Freitag, März 29, 2024

Krisper besucht Kara Tepe

Das ist ein Unterüberschrift

NEOS-Abgeordnete Steffi Krisper kehrte am Dienstag von einer Fact-Finding Mission in Griechenland zurück. Das Medieninteresse ist längst verflogen, doch die Zustände in den griechischen Flüchtlingslagern bleiben dramatisch.

 

Wien/Mytilini, 03. Juni 2021 | „Wo sind die Zelte, die Österreichs Innenminister geschickt hat?“ will Steffi Krisper vom Leiter des Flüchtlingslagers Kara Tepe wissen. „Die hat längst der Wind weggeweht.“ Die Zelte, die Österreich als „Hilfe vor Ort“ nach Griechenland schickte, haben den Winterstürmen im Mittelmeer nicht standgehalten.

Von 26. bis 31. Mai war Steffi Krisper in Griechenland, um sich ein Bild von der Lage der Flüchtlinge im Land zu machen. War das eine offizielle Initiative des österreichischen Nationalrats? Krisper lacht bei der Vorstellung. Nein, sie habe selbst herausfinden wollen, was vor Ort los sei. Krisper hat mit dieser Art Erkundungsmission Erfahrung. Vor ihrer politischen Karriere war sie als Menschenrechtsjuristin für internationale Organisationen wie das UNHCR und die europäische Kommission tätig. Sie inspizierte Gefängnisse und forschte zu Folterprävention.

Das Elend im Lager

Die Lebensumstände der Flüchtlinge im Lager Kara Tepe sind für Krisper wie Folter. De facto ist das Lager ein Gefängnis. Nur für drei Stunden in der Woche dürfen die Flüchtlinge hinaus. Drinnen sind die Zustände untragbar. Es gibt kaum Schatten und im Winter keinen Schutz vor der Kälte. Für die vielen Kinder im Lager gibt es nichts, was sie zum Heranwachsen bräuchten. Befremdlich seien die großen Überkopfwegweiser mit Tiersymbolen, sagt Krisper. Sie sollen den Kindern helfen, jene Bereiche im Lager wiederzufinden, in denen sie hausen. Alle in Kara Tepe empfänden unter den Gegebenheiten überdimensionale Bilder von niedlichen Hasen als zynisch.

Die medizinische Versorgung reicht trotz der Bemühungen von Hilfsorganisationen nicht aus. NGOs springen ein, um dafür zu sorgen, dass alle im Lager mit Nahrung versorgt werden. Die große Fluchtbewegung Richtung Europa 2015 war durch Hunger in den Lagern im Nahen Osten ausgelöst worden. Die Geberstaaten hatten ihre Unterstützungen für das UNHCR so drastisch gekürzt, dass den syrischen und afghanischen Kriegsflüchtlingen nur zwei Möglichkeiten blieben: In den Lagern verhungern oder sich nach Europa aufmachen.

Die griechischen Lager brechen bei vielen Flüchtlingen die letzte Widerstandskraft, berichtet Krisper. Menschen, die aus belagerten Städten entkamen, sich von Ratten ernährten, gezwungen waren, sich zu prostituieren, um für die Flucht bezahlen zu können, ertragen die Zustände in den Lagern nicht.

Von Lesbos kann niemand einfach weggehen. Glücklich wähnt sich, wer Asyl erhält und aufs Festland kann. Doch anerkannte Flüchtlinge stünden in Griechenland vor dem Nichts, erzählt Krisper. Etwa 100.000 Asylsuche und Flüchtlinge befinden sich zur Zeit auf griechischem Boden. Zehntausende davon sind obdachlos. Viele kommen auch nach ihrem Asylverfahren wieder in Flüchtlingslagern unter, wo es Zelte für sie gibt. Die griechische Regierung wolle nicht, dass zu viele Obdachlose auf den Straßen schliefen.

Bezahlen wir für Pushbacks?

„Die wollen sowieso alle nach Deutschland“, habe eine hochrangige Offizielle erklärt. Der griechische Staat scheint es im Land so unerträglich wie möglich zu machen, damit die Flüchtlinge auch wirklich gehen. Das, obwohl Griechenland seit 2015 von der EU vier Milliarden Euro für eine angemessene Versorgung der Flüchtlinge erhalten hat – davon die Hälfte an NGOs, die andere an den Staat. Krisper vermutet, dass ein großer Teil in Grenzüberwachung statt in Behausungen oder Nahrung für die Flüchtlinge gesteckt werde. Das sei auch der einzige Bereich, in dem die Zusammenarbeit zwischen Griechenland, Österreich und der EU funktioniere. Diesen Eindruck erwecke zumindest Innenminister Karl Nehammer im Innenausschuss des Nationalrats.

„Wird unser Steuergeld auch für Pushbacks verwendet?“, fragt Krisper. Sogenannte Pushbacks sind illegale Abschiebungen. Seit Jahren berichten Flüchtlinge, dass griechische Polizisten nächtens vermummt Menschen aus den Lagern holen und sie auf dem Meer in Rettungsflößen ohne Steuer und Motor aussetzen. Wind und Wellen sollen sie an die türkische Küste treiben – oder auch nicht. Dass es solche Aktionen gibt, hat der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi unlängst erstmals zugegeben.

Vertuschung und Behinderung

Die NGOs, mit deren Vertretern Krisper sprach, fürchten indes um ihre Finanzierung. Willkommen fühlen sich die meisten im Lager nicht. Sie beschreiben systematische Behinderung ihrer Arbeit durch die Behörden. Behindert wird auch die Arbeit der Presse. Journalisten dürfen im Lager ebensowenig filmen wie die Flüchtlinge selbst. Wer beim Fotografieren erwischt wird, dem werde das Handy abgenommen – oft die einzige Verbindung zur Familie, nach Hause. Probleme würden von den Behörden nach Kräften vertuscht, sagt Krisper. Das gelte für sexuelle Übergriffe im Lager ebenso wie gewaltsame Auseinandersetzungen. Funktionierene Initiativen würden unter fadenscheinigen Gründen abgewürgt. Nicht nur die Flüchtlinge, auch viele Helfer sind nach Krispers Wahrnehmung psychisch am Ende. Erfahrene Experten, die in Lagern in Kriegsgebieten überall auf der Welt gearbeitet haben, erzählen: So schlimm wie in Griechenland – in Europa – sei es nirgends gewesen.

Auf Lesbos gibt es wenigstens die Elendslager. Auf anderen Inseln wie Samos oder Chios sei die Situation noch schlimmer, sagt Krisper. Dort gebe es für die Flüchtlinge noch nicht einmal Zelte.

(tw)

Titelbild: APA Picturedesk

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147 Kommentare

  1. Die Frau Krisper könnte auch arme Familien in Österreich besuchen, dass gibt natürlich nicht so gute Fotos und so tolle Berichte. Wenn Politiker in Pandemiegebiete Fliegen, machen sie sich keine Sorgen um die Einschleppung von Corona & sonstigen Viren. Für uns Normalbürger sind selbst Kurzreisen nach Venedig und Kroatien verpönt!

  2. Mir ist die Performance der Neos gar nicht so unsympathisch. Wenn da nicht die leidige neoliberalistische Doktrin wäre. Aus meiner Erfahrung heraus kommen sie zum Großteil aus derselben Gesellschaftsschicht, wie die ÖVPler. Das heißt sie sind quasi mit dem Silberlöffelchen im Mund geboren worden und wissen wenig darüber, was es heißt, in prekären Verhältnissen aufgewachsen zu sein. Die Idee, dass jeder seines Glückes Schmied ist, ist zwar nicht grundsätzlich falsch, aber naiv, wenn man voraussetzt, dass alle Menschen die gleichen Startvoraussetzungen hätten. Dass es auch psychische Handikaps geben kann, wenn man aus prekären Verhältnissen kommt, und Wissenserwerb deswegen oft nicht ausreicht, bedenken viele nicht. Es gibt aber GottseiDank auch welche, die sich da öffnen können, ….wie zB Frau Krisper…sehr sympathisch!

    • Die Gefahr, dass die Neos mit Türkis koalieren, ist bis auf weiteres wahl-arithmetisch nicht gegeben. Aber was würden Sie sich von den Neos erwarten, wenn die in einer Koalition mit Türkis wären?

      Ich nehme an, sie würden wie die Grünen im Justizministerium die Justiz arbeiten lassen, auch wenn es gegen türkise Korruption geht.
      Ich nehme weiter an, sie würden im Koalitionsvertrag mit Türkis ähnliche Vereinbarungen treffen wie die Grünen zum Thema Migration/Flüchtlinge.
      Ich nehme an, sie würden sich ähnlich wie die Grünen an die Koalitionsdisziplin bei Abstimmungen halten. Und im verbalen Umgang miteinander nach außen.

      Der Unterschied könnte sein, dass es ein paar unsoziale Maßnahmen geben könnte, bei denen sich Neos und Türkis einig sind.

      Der Hauptunterschied für Sie wäre: Die Grünen in der Opposition wären Ihnen dann überaus sympathisch – und die Neos würden Sie als Feind erleben.

      Aber, wie gesagt, wahlarithmetisch besteht die Gefahr nicht, dass Sie in dieser Weise herausgefordert werden, wuwei.

      Halt, ich hab eine Möglichkeit vergessen: Wie ginge es in einer Dreier-Koalition ÖVP-Grüne-Neos? In der könnte man den Türkisen wohl etwas mehr entgegensetzen.

