Freitag, April 19, 2024

Warum so viele Femizide? – Konfliktforscherin Birgitt Haller im Interview

Konfliktforscherin Birgitt Haller im Interview

Österreich ist bei Morden an Frauen trauriger Rekordhalter in der europäischen Union. Warum, erklärt Expertin Birgitt Haller im Interview.

Wien, 06. Mai 2021 | Nirgendwo in der Europäischen Union gibt es gemessen an der Bevölkerung so viele Frauenmorde wie in Österreich. Nur hierzulande werden mehr Frauen als Männer ermordet – meist von ihren (Ex-)Partnern. Bisher waren es in Österreich neun Morde allein im Jahr 2021. Gerade in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erschoss ein Mann seine Ex-Freundin und ihre Mutter. Es waren der zehnte und elfte Femizid in Österreich in diesem Jahr.

Die Konflikt- und Gewaltforscherin Birgitt Haller, die sich unter anderem auch mit dem Thema Gewalt an Frauen auseinandersetzt, erklärt im Interview mit ZackZack, was konkret getan werden muss, um Fälle wie diese in Zukunft zu vermeiden.

ZackZack: Innenminister Karl Nehammer rief beim Sicherheitsgipfel vergangenen Montag Frauen, die von Gewalt betroffen sind, dazu auf, sich an die Polizei zu wenden. Es ist natürlich wichtig, Frauen und Mädchen zu schützen. Aber ist es nicht genauso wichtig, Männer und Jungen entsprechend aufzuklären und zu sensibilisieren?

Birgitt Haller: Ich sehe das genauso, einmal abgesehen davon, dass ich von dem Begriff „Sensibilisierung“ nichts halte, weil der sehr schwammig ist. In erster Linie geht es darum, neue Männerbilder zu verankern – das halte ich für sehr wichtig.

ZZ: Expertinnen gehen davon aus, dass 228 Millionen Euro für wirkungsvolle Gewaltprävention benötigt wird – derzeit stehen nur 14,5 Millionen zur Verfügung. Ist die Forderung nach einer so großen Erhöhung realistisch?

BH: Nein, ich glaube nicht, dass das realistisch ist. Aber ich finde es gut, Maximalforderungen zu stellen. Bekommen tut man eh immer weniger – und was schon völlig klar ist: Die Maßnahmen, die von den Ministerinnen und Ministern präsentiert wurden, sind sehr sinnvoll. Nur: Ohne zusätzliches Budget wird das natürlich nicht möglich sein, auch nicht im Sinne von Umschichtungen. Beratungseinrichtungen und Frauenhäuser brauchen vor allem zusätzliches Personal – das kostet natürlich Geld.

 ZZ: Die Sensibilisierung von Justiz und Polizei steht auch im Programm – was erwarten Sie sich davon?

BH: Es sind wichtige Maßnahmen, es geht nur meines Erachtens weniger um Sensibilisierung, es geht primär darum, Wissen zu vermitteln.

ZZ: Warum ist immer von „Tötungsdelikte an Frauen“ und nicht von „Mord“ die Rede?

BH: Weil es sich auch um Totschlag handeln kann. Wobei sich der Begriff „Femizid“ zu meiner Freude immer stärker weiterverbreitet.

ZZ: Stichwort „Beziehungsdrama“ – Was halten Sie davon, dass Femizide mit solchen Schlagzeilen verharmlost werden?

BH: Das Problem ist das Wording, das die Medien benutzen. Ein Mord ist kein Beziehungsdrama!

ZZ: Was kann die Politik konkret tun?

BH: Eine Verstärkung der Zusammenarbeit der Institutionen, Fallkonferenzen, Verstärkung des Themas in der Richterschaft und Staatsanwaltschaft. Das sind auch alles Forderungen, die von der Frauenseite längst gestellt wurden.

ZZ: Hat das nicht zu lange gedauert?

