Mittwoch, April 24, 2024

Dank türkiser Sticheleien: EU-Zustimmung in Österreich am Tiefpunkt

Dank türkiser Sticheleien:

Die Zustimmung zur EU ist hierzulande auf Talfahrt. Türkise Angriffe von Kanzler Kurz gegen die Union und die Non-Performance von Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) tragen zur Negativstimmung bei.

Wien, 04. Juni 2021 | In einer neuen Erhebung von Eurobarometer kommt Österreich auf die niedrigsten Zustimmungswerte zur EU. Ihr zufolge haben nur rund 34 Prozent der Österreicher ein positives Bild von der Union. Fast genauso viele, nämlich 27 Prozent lehnen die EU eher ab, 39 Prozent haben gar keine Meinung zur europäischen Union.

ÖVP-Attacken nicht folgenlos

Den Grund für die ablehnende Haltung sehen die NEOS vor allem in den Angriffen der ÖVP auf die EU. Denn genau dann, wenn eigene Projekte und Pläne versagt hätten, wäre von Kanzler Kurz die EU für das eigene Scheitern verantwortlich gemacht worden.

»Um von eigenen Fehlern bei der Impfstoffbestellung und bei der Genehmigung von Finanzhilfen abzulenken, haben sie mit unhaltbaren Vorwürfen die europäischen Institutionen angeschüttet und somit das Verhältnis zur Union nachhaltig beschädigt«, so Claudia Gamon, Europasprecherin der NEOS.

Auch bei der geplanten Einführung des “Grünen Passes” und bei der zweifelhaften Beschaffung des russischen Vakzins Sputnik V, verwies die ÖVP nach ihrem Scheitern auf die EU.

Europaministerin inaktiv

Ernsthafte positive Töne zur EU hört man auch von Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) nicht. Ihre als Bekenntnisse zur EU getarnten Hiebe gegen die Union klingen meist so: »Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, dass die EU schneller und entschlossener reagieren und auch noch besser kommunizieren muss.«

Erst kürzlich fand die »Konferenz zur Zukunft Europas« im Parlament statt. Junge Österreicher hatten die Möglichkeit, ihre Anliegen im Hohen Haus vorzutragen und zu diskutieren. Sinnbildlich für das Verhältnis der ÖVP zur Union, verließ Edtstadler die Konferenz zur Halbzeit der Veranstaltung.

Österreichs EU-Jugenddelegierte Larissa Lojic wünscht sich ein neues Selbstverständnis und einen fairen Umgang mit der EU: »Die EU wird leider viel zu oft als Sündenbock verwendet, sobald etwas innenpolitisch falsch läuft. Stattdessen sollten wir versuchen, jungen Menschen die EU näher zu bringen und verständlich zu machen – anstatt sie von Anfang an als schlecht darzustellen. Wir sind eben nicht mehr nur Österreicherinnen, sondern auch Europäerinnen.«

(dp)

Titelbild: APA Picturedesk

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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55 Kommentare

  1. Eines Tages werden Sonne, Mond und Sterne genauso frei und neutral sein wie mein Uhudler aus Ōsterreich.

  2. Es gibt immer mehr Politiker, Völker, Länder, die die Vorteile der EU nutzen – zugleich gegen die EU stänkern und so tun, als ob es diese Vorteile nicht gebe.

    Politisch ergibt das für gewisse Politiker und Parteien eine doppelte Dividende: Man gewinnt Stimmen DURCH die EU aufgrund wirtschaftlicher, finanzieller, reisebezogener Vorteile – und man gewinnt Stimmen GEGEN die EU, indem man gegen sie motzen kann.

    Das hat auch mit unserer Kommunikation zu tun: Schwierigkeiten, Defizite, Schwächen stehen im Vordergrund der öffentlichen Diskussion. Gewinn und Nutzen nimmt man so nebenbei mit, als seien sie selbstverständlich.

    Der mächtigste Unterstützer der EU in Österreich und Deutschland dürften die Firmen sein – die Wirtschaft. Die würden die Nachteile eines EU-Endes am schnellsten und härtesten spüren – und wir dann als Folge davon.

    Mit Sorge blicke ich auf Frankreich. Den Brexit konnte die EU verschmerzen – was aber wird passieren, wenn Le Pen Präsidentin wird?