      • Sind sie noch da Herr Pilnacek? Oder suchen sie schon ein neues Heimatland für sich und ihre Familie aus?

    • Schön wenn sich jemand mal abseits der Möchtegern- Politwissenschaftler auch ganz pragmatisch dem Thema nährt. Tut gut…..👍

  3. Etliche europäische Länder werden sich, angesichts der Überalterung der Gesellschaft und der Pensionierung einer bevölkerungsstarken Generation, in den nächsten 20 Jahren wahrscheinlich noch wundern, wie dringend Zuwanderer innerhalb der EU benötigt werden, um den Lebensstandard erhalten zu können. Dass das nicht unbedingt jene mit geringer Qualifikation sind, ist klar. Ich sehe aber auch keinerlei Anstrengungen, sich jene mit besserer Qualifikation zu sichern (andere Industrienationen sind dabei). Geschweige denn Ansätze einer Erkenntnis, dass man nicht alles geschenkt kriegen wird, sondern auch selbst etwas für deren Bildung tun wird müssen.

    • Da Österreich generell ziemlich xenophob ist, schafft es nicht einmal, sich auf dem globalen Arbeitsmarkt genug qualifizierte Kräfte anzuwerben.

      Es gibt dazu aber einen bequemen Ausweg, der das vorerst noch nicht so dringlich erscheinen lässt: Wer kommt vor allem aus den ärmeren Staaten der EU im Rahmen der Freizügigkeit nach Österreich? Es sind überwiegend Arbeitskräfte mit guter bis sehr guter Qualifikation.

      Die fehlen dann natürlich eben in diesen ärmeren EU-Ländern, in denen sie teuer (mit den Steuermitteln der Bürger dort) ausgebildet worden sind.

      Ich finde, Deutschland oder Österreich sollten zB für jeden Arzt, der aus Bulgarien hierher zieht und hier seine Praxis aufmacht, ca. 1 Million Euro in einen bulgarischen Fonds einzahlen, der es erlauben würde, dass man als Arzt in Bulgarien anständig verdient und darum das eigene Land versorgen kann und nicht zu uns ziehen muss.

    • Österreich ist seit den 1970er Jahren von 7,2 Millionen Einwohner auf beinahe 9 Millionen gewachsen! Will man noch mehr zubetonieren? Wenn Zuwanderer, dann aus unseren Nachbarländern und die mit guter Qualifikation und nicht in die soziale Hängematte, Wien ist da ein negatives Beispiel!

      • Die Weltbevölkerung hat sich seither verdoppelt. Die USA sind seither um 130 Mio gewachsen. Japan um 20 Mio, was in Prozent sehr niedrig ist. Letzteres hat eine sehr niedrige Zuwanderung und ist heute der Paradefall für Überalterung. Nur um es in Relation zu setzen.

        Das “…dann aus anderen Nachbarländern”, das Sie anführen, schränkt den Pool aus qualifizierten Zuwanderern schon ein, zumal diese Länder bald mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben werden.

  4. “Hässliche Bilder werden sich nicht vermeiden lassen.” Ein Satz aus dem Mund eines jungen Menschen im Jahr 2015. Heute opfert er unser Land auf dem Altar seiner diktatorischen Anwandlung. Das Grauen hat einen *kurz*en Namen.

    • Summasummarum,
      Sie werden zugeben müssen, dass in der hier anliegenden Sache der Kurz Sebastian die Mehrheitsmeinung der Österreicher vertritt. Das ist dann für sich genommen nicht unbedingt “diktatorisch”. Die Österreicher fühlen sich ganz und gar nicht geopfert, wenn Kurz&Co ihnen kurz und bündig möglichst weitere Flüchtlinge vom Halse hält.

      WIR sehen das anders. Wir empfehlen, Österreich solle und könne jährlich ein Kontingent von Flüchtlingen aus Moria und den anderen Lagern in Griechenland aufnehmen. So, wie das Deutschland auch macht. Es ginge sogar noch ein bisschen mehr.

      Aber, Summasummarum, wir sind in dieser Sache in der Minderheit. In der Demokratie setzt sich die Mehrheit durch.

      Nicht immer, das muss ich zugeben. Eigentlich verwaltet die Regierung die EU-Einwanderung nicht ganz so, wie es das Volk will – nämlich nach der Maßgabe, dass Österreich eben doch ein Einwanderungsland ist. Die Regierung folgt hier eher dem Willen der Wirtschaft als dem Willen des Volkes.

      • “Wirkliche Einsamkeit beschränkt sich nicht immer nur auf die Zeit, in der man alleine ist”. -Charles Bukowski. Auch wenn man den Wunsch eines Menschen absolut nicht respektieren will (ich hab Sie höflich ersucht, meine Postings nicht mehr zu kommentieren, Sie haben abgelehnt), ist das ein Zeichen krankhaften Geltungsdranges, ein Symtom dafür, dass man im Grunde weiß, man ist auch im gesellschaftlichen Rahmen ein einsamer Mensch. Bitter. Umso mehr alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg!

        • Summasummarum,
          ich finde Ihre Postings eben sehr reizvoll. Sie laden dazu ein, kommentiert zu werden.

          Geltungsdrang? – Nun, da mich hier die meisten ziemlich schlimm finden, abscheulich, ungustlig, und da mich diese Ablehnung selber nicht stört – inwiefern leide ich da an “krankhaftem Geltungsdrang”? Ich erlebe doch, dass ich hier in Ihren Köpfen nichts gelte, oder? Ein Drang mag schon da sein, aber doch wohl keiner nach Geltung. Geltung bekäme ich eher, würde ich mich hier als Opportunist verhalten.

          Tag für Tat ergeben sich nette Anekdoten, die ich Freunden erzählen kann. Wir ergötzen uns an Ihren Schwierigkeiten mit der Realität, Summasummarum. Das hier ist eine Blase, in der Sie und Ihre Freunde sich vor der Wirklichkeit zu schützen versuchen – und ich studiere diese Blase wie ein Ethnologe, der hineingeht in den fremden Stamm und mit ihm – natürlich immer als Außenseiter, denn er gehört ja nicht zu diesem Stamm – eine Zeitlang lebt.

          wuwei hat dafür ein schönes Bild gefunden:
          https://zackzack.at/2021/06/02/pilnacek-geheimaktion-gegen-wksta-kurz-war-eingeweiht/#comment-51431
          Er vergleicht die Foristen hier mit netten Hunden, die lieb mit dem Schwanz wedeln und sich an einander freuen – und dann kommt so ein böser schlecht-gelaunter Hund daher – ich natürlich – und stört das Leben der Lieben.
          Ja, ein bisschen Realitäts-Wind bricht da gelegentlich auf die sensiblen Blasen-Angehörigen herein und lässt sie zittern.

          • “Realitäts-Wind” hat was!
            Der wird womöglich manchen zu viel. Wenn jemand dann aus dem Zittern (und Festhalten etc.) nicht mehr rauskommt, kann auch ein noch so gut gemeinter Realitäts-Wind kontraproduktiv wirken.

          • Realität muss man aushalten können.
            So KALT wird es schon nicht, dass die Blasen-Bewohner an ihren Bildschirmen sich tatsächlich einen Katarrh holen.

            Also, ich glaub ja auch nicht, dass sich die Blasen-Bewohner aus ihrer Blase herausholen lassen. Sie sind da drin, weil sie diese dumpfe Atmosphäre eben brauchen.

            Ich nehme – pessimistischerweise – an, dass das tatsächlich die Zukunft ist: Die Zeit der Aufklärung ist vorbei. Die Zeit, in der Vernunft die Maßstäbe liefert und in der man Fakten noch als Fakten ernst nimmt, auch wenn sie einem nicht ins Konzept passen – diese Zeit geht jetzt vorbei.
            Es kommt eine Zeit der Barbarei. Blindes Gefühl, Bauchgefühl, blinde Loyalität zur eigenen Gruppe (die man nun eben braucht und die darum immer recht behalten muss), blindes Attackieren von allem, was draußen ist und bedrohlich zu wirken scheint — in den USA können wir schon beobachten, wie sich diese Bauch-Kultur durchsetzt.

            Aber sie lässt sich auch hier im Forum studieren. Die Blasen-Kultur hat auch hier Konjunktur.

            Ich werde daran – so oder so – nichts ändern können.

            Die Blasen-Mitglieder hier im ZackZack-Forum werden nie und nimmer damit rechnen, dass die Blasen-Mitglieder der Rechten und Rechtsradikalen ihnen zahlenmäßig und machtmäßig tausendfach überlegen sind. Sie werden es aber zu spüren bekommen.

            Der Realität entkommt man nicht.

          • Sie, Leo, sind ja sozusagen im Clinch hier nur mit einigen wenigen.
            Wir wissen nicht, wie viele mitlesen, ohne jemals dazu etwas zu sagen.
            Und vor allem wissen wir nicht, wie viele aus all den mehr oder weniger emotional aufgeladenen Diskussionen, Disputen, etc… etwas Wertvolles für sich entnehmen können.
            Insofern ist mein momentanes Fazit: Weitermachen wie bisher. (D.h., jeder bringt sich nach seinen Vorstellungen hier ein.)

          • Die Erfahrung hab ich auch schon gemacht.
            Es lesen immer noch einige mit, die sich nicht per Posting einbringen.

            Einige davon werden der Blase recht geben, andere Ihnen und mir, wieder andere werden sich nicht entscheiden, werden sich auch emotional raushalten.