BH: Auf jeden Fall. Die Ergebnisse meiner Studie zu Mord an Frauen, die ich bereits 2011 abgeschlossen habe, finden sich wieder in einer Studie des Instituts für Strafrecht – die ist inzwischen auch schon ein paar Jahre alt. Seither gab es wieder einige Morde.

EU-Länder, in denen mehr Frauen als Männer ermordet werden. / © Katapult-Magazin

ZZ: Warum sind viele Männer in Beziehungen gewalttätig?

BH: Das hat mit unserer patriarchal geprägten Kultur, mit Sozialisation und Tradition zu tun. Die wichtigen, machtvollen Positionen werden von Männern eingenommen – in der Politik, in der Wirtschaft. Frauen sind weniger „wert“. Es gibt sozusagen ein „starkes Geschlecht“ und ein „schwaches Geschlecht“. Männer lernen immer noch zum größten Teil, dass es darum geht, keine Emotionen zu zeigen, keine Schwächen zu zeigen, Sachen durchzuziehen. Auch das Besitzdenken der Partnerin gegenüber – das hat alles mit der Sozialisation im Patriachat zu tun.

Eine Liste wichtiger Hilfseinrichtungen ist hier zusammengefasst.

Das Interview führte Julia Zander

Titelbild: APA Picturedesk

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62 Kommentare

  1. Ich fürchte der größte Femizid beginnt gerade erst: Wien impft jetzt Schwangere.

    Gilt das dann eigentlich als Doppelmord?

    • Nein, das gilt nicht als Doppelmord oder Mord. Es sind neue Impfungen, und wir sind im letzten Stadium (Breitenwirkungsstudie) Versuchskaninchen. Früher wurden die Breitentests in der DDR (gegen Bezahlung) und nach 1990 in den Entwicklungsländern gemacht. Dies waren bisher die Versuchskaninchen für uns, nun ist es aufgrund der Dringlichkeit umgekehrt. Jetzt geben wir der Welt etwas zurück.

      Wir vergleichen aber am besten die Impftoten mit den Covid-Toten am Ende 2021. Und ich bin sicher, dass der Vergleich auch Sie sicher machen wird.

      Auf der einen Seite für freies Superspreading überall eintreten, dabei aber nie an Mord zu denken – obwohl Biohazard – auf der anderen Seite schon, ist einfach daneben. Zumal zu diesem Thema. Das klingt nach Ablenkung. Frauenmorde dürfen nach Ihrer Meinung nicht öffentlich gemacht werden. Sonst denkt sich noch jemand was dabei.

      • Weißt Du nach mehr als einem Jahr erfolgreichster Therapien von Covid-19-Kranken auf der ganzen Erde, immer noch nix darüber?
        Auch Zackzack hat schon mehrfach erfolgreiche Arzneimittel bekannt gemacht.
        Du erachtest schwangere Frauen als Versuchskaninchen für geeignet?
        Für höchst riskante gentechnische Behandlungen oder Impfungen, die gar nicht nötig wären?
        Dann muß ich mindestens an Deiner Mitmenschlichkeit zweifeln dürfen.
        Meine echten Zweifel an Dir sind – ehrlich gesagt – weit umfangreicher!

        Die meisten Menschen werden sogar durch bewußte Fehlinformation zu diesen gentechnischen Behandlungen oder Impfungen verführt bzw.sogar dazu genötigt.

    • Ihr Kommentar ist provokant, aber ich kann ihn in seiner Bitterkeit verstehen.
      Contergan: Es war damals in der Arzneimittelentwicklung auch nicht üblich, einen Wirkstoff daraufhin zu überprüfen, ob er ungeborenes Leben schädigen kann. Solche Tests wurden weder in Deutschland noch in anderen Ländern gefordert. Dementsprechend wurde auch Thalidomid nicht an schwangeren Tieren getestet.
      https://www.contergan-skandal.de/de-de/der-contergan-skandal
      Wo und wann wurden die sogenannten Corona-Impfstoffe an schwangeren Tieren getestet, mit welcher Zahl und was schaute dabei heraus?

