Freitag, März 29, 2024

Seil durchtrennt – Not a Bot

Not a Bot

Jeden Samstag kommentiert Schriftsteller Daniel Wisser an dieser Stelle das politische Geschehen. Dabei kann es durchaus menscheln – it’s a feature, not a bug!

 

Daniel Wisser

Wien, 29. Mai 2021 | Gerade sitze ich im Zug nach Leipzig und fahre durch Niederösterreich. Das ist nicht gut. Auf meiner Christentum-Landkarte ist dieser Landstrich tief rot: Gewalt, Kindesmissbrauch, Kollaboration mit zwei menschenverachtenden Regimen stehen auf der Verbrechensliste des politischen Christentums in diesem Land. Das ist die Vergangenheit, werden manche sagen. Und heute? Die katholisch-fundamentalistische Unterwanderung der niederösterreichischen ÖVP, jener extremen rechten Zelle, die mit Kurz, Bonelli, Steiner u.a. das Sagen in der Volkspartei und der Regierung hat, ist unbestritten. Kardinäle besuchen ihre Betkreise im Parlament. Kein Wunder, dass man sich im islamistischen Fundamentalismus gut auskennt, wurde man doch selbst fundamentalistisch gedrillt.

Zum Glück hat der Katholizismus für alle Untaten eine Lösung: die Beichte. Als ich sieben Jahre alt war, hielt in dem kleinen burgenländischen Dorf, in dem ich aufwuchs, der Priester des Ortes auch den Religionsunterricht in der Volksschule ab. Eines Tages erklärte er die Beichte: Der Mensch sei mit Gott verbunden, wie mit einem unsichtbaren Seil. Durch die Sünde würde dieses Seil abgeschnitten und die Verbindung mit Gott getrennt. Bei der Beichte würden die zwei durchtrennten Enden wieder verknotet. Was geschähe aber dabei? Das Seil würde durch das Verknoten kürzer. Kurz: Der Mensch sei nach der Beichte Gott näher als zuvor. Ich überlegte und meldete mich zu Wort. Ich fragte den Pfarrer, ob also häufiges Sündigen und darauffolgendes Beichten der beste Weg sei, um Gott näher zu kommen. Für diese Frage erhielt ich eine Ohrfeige.

Eine Ohrfeige

Das war in den Siebzigerjahren, die Ohrfeige war damals nichts Außergewöhnliches. Ich habe sie auch gar nicht negativ in Erinnerung, sondern im Gegenteil als eine Auszeichnung für einen frühen Versuch, aufklärerisch in religiöse Debatten einzugreifen. Ich habe diese Debatten auch als Erwachsener immer wieder geführt und wage, ohne überheblich sein zu wollen, zu behaupten, dass ich die Evangelien besser kenne, als der durchschnittliche österreichische Katholik.

Irgendwann hört sich das Debattieren aber auch wieder auf. Denn wer den Katholizismus kennt, der weiß, dass seine Geschichte eine Geschichte der Missachtung der christlichen Botschaft ist. Für mich ist es die bedeutsamste Szene in Nikos Kazantakis 1951 erschienenen Roman Die letzte Versuchung, in der Jesus dem Apostel Paulus begegnet, der gerade die Lehre Jesu Christi verbreitet. Jesus stellt ihn zur Rede und sagt ihm, wer er sei. Doch Paulus, der Jesus ja nicht kannte, sagt rundheraus, dass es ihm völlig gleichgültig sei, dass er jenen Jesus Christus, dessen Lehre er verbreite, gerade vor sich habe. Kazantakis Darstellung ist so brillant, dass Papst Pius XII. seinen Roman auf die Liste der verbotenen Bücher setzte.

Islamfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit

Das politische Christentum oder besser gesagt der politische Katholizismus, wie er von der Liste Kurz betrieben wird, bedient sich des Christentums ebenfalls nur als Mittel zum Zweck. Der Zweck ist Macht. Und da der Populismus ein weiteres Mittel zur Macht ist, soll das ostentative Christentum dem Wahlvolk nur eines signalisieren: Islamfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit.