            Die Reibereien zwischen mir und der Blase können auf einige Außenstehende recht unterhaltsam wirken. Andere wiederum halten sowas nicht aus.

            Die meisten Menschen wollen Friede-Freude-Eierkuchen – und dann langweilt sie das und sie gönnen sich zur Abwechslung mal wieder den Besuch einer lebendigen Auseinandersetzung …

            Stellen Sie sich vor, Sie hören erst und sehen dann vor Ihrem Fenster eine veritable Rauferei. Dann geht es Ihnen vielleicht, wie es mir geht: Ich mag solche Raufereien nicht – und trotzdem bleib ich am Fenster stehen und schau neugierig zu …

            Es wird vielleicht einigen der Forums-Besucher auch so gehen.

            (Na, mein Vergleich ist schon ein bisschen gefährlich – für mich. Ich sehe MEINE Beiträge ja nun nicht als Rauf-Einlagen. Aber Sie verstehen schon, Hermann, worauf es bei dem Vergleich ankommt.)

          • Ich glaube, ich verstehe auch ohne diesen Vergleich, was Sie meinen, und dass Sie auf Ihre Weise “die Welt verbessern” wollen. Klingt hochtrabend, aber viele (auch ich, auch Samui etc. etc.) wollen das – jeder halt auf seine Art.

          • Ich kann mir schon vorstellen, dass sie ein Interesse haben, meine Metapher hier im Forum so zu framen, dass ihre gewünschte Interpretation die einzig mögliche wäre. Allerdings halte ich die anderen Forumsteilnehmer für intelligent und aufmerksam genug, ihre eigene Interpretation zustande zu bringen. Was mich betrifft, ist ihre Interpretation nicht einmal ansatzweise meine Intention. Und ich glaube außer ihnen haben das auch alle überrissen.

          • Dass Sie es irgendwie nicht so gemeint haben, wie es dann aber doch zu lesen ist, werter wuwei, glaube ich Ihnen gern. Man macht eben gelegentlich mal einen Fehler bei der Wahl der Metaphorik.
            Sie haben hier eine Meisterleistung in Selbst-Entlarvung vorgelegt, für die ich Ihnen durchaus dankbar bin.
            Unbewusst haben Sie verraten, was das Prinzip hier ist – und was der Grund für die Feindseligkeit hier im Forum gegen mich ist.
            Die netten Hunderl, die so lieb mit dem Schwanz wedeln und nun vom bösen schlecht-gelaunten Hund namens Leo Brux in Unruhe versetzt werden – also, das ist ein Klassiker!
            Ich werde bei Gelegenheit drauf zurückkommen.

            Bewusste Intention ist das eine – unbewusste Intentionen – ja mei, wuwei – schlüpfen gelegentlich durch …
            Ist mir auch schon passiert, Also, nichts für ungut! –
            Und, wuwei, es könnte mir wieder passieren! Also, lesen Sie meine Beiträge immer ganz genau und auch ein bisschen gegen den Strich, damit Sie so eine Gelegenheit zur Revanche nicht verpassen!

            Ich verspreche Ihnen (gegen meinen Willen, eigentlich, denn ich bin ja geltungsbedürftig, ein Egomane, oder?) also, ich verspreche Ihnen, ich werde liefern! Und Sie dürfen sich dann auf mich stürzen. Und ich werde dann tatsächlich ein bisschen rot und denke mir: “Mist! Leo! Was bist du für ein Depp! Jetzt muss ich mich vor wuwei demütig verbeugen!” Ich werde es nicht gern tun, wuwei. Aber ich werd ja wohl müssen!

          • Zum Glück hat er mit seinem Bot hier eh einen Pflichtverteidiger gefunden, mit dem er sich prima austauschen kann . Er müsste daher andere nicht verbal stalken.

          • Andere Menschen als Bot zu bezeichnen, Summasummarum, verrät, dass Sie grundsätzlich Menschen, die Ihnen nicht passen, nicht als Menschen anerkennen wollen. Das kann am Ende dazu führen, dass Sie mit deren physischer Eliminierung einverstanden sein könnten. Einen Roboter darf man töten. Einem Roboter gewährt man das Recht auf Würde und auf Leben nicht.

            Also Vorsicht, Summasummarum! Aucn wenn Sie Frust schieben – Menschen sollten Sie immer noch als Menschen respektieren.

            (Sie erinnern sich an einen gewissen Fuchur? – Der meine, ich, Leo Brux, sei ein Bot. Er hat sich, wie es scheint, mit dieser Fehldiagnose selbst aus dem Forum geschmissen. Jedenfalls aus den Teilen, die ich besuche.)

          • Schon der erste Satz ein Blödsinn. Ich hab niemanden als Bot bezeichnet, sondern geschrieben: … er MIT seinem Bot. Es gibt einen Menschen, der einen Bot bedient/programmiert. Hai capito?

          • Was hat das dann aber mit meinen Postings zu tun?
            Oder mit meinen wenigen und umso tapfereren Verteidigern?

          • Nicht reden, Berghammer, sondern tun!
            Na ja, wenn man kann.
            Kann man?

      • Die Flüchtlinge die Marschalek mit seiner privatarmee in Lybien aufdreht und wieder abdreht wie es gewünscht wird?

  5. 2. Posting zu Lou-Zifer:

    Das 2. grundsätzliche Problem sehe ich in Lou-Zifers Provinzialismus. Die Menschheit interessiert ihn nicht. Nur die Österreicher.
    Es hat sich nun aber ergeben, dass die technologischen Revolutionen die Menschheit immer intensiver vernetzt haben. Wir leben also nun tatsächlich auf EINER Erde, sind damit auch EIN Volk geworden. Wir können unserer globalen Verantwortung nicht entgehen. Österreich ist nicht die Insel, die sich abschotten kann.
    Das wird auch Lou-Zifer nicht ganz bestreiten. Aber er denkt es nicht konsequent zuende.

    Das 3. grundsätzliche Problem sehe ich in Lou-Zifers Einschätzung der Kosten der Flüchtlinge für Österreich. – Aus deutscher Sicht erkenne ich: Auf längere Sicht hat sich bisher die Aufnahme von Flüchtlingen für Deutschland gelohnt. Sie “kosten” anfangs einiges – aber nach und nach erweisen sich diese Zahlungen als gewinnbringende Investitionen. Wie schnell das geht und wie gut, hängt auch von unserer Aufnahme-Geschicklichkeit ab.

  6. Lou-Zifer
    sorgt hier für etwas mehr Vielfalt. Dank dafür.
    Er spricht aus, was wohl die meisten Österreicher denken.

    Aber seine Argumentation ist zum Teil gegen die Werte gerichtet, die er in anderer Hinsicht gern verteidigen würde. Etwa die Menschenwürde. Die Menschenrechte. Die Grundwerte der Verfassung.

    Beispiel: “Bei der derzeitgen Bevölkerungsthematik stehe ich auf Seiten, der Gerechtigkeit der Natur. Diese kennt keine Moral oder Gnade, sie kennt nur: alles ist endlich und weiterentwicklung wird belohnt.”
    Die Gerechtigkeit der Natur ist definitiv nicht die Gerechtigkeit einer menschlichen Gesellschaft. Vermutlich möchte Lou-Zifer weder in Österreich noch auf der Welt das Recht des Stärkeren als oberste Maxime einsetzen.
    Die “menschliche Natur” hat da etwas, das sich von der “nicht-menschlichen Natur” unterscheidet.

    Das zweite grundsätzliche Problem sehe ich in Lou-Zifers Provinzialismus. Die Menschheit interessiert ihn nicht. Nur die Österreicher. – (Fortsetzung folgt.)

    • ” – (Fortsetzung folgt.)”
      … ich kann es kaum erwarten… man bringe den Spritzwein* …/sarc

      *je nach Lust und Laune durch ein anderes Wort ersetzbar

      • Sie sind aber neugierig, EndeGelaende!
        Es ist ja schon da, das 2. Posting!

        Nun, Sie haben sicher Kluges dazu zu schreiben!
        Jetzt bin ich neugierig, EndeGelaende!

        • nikita ist wieder mal sprachlos.
          Aber EndeGelaendes Dankbarkeit für das Emoji wird ihn sicher trösten.

          nikita, nun mal im Ernst – haben Sie nichts zu meiner Argumentation gegen Lou-Zifer beizutragen?
          Darf ich Ihr Schweigen als Zustimmung werten?

        • Ist das nicht schön… kaum schrieb ich er hätte zu anderen grünen Themen nichts zu sagen.
          Jetzt mit geballter Kraft.
          Ich hoffe er sagt nicht, ich hätte ihn manipuliert 😀😀

          • Migration ist mein Hauptthema. Ist es immer gewesen.
            Ca. 90% meiner sozialmedialen Auseinandersetzungen hab ich zu diesem Thema gehabt. Immer mit Rechten, mit Xenophoben, mit Rassisten.
            Daher bin ich auch gut trainiert im Umgang mit linken Weltfremden. Mit linken Ressentimentisten. Die unterscheiden sich weniger von ihrem rechten Pendant als sie glauben.

