten müßte wäre:
    1,) Es müsste spätestens nach der 2. Gewalt- Übertretung vom TÄTER (egal ob männlich, weiblich oder Kind/er, hier immer Täter genannt), wie später definiert, eine Fußfessel angebracht werden!
    2.) Die Ortung mittels Fußfesseln mit Satelit- bzw. 24 h- DAUER- GPS- Koppelung sein!
    3.) Dies müßte ein GPS fundierte Distanz- Dauer- Ermittlung/ Messung vom TÄTER – OPFER von KLEINER 2 km und 24 h lang, also rund um die Uhr aktiv sein!
    Die 2 km Distanz ist notwendig (ist zu prüfen ob es ausreicht) um die nötige Reaktionszeit der Polizei zu ermöglichen!

  2. 3.a) Eventuell ist auch der Arbeitsort des Opfers und des Kindergarten, Schule deren Kinder einzubeziehen, samt den jeweiligen Wegen dort hin, wo der Täter NIE < 2 km sein darf, im jetzigem technischen Zeitalter sollte diese permanent-automatischen GPS- Prüfungen möglich sein!!
    4.) Sobald die Distanz unterschritten wird, muß sofort die Polizei automatisch und unverzüglich verständigt werden!
    5.) Die Polizeieinsätze müssen zeitgleich in mindesten 2 Richtungen ZEITGLEICH erfolgen, bzw. 3.a):
    5.a) die näheste zum OPFER: Der Wohnung und, eventuell auch wie in 3.a) definiert!
    5.b) ) Die nächste Polizeidienststelle zum TÄTER, der die < 2 km Distanz unterschritt!

  3. 6.) Dies bedarf wahrscheinlich extra ausgebildeter Polizei- Eingreiftruppen, vielleicht der Wega untergeordnet!
    7.) Es muß die Polizeidienststelle jeweils der Reaktionszeit der jeweils definierten km Distanz entsprechen!
    Die Bürger und Bürgerinnen haben ein Recht auf Sicherheit gegenüber jeden, auch im privaten Bereich, das muß dem Gesetzgeber diese Technologie- und Personalkosten Wert sein.
    In mancher Stadt oder am Land draußen ist es vielleicht erforderlich, das der TÄTER wegziehen muß, weil es keinen Polizeistelle mit adäquater OPFER-POLIZEI- Sicherheitsgarantie im Ort gibt!
    ob es für den jeweiligen TÄTER zumutbar ist, ist hier nicht die Frage, wer zur Gewalt bereit ist, hat jedwede Folgen zu tragen!
    Wenn der Arbeitsplatz schon im Vorfeld der Fußfessel in Frage gestellt wird, schreckt das den TÄTER vielleicht schon genug ab, damit es erst gar nicht eskaliert!

    • Hört sich gar nicht so schlecht an. Am Land müsste man den Radius des Betretungsverbotes wirklich ausweiten. Die Frage ist nur wie der Gewalttäter nach der Abnahme der Fußfessel reagiert. Sind dann Racheaktionen nach solchen Repressalien nicht vorprogrammiert?

  4. Herr Walach

    Überdenken Sie Ihre Wortwahl. Im Zusammenhang mit einem Frauenmord das Wort „Beziehungsstreit“ zu verwenden stellt einen verbalen Übergriff auf das Opfer dar. „Streiten“ kann man sich über alles mögliche, nicht aber darüber, ob eine Beziehung von einer Seite als beendet erklärt wird!

    Verbale Übergriffe sind genauso ein „no go“ wie körperliche Übergriffe. Es stellt sich die Frage, mit welchem Blick Sie hier auf das Geschehen blicken. Und es stellt sich auch die Frage, wo und womit eine Geringschätzung von Frauen beginnt. Wo sie enden kann wissen wir.

    • Dazu hat sich Herr Walach heute schon geäußert (ganz unten) Die beiden haben sich gestritten und dann kam es zum Mord. Wo ist das Problem? Sie sollten ihre Energien lieber dazu verwenden Gewalt und Erniedrigung an Frauen im Alltag entgegenzutreten.