        • Danke!

          Diese 90′ sind es wert, aufmerksam genossen zu werden – ein
          Quantensprung der Information über sinnvolle Maßnahmen gegen Covid-19.

  2. Problematisch ist auch, dass da sehr oft Kinder mit drinnen hängen und die Frauen oft finanziell schlechter gestellt bzw. hier völlig von den Ehemännern abhängig sind. Hier muss mehr getan werden damit Frauen nicht wegen des Geldes und der Angst um die Kinder in einer zerstörerischen Beziehung bleiben.

    • Völlig richtig erkannt!
      Die Lohnschere zwischen Mann und Frau ist eines der großen Grundübel.
      Diese gesellschaftliche Sollbruchstelle muss endlich weg ! Wir sind im 2021 unterwegs. Gendern ist ja löblich, hilft den Frauen aber nur marginal wenn die Kasse leer ist…

  3. Passend zum Thema: Ö1 Journal-Panorama 18:25 (heute) über die Situation in Frankreich. Dort gibt’s –bezogen auf die Bevölkerungszahl– “nur” halb soviele Morde an Frauen. Aber die Gewalt insgesamt ist erschreckend 🙁

  4. FEMIZIDE?????

    Es handelt sich um Frauenmorde. Femizide klingt verharmlosend. Bleibt bitte bei den Worten, die bisher Gültigkeit hatten.

  5. Leider auch zackzack bedient sich des Wordings und spricht von „Beziehungsstreit“ – siehe Artikel „Doppel-Frauenmord in Salzburg“. Und einige Kommentatoren (-innen?) zeigen sich erstaunlich lernresistent.

  6. Auch das Besitzdenken der Partnerin gegenüber …
    Ich habe auch den Eindruck, dass solches Besitzdenken noch eine große Rolle spielen und die Unfähigkeit (mancher, vieler?) Männer, mit ihrer Sexualität umzugehen.
    In Länder, wo UNU-Soldaten einen Schutz bieten sollten, hat es viele sexuelle Übergriffe gegeben.
    2013: Ein UNO-Beamter sagte aus: Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, dass er die Schutzlosigkeit des Schwächeren ausnutzt. https://www.bing.com/videos/search?q=UNO-Soldaten+und+frauenhandel&pc=OSAS&ru=%2fsearch%3fq%3dUNO-Soldaten%2bund%2bfrauenhandel%26form%3dOSASSB%26pc%3dOSAS&view=detail&mmscn=vwrc&mid=5149D51C4E6E3579054A5149D51C4E6E3579054A&FORM=WRVORC

  7. Wenn tiroler Politiker der ÖVP, Frauen widerwärtiges Luder schimpfen darf und das Frauenhäuser stillgelegt werden, dann weißt eh, was der ÖVP Frauen Wert sind. Hauptsache steuerbar. Eine Schande.

  8. Ich habe ein Problem mit dem Begriff “Femizid”, denn er suggeriert, es würde sich um einen weiblichen Sonderfall handeln, der anders zu bewerten ist, als die Tötung eines Mannes.

    Aber, wenn ein Mensch durch die Hand eines anderen zu Tode kommt, ist es in jedem Fall Mord oder Totschlag, egal ob das Opfer ein Mann oder eine Frau ist. Tötungen von Männern werden in der Presse auch selten als Homizide bezeichnet, oder?

    • Ich tue mir mit diesem Begriff auch schwer. Und zwar deswegen, weil Suizid viel bekannter ist als der Begriff Genozid. Aber Suizid wird verwendet, um vom Begriff “Selbstmord” wegzukommen. Und die Parallele zwischen Suizid und Femizid sehe ich nicht. Aber einmischen möchte ich mich da nicht, das sollen die Expert*innen unter sich ausmachen. Ich glaube es ist notwendig hier –gemeinsam mit den Journalist*innen– eine Art Leitfaden (ähnlich wie mit dem Umgang über Berichterstattung zu Suiziden) zu etablieren.