    • Bitte um eine kurze Liste, die aufzeigt, welche Vorteile ein Arbeiter, der EU-Nettozahler ist, seit der Mitgliedschaft in der EU genießt. Wir Österreicher haben Abermilliarden ausgegeben und immer weniger Selbstbestimmungsrecht. ich würde schon gerne wissen, was für Vorteile mir die EU gebracht hat.

      • Ihren Arbeitsplatz, Antiparteiisch.

        Dank EU kann Österreich prächtig exportieren und importieren.
        Darum machen auch die Schweiz und Norwegen bei der EU mit – ohne dort Mitglied zu sein.

        Es ist gut für die Arbeitsplätze.

        Dass Österreich ein bisschen von dem Riesengewinn als Nettozahler zurückgibt, ist nur gerecht.

        Es hat schon seine Gründe, warum die 26 EU-Mitglieder alle die EU schätzen und erhalten wollen. Es ist ein win-win-Verhältnis.

        Am ehesten verlieren darin noch die, die eigentlich am ärmsten sind – etwa Bulgarien oder Rumänien. Im Rahmen der Niederlassungsfreiheit verlieren sie einen Großteil ihrer qualifizierten Arbeitskräfte – die sie mit Steuergeld ausgebildet haben. Und Österreich und Deutschland holen diese jungen Leute zu sich, ohne für deren Weg über Entbindungsanstalt bis Universität bezahlt zu haben.

        • Ist schon komisch, dass bei allen Volksabstimmungen zur EU vom Volk NEIN gesagt wurde. Exklusive die Volksabstimmungen zu Beitritten.

          Also FR, NL und GB.

          GB hat dann eben zu spüren bekommen, was passiert, wenn man den Machtblock verlässt.

          LeoBrux Sie schreiben von der Schweiz. Die Politiker dort wollen seit Jahrzehnte beitreten. Aber das Volk hat schon mehrfach NEIN gesagt. Das Volk liebt eben die Demokratie, die sie in der Schweiz genießen dürfen. Diese Demokratie wäre bei einem EU-Beitritt sofort weg. Das hat die EU mit den Vasallen-Regierungen in FR und NL eindrucksvoll gezeigt, als die negativen Volksabstimmungen einfach unter den Teppich gekehrt wurden. So ist eben die EU: Direkte Demokratie NEIN DANKE, das Volk soll gefälligst den Mund halten! Der Pöbel soll die Schnauze halten!

          • Das Volk denkt: Wir wären Netto-Einzahler, und nicht zu knapp.
            Also genügt es uns, praktisch Mitglied der EU zu sein – also in allen wirtschaftlichen Dingen. Wir halten uns an alle EU-Regeln, übernehmen so gut wie alle EU-Regeln auch für uns, damit wir voll wirtschaftlich profitieren – aber wir werden nicht direkt Mitglied, damit wir keinen Beitrag in die EU-Kasse zahlen müssen.

            Niemand würde die Schweizer an ihren Volksabstimmungen hindern, wenn die Schweiz auch formell Mitglied der EU wäre.

            Praktisch sind die Schweiz und Norwegen in der EU. Und kommen den Gesetzen nicht aus, die die EU ohne sie beschließt.

    • Wow, ein Wunschtraum, den ich schon lange habe!!!! Bitte, liebes Universum lass Macron nächstes Jahr haushoch gegen LePen verlieren. LePen wird den Witzbolden in der EU sicher zeigen, wo der Bartl den Most holt. Bitte, bitte Universum, erlöse uns von den unfähigen Mächtigen in Brüssel!

      Nur damit das klar ist, ich bin Linker, der lieber LePen als Macron in Paris an der Macht sehen würde. Soweit haben es die EU-affinen Mächtigen gebracht.

      Wie z.B. Macron der in-den-Abgrund-Reisser der Kontrolle der Macht! Stichwort, Polizeiaktionen dürfen nicht mehr gefilmt werden, dafür kommt man ins Gefängnis.

      Oder Frau Merkel, die ich eigentlich in vielen Punkten respektiere, die aber Ursula einfach auf den Thron gehoben hat. Demokratie gibt es m.M.n. in der EU keine! Das ist den EU-Radikalen aber wohl egal, ich habe wenigstens keinen Aufschrei zur Ursula-Bestellung von den EU-Freunden gehört.