      • „Wo ist das Problem?“

        Das „Problem“ beginnt im Kopf, findet seine Fortsetzung in der Sprache und wie in letzter Zeit häufig in einer tödlichen Tat. Wollte man „das Problem“ an der Wurzel fassen wäre unter anderem ein Überdenken der Wortwahl vonnöten. Das erwarte ich mir zumindest von einem „Publizisten“.

        11 Frauenmorde in noch nicht einmal fünf Monaten ist doch beachtenswert. Allesamt „Beziehungstaten“. Ausgeführt von Männern an Frauen… wo haben die das bloss „gelernt“? Hier schliesst sich der Kreis. Alles beginnt im Kopf… Motiv: für MICH ist die Beziehung (noch) nicht beendet. Ein trauriges Sittenbild.

        • Danke für alle Ihre Kommentare. Es beginnt im Kopf und mit der Sprache. Dann mit der Machtausübung, wobei die Frau als Besitz angesehen wird – und nicht als Beziehung.

          • Danke für Ihre Rückmeldung. Solange Männer sich Frauen kaufen können (Bordell) oder „müssen“ (Familiensituationen – politisch gewollt?) wird sich kaum etwas ändern. Es wäre an der Zeit, Teilhabe für alle Geschlechter an allem: Einkommen, Familienarbeit („Quotenregelung“ in Beruf und Familie) etc. Aber dahin fürchte ich ist der Weg noch weit und steinig.

      • Lieber KarinLindorfer
        „Sie sollten ihre Energie lieber dazu verwenden Gewalt und Erniedrigung an Frauen im Alltag entgegenzutreten.“
        Falls Sie mich meinen: das mache ich gerade indem ich aufzeige, WO Gewalt beginnt, nämlich im Kopf und wo sie Fortsetzung findet.

    • Es war eine Beziehungstat. Auch wenn die Beziehung bereits beendet wurde. Für den Täter war sie noch nicht beendet.

      • „Für den Täter war sie noch nicht beendet“. Na Sie haben Ansichten…

        • Das sind nicht meine Ansichten, sondern offensichtlich die des Täters. Er hat seine Ex mit einer Waffe “besucht”. Auch Hass hält eine Beziehung (einseitig) aufrecht. Loslassen wäre die Lösung.

          • Ich zitiere „mit der Waffe…besucht“. Lässt auf Vorsatz schliessen, so nach dem Motto „und bist du nicht willig“. Dies schliesst erst recht aus, dass es eine „Beziehungstat“ gewesen sein soll. Einer solchen Betrachtung folgend wäre es eine „Beziehungstat“, wenn bei einem Überfall der Täter einen Bankangestellten erschiesst, weil er in dieser Bank eh ein Konto hat? Oder wenn Nachbarn aufeinander losschlagen, weil sie eh schon lange im selben Haus leben?

            Ich wehre mich gegen das Wort „Beziehungstat“ im Zusammenhang mit einem Frauenmord, weil es verharmlosend klingt, weil es eine Mitwirkung des Mordopfers am Mord suggeriert. Wie bereits gesagt: es beginnt im Kopf, findet seine Fortsetzung in den gewählten Worten und in letzter Zeit zu oft in den gesetzten Taten. Was ist nur los in diesem Land?

          • Also ich kenne einen der heurigen Frauenmorde sehr genau, weil er ganz in meiner Nähe stattgefunden hat. Er wurde deshalb naturgemäß sehr heftig von den verschiedensten Leuten in meinem Umfeld diskutiert. Das der ermordeten Frau irgend eine Form von Mitwirkung angelastet wurde habe ich wirklich nirgends heraushören können. Und im grunde heißt Beziehungstat nur, dass Opfer und Täter in Beziehung zu einander standen auch wenn es keine Liebesbeziehung mehr war. Ob es Leute gibt die den Ermordeten eine Mitwirkung anlasten? Ja die wird es immer geben egal wie wir das ganze nennen. Aber liegt das nicht daran, dass es im Kopf der Leute ein bestimmtes Frauenbild gibt und man den ermordeten Frauen unterstellt, sie hätten nicht diesem Frauenbild entsprochen und deshalb den Mann zu dieser Tat getrieben…? Das Wort Beziehungsdrama finde ich auch nicht gut das ist verharmlosend hat aber auch eine völlig andere Bedeutung..