      Andererseits könnte eine begriffliche Unterscheidung hilfreich sein (in der Statistik). Denn gegen “normale” Morde (so sie nicht gehäuft auftreten, weil z.B. der Zugang zu Waffen sehr einfach ist) kann man weniger systematisch vorgehen als gegen die, die (am Ende) von häuslicher Gewalt stehen. Denn diese Gewalt wird immer wieder weitergegeben. Und zwar von Frauen an die MÄNNLICHEN Nachkommen (vgl. Erich Fromms “Die Anatomie der menschlichen Destruktivität”).

    • Ja, die Begriffe sind nach wie vor unscharf. “Femizid” ist an Genozid angelehnt und meint etwas Gravierenderes als einen “einfachen Mord”, einen Völkermord. Der Völkermord “Femizid” ist kein politischer Völkermord sondern ein kultureller Völkermord. Der Begriff ist sehr umstritten, weil er unter dr Hand den Begriff “Volk” ja ganz anders interpretiert. Im Sinne einer Weltgemeinschaft ist jede Tötung an Frauen ein Völkermord, wenn er aus “machistischer Kultur” erwachsen verübt wird.

      Sie haben schon recht, es fehlen uns die Begriffe.

      Ich übersetze mir den Begriff “Femizid” als globales und massenhaftes Tötungs-Verbrechen von Männern gegen Frauen.

  9. Wenn die Politik sich an Expertinnen der Qualität Birgitt Haller halten wollte, bräuchte sie sich nicht zu wundern, wenn die Maßnahme komplett in die Hose ginge.
    Die Probleme entstehen mMn durch das verquere Denken der Linksideologen:
    1. Anstatt Migration durch effektive Hilfe in den Heimatländern zu minimieren, fördern sie die Zuwanderung von Menschen aus anderen Kuturkreisen maximal.
    2. Frauenrechtlerinnen verstärken das Problem insofern, indem sie die zugewanderten Frauen radikal zu Emanzen europäischen Stils umerziehen wollen.
    3. Je erfolgreicher das gelingt, desto schneller wachsen die Probleme. Wie sollten die Männer akzeptieren, daß sie hier nur mehr die Diener ihrer Frauen sein sollten 😉 ???
    4. Auch wenn man die zugewanderten Männer ähnlich stark mit noch so viel Geld “behandeln” wollte, würde der Erfolg bescheiden ausfallen.
    5. Geld spielt sowieso keine Rolle – das Hallersche Experiment hätte gute Chancen, auch die Ver16fachung der Opfer schnell zu erreichen!

    • 6. Funktionierende Beziehungen kann man nicht per Gesetz verordnen – die Partner müssen sie selbst erarbeiten!

      • Warum sprechen sie in ihrem Post schon wieder davon, dass die Frauenmorde durch Migranten begangen wurden, das ist schlicht und einfach nicht wahr.

        • Schauen sie auf den Blog von “hagerhard” da ist das mit Zahlen belegt.

        • 2014 hatten wir in Österreich wie auch die Jahre davor, weniger als 20 Frauenmorde pro Jahr.
          Mit der großen Zuwanderungswelle ab 2015 hat sich diese Zahl auf ca. 40 p.a. eingependelt.
          Seither teilt sich die Zahl der Frauenmorde auf jeweils ca. 50% zwischen Österreichern und Zuwanderern auf.
          Insgesamt leben ca. 17% Zuwanderer in Österreich, der Anteil der Europäer ist aber auch dabei noch beträchtlich.
          D.h. die Mordrate unter Zuwanderern aus fremden Kulturen ist mind. 3 bis 5 x höher als bei Österreichern.

          • Das stimmt doch gar nicht was sie hier behaupten. Im Jahr 2020 hatten wir 24 Morde an Frauen davon waren 20 Täter Österreicher einer kam aus der EU und drei kamen aus nicht EU Ländern. Schaun sie auf die Offizielle Statistik der Frauenhäuser da können sie sogar den Tathergang nachlesen. So also sehen ihr vielgepriesenen Daten und Fakten aus ….das ist ja lächerlich….