          • 1 Million €, in einen Bulgarischen Fonds zu investieren ist für sie nicht weltfremd ?
            Sie verwechseln Immigration mit Illegalen Einwanderern, schon hier zeigt sich der fatale irrtum der Linken Gesellschaft, über 700 Millionen Afrikaner wollen alle nach Europa, und so Leben wie im Schlaraffenland. Und jetzt rasch die Feder gespitzt, und ab ins rechtsextreme eck mit mir, so einfach macht ihr euch die Welt. Wide wide witt. Hörenswert: Dekadenz – Jubelnd in den Untergang- Ein Film von Imad Karim

          • Sie meinen also, es sei unbedenklich, wenn zB Bulgarien sein Steuergeld in die Erziehung und Ausbildung zB von tausenden von Medizinstudenten steckt – und die gehen dann zum größten Teil in die Staaten, in denen sie gut verdienen?
            Ich gönn es denen, die auswandern.
            Aber es ist keine gesunde Sache für Bulgarien und für die EU.

            Dass Deutschland oder Österreich keine Million für einen eingewanderten bulgarischen Arzt in einen bulgarischen Fonds einzahlen werden, weiß ich auch. Mein Vorschlag soll das Problem deutlich machen.

            Was die 700 Millionen Afrikaner angeht, die angeblich alle zu uns wollen – was schlagen Sie denn vor?
            Und wer in Österreich, Deutschland oder der EU, der was zu sagen hat (der also Macht hat), denkt daran, die Grenzen weit zu öffnen?

          • Das mit der einen Million in Bulgarien, selbst wenn man das hier bezahlen würde, kein einziger Euro würde in den Fonds eingehen, Das Geld, so wie die EU Förderungen versickert, in Dunkle Kanäle der Korrupten Elite. Und ja wir sind schon die ganze Zeit offen wie ein scheunentor, Spanien, Italien, und meine wir schaffen das Alptraumpolitikerin, ganz zu schweigen von Griechenland, die wir ziemlich alleine mit dem Problem lassen, Geld an die Griechen löst das Problem nicht, hier gehört endlich der langersehnte Grenzschutz der Gesamten EU installiert, es würde jetzt zu weit gehen, Türkei …. Nato, usw. Sie wissen sicher was ich meine, es ist viel komplexer als manche glauben.

          • “Und ja wir sind schon die ganze Zeit offen wie ein scheunentor,”
            Weshalb die 700 Millionen Afrikaner grade alle nach Europa strömen.

            Das Grenzregime, das Sie fordern, haben wir schon.

          • 👍 Es wird ihm schon was tolles einfallen.
            Er ist einfallsreich, er kann Gedanken lesen, naja, er kann halt alles was wir nicht können.
            Als Philosoph braucht er einen großen Kratzbaum
            🤣🤣🤣

  7. Ein Hauptproblem ist wohl auch, dass diese ganze Thematik EU Politikern und Beamten überlassen wird, wo man doch weiß, dass in die EU Apparate die Parteimitläufer ausgesendet werden, für die es sogar in den geschützten heimischen Werkstätten keine Plätze gibt, da die noch verhaltensorigineller als unsere Leuchten sind, und das soll etwas heißen… das heißt die Chance auf wirklich sinnvolle, nachhaltige Lösungen ist gleich 0.
    Was dabei rauskommt sieht man überall auf der Welt, und dies wird sich noch viel mehr zuspitzen, als sich viele heute vorstellen können.

    • Die Lösung, die viele Hilfsorganisationen schon seit Jahrzehnten forcieren würden, nämlich vor Ort in den Ländern wieder so etwas wie ein normales Leben zu ermöglichen und ein Leben wie wir es kennen aufzubauen, HIlfe zur Selbsthilfe für die Menschen vor Ort, wäre in meinen Augen der einzig wirklich auf Lange Sicht gesehene sinnvolle Weg.

      Leider wird das vor allem von vielen westlichen Nationen, va den großen Waffenlieferanten wie DE, FR, UK, USA usw nicht gewollt und torpediert… wenn in diesen Ländern ein normales Leben vor sich gehen würde wie bei uns, dann würden diese westlichen Länder nichts mehr mit Waffenexporten verdienen, und das ist tw einer der größten Brocken der Wirtschaftsleistung der jeweiligen Länder.
      Vor allem wenn auch noch die Diktatoren in diesen Ländern unterstützt werden, und nicht die Menschen.
      Deshalb wird sich so schnell nichts ändern, leider.

      • “wieder so etwas wie ein normales Leben” hat es die letzten 150 bis 200 Jahre in den Regionen nicht gegeben, aus denen die Menschen flüchten müssen. (Osmanisches Reich, Kolonialismus, Stellvertreterkriege, usw) Das heißt, dass diese Menschen eigentlich ganz von vorne anfangen müssten. Dazu können sie Hilfe brauchen, aber keine Einmischung. Dass der Unterschied zwischen diesen beiden gar nicht so leicht erkennbar ist, diskutieren für mich die Staffeln “new generation” und deep space nine” des Star Trek Universums auf philosophisch hochwertige Weise. Die “Oberste Direktive” ist ein Versuch, die Problematik darzustellen. Hiermit habe ich mich als “Trekkie” geoutet! Jawohl!

        • da haben Sie Recht, das “wieder” ist etwas missverständlich, habe es im zweiten Absatz so formuliert wie eigentlich gemeint
          “wenn in diesen Ländern ein normales Leben vor sich gehen würde wie bei uns, ”

          es ist leider so, wie sie richtig sagen, dass sich ein normales Leben wie bei uns noch nie richtig entwickeln konnte, einige Ländern hinken nicht nur Jahrzehnte hinter unserer Entwicklung nach, sondern leben praktisch in einem früheren Jahrhundert wenn man sich die Armut und die Lebensumstände ansieht…
          jedoch nicht alle in den Ländern, die korrupten Eliten und Diktatoren, in deren Hände alles Geld an Hilfsgeldern, Unterstützung etc fließt, leben in einem Luxus den sich selbst im Westen nur Wenige vorstellen können; und diese Gruppen sind es, die dadurch auch eine ganze Gesellschaft, ein ganzes Land in Geiselhaft nehmen…

          • Als ich im 1. Semester Orientalismus war, wurde uns als erstes das Phänomen Orientalismus vorgestellt. Es ist nämlich erst in der 2. Hälfte des 20. Jhdts den Wissenschaftlern langsam aufgefallen, was das alles verursacht, wenn man unsere – die westliche Lebensweise – als den Normalzustand betrachtet und wie stark man aus einer dominanten Position heraus nicht nur andere Lebensweisen abwertet, sondern sie sogar in einer negativen Weise beeinflusst, weil irgendwann, eben wegen der Dominanz, die wir “Westler” in der Welt haben, die von uns so beurteilten Gesellschaften als Gegenreaktion sich selbst an dieser Bewertung von außen irgendwie verhalten müssen – zustimmend oder widersprechend. Beides bringt sie weiter von ihrer natürlich gewachsenen Identität weg.
            Unter anderem wurde dadurch wegen des erzeugten Bedürfnisses nach Abgrenzung und Konstruktion einer eigenen unabhängigen Identität sogar der radikale Islamismus mitsamt seinen terroristischen Auswüchsen grundgelegt.
            Diese Länder “hinken nicht unserer Entwicklung nach”, sondern wurden durch unsere Einmischung und unseres Bedürfnissen ihnen unsere Ideologien aufzuoktroyieren in ihrer natürlichen Entwicklung gestört.

  8. Wahrscheinlich mache ich mich jetzt im Forum ziemlich unbeliebt. Trotzdem muss ich ein paar Fragen stellen:
    Wird vor Ort eine Triagierung der Ankommenden vorgenommem?
    Wird zwischen Flüchtlingen und Migrationswilligen unterschieden?
    Werden Flüchtlinge nach ihrem Wunschzielland gefragt und können die dort aufgenommen werden?
    Wird bei Migrationswilligen (Flüchtlinge ausgenommen) abgeklärt, ob für ihre Qualifikation in einem EU-Land Bedarf besteht?
    Gibt es in Österreich eine „Quotenregelung“ für migrationswillige Menschen? Wenn ja: ist das transparent? Wenn nein: warum nicht?
    Wird Griechenland für ihre „Flüchtlingspolitik“ seitens der EU zur Verantwortung gezogen? Wenn ja: wie? Wenn nein: warum nicht?
    Wie sieht „Hilfe vor Ort“ in den Herkunftsländern der Migrationswilligen aus?
    Wie werden Konzerne in die Verantwortung genommen?

    • Ja sie machen sich hier damit unbeliebt, weil Linkslastig,aber mit manchen kann man hier durchaus dikutieren. Aber sehr guter Post.

      • Danke. Fragen darf man, oder? Ich war mein Berufsleben lang im Ausland tätig, ein Arbeitsmigrant also. Fragen Sie nicht, welche Auflagen ich zu erfüllen hatte. Angefangen von Mangelberuf bis zehn Jahre Gebietspflicht, Verbot, in den ersten zwei Jahren den Arbeitgeber zu wechseln und keine Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung bei Arbeitslosigkeit. Nun, es ist alles zu schaffen. „Blauäugig“ sein sollte man jedoch nicht.

        • Das Traurige ist halt, dass mit dem Thema „Flüchtlinge“ allen Orts Politik gemacht wird und die „Cleveren“ wissen es zu ihren Gunsten zu nutzen.

    • Ich finde, das sind durchaus berechtigte Fragen, die in der EU gemeinsam mit dem Thema Klimawandel Priorität haben sollten.

    • Was nützt es, wenn die Flüchtlinge nach ihrem Zielland gefragt werden, wenn die EU unfähig und hilflos ist bei der Verteilung?