          • Sehr geehrter KarinLindorfer
            Ich empfehle Ihnen ein Gespräch mit der Konfliktforscherin Birgitt Haller. Sie kann es Ihnen vielleicht verständlich(er) erklären. Ich sage nur, dass nicht geschehen kann, was nicht vorher in „irgend einer Weise“ im Kopf war. Und es gibt eine Reihe von Wörtern, deren Problematik inzwischen erkannt wurde. „Beziehungsstreit“ im Zusammenhang mit Frauenmord durch Männer gehört dazu und geht nicht.

          • Sehr geehrte Frau Huabngast, warum schreiben sie dann nicht gleich in ihrem ersten Post, dass die Konfliktforscherin und Fachfrau Fr. Haller auch Wörter wie Beziehungstat und Beziehungsstreit (neben dem von ihr im Interview selber angeführten verharmlosenden Wort Beziehungsdrama) für bedenklich erachtet. Schließlich ist die Bedeutung der Wörter im Sprachgebrauch ja doch sehr unterschiedlich. Jeder wird die Meinung einer Fachfrau akzeptieren im Gegensatz zu der einer (zu Recht) aufgebrachten Posterin die keiner kennt.

      • Gebe ihnen völlig recht. Zu glauben, man könne eine Beziehung von heute auf morgen beenden und somit alles auslöschen was zwischen zwei Menschen bestanden hat, ist eine Illusion.

    • Jetzt habe ich das Interview mit der Konfliktforscherin Birgitt Haller gelesen. Auch sie sagt „Das Problem ist das Wording, das die Medien benutzen. Ein Mord ist kein Beziehungsgsdrama!“ Voilà!

  5. Frauenministerin Susanne Raab und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP) „wollen alle Tötungsdelikte an Frauen in den vergangenen zehn Jahren untersuchen lassen, um festzustellen, welche Rolle das „Phänomen der kulturell bedingten Gewalt“ spielt…..

    ….Bemerkenswert: Zumindest die Mordfälle, die sich von 1. Jänner 2018 bis 25. Jänner 2019 ereignet haben, sind vom „Kriminalpsychologischen Dienst“ des Bundeskriminalamtes bereits sehr genau unter die Lupe genommen worden; und zwar auch wissenschaftlich begleitet. Das Ergebnis ist hier nachlesbar.
    https://diesubstanz.at/gesellschaft/frauenmorde-untersucht/

    Ich halt es nicht mehr aus!

    • Da wird sogar der Mord an Frauen parteipolitisch ausgeschlachtet, das ist wirklich nicht zum aushalten…

    • Österreich steht nach Mexiko vermutlich schon an zweiter Stelle (Inzidenz) bei Tötungsdelikten an Frauen. Beides katholisch-lastige Länder. Wenn schon denn schon könnte Frau Raab auch mal dieses unter die Lupe nehmen. Und warum gerade in Österreich die Polizei absolut nicht einschreiten will, “weil ja noch nix passiert ist”??

  6. Wenn man diese verlogenen heuchlerischen Meldungen aus der Politik jetzt hört, dann gibt es in ganz Österreich leider dzt nicht so viel zum Essen wie man kotzen könnte…

    Ein kleiner Ausschnitt aus der wahren Sicht der Politiker über Frauen:

    > Sebastian Kurz, ÖVP, zu Reporterin: Aber sie haben ja ein eigenes Hirn… https://www.youtube.com/watch?v=TDnNEOqCvZ4
    > seine Beraterin Gabriela Spiegelfeld, ÖVP, “Mir gehen die Weiber so am Nerv. Scheiß Quote.”
    > Andreas Kohl, ÖVP, “die Pamela Rendi-Wagner hat danach gerufen, ihr eine aufzulegen”
    > ÖVP Schmid: “steuerbare” Frauen braucht er als AR
    > Tirols Josef Geisler (ÖVP): „Widerwärtiges Luder“ nannte er eine WWF-Aktivistin
    > Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer: „Ich will mir die Landesrätin nicht in der Horizontalen vorstellen.“
    > ehemalig ÖVP Efgani Dönmez über eine andere Politikerin “Schau dir mal ihre Knie an, vielleicht findest du da eine Antwort.”