          • Schau ein wenig genauer – ich sehe 2020 in Österreich 31 Frauenmorde – aoef.at – ein ziemlicher Unterschied – seriös geht anders!

        • Bravo! Solchen und anderen Unsinn sollte man nicht unwidersprochen stehen lassen.

          • Dein “sogenannter solcher Unsinn” ist durch Zahlen gut belegt.

            Ich warte auf Zahlen, die das Gegenteil belegen!

        • Der Glücksmolch, der so gerne den Obermathematiker gibt, flegelt ein wenig herum bis er zum Xten-mal am Gartenzwerg-Wadl abrutscht.
          Nach ein paar Tagen hilflosem Gestrampel in Rückenlage wird er seinen feuchten Unterschlupf aufsuchen, um ein wenig zu lesen – aber der Taschenrechner bleibt stromlos ;-(

      • Das war und ist auch nicht das Thema. Das Tötungsverbot gilt auch bei gescheiterten Beziehungen. Oder soll ein Gesetz erlassen werden, dass es Frauen erlaubt, ihre Ex-Partner zu töten, wenn die in der Beziehung nicht “funktionieren”?

    • Normalerweise reagiere ich nicht auf so primitive Posts. Ihr Niveau ist ja ohnehin nicht all zu hoch, aber Sie schaffen es immer wieder, sich zu “toppen”. Lesen Sie ‘mal ein paar Bücher zum Thema Psychologie. Es geht weder darum, dass sich die Frauen den Männern unterordnen, noch darum, dass sich die Männer den Frauen unterordnen. Frauen haben einen kleinen (ich nenne ihn “natürlichen”) Vorteil gegenüber Männern, den sie aber nicht zur Kontrolle missbrauchen können, ohne selbst einen Nachteil zu haben. Ausgenommen sind –ja, Sie haben’s erraten– besonders dumme Männer!

      Zu den Begriffen (vgl. Erich Fromm): Freiheit ist das GEGENTEIL einer symbiotischen Beziehung. Biophilie ist das GEGENTEIL von Nekrophilie. Und Selbstliebe ist das GEGENTEIL von Narzißmus. Genau so, wie’s Männer gibt, die Angst vor der Freiheit haben, gibt’s auch solche Frauen. Für Details empfehle ich Fromms “Die Furcht vor der Freiheit” (im Original “Escape from Freedom”)

  10. Vlt liegt auch ein großer Anteil an der Einstellung der politischen “Eliten” und Medien zu Frauen und wie sie Frauen in der Öffentlichkeit darstellen und abwerten… vor aller Menschen Augen… Vorbildwirkung? Fehlanzeige!

    Ein kleiner Ausschnitt aus der Sicht der Politiker über Frauen:

    > Sebastian Kurz, ÖVP, zu Reporterin: Aber sie haben ja ein eigenes Hirn… https://www.youtube.com/watch?v=TDnNEOqCvZ4
    > seine Beraterin Gabriela Spiegelfeld, ÖVP, “Mir gehen die Weiber so am Nerv. Scheiß Quote.”
    > Andreas Kohl, ÖVP, “die Pamela Rendi-Wagner hat danach gerufen, ihr eine aufzulegen”
    > ÖVP Schmid: “steuerbare” Frauen braucht er als AR
    > Tirols Josef Geisler (ÖVP): „Widerwärtiges Luder“ nannte er eine WWF-Aktivistin
    > Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer: „Ich will mir die Landesrätin nicht in der Horizontalen vorstellen.“
    > ehemalig ÖVP Efgani Dönmez über eine andere Politikerin “Schau dir mal ihre Knie an, vielleicht findest du da eine Antwort.”

    usw usf …

    • Nicht zu vergessen, der Begriff Quotenfrau.
      Diese Regierung hat den ehemals positiv besetzten Begriff ins Gegenteil verkehrt.

