Samstag, April 20, 2024

»Für Kurz«: Schmid lieferte Kanzler Argumente für ÖBAG-Aufsichtsrätin

Bundeskanzler Sebastian Kurz bekam von ÖBAG-Chef Thomas Schmid eine Argumentationshilfe, um erklären zu können, warum die Tochter eines ÖVP-Millionenspenders Aufsichtsrätin wurde.

Wien, 01. Juni 2021 | Der Tiroler Industrielle und Mitglied der Adlerrunde Klaus Ortner spendete eine Million Euro an die ÖVP. Seine Tochter Iris wurde unter ÖVP-Finanzminster Hartwig Löger in den Aufsichtsrat der staatlichen Beteiligungsgesellschaft ÖBAG geholt.

“Warum ist Ortner super?”

Der ehemalige Generalsekretär im Finanzministerium und spätere ÖBAG-Chef Thomas Schmid ließ Bundeskanzler Sebastian Kurz eine Argumentationshilfe zukommen, um zu erklären, warum Iris Ortner für den Posten geeignet sei. Am 24. Juni 2019 schrieb Schmid an seine Assistentin, die ÖVP-Politikerin Melanie Laure:

Brauche – Warum ist Iris Ortner super für die ÖBAG? Brauche ich bis morgen. Argumente. Ausbildung. Erfahrung. Ist für SK. Dringend!

Laure antwortete: Wieviel brauchst du? Schreib dir was. Haben auch Gutachten.

Schmid: Einen one pager. Gut argumentieren. Warum wurde sie das.

Schmid führt aus, er brauche dringend “politische argus” (Argumente, Anm.) “für Kurz”. Aufgabe: Wie kann kurz sie gut argumentieren.

Schutzschild Sexismus-Vorwurf

Die Vermutung, Iris Ortner sei wegen der Spende ihres Vaters bestellt worden, plante man damit zu entgegnen, dass diese Ansicht sexistisch sei. Schmid: Würde man bei Sohn so nicht sagen.

Bei seiner Befragung im Ibiza-Untersuchungsausschuss bestritt Kurz, die Bestellung Iris Ortners mit ihrem Vater vorab besprochen zu haben: “Wir haben sicher irgendwann einmal drüber gesprochen, dass seine Tochter jetzt in der Öbag tätig ist, aber ich glaube, soweit ich mich erinnern kann, erst nach ihrer Bestellung.”

Zur Bestellung Ortners sagte Kurz nichts Konkretes. Er werde bei Aufsichtsratsbestellungen “im Regelfall informiert” und “manchmal um die Meinung gefragt.”

Als Schmid seine Argumentationshilfe für Kurz zusammenstellte, war dieser aber gerade nicht Bundeskanzler. Kurz war am 27. Mai durch einen Misstrauensantrag des Parlaments abgewählt worden. Da er sein Mandat als Abgeordneter nicht annehm, war er im Juni 2019 Privatmann.

(tw)

Titelbild: APA Picturedesk

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54 Kommentare

  1. schmids ausdrucksweise ist erschreckend schlecht. erinnert mich etwas an aschbacher

  2. Hab mal gegoogelt welche 2500 Fotos die WKStA auf seinem Handy gefunden hat. Anscheinend Penisfotos..der Type ist doch irre

    • es waren 5000 Beidlfotos.
      Anscheinend fein säuberlich in 2 Ordner sortiert. der eine heißt “lang” der andere “kurz”

  3. Mich kotzen diese schwulen Seilschaften in der türkisen “Familie ” nur noch an.

  4. Wenn ich so darüber nachdenke, ist der Kanzler eigenlich ja der Lohnempfänger von zig Österreichern. Und niemand findet sich, der ihn rauswirft?

  5. Ein Textbaustein für den Kanzler: “Was dem Abgrund kühn entstiegen, kann, mit ehernem Geschick, den halben Erdkreis übersiegen, zum Abgrund – muss es doch zurück.” (Johann Wolfgang von Goethe)

  6. grundsätzlich ist natürlich gar nichts dabei, argumente für den chef zu sammeln. ein gscheider kanzler wird sich hoffentlich nicht im micromanagement betätigen und seine diener haben völlig recht ihm das zu servieren.
    das alles ändert nichts, rein gar nichts daran, dass die motivation ein kniefall vor dem spender ist.
    was für ein glück, dass dort keine entscheidungen anstehen.

  7. Und täglich kommen – dank ZackZack – neue Chats ans Licht der Öffentlichkeit, das hat bereits einen gewissen Unterhaltungswert.

    Anstatt mich zu wundern oder aufzuregen, kann ich nur mehr herzlich lachen über die Dummheit und Unverschämtheit, die dabei zutagetritt.

  8. A bissl zerspragelt schaut er drein, der bastibub.
    Was der alles mitmachen muss.

  9. ” Dann ging Jesus in den Tempel, jagte alle Händler und Käufer hinaus, stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um und rief ihnen zu: »Ihr wisst doch, was Gott in der Heiligen Schrift sagt: ›Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein‹, ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus!« ”

    Matthäus 21 12-13

    • Ja, die raubern uns aus, bis zum letzten hemd.
      Aber, was solls. Wir sind eben pöbel und tiere.

      • Die sollten sich glücklich schätzen, dass bei den Tieren und dem Pöbel ned endgültig alle Schranken fallen.