    usw usf …

    • Es gibt noch einen Sager aus den Schmid-Chats über zwei Mitarbeiter (m+f) im Wirtschaftsministerium.

  7. Jetzt auf einmal ist der Kanzlerdarsteller samt Entourage bestürzt. Wo bleibt die Stimme, wenn der Verlierer-Kohl öffentlich einer Frau am liebsten eine auflegen würde, wenn der Tiroler ÖVP Landesvize jemanden als widerwärtiges Luder bezeichnet, wenn eine nicht steuerbare Krisper im U-Ausschuss von ÖVP Brutalos verbal aufs Übelste angegriffen und beleidigt wird. Die feinen türkisen Buberln kann sowas noch nicht zu einer Reaktion veranlassen…

  8. So viel Plunder, was die Politik in den letzten Jahren auch produziert hat, so ist das Phänomen “Gewalt an Frauen” doch ein hauptsächlich gesellschaftliches…
    Wir alle haben verlernt, hinzuschauen, hinzuhören und wenns nicht anders geht, auch einzuschreiten! Immer die Verantwortung auf die Politik, die Exekutive, die Frauenhäuser und zuguterletzt den Männern umzuhängen ist zuwenig!
    Ich bin die Allerletzte, die Vorgenannte auch nur irgendwie in Schutz nehmen will, aber jeder von uns kennt eine Familie, wo es nicht ganz rund läuft, hatte selbst vor einigen Jahren eine Mutter mit drei Kindern bei mir für drei Monate, also wie man hilft, ist jedem überlassen…
    Nicht beklagen, tun ist das Zauberwort!!

    • Es wäre ja schon hilfreich wenn die Männer nicht immer wegschauen würden oder gar Beifall klatschen wenn eine Frau gedemütigt wird (auch verbal) oder bedroht. Es sollte einfach unter den Männern mehr geächtet werden wenn einer eine Frau mies behandelt so einfach wäre das. Aber es gibt ja sogar Frauen die dann Beifall klatschen unter dem Motto “die hats eh verdient weil die hat sich halt zu wenig weiblich verhalten”.

    • Es gibt eben auch eine Gesellschaftspolitik. Solange eine Politik zulässt, was EndeGelaende weiter oben anführt, so wird die Sicht auf Frauen eben schon von ganz oben falsch gesteuert.

  9. Fehlt jetzt nur noch der VdB mit seiner Beileidsrede, welche ihm sein Sekrät vorgeschrieben hat, dann wird der sich wieder in seinem Raucherzimmer einsperren

  10. Mutige Frauen
    Wer zwei mutige Frauen hören und sehen möchte, die sich trauen dort Anzusetzen wo Gewalt beginnt, nämlich in der Verbalen Herabwürdigung von Frauen, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen und folgenden Beitrag mit Aufmerksamkeit würdigen:
    puls24.at Chronik Live Talk mit Katia Wagner und Raphaela Scharf, sprechen über oje24 Wolfgang Fellner.
    Blüml, Schmid und Kurz vermitteln in ihren abfälligen Chats über Kolleginnen die gleiche jämmerliche Gesinnung wie oje24 Wolfgang Fellner. Die Ministerinnen und Mitarbeiterinnen dieser schändlichen Regierungspartie lassen obiges beispielhaftes Engagement für die Gleichberechtigung und gegen Herabwürdigung vermissen, obwohl sie sich, vielleicht gerade deshalb, in einer Privilegierten Position befinden!

    • Wenn jemand 2500 Fotos von männlichen Geschlechtsteilen auf seinem Handy hat dann ist das kein Zeichen von Homosexualität sondern von Männlichkeitswahn.

