Dienstag, Februar 11, 2025

Jetzt werden die Kinder geimpft! Zulassung ab zwölf Jahren

Zulassung ab zwölf Jahren

Nachdem das Vakzin von Biontech/Pfizer für 12-16-Jährige in Europa zugelassen wurde, will Österreich schon im Sommer mit dem Impfen von Kindern und Jugendlichen beginnen. Aber nicht alle Experten empfehlen die Corona-Impfung für Minderjährige.

Wien, 31. Mai 2021 | Am Freitag hat die EU-Arzneimittelbehörde EMA den Impfstoff Biontech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen. Zwar muss die finale Entscheidung noch von der Europäischen Kommission gefällt werden, das scheint jedoch nur noch Formsache zu sein. Bisher war das Vakzin in der EU erst ab einem Alter von 16 Jahren zugelassen.

EMA bezieht sich auf Studienergebnisse

So hätten die Daten gezeigt, dass der Impfstoff auch in dieser Altersgruppe sicher und die Wirksamkeit vergleichbar, gar besser als bei Erwachsenen sei, wie EMA-Impfstoffexperte Marco Cavaleri am Freitag erklärte. Grundlage für die Entscheidung seien jüngste Studienergebnisse gewesen, wonach das Biontech-Vakzin eine Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe biete.

Demnach trat bei mehr als 1.000 geimpften Kindern und Jugendlichen kein Covid-19-Fall auf. In einer etwa gleichen großen, ungeimpften Kontroll-Gruppe waren es 16 Fälle. Die Forscher hatten Daten von insgesamt 2.260 Kindern zwischen zwölf und 15 Jahren ausgewertet. Diese hatten im Abstand von 21 Tagen zwei Dosen des Impfstoffes (1.131 Kinder) oder Placebo-Spritzen mit Kochsalzlösung (1.129 Kinder) erhalten. Für jeweils sieben Tage nach den Injektionen notierten die Teilnehmer eventuelle Impfreaktionen. Unerwünschte Wirkungen wurden bis zu sechs Monate nach der zweiten Spritze erfasst.

Österreich plant Impfungen im Sommer

In Österreich orientiert man sich auch in dieser Frage wie bisher an den Entscheidungen der EMA. So sei jeder von der EMA zugelassene Impfstoff “sicher und hocheffektiv”. Daher will man die Altersgruppe der 12-16-Jährigen nun bis zum Schulstart im Herbst zu einem großen Teil durchimpfen, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bereits am Freitag angekündigt hat:

“Wir haben das Ziel, dass bis Ende August eine möglichst große Anzahl Kinder und Jugendlicher zwischen zwölf und 16 geimpft sein soll”,

so Mückstein.

Nachdem auch das Nationale Impfgremium (NIG) in Österreich die EMA-Zulassung überprüft und abgesegnet hat, steht dem Plan der Regierung nichts mehr im Wege. Schon am Abend vor der EMA-Bestätigung beantwortete der Professor für Kinderheilkunde und Mitglied im NIG, Karl Zwiauer, in der ZIB2 Fragen zur geplanten Impfung von Minderjährigen. “Wenn wir 1,3 Millionen Kinder aussparen, hat das epidemiologische Effekte”, teilte Zwiauer damals die direkte Wirkung der Kinderimpfungen auf das Infektionsgeschehen ein.

Weltärztepräsident gegen Kinder-Impfung

Aber ist die Maßnahme, auch Kinder unter 16 Jahren gegen Corona zu impfen, überhaupt nötig? Andere Experten, wie der Weltärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery, sprachen sich jüngst klar gegen eine Impfung Minderjähriger aus: „Gegenwärtig gibt es noch zu wenig Daten, die Aussagen über das Risiko der Corona-Impfung bei Kindern zulassen.”

Man wisse jedoch, so Montgomery, dass der Krankheitsverlauf bei Kindern deutlich geringer und weniger gefährlich sei als bei erwachsenen oder betagten Personen. Am Ende könne die Studienlage auch ergeben, dass „das Risiko der Impfung von Kindern größer ist als das der Erkrankung in dieser Altersgruppe“. Statt Kinder zu impfen, solle man daher im Gegenzug den Impfschutz in allen anderen Altersgruppen verbessern.

Kritik aus Deutschland

Auch die „Ständige Impfkommission“ (Stiko) in Deutschland hat sich letzte Woche dagegen ausgesprochen. Das genaue Risiko möglicher Nebenwirkungen sei noch zu unklar, zudem seien Kinderimpfungen nicht der Weg in die Herdenimmunität, wie Impfkommission-Mitglied Rüdiger von Kries betonte: “Kinderimpfungen macht man, damit die Kinder davon profitieren können, damit den Kindern schwere Krankheiten erspart bleiben.“ Wenn man Herdenimmunität haben wolle, dann solle man sich um die 40 Millionen ungeimpften Erwachsenen in Deutschland kümmern, so Kries.

Long Covid und PIMS-Syndrom als Gründe für Kinder-Impfung

Will man Kinder also hauptsächlich deswegen impfen, weil damit die Herdenimmunität schneller erreicht werden kann? Diese Frage richtete ZIB2-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher auch an NIG-Mitglied Zwiauer.

Dieser erinnerte an immer wieder auftretende Fälle, bei denen infizierte Kinder auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Schuld daran sei die Erkrankung PIMS (Paediatric inflammatory multisystem syndrome), dabei handelt es sich um eine überschießende Reaktion des Immunsystems, die teilweise auch intensivmedizinisch betreut werden muss. Auch an das bei Kindern und Jugendlichen auftretende Long Covid-Syndrom müsse man zur Diskussion hinzuziehen. Unentschlossenen Eltern würde er daher empfehlen, ihre Kinder impfen zu lassen.

Alle Parlamentsparteien außer FPÖ dafür

Und wie stehen die einzelnen Parteien zur geplanten Impfung von Kindern und Jugendlichen? Während die Regierungsparteien, die SPÖ und die NEOS für eine rasche Durchimpfung vor dem Schulstart im Herbst sind, kritisiert die FPÖ als einzige Partei im Parlament die geplante Maßnahme. Auch die noch junge Partei MFG-Österreich, die für eine sofortige Aufhebung aller Maßnahmen einsteht, warnt in einer Aussendung vor möglichen Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen.

(mst)

Titelbild: APA Picturedesk

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Titelbild: APA Picturedesk

Autor

  • Markus Steurer

    Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.

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