      Es werden zig Milliarden ausgegeben für entsetzliche Lager wie Kara Tepe. Ich vermute, dass es sehr viel teurer ist, an Länder wie Griechenland, Türkei oder Italien hohe Milliardenbeträge zu zahlen, als einen zur Einreise berechtigten Teil in der EU zu verteilen.

      Die Unberechtigten sollten dann aber auch kurzfristig abgewiesen und nicht jahrelang hingehalten werden. Hier muss es einfach schnellere Verfahren geben. Die langsamen derzeitigen Abläufe sind die absolut teuerste “Flüchtlingshilfe”.

      • Es muss nichts verteilt werden, wenn das Wunschland eines Flüchtlings aufnahmewillig ist und deren gibt es doch einige. Ich spreche aber von Flüchtlingen.

        „Migranten“ aus Drittstaaten können eben nicht migrieren, wenn ihre Qualifikation im Wunschland nicht gefragt ist. Punkt.

        Migranten innerhalb der EU jedoch ist es frei gestellt.

    • Ein paar Antwort-Versuche, Huabngast – der Reihe nach:

      1. Triagierung? Dürfte nicht erlaubt sein.
      2. Flüchtlinge SIND migrations1. willig.
      3. Vermutlich nicht. Denn sie sollen ja gar nicht da sein, diese Flüchtlinge.
      4. Dito bezüglich Qualifikation.
      5. Quotenregelung? – Ich denke, die Wirtschaft wird sich qualifizierte Arbeitskräfte holen dürfen. Auch der Staat, zB in Form von Pflegekräften. Im Falle der Flüchtlinge vermute ich, dass man sich nicht drum kümmert. Denn die sollen ja nicht da sein. Sie sind in einer Art Niemandsland.
      6. Die griechische Flüchtlings-Quäl-Politik IST die EU-Politik. Die Flüchtlinge sollen so elend leben, dass sich andere abgeschreckt fühlen.
      7. Hilfe vor Ort leisten einige NGOs. Unter schlimmen Bedingungen, wie man dem Artikel entnehmen kann.
      8. Konzerne tragen grundsätzlich keine Verantwortung – ihrer Überzeugung und ihrem Interesse gemäß. Außer natürlich, wenn sie sich als Menschheitsbeglücker selbst loben können.

    • Nein , bei mir nicht. Das aber die griechischen Behörden nicht optimal arbeiten ist leider Fakt. Die EU sollte hier viel mehr Präsenz zeigen.

      • Der EU ist die harsche, unmenschliche Art durchaus recht. Denn es geht um Abschreckung. Wenn es diese Flüchtlinge gut haben – was würde das bedeuten? Es wäre eine Motivation für viele, die es sich auch überlegen, die Fahrt nach Lesbos zu riskieren.

        Die EU (und Österreich) werden aber nie zugeben, dass sie die Unmenschlichkeit verantworten. Es ist bequem, diese Verantwortung auf die Griechen abzuschieben.

  9. Könnte Rendi-Wagner auch so einen demonstrativen Flüchtlingsbesuch riskieren?
    Vermutlich nicht. Ein nicht unerheblicher Teil der SPÖ-Wähler, der tatsächlichen und der potenziellen, ist einigermaßen xenophob, flüchtlings-panisch eingestellt.

    Gut, dass es auch Wähler für Grüne und Neos gibt.
    Zwei Parteien, die die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Lagern in Griechenland fordern.

    • Schon wieder was verpasst 🙈
      Die SPÖ und die Neos wollten 100 Kinder aus Moria aufnehmen und die Grünen haben mit den Türkisen gestimmt und angelehnt. 👏

      • Sie sind nun mal in der Koalition.
        Wären SPÖ oder Neos in der Koalition mit Türkis, hätten sie ebenso abgelehnt.

        Selber haben die Grünen die Aufnahme von 500 gefordert.

        • Und Fakt ist, dass die SPÖ oder die Neos, wären sie in einer Koalition mit Türkis, nicht anders gehandelt hätten als die Grünen. Nicht anders hätten handeln können.

    • Ihre Wortmeldung ist genauso suggestiv unterstellend,
      wie wenn ich behaupten würde,
      dass ein nicht unerheblicher Teil von Menschen, die unter dem Pseudonym LeoBrux posten, in ihrer Jugend zu nahe an der Hauswand geschaukelt sind

  10. Jeder kann mit Spenden helfen.

    Es war möglicherweise doch keine so gute Idee die Kolonien sich selbst zu überlassen.

    • Was meinen Sie hier mit “Kolonien”?
      Wünschen Sie sich das Kakanien zurück? Das Imperium der Briten und das der Franzosen? Das Osmanische Reich?

      • Nix verstehen du was gemeint?!
        Deutsche Sprache schwere Sprache.
        Sinnerfassend lesen, hollereiduliö!

        • Oh, nikita, Sie sind auch der Meinung, dass die Entkolonialisierung schlecht war?

          Oder sind jetzt für Sie die Flüchtlingslager “Kolonien”?
          Jedenfalls werden die Flüchtlingslager NICHT sich selbst überlassen. Steht auch im Text:
          “Die NGOs, mit deren Vertretern Krisper sprach, fürchten indes um ihre Finanzierung. Willkommen fühlen sich die meisten im Lager nicht. Sie beschreiben systematische Behinderung ihrer Arbeit durch die Behörden. Behindert wird auch die Arbeit der Presse. Journalisten dürfen im Lager ebenso wenig filmen wie die Flüchtlinge selbst.”

          Nix verstehen, nikita? Deutscher Sprak sein schwerer Sprak?
          Definition von Kolonie:
          1. auswärtige Besitzung eines Staates, die politisch und wirtschaftlich von ihm abhängig ist
          2. Gruppe von Personen gleicher Nationalität, die im Ausland [am gleichen Ort] lebt und dort die Traditionen des eigenen Landes pflegt
          z. B. “die deutsche Kolonie in Rom”
          Also, passen Definition 1 und 2 auf Flüchtlingslager?
          Im Fall von Definition 2 wäre es ein ziemlich brutaler Zynismus, nikita, finden Sie nicht auch? “Ach, wie die dort die Traditionen des eigenen Landes pflegen” – das trauen Sie sich dann doch wohl nicht zu behaupten!

          nikita, überlegen Sie sich halt mal Ihre Postings ein bisschen besser, wenn sie dazu dienen sollen, mich unter der Gürtellinie anzugreifen.

          • nikita,
            wie wär’s mal mit Sachlichkeit?
            Mit rationaler und anständiger Haltung beim Antworten?

            Ist es denn nicht peinlich für Sie, wenn Sie dann auf meine Postings immer nur wieder Ihre Sprachlosigkeit und Hilflosigkeit vorführen können?

            Also, ganz sachlich, nikita:
            Wie verhält sich das jetzt mit den “Kolonien”?
            Hab ich da etwa so gut geantwortet, dass Ihnen nichts Kritisches mehr einfällt?

          • Lass ihn….ist sinnlos. Er braucht das. Für was auch immer. Im Standard ignorieren ihn 9 von 10 Postern. Jetzt is er halt hier. Scheinbar sein ganzer Lebensinhalt. Eigentlich arm….

          • Richtig, Samui: “Lass ihn!”
            Ich empfehle das schon die ganze Zeit. Es hat keinen Sinn, mir mit depperten Anpatzungen zu kommen. Da lacht der Leo Brux nur.

            Das mit dem Standard ist eine “Wunschlüge”, aber das Lügen gehört zu Samuis Methoden. Da sag ich mir dann: “Lass ihn! Er kann nicht anders. Er gehört halt zu den Lügen-Sozis. Zu den Sexisten ja auch, wie wir gesehen haben.”
            Aber mein “Lass ihn!” ist ein anderes “Lass ihn!” als das Ihre, Samui. Ich kümmere mich trotzdem um Sie und Ihre Postings. Und akzeptiere alle Schläge unter die Gürtellinie – weil sie mir Gelegenheit zu netten Antworten geben.

            Wie diese hier!

          • Hat das eine Bedeutung hier im virtuellen Raum, dass Sie mich für krank halten?
            Ich verstehe Ihre Abwehr-Bemühungen, Samui.
            Was können Sie schon anderes machen!

          • Sie bezeichnen mich hier als Sexisten… jetzt auch noch als Lügner. Was kommt als nächstes?
            Vertragen Sie keine andere Meinung? Sie bezeichnen uns hier alle als eine dumme Blase..was machen Sie dann hier?
            Vielleicht sind Sie der Dumme? Der Sexist? Der Lügner?

          • Ich bin der Beobachter.
            Der Ethnologe.
            Fasziniert vom Leben der Blasen-Bewohner.

            Außerdem verteidige ich die Grünen.
            Die sind ja nun aufgrund der Koalition mit Türkis gezwungen, außerhalb von Blasen zu leben – in der Realität.

      • Mit den Briten hätte ich kein Problem. Indien profitiert jedenfalls davon, dass alle English sprechen.

        Asyl auf Zeit wäre auch eine gute Lösung. Man Lernt den Flüchtlingen ein Handwerk mit dem sie in der Heimat etwas anfangen können. Möglicherweise die Beste Entwicklungshilfe.

    • Nein, aber wir sind die EU, noch nicht bemerkt?
      Nein, aber wir sind keine Tiere die zusehen wie andere vegetieren, sie
      etwa ?