  11. Ich bin sprachlos wegen dieser sinnlosen Gewalt!

    Aber eine rechtskonservative Regierung macht keine fortschrittliche Frauenpolitik, sondern fördert konservative weibliche Stereotypen. Ich verstehe nicht, warum darüber alle so überrascht und erbost sind.

    Eine Johanna Dohnal konnte es auch nur unter einer sozialistischen Regierung geben. Oder gibt’s konservative Politiker oder -Innen, die große Fortschritte in der Gleichstellung von Frauen erreicht haben? Lass mich gerne eines anderen belehren;)

    • Johanna Dohnal hat einmal erzählt am Anfang hätte sie die “Männerriege” zum Kaffeekochen eingeteilt. Dass sie etwas anderes im Sinn hatte hat auch denn SPÖ Patriarchen nicht gefallen. Gekämpft hat sie bis zum Ende ihrer politischen Karriere auch gegen die Männerbünde ihrer eigenen Partei das muss man schon ehrlicher Weise dazusagen. Aber das ist lange her und positiv verändert hat sich seither viel in der SPÖ die Frauenpolitik betreffend ganz im Gegensatz zur türkisen ÖVP und der FPÖ die diesbezüglich Heuchler sind und sonst nichts.

  12. Es liegt nicht am Geld das für Opferschutz aufgewendet wird dass die Täter durchdrehen. Wenn es einmal soweit ist hat die Gesellschaft ja schon versagt. Die Täter stehen irrsinnig unter Druck von eben dieser Gesellschaft in unserer Konsumgesellschaft mit ihren rückständigen Ansichten ist es für viele nicht leicht. Bei vielen knackt und kracht es einige wenige brechen dabei. Wichtig wäre einmal ein Bild der Gesellschaft zu vermitteln wo das Knacken und Krachen aufhört dann ist es mit dem Brechen auch vorbei. Es gibt viel zu viele Zwänge und Nötigungen die aus der Gesellschaft kommen die jedoch meist komplett unnötig sind und vielfach auf sehr alten Ansichten fußen. Lasst uns diese bekämpfen dann ist auch nicht mehr Geld für Prävention nötig.

    • Die Frauen stehen in unserer Gesellschaft unter mindestens eben so großem Druck wie die Männer. Sie sind für die Kinder verantwortlich müssen die Alten versorgen und dann noch unter schlechten Bedingungen für wenig Geld arbeiten. Und die Frauen laufen auch nicht durch die Gegend und killen ihre Ex-Partner. Sie stellen wieder einmal die armen, unter Druck stehenden Männer als die Opfer dar wie es oft gemacht wird bei dem Thema.

    • Sorry, das kann ich nicht nachvollziehen. Diese Täter haben eine Persönlichkeitsstörung, sie können nicht “verlieren”.

      • Sie haben immer weniger Möglichkeiten zur Eigenprofilierung bzw. Selbstwertaufbau. Frauen genau so, darum geht es nicht mehr aber Männer werden so erzogen, als wären sie komplette looser wenn sie einfach nur so dahin leben.

        • …”wenn sie einfach nur so dahinleben”. Bitte wie ist das gemeint?

          • Männer werden traditionell auf “Leistung” getrimmt und darauf, dass sie sich profilieren müssen. Und wenn ihnen das nicht möglich ist, schwindet das Selbstwertgefühl und dann tut es natürlich besonders weh wenn die Partnerin auch nicht so tut wie Mann es haben möchte oder sich gar verabschiedet.

          • ok verstanden. Wir sollten unseren Kindern das Rüstzeug mitgeben, dass es umgekehrt funktioniert: Stärkung des Selbstwertgefühls, dann kommt Leistung von allein. Das Selbstwertgefühl darf niemals mit Leistung oder NIcht-Leistung verbunden werden. Es tut manchmal gut, “Die Möwe Jonathan” (Bach) zur Hand zu nehmen… Zum Glück ist nicht jeder ein Prinz, der Bären erschießen muss, um seine Macht zu demonstrieren und das Selbstwertgefühl auf diese Weise zu steigern.