Kurz‘ Innenminister Nehammer hätte die Möglichkeit, ja sogar die Pflicht gehabt, einen gesuchten Terroristen zu inhaftieren, bevor er Menschen tötete. Er hat es nicht getan und die Toten in Kauf genommen. Danach sinnlose Anti-Terror-Pakete zu verabschieden, war nur lächerliche Symbolpolitik, die zwar millionenfach vom staatssubventionierten Boulevard verbreitet wurde, aber Tote nicht wieder lebendig macht und vor allem, die Bevölkerung nicht vor Terrorismus schützt.

Doppelt Profit schlagen

Die Anzahl gewaltbereiter islamischer Fundamentalisten macht nur einen Promilleanteil der islamischen Bevölkerung der Welt aus. Und ein Großteil dieser verschwindend kleinen Menschenanzahl wird radikalisiert und ausgebildet, weil kapitalistische Interessen an Diktaturen, Unrechtsregimes und Bürgerkriegen in vielen Ländern den Zulauf zu terroristischen Vereinigungen nicht nur dulden, sogar am Anfang sogar (wie in Afghanistan) unterstützt haben. Diese einfache Wahrheit bedingt eine langwierige Politik des Gegensteuerns, die Jahrzehnte lang vorherrschen muss, um das Problem strukturell zu lösen. Die ÖVP aber gehört zu den Parteien, die aus dem bereits verübten Unrecht ein zweites Mal Profit schlagen will, indem Menschen islamischen Glaubens nun als Sündenböcke für die durch kapitalistische Politik erzeugte Missstände herhalten sollen.

Ich hoffe sehr, dass SPÖ und Neos gegen die Benachteiligung einer bestimmten Gruppe durch diese Landkarte vorgehen werden. Und ich appelliere auch an die Grünen Abgeordneten, doch einmal statt der Bibel jenes Buch zur Hand zu nehmen, auf das sie ihren Amtseid geschworen haben: die Österreichische Bundesverfassung.

Kategorischer Imperativ

Wenn es je ein Seil gegeben hat, das mich mit Gott verband, so habe ich es längst durchtrennt, egal ob es zum katholischen Gott, zum evangelischen Gott, zum sunnitischen oder schiitischen Gott geführt hätte. Es steckt aber ein wenig vom kategorischen Imperativ in den Sätzen des Lukas-Evangeliums (6,36-37):

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.

Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.

Ich glaube, dass alle Menschen, die glauben, ihren Glauben eines Tages überwinden und zur Gewissheit finden müssen; zur Gewissheit, dass Toleranz und säkulare Politik die Schlüssel zur effektiven Bekämpfung menschlichen Probleme und zur Gleichheit aller Menschen sind. Die institutionalisierten Glaubenseinrichtungen, ob christlich oder islamisch werden die Gleichheit von Mann und Frau niemals akzeptieren. Sie werden gleichgeschlechtliche Liebe der gegengeschlechtlichen Liebe niemals gleichsetzen. Verfassungen und Gesetze aber können es.

Titelbild: APA Picturedesk

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51 Kommentare

  1. Auch ich hatte in den Siebzigern den örtlichen Pfarrer als Religionslehrer. Es war ein wunderschöner Herbstnachmittag, als mir der Herr zutiefst zuwider wurde. Er hielt seinen Unterricht in gewohnter Strenge ab, als vor dem Klassenzimmer die Bremsen quietschten und ein dumpfer Aufprall zu hören war. Wir Kinder stürzten zu den Fenstern und hatten augenblicklich Tränen in den Augen. Ein kleiner schwarzer Hund war angefahren worden und schleppte sich nun bloß noch auf den Vorderbeinen in Richtung des Gehsteigs. Die Hinterbeine waren unbrauchbar und er winselte herzergreifend. Aber Monsignore Herczeg, so hieß unser frommer Lehrer , konnte darauf nicht anders reagieren als mit einem nachgerade biblischen Zorn. Wir sollten nur ja kein Mitleid zeigen, schließlich habe ein Tier keine Seele . Setzen! Setzen! Setzen!
    Ich setzte mich, schließlich war es mir nicht um eine Bekanntschaft mit dem Holzlineal zu tun. Aber in der Kirche saß ich seit dieser Begebenheit bloß noch selten…

  2. “…die Ohrfeige war damals nichts Außergewöhnliches.”
    eine Ohrfeige war damals in den Siebzigerjahren ein Totschlagargument, heute sind es Verschwörungstheoretiker, Corona-Leugner usw.

