Scharfe Kritik kommt aus Tirol an Bundeskanzler Sebastian Kurz. SPÖ-Tirol-Chef Georg Dornauer bezeichnet den Regierungschef als “Lame duck”, ein innenpolitischer Audruck dafür, dass Kurz mittlerweile “handlungsunfähig” sei.
Wien, 14. Mai 2021 | Dass sich die ÖVP-Landeshauptleute trotz der bekannt gemachten Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hinter Bundeskanzler Sebastian Kurz stellten, hat zu einer frontalen Attacke von Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer geführt. “Die Landesfürsten der Volkspartei haben offenbar gemeinsam mit Noch-Kanzler Kurz jegliche Bodenhaftung verloren”, kritisierte Dornauer in einer Aussendung.
“Buberlpartie 2.0”
Anders könne er sich “das gestrige Manöver gegen jedes Grundprinzip der Rechtsstaatlichkeit und gegen die Grundfesten der Demokratie nicht erklären”. “Diese Herren”, wie etwa Tirols Landeschef Günther Platter oder Steiermarks Hermann Schützenhöfer, sollten sich statt die Opposition zu kritisieren, ihren Bundesparteiobmann “samt der Buberlpartie 2.0” zur Brust nehmen – “wenn in den Granden der Volkspartei noch so etwas wie Anstand sitzt”, attackierte der Tiroler Vorsitzende die schwarzen Landeshauptleute. “Die Republik befindet sich in der größten Wirtschaftskrise seit 1946 und Kanzler und Finanzminister sind mit einem Fuß im Kriminal. Das macht den Regierungschef zur ‘Lame duck’ – national und international”, meinte Dornauer.
(apa/bf)
Titelbild: APA Picturedesk
Der erste Rote der sich zu sagen traut was Sache ist! Herr Dornauer auf einmal bist Du mir wieder sympathisch!!!!
Gut, die Abermilliarden an Schulden haben wir Rot-Schwarz zu verdanken.
Sind doch alle korrupt.
Am Besten wäre es, die Roten und die Schwarzen würden sich komplett in Luft auflösen.
Ja eh, hast ja Recht Dornauer.
Aber wann kommt bei so viel Angriffsfläche der Regierung ein gekonnter Gegenzug der SPÖ …. Arbeitslose, Kurzarbeit, Benachteiligungen, usw …. Fetter geht’s gerade nicht was da gesellschaftlich passiert.
Und was kommt? Nix! Ausser vll doch noch Mal PRW mit Verschärfungs-Phantasien ….
Weit und breit keine politische Haltung zusehen. Kein vorantreiben von sozialdemokratischen Kernthemen. Da begnügt man sich in einem hellen Moment mit einem mehr oder weniger knackigen Sager und taucht für den Rest des Halbjahrs wieder unter. Diese Partei arbeitet gerade handfest an der nachhaltigen Ablöse ihrer Legitimation.
Na ja, daß muss man doch verstehen, er arbeitet gearade daran, seine Jagtzulassung wieder zu erlangen. Wenn ich mir als Waffenpassbesitzer so eine unvorstellbare Entgleisung leiste, ist der Pass morgen weg.
Ich mag den Dornauer ja nicht, aber er hat schon Recht.
Hat der BK plus seiner Regierung noch Zeit zu regieren, oder kriegt er das vor lauter Skandalen nicht mehr mit.
Was macht eigentlich der Büml inzwischen, ausrechnen was er den Arbeitslosen noch wegnehmen könnte oder an welche Amigos er das Steuergeld noch schnell verteilen soll.
Dornauer … das ist doch der Sozialdemokrat aus Tirol der sein Jagdgewehr im Porsche am Flughafen offen liegen ließ – oder?
Dornauer, ach den gibt’s noch? Der ist gerade sehr unauffällig hier in Tirol , um nicht zusagen transparent und farblos….kein Spurenzieher
Eine “lame duck” als Unkanzler ist eine wichtige Chance zur Profilierung für den kleinen Koalitionspartner.
Nun ja. So lustig für Kurz könnte das “hinter dem Rücken von Kurz stehen” nicht unbedingt werden. Denn scharen sich ÖVP Landeshauptleute hinterm Rücken des ÖVP Kanzlers, so ist die Obmanndebatte nicht mehr weit.
Münchhausensyndrom, sag ich nur …
“Die Republik befindet sich in der größten Wirtschaftskrise seit 1946″, sagt der Dornauer und zeigt auf die ÖVP. Vergisst er dabei, dass seine eigene Parteichefin nicht unmassgeblich mitverantwortlich ist, indem sie fast alles abgenickt hat, was türkis-grün ausbaldowert hat?