  13. Einer der Frauenmorde des heurigen Jahres passierte nur wenige Km von mir entfernt. Eine Frau wurde von ihrem Ex-Freund erwürgt und anschließend das ganze als Suizid getarnt. Der Mann war als Gewalttäter bekannt weil er schon vorher eine andere Frau jahrelang gequält und misshandelt hatte. Belangt dafür wurde er nie. Im Bezirk gibt es rund 30.000 weibliche Einwohner und 3 Wohnplätze für gefährdete Frauen. Das Geld dafür muss mühsam jedes Jahr aufs neue erstritten werden…..🤷‍♀️

    • Wenn der ÖVP Kohl einer Politikerin am liebsten eine runterhauen will und niemand rührt ein Ohrwaschl, macht das sprachlos. Andererseits darf man sich das niemals gefallen lassen, sondern muß es zur Anzeige bringen. Die Zero-Reaktion von PRW war mAn eine Brüskierung aller Frauen.

      • Geben ihnen vollkommen recht. Man stelle sich nur vor PRW hätte Kohl eine Ohrfeige angedroht. Aber ich glaube einfach das PRW als Frau in einer Spitzenposition so vielen Anfeindungen ausgesetzt ist, das sie sich einfach nicht mehr darum kümmert. Und das die ÖVP keinen Ordnungsruf erteilt hat ist ebenfalls ungeheuerlich………

    • So einen Fall kannte ich auch. Erst bei der dritten Frau wurden die Anzeigen an die StA weitergeleitet und das auch nur, weil sie sich als privatbeteiligte anschloss was die anderen nicht wussten. Er war eine Art Ziehsohn eines Lokalpolitikers.

  14. Frauen töten Männer, weil sie sie loswerden wollen – Männer töten Frauen, weil sie sie behalten wollen.
    In Ö kommt alles zusammen: kranke Erde, kranker Geist, kranke Familie, kranke Beziehungen, kranke Politiker. Über Jahrhunderte.

    • Man sollte nur aufpassen, das hier nicht wieder die Männer als Opfer hingestellt werden…….weil schlechte Verhältnisse gibt es woanders auch. In Österreich scheint man einfach ein gewisses Maß an Aggression und Unterdrückung gegenüber Frauen für normal zu halten (auch verbal).

      • Richtig! In Ö sieht ein Mann eine Frau als Eigentum an. Wenn sie sich abwendet, ist er in seiner Besitzerehre gekränkt, dann darf sie auch niemand anderer ‘haben’. Er will sie besitzen über den Tod hinaus. Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen am Land so unbemerkt in der Jauchengrube gelandet sind und der Bauer meinte bestürzt, sie habe den Hof verlassen

        • Es kratzt einfach am Ego des Mannes wenn er verlassen wird. Er fühlt sich in seiner Ehre gekränkt. Und damit können Männer mit schwachem Ego (und davon scheint es eine Menge zu geben) nicht umgehen.

        • Kommt auch bei Akademikern vor und ist darüber hinaus ein Problem in allen „Schichten“.

          • Richtig! Ein Praktikant hat mal ein Gerichtsjahr am Bezirksgericht Döbling absolviert. Was er da bei Akademiker-Scheidungen erlebt hat, hat ihn schockiert.

  15. „Nirgends in der Europischen Union gibt es gemessen an der Bevölkerung so viele Frauenmorde wie in Österreich. „
    …… ohne Worte

    „Vertrerinnen von Opferschutzeinrichtungen beklagen, dass es an Geld für ihre Arbeit fehle. Jährlich würde 228 Millionen Euro gebraucht. Das derzeitige Budget beträgt 14,5 Millionen. „

    … die Differenz von zufällig ca. 210 Millionen Euro wird für Propaganda und Inserate ausgegeben, statt dass es den Menschen zugute kommt.

    Ich will dass meine Steuern der Gesellschaft zugute kommen und helfen!
    An den Händen der Propagandaminister und Medien klebt schon lange Blut und es wird immer mehr!

