Freitag, April 26, 2024

Chip als Schnittstelle zwischen Hirn und Computer

Deutsche Milliarden-Investoren machen Musk Konkurrenz

Ein Microchip als Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer? Das Start-Up „Blackrock Neurotech“ hat bereits 28 Chips in Menschen implantiert und freut sich über neue Investore aus Deutschland. 

 

Wien, 02. Juni 2021 | Die Vision des US-Milliardärs Elon Musk ist bekannt: Mit seinem Unternehmen „Neuralink“ plant Musk eine Schnittstelle zwischen Computer und menschlichem Gehirn. Das Start-Up „Blackrock Neurotech“ macht Musk nun Konkurrenz und liegt sogar vorne. Erste Chips wurden bereits implantiert, jetzt will man das Chipimplantat weltweit zugänglich machen.

Brain-Computer-Interface

Die beiden Gründer des Startups, Florian Solzbacher und Markus Gerhardt, bekommen zu diesem Zweck eine Finanzspritze: Die deutschen Superreichen Peter Thiel (PayPal-Gründer) und Biotech-Investor Christian Angermayer beteiligen sich nun am futuristischen Unternehmen.

Gegründet wurde “Blackrock Neurotech” 2008 in den USA. Es entwickelt „Brain-Computer-Interfaces (BCI). Die Minicomputer sind mit Elektroden ausgestattet, die sich in verschiedenen Teilen des Gehirns implantieren lassen.

Die Zukunft?

Das Projekt hat ordentlich Potenzial. So sollen querschnittsgelähmte Patienten etwa wieder ihre Beine spüren können. Der Chip sei aktuell bei 28 Patienten im Einsatz, zitiert die deutsche „Welt“ Solzbacher. „Wir sind weiter als Musk“, sagt er. Mit den zusätzlichen Millionen will man die Produktion hochfahren und die Implantate breiter zugänglich machen.

Biotech-Investor Angermayer sieht eine goldene Zukunft für die Technologie: „In der Zukunft könnten BCIs so gewöhnlich werden wie Herzschrittmacher heute.“ Die medizinische Anwendung wäre allerdings nur der Beginn. Er zeichnet eine Si-Fiction-Zukunft: „Menschen werden miteinander kommunizieren, arbeiten und sogar künstlerisch tätig sein können, direkt gesteuert durch ihren Geist.“

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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11 Kommentare

  1. Konsumiere sogar Chips, die Schnittstelle zwischen Lustzentrum und Bauch sind.

  2. Vielleicht wird der Mensch eines Tages alles wissen und alles können. Und dabei am unglücklichsten sein. Und vielleicht ist es genauso dumm, alles wissen zu wollen wie nichts wissen zu wollen.

  3. Nette Investmentstory…
    Was man dabei nicht vergessen sollte, jedes Gehirn ist anders, so wie jeder Mensch anders ist, derzeit noch. Dass das alles auf gleichgeschaltete und steuerbare Körperhüllen hinausläuft ist wohl unausweichlich wenn es so weitergeht. Terminator lässt grüßen – auf in den Widerstand!

    • … das ist wohl in (weiterer) Zukunft zu diskutieren, derzeit sind wir noch weit weg von einer tatsächlichen Bedrohung.
      Das Gehirn ist derartig Vielschichtig in seiner Funktion, dass es sehr unwahrscheinlich ist, es in nächster Zeit zu verstehen. Bei der letzten Neurologenkonferenz in Wien wurde das Verständnis auf nichtmal 2% beziffert. Eine sprunghafte Erweiterung er Kenntnisse ist derzeit nicht erwartbar.
      Der Terminator (Modell T-800) war ein Android, also nichts auf Menschen basierendes, in die Richtung wird auch noch länger nichts passieren. Roboter mit (speziellen) Funktionen gibt es schon, gefährlich sind die allemal, aber nicht tatsächlich autonom…

      • Vollkommen richtig, deshalb auch nette Investmentstory und dass jedes Gehirn anders ist. Man müsste nach dzt Stand praktisch jedes einzelne Interface komplett individuell aufsetzen und ständig adaptieren, um es zumindestens medizinisch zu nutzen, zb in Bezug auf Reizweiterleitung bei den Synapsen etc.
        Etwas anderes, was wohl einigen vorschwebt wäre die Reizüberflutung oder die Manipulation in Bezug auf ganze Regionen. Das wäre aber nicht im positiven Sinne.

        PS: ein Terminator wäre eh auf unserer Seite im Kampf gegen die restliche Terminator „Familie“

        • … es ist spannende Forschung, mit viel Potential für die Zukunft.
          Investmentstory ist wohl genau die passende Bezeichnung dafür, diese Forschung ist eine sehr aufwändige Grundlagenforschung, die kostet richtig Geld, das muss irgendwo her kommen. Ein zerstörtes Rückenmark kann, ein auch noch so gutes, Implantat nicht umgehen…

          • spannend allemal, ich denke, ich werde es nicht mehr erleben,
            glaube auch, dass vielen eine falsche Hoffnung gemacht wird, vor allem wie sie es richtigerweise ansprechen in Bezug auf das Rückenmark/Querschnittslähmungen;
            es wäre wünschenswert, wenn zumindestens in diesem Bereich/zur medizinischen Unterstützung, die Forschung Evolutionssprünge nehmen würde, aber wenn der Körper so leicht zu kopieren und zu entschlüssen wäre, dann würden wir wohl schon bald ewig leben können 😉

          • Sprünge gab es immer wieder in der Wissenschaft…., da ist aber keiner abzusehen.., wie Sie schon treffend bemerkt haben…

  4. “Wäre das Gehirn so einfach das wir es verstehen könnten, wären Wir so einfach. dass wir es nicht könnten.”
    — ManFromEarth

    • … derzeit sind das nur Versuche, die ich einfach nur als Barbarisch wahrnehme.
      Von unserem Gehirn sind nur ein paar vegetative Schnittstellen verstanden, der Rest nicht.
      Die Chips haben eine viel zu geringe Auflösung um was zu bewegen.
      Ist so ähnlich als ob man versuchen würde, mit einer Nadel im Prozessor; den Ablauf von “Word” zu verändern…., Feldversuche sind alles andere als Empfehlenswert… 👎
      Spannend ist die Technologie schon, nur OHNE Skalpell.

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