Freitag, April 19, 2024

This is the end – Not a Bot

Not a Bot

Jeden Samstag kommentiert Schriftsteller Daniel Wisser an dieser Stelle das politische Geschehen. Dabei kann es durchaus menscheln – it’s a feature, not a bug!

Daniel Wisser

Wien, 05. Juni 2021 | „In diesem Land mitten in Europa, einer alten Pflanzstätte der Kultur, ist fast über Nacht die Barbarei ausgebrochen, ein entsetzlicher, ursachloser, plötzlicher Anfall von Raserei.“ So schrieb Brecht zu einer anderen Zeit über ein anderes Land, aber ich brauche nicht viel Entfremdungseffekt, um dabei an das gegenwärtige Österreich zu denken. Aber ist die Raserei wirklich über Nacht ausgebrochen?

Die Frage, warum man überhaupt politische Notizen macht, ist eine zu gute, als dass man darauf eine Antwort hätte. Man braucht nur drei, vier Blicke in das Tagebuch eines Schriftstellers zu werfen, um festzustellen, dass dieses Tagebuch ihm unter der Hand zum Beweis der Ereignislosigkeit in seinem Leben geworden ist. Noch schmerzhafter ist ein politisches Tagebuch, denn es dokumentiert die Fortschrittslosigkeit im Erkenntnisprozess unserer Gesellschaft.

Die Opposition lebt

Warum also exponiere ich mich, um meine Meinung zur Politik abzugeben? Warum schreibe ich Woche für Woche trotz des Gefühls, dass wir in Österreich auf der Stelle treten? Sehr einfach: Weil ich glaube, dass der Kampf gegen Unterdrückung ein wichtiges Zeichen ist. Viele sagen, Autoren wie ich würden nur vor den Bekehrten predigen, also ihre Worte verschwenden. Da mag ein Körnchen Wahrheit drinnen stecken, aber: Wir sehen in Russland und Weißrussland, dass Opposition unter den widrigsten Bedingungen, sogar unter Lebensgefahr existiert. Die Regierung tut so, als gäbe es keine Opposition, bis dann Flugzeuge zum Landen gezwungen und Kritiker herausgeholt und inhaftiert werden. Man hat sie also ständig beobachtet.

Seit die dreckigen Methoden unserer Regierenden an die Öffentlichkeit kommen, sind ihre PR-Doktoren ausgerückt, um uns zuerst zu erzählen, dass dieser Dreck glänzendes Gold sei. Als diese Lüge nicht mehr zu halten war, behaupteten sie, alles sei ganz normal und es sei immer schon so gewesen wie heute. Damit widersprachen sie ihren eigenen Wahlplakaten, den Slogans von der Veränderung, die den angeblichen Stillstand vorheriger Regierungen abgelöst habe. Und nun, da die Misogynie, Xenophobie, der Hass auf jeden politischen Gegner, ja sogar auf manche Mitstreiter, die Manipulation bei Postenbesetzungen, die Manipulation der Medien im Wortlaut vor uns liegt, sagen sie, das alles sei nicht relevant. Gleichzeitig greifen sie nun jene an, die dafür gesorgt haben, dass unregelmäßige Vorgänge untersucht werden: das Parlament, die Justiz und jene Medien, die nicht in ihrer Gewalt sind. Es ist ein Angriff auf die Demokratie, ja auf die Verfassung. Wie die sogenannten Reichsbürger bestreiten sie Souveränität und Legitimation des Staates.

Parteisoldaten

Die Österreichische Volkspartei ist eine der zwei großen, einflussreichen Parteien der Nachkriegszeit. Sie hat die wichtigen Entscheidungen in diesem Land als Mehrheits- und Kanzlerpartei vom Kriegsende bis 1970 getragen. Und sie hat dabei viele Entscheidungen gemeinsam mit der Sozialistischen Partei getroffen, sonst wäre der Staatsvertrag wohl nie zustande gekommen. Sie hat sich auch dann in wichtigen Fragen der Außenpolitik mit der SPÖ akkordiert, wenn das nicht notwendig war, weil sie mit absoluter Mehrheit regiert hat, zum Beispiel in der Reaktion auf die Vorgänge in der Tschechoslowakei im Jahr 1968. Dieser Konsens in wichtigen Fragen hielt bis zum Beitritt Österreichs zur Europäischen Union, den es ebenfalls ohne die Zusammenarbeit beider Großparteien nicht gegeben hätte.