  16. Woman is the nigger of the world
    Yes she is, think about it
    Woman is the nigger of the world
    Think about it, do something about it

    😢😢😢😢😢😢😢😢😢😢😢😢

    • Kommt immer auf das persönliche Umfeld drauf an,
      aber da haben Sie schon Recht da läuft sicherlich noch viel in Denkschienen die im Jahr 2021 nichts mehr zu suchen haben.
      Aber schauen sie nur an die Spitze des Staates, in die höchsten Ränger der Politk – hier sind nicht selbstständige und selbstbewusste Frauen erwünscht, sondern nur leicht steuerbare und unterwürfige Frauen – das ist ein verherrendes Signal an die Bevölkerung und ein Lächerlichmachen und Herabsetzen der Frauen, wie es das noch nie gegeben hat.

      Zu ihrem Vergleich, letztes Jahr wie ebenfalls ein Frauenmord nach dem anderen war, habe ich in einem anderen Zeitungsforum dazu aufgerufen, für mehr Ausstattung der Frauenhäuser und besseren Opferschutz und gegen die Gewalt an den Frauen in Österreich endlich auf die Straße zu gehen, da ja zur gleichen Zeit damals bei Blacklivesmatters auch jeder auf die Straße gelaufen ist…
      aber für so einen Vorschlag und Vergleich – wieso bei Blacklivesmatters jeder “demonstriert” für ein paar Likes und Fotos in den sozialen Medien, und Frauenmorde und Gewalt in der Familie in Österreich jeden kalt lässt und es niemand für notwendig erachtet, dafür wird man in Österreich gekreuzigt und als Rassist hingestellt … soviel zur Wertigkeit der Frau im Jahr 2021 in Österreich

      • Ich habe beobachtet, dass sich Gewalt, Unterdrückung und Geringschätzung von Frauen auf allen gesellschaftlichen Ebenen abspielt. Es ist kein Problem von sozialen Randgruppen als das es gerne hingestellt wird. Wir brauchen uns doch nur die Posts unserer Politiker lesen wo dann von “Weibern” gesprochen wird. Auch in gehobenen Gesellschaftsschichten ist das Problem das selbe.

        • Damit haben Sie vollkommen Recht, es ist immer die gesamte Gesellschaft, quer durch alle Schichten.

        • „Gehobene Gesellschaft“ und Herzensbildung sind leider oft zweierlei. Solange die Geschlechter in unserer Gesellschaft nicht als gleichwertig in allen Belangen behandelt werden sehe ich leider „schwarz“. Jedoch auch das kann nicht verhindern, dass es Diebe und Mörder „unter uns“ geben wird. Leider.

          • Sehr gut zusammengefasst! Die Gleichbehandlung ist im 3. Jahrtausend noch immer nicht angekommen. Gleiche Rechte, gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, gleiche persönliche Entscheidungsfreiheit bei einer Partnerschaft, ich könnte noch 1000 Dinge aufzählen…

  17. unter türkis/blau wurden 2018 die mittel für einrichtungen die gewalt gegen frauen verhindern sollen gekürzt.
    türkis/grün hat eigentlich nix dran geändert.

    und damal wie heute sind die zuständigen schockiert und betroffen.

    und wenn man sich dazu noch die diskussionen um den fellner anschaut, dann weiss man, wie mit frauen in diesem land umgegangen wird.

    https://www.hagerhard.at/echt-rot/2021/05/schockiert-und-betroffen/

    • Ja, Sozialeinrichtungen (Frauenhäuser etc.) einsparen und damit Großspender, Medien und Milliardäre sponsern. Die Mehrheit wollte es so.

      • Ich denke nicht, dass die mehrheit das so will nur wird ihr der Sachverhalt anders aufbereitet. Dasselbe bei Tierleid, Benachteiligungen im Bildungssystem und Klimawandel.

        • Damit haben Sie vollkommen Recht!!

          Wenn mehr wie die Hälfte mitbekommen würde, was seit Jahren wirklich passiert, würde es ganz anders aussehen, und ein gesellschaftlicher Druck herrschen.