      • Interessante Linke gibt’s!
        Solche, die rechts bevorzugen.

        Haben wir in Deutschland auch. Wir nennen es Querfront.
        Am Ende sind diese Linken eben rechts, bzw. rechtsradikal.

        Ist ja in Ordnung und nur bei der ersten Begegnung etwas überraschend.

        diinz zieht also Le Pen vor. Macron soll verlieren, Le Pen gewinnen.
        Kein Problem, diinzs.

        Ist vielleicht in Österreich auch so für Sie:
        Kickl als Kanzler – immer noch besser als Kurz oder Rendi-Wagner.

    • Oder sobald er die Tür öffnet mit einer Lobbyistensteuer belegt von was weiß ich 2.000.000 dann kann er sein Produkt bewerben. Damit wäre der Korruptionsgeschmack weg und die Großkapitalisten würden wenigstens einen kleinen Teil zurückgeben an die Allgemeinheit.

  3. Nicht, dass ich die ÖVP vor irgendeinem Unheil bewahren will. Aber daran ist derzeit die EU auch selber schuld, und nicht nur die ÖVP.

    Auch die EU ist von Konzerninteressen zersetzt. Die letzten Monate haben diesen Umstand für sehr viele Menschen sichtbar gemacht.

    Diese EU ist keine EU für die Bürger. Sie verfehlt ihr Ziel um Lichtjahre.

    • Naja, wir sind jetzt schon ziemlich lange Teil der EU. Und immer noch reden die meisten von DER EU als ob wir nicht dazugehören.

      Was die Konzerninteressen betrifft: Da bin ich bei Ihnen. Das Parlament war dagegen, der Europäische Rat hat es allerdings so beschlossen. Das sind die KanzlerInnen der Mitgliedsstaaten. Und man möge nicht glauben, dass Kurz es außerhalb der EU anders machen würde.

      • Stimme zu, dass die Sache natürlich differenzierter zu betrachten ist als mein Posting.

        Aber 1. die Tatsache, dass wir auch zur EU gehören widerspricht keiner meiner Aussagen.
        2. kann die EU ihr Ziel auch verfehlen, obwohl es selbstverständlich auch ernsthafte und ehrliche EU-Arbeiter gibt, also nicht nur Politiker sondern auch rundherum in den EU-Institutionen.

        Die EMA(-Führung) ist aber leider ein Paradebeispiel für Konzerninteressen……und die hat in den letzten Monaten ihr Maul sehr weit aufgerissen. Das haben viele gehört, und das werden sich auch viele merken…..

        Ich persönlich glaube an die Idee von Europa. Aber ich finde es traurig, was man daraus macht, wie sehr es bereits pervertiert wird. Grüner Pass zB…

  4. Da hat der Dampfplauderer einmal was zusammen gebracht. Das hetzen gegen die EU hat er gut gemacht, und so von seinen eigenen Versagen abgelenkt.

    • „Jeder Versuch, die Behauptung aufzustellen, man sei intelligent, ist eine potentielle Kriegserklärung gegen jeden klugen Verstand.“
      ―Jan Wöllert

      Der bringt uns noch an den Rand der Glaubwürdigkeit…. Kreisky hatte das drauf, der beschmutzt nur sein Erbe….

  5. Na das glaube ich jetzt aber nicht ganz. Ich denke eher dass in Sachen Katastrophen und Krisen Management diese Eu ganz gewaltig versagt und nur dazu dient ein paar mehr Taschen zu füllen. Es ist ja nur ein Geldumverteilungs Maschine aus Steuertöpfen werden große Summen in wenige private Taschen umverteilt und seien wir uns ehrlich, die EU hat noch keine Krise ordentlich bewältigt. Es ist Alles nur noch aufgeblähter und noch globalisierter geworden. Lobbyisten stopfen Taschen und Firmen sahnen ab dafür. Und jetzt haben wir noch dazu ein Parlament dass unsere Enkelkinder zur Zahlungssolidarität verpflichtet bis in alle Ewigkeit. Darum vertraut niemand diesem Moloch!