    • Ich schätze mal, dass sie ein sog. goldenes Herz hat (zu allem Verstand etc. etc., worüber sie auch noch verfügt).

  11. Krisper bzw. Krainer sind PolitikerInnen wie ich sie mir vorstelle und mir wünschen würde. Es gibt sie noch, integre PolitikerInnen, aber sie sind inzwischen leider sehr dünn gesät.

  12. Alleine der Vergleich macht sicher. Frau Krisper war in Kara Tepe. Der Schmähammer hat sich am Flughafen Athen fotografieren lassen.
    Der hat bis heute keine Ahnung von den Zelten. Ging ja nur um die Fotos.
    Erbärmlich

  13. Und wieder zeigt Frau Krisper das sie das Zeug zu einer wirklich guten Politikerin hat.
    Krisper als Kanzlerin (ohne ihre Partei) – das wär mal ein Gedanke..

  14. Hut ab, vor dieser engagierten Abgeordneten. Frau Krisper zeigt, wie man sich ein wahres Bild von der Situation vor Ort macht und darüber die Öffentlichkeit ingormiert. Danke, Frau Krisper. Vielleicht ändert dieser bedrückende Bericht doch das Problem-Bewusstsein bei einigen.

    Wenn man dann die Nehammer-PR-Aktion dem gegenüberstellt – mit Protz-Foto am Flughafen und untauglichen Zelten – dann weiß man, was man von dieser Regierung zu halten hat. Ausser für PR sind diese Türkisen für nichts zu gebrauchen.

  15. Bravo Steffi Krisper!
    Mehr solche Leute täten wir brauchen.
    Weltweit.

  16. Nicht unerwähnt lassen sollte man wieder mal ein witziges Statement vom Heiland betreffend ein Gespräch mit dem ukrainischen Staatschef Selenskyj…..

    “ Auch die Reformbemühungen in der Ukraine, vor allem der Kampf gegen die Korruption, genießen Österreichs volle Unterstützung, so Kurz”.

    Kurz unterstützt den Kampf gegen die Korruption. Ja eh, allerdings nicht in Österreich. Das kannst nicht erfinden.

    • Sollten sie wirklich an einer Diskussion bereit sein, sollten sie aber auch eingestehen, dass es Argumente gibt, deren sie sich verschließen. Im übrgien hab ich diesen Blog auch gelesen:
      Seit wie vielen Jahren wird denn nun schon in Afrika geholfen? 30 oder 40 oder so? Ich als Kind lief schon durch die Schule und zu all meinen Verwanden zum Sammeln mit diesen komischen Spendenzettel.
      Wie viele Mrd. waren das?
      Es ist genug. Sie haben weder technologischen noch verantwortlichen Fortschritt gemacht.
      Die Geburtenrate der autochonen Österreicher ist rückläufig. Viele, mich eingeschlossen, habe sich für weniger Kinder entschieden – so viele, wie ich eben selber ernähren und großziehen kann.
      Diese “armen” Menschen wollen ein besseres Leben? Nun gut, kei Problem, sie können es gerne hier in Österreich beginnen – ganz ohne Bargeld vom Staat. Wenn sie kommen und in einem erwerbfähigen Alter sind (18) dann werden sie bis 20 versorgt, will heissen ein Dach über den Kopf und was zu Essen, beispielsweise in einer Kaserne, danach integriert oder zurück nach Hause. Inetgriert heisst nicht ausschließlich Deutsch sprechen, viel mehr selbt erhaltungsfähig in welcher Sprache auch immer.
      Sozialgeld, wie Misi sollte es erst nach mind. 10 Jahren in diesem Land.
      Kein Asyl auf österreichischem Boden stellbar, außer von den umgrenzend liegenden Staatsbürgern. Alle anderen können auch von außerhalb, zB umliegende Staaten, den Antrag stellen, das sind alles keine kriegsführende Staaten.
      Ich könnte den ganzen Tag so weiter machen, Es geht nich darum, dass ich nicht helfen will, es muss nur beurteilbar und sinnvoll sein.
      So wie es jetzt geschieht sich einfach moralisch erpressen lassen geht nicht. Da bin ich lieber der Arsch und helfe gar keinen.

        • Ich kann den Standpunkt schon verstehen, aber ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen: Da bin ich doch lieber ein Arsch, bevor ich es so planlos weiter geschehen lasse.
          Jeder kann helfen, wie er will, aber ohne einen anderen mit seiner Ideologie damit zu belasten. Damit sollte auch klar sein, keine öffentlichen Gelder auszugeben, ohne dass es die Breite Masse mittragen will.
          Die Billiarden die da schon geflossen sind, sind alle verpufft. Bevölkerungsexplosion ohne auch nur anstalten zu machen, dieses Thema an zu gehen, ist eines dieser Probleme.
          Ich werde mich sicherlich nicht schämen oder irgend eines dieser Gefühle aufkommen lassen, wenn ich sehe, was gemacht wird/ wurde.
          Gibt dem Menschen eine Angel und keinen Fisch.
          Ich, wie viele andere auch hatte eben Glück in der Geburtenlotterie, das ist das Verbrechen, dessen ich mich schuldig mache. Nur soll sich der Lottospieler schlecht fühlen, weil er gewonnen hat?
          Den Rest hab ich mir selber geschaffen und erarbeitet. Deswegen lehne ich Hilfe für andere nicht ab, sondern unterstütze nur Hilfe zur Selbsthilfe und dann muss schluss sein.
          Bei der derzeitgen Bevölkerungsthematik stehe ich auf Seiten, der Gerechtigkeit der Natur. Diese kennt keine Moral oder Gnade, sie kennt nur: alles ist endlich und weiterentwicklung wird belohnt.
          Es gibt 2 grundsätzliche Strategien in der Natur: a) Große Nachkommenschaft um die Wahrscheinlichkeit des Fortbestandes aufgrund großer Anzahl zu gewährleisten.
          b) Hohe Qualität damit eine kleinere Anzahl der Nachkommenschaft ausreicht das fortbestehen zu “garantieren”.
          Unterm Strich wurden in beiden Fällen viele Ressourcen verbraucht. Simpel und im großen Maßstab gesprochen: 10 x 1 oder 1x 10. !0 Personen einfach Resource oder 1 Person 10 fache Resource.
          Nun zur Herkunft, das Fleckchen wo wir zur Welt gekommen sind: Ja wir leben hier gemäßigt, aber die Bodenschätze haben wir nicht, die kaufen wir zu. Sehen sie die Ölscheiche an. Es wäre genug vorhanden, aber die Verteilung ist das Problem an dieser Stelle. Nur wie kommen wir dazu, dass wir immer mehr geben und diese dort nicht einmal ihren eigenen Brüdern helfen.
          Moral ist nur eine gesellschaftliche Regellung, um ein zusammenleben zu gewährleisten und diese ist nicht universell.
          Bei uns sind Kinderehen unmoralisch, anderswo nicht. Finde ich das gut? Nein, weil ich eben andere moralische Vorstellungen hab und ich diese nicht jedem auf die Nase binde und zwingen will diese zu ünbernehmen. Die Guten wollen das aber und das ist unmoralisch.

          • Gibt dem Menschen eine Angel und keinen Fisch.

            der war gut – allerdings:
            https://de.wikipedia.org/wiki/Darwin’s_Nightmare

            und das ist nur ein beispiel dafür, dass es noch immer an den in der geburtslotterie bevorzugten liegt, dass sich die verhältnisse in der 3. welt nur sehr langsam ändern.
            andere beispiele:
            die ölproduktion in nigeria
            die baumwollmonokultur in afrika:
            Der Aralsee und seine Anwohner sind Opfer des industriellen Baumwollanbaus. Die künstliche Bewässerung auf den Baumwollfeldern führt zu einer Versalzung der Böden und zu einem Rückgang der Erträge. Außerdem lässt sie den Grundwasserspiegel sinken und gräbt vielen Menschen das Trinkwasser ab.
            usw. usw.

            also ganz so einfach ist das nicht.
            aber dazu muss man einfach über den zaun schauen und auch ein bissl hinter die kulissen blicken.
            ich weiss, das ist nicht ganz so einfach und kann unter umständen die eigene gute laune gefährden.

          • Ihre Beispiele sind sehr gut. Es sind deren Brüder, die das machen und nicht ich oder meine Brüder.
            Ich bin da nicht runter gefahren und hab eine Ölquelle aufgetan, alle versklaved und das Öl billig auf den Markt geschmissen, um schnell Geld für Waffen zu haben, damit ich noch effizienter meine Brüder versklaven und mich damit bereichern kann.
            Die gute Laune kann mit einer solchen Unterhaltung nicht gefähred werden, da es sich um einen Meinungsaustausch handelt und soweit ich das erkennen kann, und diese relativ zivilisiert geführt. Sowas steigert meine Laune sogar.
            Ich finde es wichtig, andere Meinungen zu erfahren, nehm mir aber eben das Recht raus, selber auch eine zu haben.
            Beispielweise erleben wir gerade eine solche Katastrophe, die den Grundstein legt: CETA, MERCOSUR, … und wie sie alle heissen, sind genau diese Grundlage, die solche schieflagen erst ermöglichen. Ich bin da der volle Gegner und dennoch werden diese Verträge geschlossen.
            Jetzt kann sich der Oberhäuptling dann genüsslich mit der Brandrodung im Amazonas bereichern und zurück bleibt Asche.
            Dann haben wir eine reiche Kaste und jene Bevölkerungsschicht die dann darunter leidet. Fühle ich mich schuldig? Nein, ich bin und war immer dagegen. Wo ist hier der Wiederspruch der Guten? Warum wurde hier nahezu kein Widerstand geleistet? Ist doch offensichtlich, was die Folge sein wird. Danach veruchen das Leid zu verbessern finde ich scheinheilig.
            Warum braucht es die Verträge: Zumindest wurde glaubhaft gemacht, um die Bevölkerung zu ernähren.
            Naja, es sind die Menschen die dort vorort leben, die das machen, weil es eben Menschen gibt, die das Produkt kaufen. Eine moralische Pflicht beim Käufer einzufordern ist nett, aber sollte nicht eher die moralische Gerechtigkeit vorort eingefordert werden? Der Gewinn dort verteilt werden? Ich denke halt der Scheich dort ist der böse und nicht der Autofahrer bei uns, der den Sprit kauft, weil er ihn braucht, um seinerseits sein Überleben zu sichern.