In der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre hat die Volkspartei damit begonnen, in ihren Kadern, besonders im ÖAAB, der JVP und der Landesorganisation Niederösterreich ihre Politiker auf neue Methoden und ein neues Ziel einzuschwören. Die neuen Methoden stammen von der FPÖ und Oligarchien und Unrechtsstaaten in Osteuropa. Das Ziel ist maximale Macht über Institutionen und Medien und die Demütigung und Marginalisierung der SPÖ. Sebastian Kurz hat das in einem Zib2-Interview mit Armin Wolf sogar zugegeben. Er sagte, seine Gegner hielten es für ein Naturgesetz, dass in Österreich nur die SPÖ den Bundeskanzler stellen dürfe. Nun, in Österreich kam der Bundeskanzler immer von der Partei, die die Parlamentsmehrheit innehatte, mit Ausnahme des ÖVP-Kanzlers Wolfgang Schüssel, der von 2000 bis 2002 als Spitzenkandidat der drittstärksten Partei Kanzler wurde. Kurz’ Aussage ist also unberechtigt und falsch. Vermutlich ist es die Gehirnwäsche der oben genannten Kader, die ihn zur Wiedergabe solcher Unwahrheiten bringt. Diese Falschaussage zeigt, wie er programmiert wurde: nicht zum Staatsmann, sondern zum Parteisoldaten, ja zum Selbstmordattentäter.

Bankrott

Als im Jahr 2017, also über Nacht, die Barbarei ausbrach, übernahmen die Selbstmordattentäter die Partei. Sie kennen keine Sachpolitik, sondern unterscheiden nur Freunde und Feinde. Vier Jahre später steht ihre Partei vor dem Ruin. Ihr moralischer Bankrott, der Ausverkauf ihrer jahrzehntelang währenden Programmatik ist offensichtlich. Nun aber stellt sich eine ganz andere Frage, nämlich die, ob unser Land den Angriff dieser Gruppe auf die Demokratie, die Freiheit unseres Landes verkraften wird.

Was wird in den nächsten Monaten passieren? Es gibt drei Möglichkeiten:
1) Die ÖVP ist stark genug, um Kurz und alle seine Adlaten zum Rücktritt zu bewegen und die Partei neu zu ordnen.
2) Kurz versucht die Legislaturperiode auf Biegen und Brechen zu Ende zu regieren, wie es einst das Kabinett Schüssel II tat.
3) Die Regierung schaltet Medien und parlamentarische Kontrolle völlig aus und bringt die Justiz unter ihre Gewalt.

Drei Szenarien

Die erste Lösung wäre die beste und würde den Schaden an unserem Staat wohl minimieren. Nicht, dass man danach nicht über manche Gesetzesänderungen nachdenken müsste, um das Ausbrechen der Barbarei in der Zukunft zu verhindern. Aber diese Variante würde eine Rückkehr der ÖVP zum demokratischen Konsens bedeuten.

Die zweite Lösung hängt am Verhalten der Grünen, die sich momentan von der ÖVP erpressen lassen, obwohl diese eigentlich von ihnen abhängig ist. Es ist möglich, dass sie so bis 2024 regieren, allerdings werden beide Parteien danach stark an Stimmen verlieren.

Die ÖVP richtet über sich selbst

Die dritte Möglichkeit ist das Worst-Case-Szenario, aber ich glaube, dass sie in den Köpfen der Kurzmacher bereits vorbereitet ist. Sie sieht vor, dass die ÖVP über sich selbst richtet, also Exekutive und Juridikative gleichzeitig ist. Es wird großen persönlichen Mut brauchen, um sich dem Umbau Österreichs in einen autoritären Staat entgegenzustellen. Was dabei von den meisten Medien in diesem Land zu erwarten ist, sehen wir heute schon. Sie sind Junkies geworden, die die tägliche Geldlieferung der Regierung erwarten und dafür sehr viel von dem tun, was ihnen journalistische und persönliche Ethik selbstredend verbietet: Sie verschweigen, was der Volkspartei schadet, denunzieren ihre Gegner und betreiben Regierungspropaganda.

Es ist ziemlich sicher nicht Sebastian Kurz, der entscheidet, welchen der drei Wege die Volkspartei einschlagen wird. Je länger das unwürdige Schauspiel seiner Kanzlerschaft dauert, desto klarer wird seine Machtlosigkeit über das Geschehen. Aber egal, wo das Machtzentrum der Partei jetzt ist, und ob sie noch mit Vernunft zu steuern ist; allen, sogar den ihnen Gewogenen, ist klar: This is the end!