      Hätten die Ministerinnen dieser Koalition in angemessener Weise auf die latenten Verunglimpfungen durch die Kurz Partie reagiert, hätte es Neuwahlen geben müssen.
      Diese Ministerinnen sind Verräterinnen an ihren Geschlechtsgenossinen.
      Die Betroffenheitsbekundigungen daher höchst unglaubwürdig!

      • Ich formuliere es manchmal provokanter, nämlich dass das Problem des Feminismus nicht die Männer sind, sondern die Frauen, die das (männlich dominierte) System für sich schamlos ausnützen. Die kann man schon als Quotenweiber bezeichnen (davon gibt’s auch viele an den Unis), weil sie (auf eine andere Art) genau so destruktiv sind, wie die Männer, von denen man es so erwarten würde. Wie lange es dauert, bis da ein Umdenken stattfindet weiß ich nicht. In diesen hierarchischen Systemen (auch in der Politik) müsste man mehr selbstbewusste Menschen (egal ob Manderl oder Weiberl) einsetzen, um diesen Teufelskreis durchbrechen zu können …

  11. Tabu?
    Ausklammerung der Pornographie, Ausklammerung der Marketingindustrie

    Im Zusammenhang der im heurigen Jahr erfolgten Frauenmorde blieben mögliche Ursache bisher ausgeklammert.
    Sowohl in der Porno als auch Marketingindustrie wird die Frau als verfügbares Objekt präsentiert!
    Verstöße gegenüber der Würde der Frau werden aber in beiden Bereichen von der Gesellschaft akzeptiert.
    Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Das Thema darf aber kein Tabu sein.
    Dieses Wegschschauen betrifft auch Kinder und Jugendliche in hohem Maß. Für diese Gruppe gibt es keinen Schutz in den Medien! Die oft perverse digitale Welt dürfte eine der Wurzeln für das Scheitern, in den Beziehungen zwischen Mann und Frau sein.

    • Auch bei Menschenhandel und der EU Weiten Zwangsprostitution schauen die Staaten weg.
      Ausbeutung und Versklavung der Frau als weiteres Geschäftsmodell, staatlich toleriert!

    • da haben Sie einen sehr guten Punkt angesprochen
      wenn man sieht was Buben bereits im Alter von 10, 12 Jahren auf ihren Handys für Videos und Fotos teilen, dann wird einem schlecht, spreche von einem Fall bei einer Bekannten in der Schule,
      und eigentlich müsste das Gesetzt dahingehend geändert werden, dass hier die Eltern belangt werden können, wenn Kinder in dem Alter bereits Pornovideos und sonstiges herumschicken, wo Frauen und Mädchen keine Menschen sondern nur mehr reine Objekte sind,,, und die Eltern schauen zu weil ihnen anscheinend alles egal ist und sie die Verantwortung für die Erziehung an andere abschieben

      • In Italien will man ein Mindestalter für den Besitz von Smartphones, bei hohen Strafen für die Eltern, einführen. Das könnte auch die Konzentrationsfähigkeit der Kids in den Schulen wieder steigern.
        Das Problem dabei sind leider wir Erwachsene, deren Umgang mit den angesprochenen Devices ein mehr als schlechtes Vorbild ist.

        • Der letzte Satz von Ihnen ist die Erklärung für vieles, was heute falsch läuft!

        • Mit Ihrem Beitrag bin ich sehr einverstanden!
          Wieso Sie freiwillig “Devices” statt “Geräte” verwenden, würde ich wirklich gerne wissen.
          Bei der Gelegenheit könnten Sie vielleicht auch aufklären, ob Sie wirklich schon fast 90 Jahre alt sind.
          Ich bewundere Ihre Textsicherheit, Ihre rasche Reaktion auch im Schreiben und staune, daß Sie es geschafft haben, geistig so auf der Höhe, schlagfertig und flexibel geblieben zu sein.

  12. “patriarchal geprägten Kultur”? Die Dame scheint diverse Kulturen bereits vermischt zu haben.

