Freitag, März 29, 2024

Facebook und Twitter sperren Netanjahu-Sohn

Jair Netanjahu, Sohn von Israel-Premier Benjamin Netanjahu, wurde erneut von Facebook und Twitter vorübergehend gesperrt. Er hatte zum Protest vor Häusern von Abgeordneten aufgerufen. 

Wien, 04. Juni 2021 | Der rechtsextreme Sohn des israelischen Langzeit-Premiers Benjamin Netanjahu sorgt wieder einmal für Empörung. Nachdem er zum Protest vor dem Haus eines Abgeordneten, der für die Abwahl seines Vaters stimmen will, aufgerufen hatte, wurde er von Facebook und Twitter für 24 Stunden gesperrt.

Netanjahu vor dem Ende

Die politische Stimmung in Israel ist mehr als angespannt. Eine Links-rechts-“Querfront” aus sieben verschiedenen Parteien hat sich gebildet, um Netanjahu nach 15 Jahren zu entmachten. Das Kurz-Vorbild Netanjahu steht aktuell wegen Korruptionsverdacht vor Gericht. Die Koalition wäre geschmiedet, Jair Lapid, ein früherer Journalist und Parteigründer, soll neuer Premierminister werden.

Nun braucht die Koalition aber alle Stimmen ihrer Abgeordneten im Parlament, denn dort steht es 61:60. Medien zufolge setzt die Netanjahu-Allianz einzelne Abgeordnete massiv unter Druck. Netanjahus Sohn versuchte für Proteste vor den Wohnhäusern von Abgeordneten zu mobilisieren. „Big Tech“ nahm ihm nun kurz den Wind aus den Segeln. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass die Accounts des Netanjahu-Sohns gesperrt wurden. Etwa als er Ende 2018 verlangte, dass alle Muslime Jerusalem zu verlassen hätten.

Kurz-Freund

Wenn Jair einmal Zugriff auf sein Twitter hat, bedankt er sich auch gerne bei Sebastian Kurz, der bekanntlich zum älteren Netanjahu aufschaut.

Laut Kurz habe ihn Netanjahu mit einem Telefongespräch zum Lockdown im März 2020 animiert, nun kopiert Österreich gerade den „Grünen Pass“, ebenfalls eine Netanjahu-Innovation. In Israel wurde dieser allerdings bereits abgeschafft.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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2 Kommentare

    • Seine Meinung:

      „Intelligent bin ich selber. Ich brauche einen Beamten, der mich kontrolliert.“
      ―Helmut Schmidt

      … wie schön war das früher, als [Begriff einsetzen] sich nur am Stammtisch austauschen konnten.
      Jetzt zwitschern alle blöd rum…., die muss man dann auch noch raus werfen….

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