Titelbild: ZackZack/Daniel Wisser

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147 Kommentare

  1. Geht es hier in diesem SO wichtigen ZACK ZACK um die Sache oder nur mehr um Monologe v.Einzelnen ???

    • Wenn ich es richtig verstanden habe “streiken” seit gestern die meisten, weil sie sich von LeoBrux’ Art seiner Präsenz hier genervt (o.ä.) fühlen.

  2. Ganz offensichtlich sind die persönlichen Eitelkeiten wichtiger als sich mit den durchdachten Inhalten des Artikels auseinanderzusetzen. Auch so geht: “Nun erklären sie, dass das nicht relevant ist.”

    Die Demokratie ist in Gefahr: Man kennt es auch aus anderen Foren: Flood the zone with shit. Wer halbwegs bei Verstand ist, geht nicht mehr drauf ein, schüttelt nur den Kopf. Aber, das was m. E. überhaupt nie ins Blickfeld gerät ist diese riesige Aggression, die dem innewohnt. Mundtot machen. Geht es (noch) nicht mit Waffen, wird es mit Worten praktiziert. Äußerst aggressiv. Es ist diese Aggressivität, die alles kaputt macht (und machen soll). Zersetzen, zerstören. Eine Zerstörungswut, der nichts Menschliches mehr innewohnt. Mit Drogen kann man diese Aggression auch jahrelang durchhalten.

    Ja, wird hart, bis sie auf Entzug gesetzt sind.

  3. Das letzte mal als ich in dieses Forum schaute, war ich richtig verwundert, über den Zustand, das so viele Worte da standen, und es um nichts anderes ging, als das sich ein Schreiber, so ist es mir vorgekommen, beweisen musste. Vielleicht irre ich mich auch….
    Gut, mit unbedeutenden Buchstaben, so empfand ich es…umdrehen, gehen und nein Danke

    • Ja, Amberg, es ist seltsam. Warum beschäftigen sich all diese Foristen so viel mit mir?
      Könnte es daran liegen, dass meine Beiträge so magnetisch sind? Die Foristen können nicht anders, als auf mich zu reagieren?
      Auch Ihnen scheint es ja schon so zu gehen.

      Ich habe schon öfters hier geschrieben: Ignoriert mich einfach, wenn meine Postings euch nicht gefallen. Aber was passiert – auch in diesem heutigen Forum wieder?
      Angangs gibt es eine vernünftige Diskussion – Sie können nach unten scrollen und sie sich mal ansehen – und dann beginnen die Anpatzereien – gegen die ich mich wehre – uns so geht das dann dahin.

      Ich rate Ihnen, Amberg, lesen Sie sich einfach mal alle 114 Postings durch. Schauen Sie mal, wer hier sachlich argumentiert – und wer immer nur zu piesacken versucht.

      • Nö…ich habe einige deiner Kommentare gelesen….dadurch, weil ich meistens gleich Karin lese, wenn sie da!
        Zugegeben ganz komme ich bei euren Diskurs nicht mit.

        Das letzte mal war noch eine Wahrnehmung dabei, die ich jetzt nicht mehr erklären kann. Vielleicht ist es mit den Inhalt des Artikels in Verbindung gestanden.
        Ich war richtig frustriert.

        • Vielleicht schaffe ich es heute noch. Auf jeden Fall fange ich unten an.
          Ich kenne die meisten Poster nicht…..

      • Lieber Hr.LeoBrux. An manchen Tagen kann man ihre Beiträge sehr gut lesen und sind sie sehr informell. Aber es gibt Tage da läuft was aus dem Ruder und sie kommen mir vor wie der ungeschätzte , applauslose und für das “Fachpublikum” nicht sichtbare Souffleur, der mit einem dicken Buch und bei gedämmter Lampe im Bretterverschlag unter der Bühne
        sein Dasein fristen muss und insgeheim von sich überzeugt ist, dass er jede Szene hätte besser spielen können als diese textvergessenen Schauspieler da oben und es daher nur eine Frage der Zeit ist, bis dieser völlig unfähige Trottel von Direktor ihr außergewöhnliches Talent erkennt und sie reumütig nach oben vor den Vorhang bittet. Ja, so ist das an manchen Tagen…
        Aber ohne sie wäre es auch etwas fad, ich meine wegen der guten Tage..