      • Die Bauern sind aber auch die größten Betrüger… Zuerst jede Förderung einstecken und die Richtlinien aber nicht einhalten. Nachher beschwert man sich, dass die EU das Geld zurückfordert und phantasiert irgendwas von EU Verbotspolitik herum.
        Dass die EU die großen Agrarbetriebe zu stark subventioniert ist hingegen wirklich ein Problem, das mal angegangen werden sollte. Nur wie, wenn solche Leute wie Köstinger darüber entscheiden

    • Immer dieses negative Gerede aus Hintertux. Schauen Sie sich doch einmal an, was die EU alles gebracht hat. Offene Grenzen, freien Austausch, Frieden(!), Mobilität, europäische Infrastruktur, ein neues Machtbewusstsein etc. Ohne die EU wären wir irgendwo im Nirgendwo. Außerdem: Die wichtigsten Entscheidungen in der EU trifft immernoch der Rat und das ist nichts anderes als die nationalen Regierungschefs…. von wegen undemokratisch

      • Illegale, Drogenhändler, Menschenhändler, Schmuggler und jeder Kriminelle aus den Nachbarländern kommt her und staubt ab weil er weiß es werden Grenzen nicht kontrolliert und Zölle gibt es keine mehr. Was bringen dem Einzelnen ihre aufgezählten Vergünstigungen? Wie oft standen sie früher an der Grenze? Warum muss man Milliarden zahlen für das bissl Frieden? Das was sie da sagen ist ein Schutzgeld Zahlungsring keine positive Vereinigung souveräner Staaten. Der Transitverkehr ist um ein Vielfaches angewachsen denn dank des Freihandels zahlt es sich nun aus Butter aus dänischer Milch in Rumänien zu Rühren in Litauen zu verpacken und in Deutschland zu datieren um sie dann beim Aldi oder Rewe um 20 Eurocent billiger als die „einheimische“ Butter zu verkaufen.

  6. Der alte Trick funktioniert immer noch: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Weil Kurz und die EU streiten und man Kurz nicht mag, dann ist die EU plötzlich die Gute. Mit diesem Trick wurde schon die Volksabstimmung gewonnen, damals hat man Jörg Haider als EU-Gegner medial aufgebaut (obwohl Haider das gar nicht war) und schon haben alle Haider-Gegner für die EU gestimmt. Fakt ist aber: Die EU ist ein autoritär organisiertes Gebilde, in dem einige wenige fast alles bestimmen und die Stimm-Bevölkerung nichts zu sagen hat. Aktuelles Beispiel ist der Grüne Passe fürs frei Reisen. Adieu, frühere Personenfreizügigkeit. Man macht da oben, wie es gerade passt. Und wir dürfen uns gnädigerweise zwischen Testen und Impfen “frei” entscheiden.

    • Der Feind meines Feindes ist mein ‘Freind’, aber solange der Feind eines Feindes als Freund betrachtet wird, geht die Rechnung natürlich auf.

  7. Ob sich Soziopathen wie die Edtstadler und der Kurz generell gut verstehen?

    • Zu Österreich wird’s ned unbedingt schlecht sein. Nur zu unserem Kanzler. Da liegt das Problem.

  8. kein wunder
    mit einem bundeskanzler, der dauernd die eu basht und boulevard-medien die diesen spin in weite kreise der bevölkerung tragen. an allem was nur irgendwie schief geht, ist die eu schuld – weil der kanzler himself ist ja nie an etwas schuld.

    und der typ hat weder eine ahnung, wie wirtschaft funktioniert, noch ein bissl einen blick, der über den tellerrand hinausgeht. das hat er mit vielen seiner wähler gemeinsam.
    der blick über den eigenen schrebergartenzaun überfordert schon viele.
    und der zaun rund um diesen schrebergarten ist gleichbedeutend mit dem ende der welt.

    https://www.hagerhard.at/echt-rot/2020/05/my-schrebergarten-ist-my-castle/

    • Das genau ist das Hauptproblem. Wir haben eine Sprechpuppe als Kanzler der ohne Vorbereitung der 59.. keinen geraden Satz hervorbringt.

  9. Ich gehe sogar so weit zu sagen: 40 % der österreichischen Bevölkerung sollten nicht wählen dürfen da sie einfach zu dämlich sind und sich als Marionette benutzen lassen! Und bei diesen 40% handelt es sich durchwegs um Türkis wähler

    • Vielleicht gehörst du auch zu diesen 40 %. Der Dumme glaubt ja meistens, dass er gescheiter als die anderen ist.