          • also ganz so einfach ist es nicht – einfach zu sagen, die vor ort sollen sich das selber richten.
            geht meist gar nicht – weil eben ferngesteuert.
            und was die handelsabkommen betrifft – da gab es natürlich jede menge proteste – ich war dabei.
            andererseits machen handelsabkommen durchaus für beide seite sinn. allerdings müssen diese fair sein.die angesprochenen sind es halt leider nicht.
            siehe zb schiedsgerichte.

            https://www.hagerhard.at/blog/2017/07/a-perfect-day/

          • Hätten wir nicht auch in unserer Vergangenheit diese blutigen Kapitel der Enttrohnung der Vorherrschenden gehabt, würden wir unsere Freiheit nicht geniesen können. Es muss Vorot geschehen. Es muss dort die Gerechtigkeit hergestellt werden, hier zu jammen und hier und da ein paar aufzunehmen, wird das Problem dort dennoch nicht lösen. Daher ist es so einfach.
            Es wird nicht schön sein, aber es wird notwendig sein. Es müssen sich die Menschen dort schon unter Einsatz ihres Lebens um Herstellung der Fainess kümmern.
            Es steht uns nicht zu, unsere Vorstellungen geprägt von unserer Geschichte und Religion jedem anderen auf zu zwingen, das müssen sie schon selber machen.
            Wir haben uns unseren Kurz auch selber gewählt und keiner nimmt uns nun die Verantwortung ab, dass wir ihn selber wieder los werden – nur so als Beispiel.
            Oder um noch extremer zu formulieren, was nun nicht gerade ein sehr heller Moment unserer Geschichte ist, wurden die NSDAP auch gewählt und dann wurde umgebaut und das Rad drehte sich und war unaufhaltsam. Es war blutig und eines der größten verbrechen der Menschheit. Genauso wie der Genozit an den Indianer und die Versklavung unter den Römern.
            Die Menschen müssen sich dort selber helfen wollen. Jede Gesellschaft musste sich zusammenraufen, Regeln definieren unter denen jeder der dort lebt eben leben kann.
            Jeder fanatische Ansatz, egal welcher, ist eben falsch. Einem immer und immer wieder abzwingen zu wollen, dass die eigene Vorstellung die einzig richtige ist und er das finanzieren soll, wird die Situation nirgens verbessern, eher die eigene verschlechtern.

          • Also ich hab den Kurz nicht gewählt und muss trotzdem darunter leiden. Wie erklären sie sich das? Wo man doch angeblich selber seines Glückes Schmied ist und es sich selber richten soll oder kann?

          • Man Samui haben sie noch nicht gecheckt, dass sie für ihr Leben selber verantwortlich sind? Warum sind sind sie noch nicht reich und stolzer Besitzer einer Jacht? Ironie off..😉..

          • Ich hab ihn auch nicht gewählt, ich bin auch nicht mit seiner Politik zufrieden, deswegen lauf ich aber nicht durch die Welt und jammere deswegen jeden an.
            Wir leben in einer Repräsentativen Demokratur (zurzeit) was bedeutet, ein großer Teil hat ihn gewählt und geldgierige, rückgradlose Kopffüßler (die Grünen) halten ihn an der Macht und nehmen alles hin, um nur weiterhin in der Vollversorgung verbleiben zu können.
            Ich mach für mich und meine Famililie was meiner Meinung nach das beste in der derzeitigen Situation ist. Sollten sie auch machen, Vielleicht wären man dann nicht so verbittert.
            Alternativ können sie beim nächsten Mal eine Partei wählen, die direkte Demokratie vertritt, oder fordern es von ihren gottesgleichen Vertretern ein.
            Dann ist immer der Mehrheitsbeschluss durch das Bundesvolk ausschlaggebend. Das es ohne EU ging und geht sehen wir bei unseren Nachbarn, der Schweiz deutlich. Auch die britische Insel tümpelt da in dem Teich noch herum und ist nicht unter gegangen.
            Außerdem müssen sie nicht hier verbleiben, in Syrien soll es viel Platz geben und da können sie auch wirklich was für die Freiheit und Gleichheit Vorort etwas beitragen. Versuchen sie einfach anderen nicht ihre moralischen Vorstellungen auf deren Kosten aufzuhalsen, wie sie es derzeit versuchen.

          • Ja jetzt kann ich dir bestätigen: “Deine gute Tat des Tages! Einem Fremden eine Freude machen”, kannst jetzt von der Liste für heute runter nehmen.

          • Da haben wir wieder den Forumsmob.
            Ich teile die Ansichten von Lou-Zifer nicht – ein Posting dazu kommt gleich.
            Aber ich bestehe darauf, dass man ANSTÄNDIG diskutiert.
            Das tut Lou-Zifer!
            Warum können Sie nicht anständig bleiben, nikita?

          • ich muss schon wieder widersprechen.
            der schaden ist längst angerichtet. seien es zb die willkürlichen grenzziehungen in afrika, oder die genozide an den maori und aboriginies oder der indogenen bevölkerung in nord- und südamerika. dann wär da noch pakistan und indien usw.
            das rad der geschichte lässt sich nicht zurückdrehen. ebensowenig wie die globalisierung.
            ein bissl ist dein standpunkt so wie:
            da geht einer in ein kaufhaus, nimmt sich, was er glaubt brauchen zu können und dann will er wieder gehen, ohne zu zahlen aber unter hinterlassung eines groben sauhaufens.
            und dann sagt er zu allem noch: so und aufräumen könnts jetzt alleine – das geht mich nix mehr an.

          • Zum einen trete ich dafür en für die Leistung zu bezahlen. Für den Sauhaufen kann mich der Betreiber des Shops auch anzeigen und in Rechnnung stellen versuchen.
            Aber in dieser Szene zu verbleiben, wollen sie, dass ich es “besorge” und dann komme ich aus dem Geschäft und sie wollen mir es wieder wegnehmen ohne eine für mich sinnvolle Gegenleistung.
            Gesagt wird dann, sie wollen mit der Beute dem Arbeiter bei der Herstellung was zurückgeben, weil sie der Meinung sind das sei richtig. Das sehe ich halt nicht so, dass das richtig ist.
            Sich können gerne denjenigen ans Bein pinkeln, der es dem Händler verkauft hat. Der Konsument tut das was er mit seinen Resourcen für sich richtig hält. Es wurde ihm nicht geschenkt.

          • sorry – aber irgendwie komm ich mit diesem posting nicht zurecht – geht das bitte noch einmal so, dass ich das auch versteh? danke

          • Das geht mir auch so.
            Lou-Zifer sollte sein Posting noch mal überarbeiten.

          • Ui, ui, der Vergleich von Äpfel und Birnen ist auch nicht hilfreich. Jede Gesellschaft muss sagen können: bis hierher und nicht weiter. Ihr Vergleich mit dem Kaufhaus hinkt 😀

          • Gehen „wir“ in ein Kaufhaus ohne zu zahlen? Mit Verlaub: ich nicht. War Österreich ein Kolonialstaat? Ja? Wo?

            Natürlich können auch „wir“ uns der Globalisierung nicht entziehen. Aber schliessen Sie daraus, dass „wir“, also die Bevölkerung, dafür den Preis zahlen, die Konzerne derweil ihre Gewinne maximieren und deren „Manager“ derweil die Boni kassieren? Sollte das Ihre Meinung sein, ich teile sie nicht.
            Es ist leicht gesagt wir müssen helfen. Viel weniger leicht aber ist es, zugewanderte Traditionen zu verstehen und zu akzeptieren. Und Menschen nehmen ihre Traditionen mit auf die Wanderschaft. Sei dies im Urlaub oder sei dies auf der Suche nach dem Glück.

            Bekannter massen verändern Zuwanderer eine Gesellschaft. Das lehrt uns die Menschheitsgeschichte. So wurde dereinst beispielsweise der Ackerbau revolutioniert.

            Heikel wird es jedoch, wenn soziale Errungenschaften und liberales Denken denjenigen auf den Kopf zu fallen drohen, die sich die Errungenschaften -oft mit ganzem Einsatz- „erarbeitet“ haben und Zugewanderte dies nicht verstehen oder nicht verstehen wollen. Ich störe mich nicht grundsätzlich an Migration. Ich sage aber klar: mit Augenmass und entsprechenden Forderungen an Zuwanderungswillige. Und: das wissen auch Sie: die „ganze“ Welt hat nicht Platz auf 84 tausend Quadratkilometer.