  4. Die Türkisen agieren in ihrer Welt logisch. Sowohl für sich selbst als auch für ihre Wähler. Lieber tot als rot.

    Die Grünen verraten alle ihre Sonntagsreden und machen sich zu Komplizen an den im Artikel beschriebenen Taten. Das ist den Grünen aber wohl Wurst vermute ich, solange sie ihre gut bezahlten Machtpositionen behalten dürfen. Die Grünen beten vermutlich für die Variante “Legislaturperiode bis zum Ende durchhalten”. Also wenigstens ich kann mir anders die Aktionen von Kogler und Maurer und den anderen Grünen im Parlament nicht mehr erklären. Das neue Grüne Motto ist m.M.n. “Hinter uns die Sintflut!”. Tschüs Demokratie!

    • Damit gehen Sie wieder einmal nicht auf die wichtige Rolle ein, die die Grünen im Justizministerium gerade spielen.

      Insofern wirkt Ihr Posting nicht gerade plausibel. Eher als Reflex eines Ressentiments.

      Hier ein Link zu einem Standard-Artikel.
      https://www.derstandard.at/story/2000127160757/wirbel-um-justiz-chats-die-unruhe-nach-dem-sturm

      Ein Forist schreibt dort:
      “Zadic ist ziemlich das beste, das Österreich passieren hat können.
      Ich finde, sie macht ihre Sache echt gut.”

      Als ich den Artikel gelesen und mir den Link kopiert habe, gab es bereits 320 + und 19 – dafür.
      https://derstandard.at/permalink/p/1073421254
      Inzwischen sind es 1172+. Das ist die höchste Zustimmungszahl im Standard-Forum, an die ich mich erinnern kann.

      Da können Sie noch so verzweifelt versuchen, dagegen anzustinken, diinzs. Zumindest EINGEHEN sollten Sie auf die Argumente, die für Zadic sprechen.

    • Im Standard-Forum schreibt jemand:
      “Zadic ist ziemlich das beste, das Österreich passieren hat können.
      Ich finde, sie macht ihre Sache echt gut.”
      https://derstandard.at/permalink/p/1073421254
      Aktueller Stand: plus 1172! Kaum Minus.

      Ich finde, diinzs, Sie sollten die Argumente, die für Zadic sprechen, zumindest berücksichtigen. So, wie Sie sich äußern, klingt es nicht plausibel. Zadic wird im Justizministerium gebraucht. Sie ist es, die der WKStA den Rücken frei hält. Ohne Zadic keine Aufklärungsarbeit der WKStA – ohne diese hätten wir all die bemerkenswerten Informationen nicht, über die wir uns unterhalten …

      • Ja, im Standard steht vermutlich so ein Blödsinn, nur meine Meinung. Ich persönlich habe dem Standard hauptsächlich wegen den Kommentaren nach 30 Jahren den Rücken gekehrt.

        Die Grünen habe ich nicht ganz so lange gewählt. Nur etwa 20 Jahre. Die Tiroler Grüne Felipe hat mich dann belehrt, was ich von den Grünen halten soll. Und Tschüss.

        Frau Zadic ist aber nochmals eine neue Kategorie. Sie erklärt dem WKStA Staatsanwalt, der sich im U-Ausschuss über Querschüsse beschwert hat, dass unter ihrer Ägide Alles viel besser läuft und dass es keinen Grund für Beschwerden gibt. Wenigstens habe ich die ZackZack-Berichterstattung so verstanden. Vielleicht liegt ihr Beruhigungspille für den Staatsanwalt daran, dass sie laut eigener Aussage beim Stern-Interview ein gutes Arbeitsklima mit Kurz hat (oder so ähnlich). Wow, was für eine Grüne.

        Nun ja, wenn mir persönlich jemand die Pistole an die Stirn halten würde und ich muss entweder mit Zadic oder Kickl eine Stunde lange reden, dann wäre es eine einfache Entscheidung für mich. Natürlich Kickl, weil ich ihn auf menschlicher Ebene weit über Zadic sehe. Nur meine persönliche Meinung!

    • Die Grünen habe ich direkt noch nie beten gesehen.