  3. …zur Gewissheit, dass Toleranz und säkulare Politik die Schlüssel zur effektiven Bekämpfung menschlichen Probleme und zur Gleichheit aller Menschen sind.”

    Toleranz ja, doch säkulare Politik kann genauso schädlich sein wie religiöse. Beide können auch sehr viel Gutes bewirken. Obwohl ich nicht katholisch bin, bewundere ich zB Bischof Stecher (ich weiß, er ist bereits gestorben) und Bischof Kräutler.

    Sobald Gier vorherrscht, ob Gier nach gesellschaftlicher Stellung, Gier nach Macht, Gier nach Reichtum, ist es ganz egal, wer in der Politik das Sagen hat.

    Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären. (Schiller)
    Statt Böses kann man getrost Gier einsetzen.

  4. Ja, natürlich ist der böse Westen Schuld am Terrorismus. Diese hirngewaschene Übernahme der islamistischen Opferthese ist eindeutig abzulehnen.

    • Dass in Afghanistan die Mudschaheddin von den USA gefördert, ausgebildet und unterstützt wurden, um den Russen Ihr “Vietnam-Erlebnis” zu bescheren, dürfte allgemein bekannt sein. Die heute als »Terroristen« und »Feinde Afghanistans« Beschimpften wurden im Westen damals als »Freiheitskämpfer« bezeichnet. Der militante islamistische Fundamentalismus wurde finanziert und organisiert von denen, die ihn heute als Vorwand für ihren »Krieg gegen den Terrorismus« benutzen.

  5. 2000 gröhlende Antisemiten 2021 mitten in Wien reichen wohl nicht… und ich glaube es war kein Katholik darunter. Frankreich als mahnendes Beispiel sollte reichen, wohin wir nicht wollen

  6. Es ist gut, dass muslimische Vereine und Gebetshäuser kontrolliert werden. Gegen Hassprediger muss etwas getan werden. Dort werden die Terroristen ausgebildet. Und was Erdogan kann, das kann ich auch: ” Ich verfluche die Türkische Nation!”

    • Es wird gar nichts kontrolliert. Es werden Adressen veröffentlicht, ohne dass es Hassprediger oder Terroristen gibt. Gegen Terroristen muss etwas getan werden. Der Innenminister hätte den mordenden Terroristen von Wien inhaftieren lassen können. Er hat alle Hinweise ignoriert und nichts gegen Terrorismus getan.

  7. Danke Herr Wisser! Ich freue mich jeden Samstag ihre Sichtweisen zu lesen, es menschelt und hat soviel Wahrheit! Oft denke ich es sind meine Gedanken die mir ständig durch den Kopf gehen in den richtigen Worten niedergeschrieben.

  8. Ausgezeichnete Worte!
    Wo ich mich (und Sie) frage: Ist die türköse Ideologie mehr fundamentalistisch oder machiavellistisch. (Für letzteres habe ich selber weniger Gefühl bzw, Einschätzungsvermögen als für ersteres.)

    • Das Kennzeichen der Türkisen ist für mich, dass sie GAR keine Ideologie haben, also keine Werte, denen sie folgen, für die sie sich einsetzen, außer Machtvermehrung. Wenn das machiavellistisch ist, ok, aber ich versteh von Machiavelli auch zu wenig.

      • Die sind wie eine Geldinstitut. Da zählen auch nur wirtschaftliche Interessen. Humanisten gibt es da keine oder nur als Scheinarchitektur…

    • Ich glaube, es ist keine Ideologie, sondern ein Sammelsurium von allem, wovon sie glauben, dass es ihnen nützt. So wird eben zur Schau getragenes Christentum benutzt, um die Islamfeindlichkeit anzudeuten, mit der Hofer im Präsidentschaftswahlkampf erfolgreich war. Christlich sind die Christlich-Sozialen ja sichtbar nicht. Was sie am Fundamentalismus interessiert ist, dass dessen Macht sich nicht legitimieren muss, sondern sich durch Abgrenzung vom Feind definiert. Kurz tut ja dasselbe. Die Justiz und das Strafrecht sind “politisch motiviert”, wenn gegen ihn ermittelt wird.