          Dzt haben die Politik und die Medien ein leichtes „Spiel“, nach dem Motto: die Meinung der Herrschenden zur herrschenden Meinung zu machen…

      • Ich glaub gar nicht, dass die Mehrheit das will, sondern das sehr viele Menschen vieles gar nicht mitbekommen. Das die Mittel unter türkis-blau gekürzt wurden wurde schon vergessen. Jetzt heuchelt man große Betroffenheit und verspricht irgendwas und die Menge ist beruhigt. Das ist traurig, aber vermutlich wahr….

        • Die Politiker sorgen schon dafür, dass die Menschen das nicht mitbekommen…

  18. Jetzt schreibt ihr auch schon “Beziehungsstreit”, geh leck, meine Hoffnungen in euch rasseln gerade in den Untergrund.

    • Es war aber ein Beziehungsstreit, der zum Mord führte. Problematisch ist, wenn da Beziehungsdrama o. Ä. *statt* Mord steht. Aber das Motiv muss ich schon hinschreiben. Es macht ja einen Unterschied, ob’s z. B. ein Raubmord oder eben eine Beziehungstat ist.

      • Sie hatten keine Beziehung mehr, die Mutter hatte nie eine. Auch wenn er gerne noch eine gewollt hätte hatten sie schlicht keine.

        • Für mich ist ein Beziehungsstreit etwas, das ich in einer aufrechten Beziehung führe. Wenn einer daher kommt und irgendetwas redet oder eine Beziehung will, habe ich trotzdem keine.

          • Da bin ich ganz bei Ihnen, immer wenn Ex Partner jemanden umbringen wird es leider als „Beziehungstat“ irgendwie in meinen Augen „abgeschwächt“.. es ist kaltblütiger Mord , keine der beiden lebte mit dem Typen in dem Moment in einer aufrechten Beziehung

          • Ja, und die Sichtweise “Wenn-man(n)-will-ist-es-Beziehung” – was wäre, wenn eine Frau will und der Mann nicht (mehr)? Schreibt man da auch “Beziehungsdrama” oder einen Bericht über eine Verrückte? Wohl eher letztes, zumindest der Boulevard.

            Hier finde ich es ganz schlecht, es als Beziehungsdrama zu bezeichnen weil es keines ist. Ich glaube sicher nicht, dass Hr. Walach es als “selber schuld” einordnet, er hat nur nicht nachgedacht – nur viele Leser denken dann eben nach dem Motto “mitgehangen-mitgefangen” oder “Zum Streiten gehören Zwei”. Wie oft muss ich das beruflich hören, in jeder Materie. Der erste Gedankenschritt zur Täter-Opfer-Umkehr.

          • sehe ich genauso
            die Frau hatte keine Beziehung mehr zu diesem Mann, nur weil sich Männer das einbilden ist es noch lange keine Beziehung, dies ist eher ein Grund für psychologische Behandlung sofern die in solchen Fällen überhaupt noch hilft

          • …dass Hr. Walach es als “selber schuld” einordnet, er hat nur nicht nachgedacht.
            Es ist Aufgabe eines Journalisten, nachzudenken.

      • Herr Walach!

        Motiv „einseitige Beziehung“? Welches (männliche) Weltbild haben Sie denn? Ich hätte Sie anders eingeschätzt. Schade.

      • Da könnten Sie ebenso gut von “Eigentumsdelikt” sprechen, denn der Mann sieht die Frau als sein Eigentum an. Mit dem Eigentum kann er machen, was er will. Oder “Persönlichkeitsdelikt”, weil der Täter eine gestörte Persönlichkeitsstruktur hat.
        Warum sagen Sie nicht einfach MORD oder TOTSCHLAG, wenn Sie differenzieren wollen? Im Nachspann können sie immer noch erklären, dass ein Mann wieder einmal seinen Machtrausch über eine Frau ausleben wollte.

    • Sie sind schon der zweite Mann hier, der den Terminus “Beziehung” nicht versteht. Da muss ich jetzt nachdenken…

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!