    • Wir sind eine patriachal geprägte Kultur. Das ist ihnen als Mann natürlich noch nicht aufgefallen weil sie nicht der Hauptleidtragende unserer patriachal geprägten Österreichischen Kultur sind sondern die Frauen und Kinder.

  13. auch wenn es fürs erste nicht opportun erschein, aber 50% der täter sind keine autochthonen, sondern kommen aus dem kreise der 10%………..bei denen die stellung der frau eine andere ist. man sollte die anzahl der frauenmorde in deren herkunftländern als vergelichsgrösse heranziehen…

    • Das stimmt nicht und wurde heute hier schon mit Zahlen belegt. Lesen sie die Post zum heutigen Artikel über den Mord an zwei Frauen.

      • bis gestern abend wre die 50% richtig, auch wenn es ihnen nicht passt…

        • Schön, dass sie der Türkisen Propaganda auf den Leim gehen. Schauen sie auf die Statistik der Frauenhäuser in Österreich dort sind alle Morde aufgelistet. 2020 wurden 24 Frauen ermordet davon waren 20 Mörder waschechte Österreicher einer kam aus Spanien und 3 waren keine Europäer. Noch Fragen?

          • 11.12.2020:
            Zwei Drittel aller Frauen in Frauenhäusern sind Migrantinnen. Das geht aus einer aktuellen Erhebung hervor

            die statistik ist von: MiGAZIN ist Journalismus, dem du vertrauen kannst: unabhängig, kritisch, authentisch. Es berichtet täglich über das Wichtigste zu den Themen Migration, Flucht und Rassismus im In- und Ausland. Dafür wurde es mit dem „Grimme Online Award“ ausgezeichnet – in der Kategorie „Information“..

            reicht das jetzt?

          • Ich hab die Daten von der offiziellen Statistik die die Frauenhäuser Österreichs jährlich erstellen. Darin sind alle Frauenmorde einzeln aufgelistet in welcher Region sie stattfanden, wer die Opfer waren wer die Täter, was genau passierte usw. Ich brauch keine Journalisten dazu, die Daten sind öffentlich im Internet einsehbar. Und ich spreche hier von der Nationalität der Mörder und die ist lt. der Statistik zum aller größten Teil österreichisch (hab das Jahr 2020 genommen weil es schon abgelaufen ist).

          • Nachtrag: Dort ist auch genau dargestellt woher die Frauen kommen. So sind nur 7 % der Betreuten aus der Türkei und 17 %! aus dem asiatischen Raum. Und Gründe für eine Betreuung im Frauenhaus können auch sein z.B. Obdachlosigkeit oder Zwangsprostitution usw. Sehen sie sich die Statistik selber an sie werden überrascht sein.

        • Die Polizeistatistik? Die ist von Jänner 2018 bis Jänner 2019 also 1 Jahr. Und 2020 sind die Zahlen völlig anders aus.

  14. Sehr schwierig, zu diesem Artikel etwas zu schreiben. Die menschlichen Abgründe sind erdrückend.

    Besonders betroffen hat mich folgender Satz: Auch das Besitzdenken der Partnerin gegenüber – das hat alles mit der Sozialisation im Patriachat zu tun.

    Über deutsche Gerichte ist bekannt, dass sie dieses Besitzdenken als mildernden Grund bei Femiziden betrachten. Das geht bis in die höchsten Gerichte in D.
    Sehr deprimierend: https://taz.de/Femizide-in-Deutschland/!5728408/

    Zitat: Das Gericht aber kam zu der Überzeugung, dass der Täter eine lang anhaltende schwierige Situation ausgehalten habe, in der er fürchtete, er könne seine Frau verlieren.
    Die angestaute Verzweiflung habe sich in der Tat entladen. Der Täter wurde nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlags verurteilt. Zudem wurde die Strafe wegen des Affekts zu viereinhalb Jahren Haft gemildert. „Für eine vollendete Tötung ist das sehr wenig“, sagt Clemm. „Aber das kommt im Bereich der Partnerschaftsgewalt häufig vor.“

    • Die Sozialisation der Männer als Milderungsgrund bei der Strafhöhe? Dann ist es kein Wunder, dass sich nichts ändert.