      • Orthodoxie drückt es ja schon im Wort aus: Man hat den RICHTIGEN Glauben und wird daher nur von den FALSCHEN angegriffen. Kurz’ einfache Ansage: “Entweder du bist mein Freund oder mein Feind” ist genauso zu verstehen. Es ist halt keine demokratische Haltung.

        • Andererseits, er ist auch kein freund von mir und umgekehrt. So sind wir, ganz undemokratisch, halt feinde.
          Damit kann ich leben.
          Meine feindschaft mit den schwarzen brüdern haben die sich in etlichen jahrzehnten minutiös erarbeitet. Das wird auch nix mehr mit denen und mir.

      • Demnach haben wir nach allen Kaisern und nach Dollfuß also wirklich wieder einen “von Gottes Gnaden”.
        Da haben Sie wahrscheinlich recht.
        Und ich vermute, dass weder die Kaiser, noch Dollfuß, noch Kurz “wirklich” an Gott geglaubt haben bzw. glauben.
        Aber dieses “wirklich” zu definieren wäre auch wirklich nicht leicht.

        • Ich glaube, der bastel glaubt nicht einmal an sich selber.
          Und was dollfuß betrifft: wie ging seine geschichte nunmehr aus?
          Seltsam auch, dass eine der 1. aktivitäten von kurz war, den dollfußaltar im kanzleramt, den dr lüssel installiert hatte, abbauen ließ.
          Um nicht verglichen zu werden mit ihm?
          Ein bißchen mehr grips hatte der engelbert doch in seinem schädel als der kleine basti.
          Was den hass auf die “sozis” betrifft, dürfte er ihm um nichts nachstehen.
          Auch da gibts weitere vorbilder: a khol “rote gfrieser”.
          Armut war denen immer schon wurscht.

        • Allein wenn ich an dieses abstoßende Schauspiel in der Stadthalle denke, in dem der Heuchler zum “Gesegneten” erhõht wurde, kommt mir der five o’clock tea wieder hoch…

  9. ZackZack glänzt regelmäßig mit aufgeschlossenem und gut recherchiertem Journalismus ohne Regierungspropaganda voranzutreiben, Hut ab vor eurer Arbeit!

    Beim politischen Christentum ist zu unterscheiden zwischen zionistischem Christentum und antizionistischem Christentum, denn diese beiden liegen Welten auseinander.

    Das gilt übrigens auch für das Judentum, das bei uns in den meisten Medien als einheitlich zionistisch dargestellt wird, was jedoch nicht mal annähernd der Wahrheit entspricht.

    Großes Tabuthema ist und bleibt der Zionismus, egal ob man ihn von links oder rechts betrachtet und egal ob man religiös oder sekulär ist, darüber sollte man endlich respektvoll diskutieren.

    • Ich bin auch für eine respektvolle Diskussion zu diesem Thema…aber:
      Um das tun zu können, müssten wir (Österreicher und Deutsche) erst einmal die Geschichte des 3. Reiches und seine Folgen emotional aufarbeiten können… davor haben wir uns ja bisher erfolgreich gedrückt und nur heuchlerische Akte gesetzt.
      Solange wie das nicht endlich geschieht, sehen wir (als Nationen) ja nicht klar…sondern nur durch die Schuldgefühlbrille…und das ist eine die Realität sehr verzerrende Brille…

      • Es ist halt schwierig, weil man sich dabei strafrechtlich auf sehr dünnem Eis bewegt, da so gut wie jede israelkritische Meinung als antisemitisch ausgelegt werden kann. Und wenn man darüber diskutieren will, dann gehören endlich auch alle Fakten auf den Tisch. Damit meine ich den Umstand, dass der Zionismus bereits 1897 gegründet wurde, die Balfour Deklaration schon 1917 unterschrieben wurde und die Nazis das Ha’avara Abkommen unterzeichnet haben. Solange diese historischen Tatsachen als “antisemitische Verschwörungstheorie” abgetan werden kommen wir nicht weiter. Die DDR hat sich zum Beispiel geweigert Zahlungen an Israel zu tätigen, weil sie sich nicht als Nachfolgestaat des NS Regimes sah. Österreich ist durch den Staatsvertrag, der den österreichischen Widerstand beurkundet, sowohl frei als auch neutral. Und dennoch wird so getan als wären wir ein Nachfolgestaat des NS Regimes während die Zionisten mit den Nazis Verträge abgeschlossen haben.