        • Mitnichten. Ich habe nur was dagegen, wenn einer schreibt, dass 40 % der Leute nicht zur Wahl zugelassen werden sollten.

    • Eine mir bekannte wahlberechtigte wählt nach der frisur der kandidaten. Passt die frisur: de(r) gfoit ma. Daeri kennt sie meist nicht einmal die namen der ksndidaten.
      Weiterer bedeutungsschwerer spruch: do kimmt no amoi wos.
      Und sowas darf wählen.

      • Kann mich noch gut an eine Frau erinnern die ganz begeistert war von Straches blauen Augen….

  10. Edtstadler ist eine Nullnummer und eine glatte Vorgabe als Ministerin. Mit EUropa hat die so wenig am Hut wie der Huaber Hias aus Unteroberlassingen.

    Ihre Aufgabe wäre es, gute Kontakte zur EU zu pflegen und die Anliegen Österreichs dort zu deponieren und umzustzen.

    Was diese Frau wirklich macht, weiß nicht einmal ihr Bussi-Bussi Sebastian.

  11. Ja, ja die EU. Ausnahmsweise stimme ich Basti zu. Allerdings haben wir Beide unterschiedliche Motive.

    Ich betrachte die EU als antidemokratischen, monarchisch geführten imperialen Machtblock. Und ich finde es schade, dass wir uns in Ö in den 90er Jahren reinlegen lassen haben.

    Antidemokratisch … Der “Vertrag über eine Verfassung für Europa” wurde bei Volksabstimmungen in Frankreich und Holland abgelehnt. Dann haben die Machthaber trickreich in Lissabon den praktisch gleichen Vertrag nochmals ausgehandelt. Das Volk in F und NL wurde dann “praktischerweise” nicht mehr befragt. In Ö wurden wir auch nicht gefragt, ob wir große Teile unserer Verfassung in den Orkus spülen wollen und der EU die Macht übergeben wollen. Die SPÖ hat dafür auch die Rechnung bekommen.

    Monarchie … Ursula. Zu dieser Frau, die von der deutschen Monarchin “Mutti” gekrönt wurde, fällt mir Nichts mehr ein. Unfähigkeit sollte einen neuen Namen bekommen.

    Imperialer Machtblock … Afrika, GB

    • Würde ich nicht sagen. Derzeit ist es die EU, die versucht gegen Antidemokratische Staaten vorzugehen.
      Weil Sie sagen Antidemokratisch… Der Lissabonner Vertrag wurde damals von zwei Staaten abgelehnt und musste überarbeitet werden. Beim Beitritt 1995 wussten wir natürlich schon, dass wir weitrechende Rechte an die EU abgeben müssten. Ist nur eine Frage, wie es die hiesigen Politiker damals kommuniziert haben. Ich persönlich bin ja für eine Abgabe an Rechten an die EU. Diese kleingeistige Kleinstaaterei führt eh zu nichts

      • Sie sind also der Meinung, dass das trickreiche Aushebeln von Verfassungen, die in F und IR bei weitreichenden Verfassungsänderungen eine Volksabstimmung vorschreiben, schon OK ist?

        Wo ist die Grenze?

        Haben wir mit dem Beitritt zur EU, die damals ja sehr wohl als Wirtschaftsgemeinschaft verkauft wurde, den Staat Ö aufgegeben?

        Und ihr Kommentar zum angeblichen Vorgehen gegen Antidemokratische Staaten entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Z.B. wenn man sieht, wie ein großer Teil von EU-Staaten, zuletzt vor Allem Dänemark, vorher Ö und U, die Flüchtlingskonvention in den Dreck treten.

        Aber Show muss sein. Deshalb jetzt mal PL und U angreifen, die schon seit vielen Jahren die angeblichen europäischen Werte in den Dreck treten. Vor Kurzem hat ein hoher EVP-Politiker den Ungarn-Austritt aus der EVP sehr bedauert. So ist die EU!