      • Als ich zum Ersten Mal den TAZ-Artikel gelesen hatte, habe ich hin und her überlegt, wie es dazu kommen kann. Und ich gebe zu ich bin ein Zyniker. Ich habe dann an die Bilder von Parlamenten und Regierungen gedacht. Das Tätergeschlecht ist in der absoluten Mehrzahl in den Machtpositionen. M.M.n. schützen Männer ihre Geschlechtsgenossen vor gerechter Bestrafung. Und sie tun m.M.n. Wenig bis Nichts für die Frauen.

        Das ist m.M.n. auch der Grund, weshalb so viele Vergewaltigungsverfahren im Zweifel für den Angeklagten ausgehen. Es steht fast immer Aussage gegen Aussage und man “glaubt den Männern”. Ich glaube, das liegt oft auch daran, dass die potenziellen zukünftigen Vergewaltiger oder Freunde oder Väter von zukünftigen Vergewaltigern auf der Verteidiger-
        oder Staatsanwalts- oder Richterbank sitzen. Oder sie geben ein Sachverständigengutachten vor Gericht für einen Geschlechtsgenossen ab.

        Was ich bis heute nicht begreife, weshalb auch Frauen in Machtpositionen Nichts gegen dieses Unrecht unternehmen. Ich schätze z.B. Frau Merkel sehr, aber sie hat eben auch nicht die Gesetzeslage in D geändert. Das ist m.M.n. nach zum Nachteil der Opfer aber zum Vorteil der Täter. Warum?

    • Der perverse Begriff „ehrenmord“ hat sich leider mittlerweile ebenso als Milderungsgrund etabliert!
      Alice Schwarzer, sie darf es sagen, sieht im Islam die größte Bedrohung der Emanzipation.

      • …sagen dürften es gottseidank alle, der linke mainstream stellt solche aussagen aber an den pranger…

      • Ich glaube nicht, dass Ö wegen den Migranten den europäischen Spitzenplatz bei Femiziden einnimmt. Aber dass Ehrenmord in D vor Gericht strafmildernd behandelt wird, ist unerträglich. Leider kenne ich keine Artikel über Ö, wobei ich davon ausgehe, dass es bei uns ähnlich läuft.

        Ich verstehe eigentlich die Welt schon einiger Zeit nicht mehr, seitdem ich den obigen TAZ-Artikel und den folgenden Artikel über Ehrenmord gelesen habe.
        https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/erstaunliche-zahlen-ehrenmorde-fuer-deutsche-gerichte-nicht-besonders-verwerflich/

        Haben diese Männer und leider manchmal auch Frauen, die solche Urteile fällen, keine Töchter? Aber selbst das ist schon wieder falsch relativierend. Selbst ein Richter, der keine Tochter hat, müsste das Leben einer getöteten Frau achten. Sie tun es aber nicht, und ich verstehe das nicht. Und die Strafmilderung bei Ehrenmord ist für mich unerträglich.

        • Der Begriff wird von den Boulvardmedien mittlerweile wie Selbstverständlich als Schlagzeile eingesetzt, wenn es wieder einen Mord gibt, der aus dem Besitzdenken dieser Tätergruppe resultiert.
          Damit schleicht sich dieser Scheiß-Begriff auch in unserem Sprachgebrauch ein, so als ob ehrenmorde auch bei uns Bestandteil der Gesellschaft wären.
          Von der Verhöhnung der Opfer ganz zu schweigen!

        • Wenn aus einem Bevölkerungsanteil von weniger als 10 Prozent ein derart hoher Täter-Anteil an weiblichen Mordopfern resultiert, kann man nicht so tun, als ob es da keinen Zusammenhang gäbe.

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