  10. Ganz allgemein mal eine Hervorhebung der gelungenen Foto Auswahl, wer auch immer dafür verantwortlich ist. Dank

  11. Kurz, wenn von dem geistigen Oberprolet Schmid schon Hilfe brauchst ist bei dir schon alles zu spät

  12. Sehr auffällig, die gekauften Familien-Medien stellen sich tot. Das Benko-Blatt, die Krone, totale Funkstille….

  13. Wenn der Aufsichtsrat wirklich aus anständigen Staatsbürgern besteht, dann müsste der Schneemann sofort zurück getreten werden.

  14. Wenn du nichts nettes zu sagen hast – dann sags mit Musik. Ist immer Stimmungsaufhellend.

    Bück dich
    Das Gesicht interessiert mich nicht
    Der Zweibeiner hat sich gebückt
    In ein gutes Licht gerückt
    Zeig ich ihm was man machen kann
    Und fang dabei zu weinen an
    Der Zweifuß stammelt ein Gebet
    Aus Angst weil es mir schlechter geht
    Versucht sich tiefer noch zu bücken
    Tränen laufen hoch den Rücken

    Ramms+ein .- Bück Dich

    • Treffender:
      “Das Wasser soll dein Spiegel sein
      Erst wenn es glatt ist, wirst du sehen
      Wie viel Märchen dir noch bleibt
      Und um Erlösung wirst du flehen.”

  15. wieviel von den schmid-chats ist schon ausgewertet?

    und was wird da noch alles zu tage kommen?

    was mich ein bissl verwundert:
    wissen “die” nimmer, was sie geschrieben haben?
    weil denen muss doch klar sein, dass das jetzt stück für stück das licht der öffentlichkeit erblickt.
    ich tät mich auf einer einsame insel verkriechen so genieren tät ich mich.

    aber im gegensatz zu mir, haben die überhaupt keinen genierer.

    • Ich glaub die erinnern sich nicht, weil diese Vorgehensweise Alltag für sie war. Die haben schlicht und einfach nie daran gedacht, dass irgendjemand einmal überprüfen wird was sie in ihren Ämtern so treiben. Ich meine wer hätte jemals gedacht, dass wir einmal so etwa wie einen “ibiza” Untersuchungsausschuss haben werden. Und als der Untersuchungsgegenstand für den Ausschuss dann so umfangreich wurde haben eh die Allarmglocken geläutet und sie wollten das ganze auf die FPÖ beschränken und die Grünen haben in ihrer Naivität mitgemacht.

      • Das hat sich langsam hochgeschaukelt und die Slime Fits und Steuerbaren haben sich mehr und mehr in Sicherheit gewogen, bis der erste Dominostein gefallen ist. Die Causa wird an Fahrt aufnehmen, weil mehr und mehr als unverrückbar geltende Player umgefallen sind. Bald ist Capo Corto SCHACHMATT 🙂

        • Slime Fit absichtlich verwendet?
          If not, great typo anyway! 😉

    • ‘ was mich ein bissl verwundert:
      wissen “die” nimmer, was sie geschrieben haben?
      weil denen muss doch klar sein, dass das jetzt stück für stück das licht der öffentlichkeit erblickt. ‘

      Na was wird wohl gscheiter sein, warten – und da kann a ganze Menge Zeit vergehen, da kann man noch ordentlich Gerschtl einstreifen – oder sofort gestehen?
      Erklärt sich glaub ich von selbst!

    • Die fühlen sich halt unverwundbar, und dank pilnacek und fuchs waren sie es auch. Zu lange.

  16. Somit dürfte klar sein, wer mit “schlechter Umgang” für ihn gemeint ist. Es sind seine “speziellen Freunde”, vor denen Mutter Kurz ihren Sohn gerne bewahrt hätte.

    Und ja, es ist üblich, dass man sich das zusammenschreiben lässt. Und dass es üblich ist, sagt schon viel über die Politik aus.

    Und ja, man muss Argumente haben, um die Tochter des “speziellen Freundes” in ein strategisches Amt zu hieven. Würde ja sonst blöd aussehen.

    • Für eine Mutter ist es immer sehr schwer, wenn das Kind so gar nicht ihren Erwartungen entspricht.

  17. Chats über Kocks-Vorlieben, Faible für 2500 Bilder, Hochachtung vor der Bevölkerung. Wow, jetzt kommt gleich der Hanger und philosophiert über Wurstsemmerl. Danke ÖVP Wähler für die Spaß-Truppe. Jetzt verschleudern sie noch schnell Milliarden unter den Familienmitglieder. Ich hoffe, die gehen reihenweise ins Häfn.

    • Leider ist es so. An die 200 Oligarchenfamilien dirigieren die Politik Österreichs. Das gehört beendet.

      • Es fehlt: eine linke tageszeitung, für den pöbel und die tiere.

  18. Dann sollten die NEOS dies sofort bei der WKStA zur Anzeige bringen…..

    • Das ist noch keine Anzeige. Hängt davon ab, wie viel hin und her geflossen ist. Ein Argumentarium ist ja zunächst mal: “Ich bin informiert worden”.

      • Vielleicht informiert worden. Kann mich nicht erinnern, hab viel zu tun. Das handy braucht meine ganze aufmerksamkeit.

  19. Sollte Frau JM Zadic nicht schnellstens das Wksta-Personal verzehnfachen? Das dauert sonst Jahrzehnte, bis die Familie hinter Schloss und Riegel sitzt…..

  20. Muß sich der Gegelte in seiner Weisheit auf niedere Chargen verlassen?
    Deplorabel…

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