        • Und hier mal Wikipedia, wo auch steht, dass das Zustandekommen des Vertrags von Lissabon den Volkswillen ausgehebelt hat. Wenigstens verstehe ich folgenden Absatz so:
          “Besonders virulent war diese Kritik in Frankreich, wo das Referendum über den alten Verfassungsvertrag eine knappe Ablehnung ergeben hatte. Dennoch ratifizierte Frankreich im Februar 2008 den Vertrag von Lissabon; von Seiten der Regierung wurde behauptet, dass es sich um einen neuen Vertrag handele, was französische Verfassungsrechtler aber zurückwiesen.[17] Da die Inhalte des Vertrags von Lissabon im Kern die des Verfassungsvertrags aufgriffen, warfen Kritiker dem französischen Parlament vor, nicht im Sinne des Volkswillens gehandelt, sondern die vorherige demokratische Abstimmung übergangen zu haben.”
          https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_von_Lissabon#Wiederaufnahme_der_Kritik_am_Verfassungsvertrag

          Aber Volksabstimmungen sind m.M.n. für antidemokratische Monarchien eben ein Werk des Teufels.

          • Sie schrieben es ja selbst. Hier liegt die Schuld bei den Politkern Frankreichs, nicht bei der EU

      • Wie geht man gegen polen und ungarn wirklich vor? Ich sehe nicht viel.

        • Die EU Zahlungen an bestimmte Bedingungen knüpfen. Diese Leute sind nur an der Macht, weil sie großzügig EU Gelder an die Bevölkerung verteilten und dafür dann gewählt wurden. Einmal an der Macht haben sie dann begonnen die Demokratie auszuhebeln.

          • Ja, ja, die Polen und Ungarn fürchten schon wirklich. Vor dem Covid-19-EU-Notfallbudget gab es auch schon Kritik an PL und U. Und upsi ups schon war die Kritik erledigt, als PL und U gedroht haben, das Budget platzen zu lassen. Sie haben dann eine windelweiche Rechtsstaatsprüfung mit Einschaltung der Gerichte zugelassen. Na warum wohl. Weil man die Gericht ja auch mit anderen Dingen beschäftigen kann und schön bremsen kann. Und ja, das haben die PL- und U-Regierung dann gleich von ihren Anwälten beginnen lassen. Na mal sehen, wie “schnell” der europakonforme “Rechtsstaat” in PL und U wieder hergestellt wird …

            Vielleicht NIE?! Weil die nächste EU-Abstimmung wo Einstimmigkeit erforderlich ist, wie beim Budget, kommt sicher bald wieder. Und dann werden PL und U schon wieder ein paar Zugeständnisse rausschlagen. Wetten?

  12. Cameron in GB hat es nicht anders gemacht. Bevor es zu einer Volksabstimmung kam, wurde die EU schlechtgeredet und permanent angegriffen.

    Jean Claude Juncker formulierte es nach der Brexit-Abstimmung in Richtung Cameron so: “Wenn man die ganze Woche die EU schlechtredet und bei der Sonntagsrede hochlobt, dann glaubt man dem nicht.”

    Dieselbe Vorgangsweise der türkisen Truppe ist der Grund, warum ich seit Jahren vermute, dass sie den Öxit vorbereiten.

    • Jean-Claude Juncker gilt als einer der Architekten der Steueroase Luxemburg.
      Sein Zitat “Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.” spricht nicht gerade für Demokratie, auch nicht sein: „Wenn es ernst wird, muss man lügen.“.

      • Ja und? Deswegen ist seine Aussage falsch?

        Sie haben sich einmal in den Finger geschnitten. Ist deswegen in Ihrem Leben alles falsch gelaufen?

        Und in diesem Punkt in Bezug auf Cameron hatter er bestimmt recht.

        • Wenn ich mir einmal in den Finger geschnitten habe, ist bestimmt nicht alles in meinem Leben schief gegangen. Wenn ich mir immer wieder in den Finger schneide, kann ich offenbar mit einem Messer nicht umgehen.
          Juncker hat sich immer als DEN Europäer gegeben. Aber es hat ihm nichts ausgemacht, andere EU-Länder mit der Steueroase Luxemburg zu schädigen. Seinen Satz bezüglich Cameron kann ich sehr gut auch auf ihn beziehen. Ich glaube (vertraue) ihm nicht (selbst wenn er in diesem Punkt auf Cameron Recht hätte).

          • Juncker hat sein Leben lang immer für die Interessen des Grosskapitals und des Finanzkapitals gewirkt.

      • Wie wahr Sie haben.
        Diese Aussagen von JC Juncker verdrängen bzw. wollen die EU-Klatscher nicht zur Kenntnis nehmen, obwohl man seine Aussage jeden Tag vor Augen geführt bekommt.

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