        • SEHR schwierig, in dieser Komplexität, mit allen unklaren “Fakten”, unklaren Interpretationen…

          Persönlich habe ich nur meine (wenig fundierte) Meinung zur Rolle Österreichs: da war und bin ich über Vranitzkys Erklärung(en) froh – auch wenn es im oder rund um den Staatsvertrag anders klingen mag. (Vranitzky stieß damals übrigens auf enormen Widerstand der ÖVP unter Mock, wie Hugo Portisch berichtete.)

          Ich denke, viele Miseren und schwelende Konflikte weltweit sind in unaufgearbeiteten Altlasten begründet. Bin da sehr pessimistisch.

          • Mock war ja auch nicht gerade ein liberaler typ, obwohl er jetzt so angehimmelt wird.

        • Kann ich bestätigen, ich bin 2x aus standardforum geflogen, weil ich die frage gestellt habe, warum israelkritik mit antisemitismus gleichgesetzt wird. Da sind die rechtsextremisten in der israelischen regierung fein heraus.
          In israel gibt es in den medien zrnsur, wenn schon nicht verordnet, dann zumindest selbstzensur.

      • Ich habe nie im 3. Reich gelebt und werde mich daher auch nicht schuldig fühlen für (schreckliche) Dinge die da passiert sind. Ich verlange auch von der Türkei keine Entschuldigung dafür, dass sie 1683 meine Heimatgemeinde verwüstet haben. Irgendwann muss Schluss sein mit der Nazi Gräuel Entschuldigung. Das gilt auch Deutschland – wie lange sollen die sich noch schuldig fühlen, obwohl mehr als 90 % am Krieg nicht teilgenommen haben. Das heißt nicht, das ich diese Taten irgendwie gutheiße, aber schuldig fühlen muss ich mich auch nicht.

        • Wenn sie genau lesen, habe ich auch nicht empfohlen, sich schuldig zu fühlen, sondern im Gegenteil, um frei von Schuldgefühlen sein zu können, um klar und ohne unangenehme Emotionen hinschauen zu können, ist es wichtig, denen die Schuld zurückzugeben, die sie tatsächlich haben und nicht anerkennen wollen (wollten). Und das SIND halt nun unsere Vorfahren, die es gewusst haben und trotzdem geschwiegen haben und natürlich der Teil unserer Vorfahren die diese schrecklichen Taten vollbracht haben.
          Es gibt aus fachlicher Sicht einen RIESEN Unterschied zwischen Schuldgefühlen, zu denen man kommt, wie die Jungfrau zum Kind, und dem Anerkennen von tatsächlicher Schuld.

  10. Das ist ein großartiger Kommentar, in dem ich jedes Wort unterschreiben kann, ich werde ihn deshalb für mich archivieren! Vielen Dank Herr Wisser!

    • Vielleicht geht sie nicht gerne mit zum broho.
      Sie fährt in ihrer freizeit nach tirol, ihren hund besuchen.
      Die dame hats offrnsichtlich auch nicht so mit nähebedürfnis, siehe hund.

  11. “….dass Toleranz und säkulare Politik die Schlüssel zur effektiven Bekämpfung menschlichen Probleme und zur Gleichheit aller Menschen sind…..” toller Kommentar und unterschreibe ich hier alles. Und just an dieser Stelle hier fällt mir plötzlich ein, ich stehe seltsamer Weise ja gerade selber ausserhalb der Gesellschaft. Und warum? Weil mein 4. G ( GESUND) nicht mehr akzeptiert wird. So banal kann Ausgrenzung vollzogen werden….Vielleicht sollte man auch in dieser Sachen die Politik wieder rausnehmen….?

  12. Mit diesen guten Worten geh’n wir ins Wochenende und erwarten ehrfürchtig neue Botschaften des dämlich grinsenden Buben.

    • Für mich ist sein gesicht meist ausdruckslos.
      Und wenn sein leibfotograf nicht die riefenstahlähnlichen bilder schießt, ja, dann offenbart sich seine art: dämlich.

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