Mittwoch, April 24, 2024

Bruchlandung für »Impfreisen« – Projekt gescheitert

Projekt gescheitert

Noch im Februar hatte Verleger Christian Mucha mit dessen angekündigten exklusiven Impfreisen für Aufregung gesorgt. Drei Monate später ist klar: Aus dem Vorhaben ist nichts geworden. Schuld gibt Mucha vor allem der EU.

Wien, 21. Mai 2021 | Manche Projekte gehen nicht über die Planungsphase hinaus. Das musste auch Verleger Christian Mucha resignierend hinnehmen. Dessen geplanten luxuriösen Impf-Abstechern in beliebte Reiseziele ging endgültig der Saft aus. Grund für sein Scheitern sieht Mucha vor allem bei der EU. Diese habe durch ihre „verfehlte Politik“ und „politisches Agitieren“ die Realisierung der Impfurlaube verhindert.

Impfung in Dubai oder Israel?

Ziel der Aktion sei eine Reise in eine Destination gewesen, wo zugelassener Impfstoff an die Reisenden verabreicht werden darf. Für 3.000 bis 30.000 Euro hatte Muchas Projekt mit einem Rundum-Luxuspaket aus Anreise, Unterbringung, Verpflegung, Abreise und Impfung durch qualifiziertes Personal geworben. Die Apothekerkammer warnte daraufhin vor gefälschtem Impfstoff: Nur staatliche Impfaktionen seien seriös.

Keine Zulassung für Sputnik V

Gehofft hatte das Projekt offenbar auch auf die Möglichkeit, den russischen Impfstoff Sputnik V zu erwerben und diesen an gut zahlende Impfreisende zu verabreichen. Weil die EU dem russischen Vakzin allerdings eine Eintragung in den bald erwarteten „Grünen Pass“ versagt hatte, kam das Projekt nun endgültig zum Erliegen. Eine Impfung mit Sputnik V oder chinesischen Impfstoffen erscheint nicht mehr sinnvoll.

Bild: Screenshot/Impfreisen.at

Auch Bundeskanzler Kurz Schuld

Zielscheibe der Kritik ist neben der EU auch Bundeskanzler Kurz. Mucha bezeichnet den Flop seiner Impfreisen als „Trauerspiel“, bei dem „alle handelnden, entscheidenden Personen kläglich versagt haben“. Man habe nach der Entscheidung der EU „auch vom österreichischen Bundeskanzler kein Wort mehr gehört.“

(dp)

Titelbild: APA Picturedesk

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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13 Kommentare

  1. Dekadenter als Mucha ist nicht mehr möglich. Ein Verleger. So etwas ist ein Verleger. Kristallenes Wort, womit hast du dir das verdient?

  2. Das vergönn ich diesem Lackaffen🤣🤣, wenn du dich nicht impfn lässt, dann darfst du für ihn nicht arbeiten, ich würde an
    seiner stelle nicht so überheblich sein, weil es kann passieren dass er seine arbeit dann selbst machen muß. Seine frau wird ihm sicher helfen 😜

  3. Die Welt braucht sicher andere Dinge als “luxuriöse Impfreisen”. Wir sind gerade dabei den überbordenden Flugverkehr einzubremsen…suchen sie sich doch bitte ein anderes Geschäftsmodell um Kohle zu mache Herr Mucha…vielleicht eins das weniger umweltschädlich ist…..

  4. Hoffentlich ist der Herr Mucha schon geimpft!

    Dann erübrigt sich sein “Geschäftsmodel” von alleine.

  5. Christian Mucha, seien Sie nicht so wehleidig.

    Sehen Sie halt ein, dass Impfen kein Geschäftsmodell für Möchtegern-Pharmazeuten und Glücksritter ist.

    Das große Impf-Geschäft muss bei der Pharmaindustrie bleiben.

  6. Auch die Verhandlungen des Paten um an den russischen Impfstoff heranzukommen war eine reine PR Aktion. Es war von Anfang an klar, das die EU diesen Impfstoff nicht freigeben würde, Das war dem Kurz aber vollkommen egal. Es ging ihm darum, Handlungsfähigkeit vorzuspielen und einige gekaufte Regierungsmedien spielten dabei brav mit.

    • Der ewige Kurz Spin. Tschechien wartet auch auf die Impfdosen vom Bub.
      Hat er schon wieder vergessen. Kleinhirn…oder Keinhirn?

  7. Corona und Geschäftsmodel. Scheinbar Zwei die unzertrennlich zusammen hängen…

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