          • ah – wir waren als KEIN kolonialstaat und drum geht uns das alles nix an.
            das könnte man durchaus anders sehen.
            https://www.unipress.at/gesellschaft/kaiserliches-koloniales-oesterreich/

            über den kapitalismus im rahmen der globalisierung müssen wir ohnehin nicht diskutieren. ich glaub, das sollte in meinem links deutlich zum ausdruck kommen.

            ja, ich tu mich auch schwer, die traditionen der in wien zugewanderten steirer, tiroler oder gar vorarlberger zu verstehen.
            aber wien hat ja zum glück eine grosse tradition im verstehen von zuwanderern. was es da um die jahrhundertwende zum 20 jhdt in wien alles gegeben hat war schon ziemlich extravagant.

            im übrigen gibt es eine menge „zuwanderer“ die mir beim arsch lieber wären als viele hiesige beim gsicht.
            oder anders – arschlöcher gibt es in jeder gesellschaft. und der grossteil der zugewanderten gehört meines erachtens da nicht dazu – bei den autochtonen bin ich mir da nicht immer so sicher.
            vor allem, wenn ich mir die liberalen und sozialen grundsätze diverser rechter bzw. neoliberaler, konservativer, christlicher usw. so anschau – danke nein.

            es verlangt niemand, dass wir allen platz bieten. es wollen ohnehin nicht alle.
            der grossteil der vertriebenen lebt in der nähe der heimatländer und möchte am liebsten heute als morgen wieder zurück.

          • Wissen Sie, hagerhand, über dieses Thema liesse sich lange debattieren. Sie haben Ihre Meinung, ich habe meine Meinung. Gut so, noch leben wir in einer Demokratie. Und das der Wasserkopf Österreichs keine Prachtbauten und „Boulevards“ hätte ohne die Arbeitsmigranten aus den Bundesländern ist bekannt. So wie auch bekannt ist, dass es tiroler Wanderburschen waren, die den Wienern das Dudeln in ihren Liedern mitbrachten. Tja, so ist es halt mit der Globalisierung 😀
            Nur so nebenbei: trotz meiner kritischen Haltung weiss ich, wen ich wähle und wen sicher nicht 😀
            Danke, es war nett mit Ihnen zu plaudern, es hat mich sehr gefreut!

          • Die gute Laune darf vielen Österreichern
            Nicht verdorben werden.
            Die Wahrheit ist für viele nicht zumutbar.
            Ohne Zuwanderung kommen wir nicht aus. Es braucht sich nur jeder in seinem Bekanntenkreis umsehen. Wie viele Kinder sieht man da?

          • Ja da haben sie recht. Aussuchen sollten wir aber schön können, wen wir in unserer Nachbarschaft haben wollen und wen nicht.
            Es spricht nichts gegen Migration an sich, aber unkontrolliert und ohne Spielregeln? Dagegen spricht einiges.
            Auch, warum müssen wir immer mehr werden? Man sollte sich ernsthaft die Frage stellen, ob es immer mehr sein müssen. Alle jene die keine Arbeit hier finden (werden) sind statisitsch “überzählig”.
            Diesen “überzählingen” Menschen ein Leben zu ermöglichen ist schön und gut und soll im Sozialstaat auch sein, aber es ist nicht notwendig solche auch noch zu importieren.
            Damit werden die Chancen der hier lebenden auch nicht ansteigen.
            Ja, Ja “überzählig”, deswegen auch gekennzeichnet, ist in diesem Zusammenhang (Menschen) nicht sonderlich gut formuliert, mir ist jetzt auf die schnelle aber kein besseres Wort eingefallen, um meinen Standpunkt zu transferieren. Diese Formulierung ist einfach meinem Wortschatz geschuldet. Wenn halt von etwas zu viel da ist, dann ist es überzählig. Wie gesagt das Thema der Überbevölkerung ist nicht einfach zu diskutieren.

          • Um immer mehr geht’s doch gar nicht. Wir sind auf Dauer zu wenige. Das ist so. Seit Anbeginn der Zeit wandern Völker. Bis heute.. sei es aus Nahrungsmangel oder Krieg. Der ” echte” Wiener ist eine Mischung vieler Völker. Philippinische Krankenschwestern sind mittlerweile unersetzbar…. und ohne Gastarbeiter stünde Österreichs Wirtschaft niemals so gut da.
            Man darf hier nicht blind einer rechten Ideologie folgen.

          • Da stimmen wir mal überein, Samui.
            Die Wiener sind eine Melange.
            Das ist einer der drei Gründe, warum ich ein MünchnerWienFan bin.
            (Die anderen zwei: Die Wiener Sozis mit ihrem Sozialwohnungsbau seit 1919. Die wunderbare Stadtarchitektur.)

      • Keine Angst, die Industrieländer schauen schon das Afrika sich nicht nach oben entwickelt. Wegen Ressourcen und steuerbar und so.

      • Eine sehr simple Sicht der Dinge die sie da haben. Das spricht nicht dafür, dass sie sehr viel Ahnung von dem haben worüber Sie schreiben.

        • Ich brauch keine Ahnung haben. Ich muss nur das Wissen, damit ich das erreichen kann was ich will.
          Sie können gerne mit ihrer gottesgleichen Weisheit und moral öffentlich auftreten, dann lassen sie sich einfach wählen und schon können die Welt nach iihren vorstellungen verbessern.
          Helfen sie uns armen Österreicher endlich damit gute Politik hierzulande zu haben. Wollen sie nicht, nur aus der letzten Reihe rufen und maulen … naja, davon haben wir aber genug. Führen sie uns doch in die zukunft. Werden sie nicht gewählt wird es wohl an den Wählern liegen ….

    • Können Sie sich vorstellen, wie es dort ist, wo die Menschen herkommen, wenn sie stattdessen das auf sich nehmen? Österreich hatte einmal eine stolze Tradition, Menschen die Hilfe brauchten, aufzunehmen: Die Ungarn, die Yugoslawen…
      Und als Österreicher auf der Flucht waren, wurde ihnen auch geholfen – obwohl viele für Krieg und Genozid mitverantwortlich waren.

      • Aus den Augen , aus dem Sinn. Leider denken sehr viele Österreicher so.🙁

      • Der Irrglaube der Österreicher ist ja, das im Ausland irgendwer uns will.

      • Die Schweden waren damals Menschen…Schweden ist heut nach wie vor, Covid, Tegnell !, mein Vorbild. Wäre gerne Staatsbürger.- Österreicher, im Urlaub oute ich mich nicht mehr, mit diesen grässliche Zuständen.

        • Kommen Sie zu uns nach München, 1. Mai! Bei uns hier werden Sie nicht angepöbelt werden – wir mögen Österreicher. Kurz ist uns schnurz.

          Tegnell vergleicht die Zahl der Covid19-Gestorbenen Schwedens mit der Zahl bei den Nachbarn: Norwegen, Finnland, Dänemark, Schleswig-Holstein, Meck-Pomm — und ist wohl gar nicht sehr glücklich über den schwedischen Weg.

          • Das die Bayern Österreicher mögen, wissen wir. Das hat und den 2. Weltkrieg eingebrockt.
            Bei uns wäre der Typ nie was geworden… also ging er nach München

          • Als er nach Österreich zurückgekehrt ist, haben ihm die Österreicher zugejubelt. Und wie. Und sie haben eifrig mitgemacht. Waren ganz stolz auf ihren Hitler. Haben jede Menge SS-Männer geliefert, auch richtige Größen wie Kaltenbrunner, Seyß-Inquart, Eichmann. Stangl …

            Ich hab mir in den 80er Jahren einige österreichische Stadtmuseen angeschaut. Da hatte man nie den Eindruck, die Österreicher hätten was gegen die Nazis gehabt. Vitrine für Vitrine lokale Heldenverehrung. Auch in Städten, in denen die SPÖ regiert hat.

      • Sorry, Herr Walach, sosehr ich Sie schätze, dieser Beitrag beschreibt Vergangenes. Und sie müssen mir jetzt nicht vielleicht sagen wollen „aber wir sollen es nicht vergessen“. Das weiss ich selber. Aber wissen Sie, wann es mir das letzte Mal kalt über meinen Rücken gelaufen ist? Nein, Sie können es nicht wissen, deshalb erzähle ich es Ihnen:
        Vor dem Spar-Markt einer österreichischen Stadt standen zwei Kinder, zehn, zwölf jährig vielleicht. Sie baten im Namen einer österreichischen Organisation um Lebensmittelspenden für in Not geratene österreichische Familien. Ich schreibe das jetzt nicht, um auf eine Tränendrüse zu drücken, aber ich kann Ihnen sagen, dass ich veritabel schockiert war. Und deshalb jetzt auch meine Frage:
        Kann es sein, dass wir das Leid vor unseren eigenen Türe vielleicht nicht sehen? Können wir uns vorstellen, dass es unverschuldete Armut im eigenen Land gibt? Können wir uns vorstellen wie es ist, im Winter eine österreichische Wohnung nicht heizen zu können? Können wir uns vorstellen wie es ist, im Freien, im Park, in einem öffentlichen WC, am Gehsteig oder auf einer Bank schlafen zu müssen? Ich verschliesse meine Augen nicht vor dem Elend der Welt. Aber können Sie sich vorstellen, dass die Wahrnehmung von Problemen oft sehr selektiv ist?

    • “Fall’ – Aha!
      “erledigt” – Aha!
      Mensch? – wohl eher nicht?

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