      Ja, die Türkisen agieren, inszenieren und übertragen in weiteren Sinn, ihre vermeintlich gut gemeinte Agitation, auf den verunsicherten Wähler, in politischer Hinsicht mit Beeinflussung und Hetze (Liste! usw).

  5. ” Je länger das unwürdige Schauspiel seiner Kanzlerschaft dauert, desto klarer wird seine Machtlosigkeit über das Geschehen. ”

    ….die Hoffnung, das die Grünen in dieser Konstellation, so gut es geht, die Demokratie, die Justiz und den Rechtsstaat, ich sage mal beschützen, ist die Hoffnung vielleicht das Vertrauen in die Zeit.

    Ende…Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte.

  6. OFFENER BRIEF AN DIE FORUMSMODERATION:
    Um 15:53 bekam ich von LeoBrux eine Antwort, die beinhaltete:
    “Ich finde, die Wadln von so Hunderln wie Bastelfan..”
    Das ist meines Erachtens eine Entgleisung, die ich hiermit melde und um weitere Veranlassung ersuche. Danke.

    • Ich stimme der Prüfung ausdrücklich zu.
      Ich bitte darum, sämtliche Postings von Bastelfan in den letzten ca. 10 Tagen auf Entgleisungen hin zu prüfen.
      Danke.

      • Hier, als Anhang, der Kontext:
        Bastelfan:
        “Wäre es möglich, für leopoldine bruxelle einen eigenen postingstrang zu installieren. Seine elendslangen monologe nerven derart, dass einem das lesen und mitposten vergeht.”
        https://zackzack.at/2021/06/05/this-is-the-end-not-a-bot/#comment-52361

        Summasummarum:
        “Meine Erfahrung: Hie und da ist es besser, kurz auf die Tischkante zu beißen, als Gedanken in Worte zu fassen. Gibt es eigentlich noch die guten Pralinen im Domcafé? ”

        Ich:
        “Ich finde, die Wadln von so Hunderln wie Bastelfan schmecken erheblich besser, sind einer Tischkante bei weitem vorzuziehen, Summasummarum. Das werden Sie doch verstehen!”

        Resümee:
        Man wird mich nicht dazu bringen, in die Tischkante zu beißen. Das hier ist ein öffentliches Diskussionsforum. Ich darf darum “meine Gedanken in Worte fassen” und mich auch gegen einen Bastelfan wehren. Sogar bissig darf ich mich gegen ihn wehren.
        Es sei denn, die Forumsmoderation unterbindet alle (ALLE) bissigen Bemerkungen.
        DANN würde auch der bissige Leo Brux keinen Grund mehr finden, bissig zu werden.

        PS: Für Bastelfan ist das jetzt schon wieder ein “elendslanger monolog”, der “seine Nerven tötet”. Dabei wäre es ganz leicht für ihn: Er bräuchte einfach nur jedes Posting, das länger als zwei Sätze ist (oder 1 Satz + 1 Nebensatz), einfach zu überspringen. Zu ignorieren. Er könnte einfach optisch vorgehen.

        PPS: Man erstelle eine Liste von Entgleisungen in den Foren der letzten 10 Tage, die Summasummarum der Forumsmoderation NICHT gemeldet hat – und frage dann danach, warum er sie nicht gemeldet hat.

        • Sie verstehen nicht, worum es geht.
          ad Ihre Bemerkung “… von so Hunderln wie Bastelfan” ist eine persönliche Beleidigung.
          ad Tischkante: Ich sprach ausdrücklich von MEINER ERFAHRUNG, will niemanden dazu anregen! Abgesehen davon war es ein bisserl ironisch gemeint, aber das nur btw.
          ad Elendslanger Monolog, der Nerven tötet. Hier fühlen Sie sich als Person angegriffen, obwohl es um elendslangenen Monolog geht.
          Es ist ein Unterschied, ob man jemanden persönlich beleidigt oder eine Situation schildert (so unerfreulich sie auch manchmal sein mag).
          Wenn Ihr Ausdruck “Hunderln wie…” in einer Antwort auf meinen Post zu finden ist, will ich das nicht unkommentiert stehen lassen. Steht es in einem Post eines anderen Forumteilnehmers, ist das die Entscheidung des jeweilig anderen, sich so etwas gefallen zu lassen oder nicht
          .

          • Das mit dem Hunderl stammt übrigens nicht von mir, sondern von wuwei: Ich zitiere das – wuwei sagt, es sei eine etwas umformulierte Weisheitsgeschichte:

            https://zackzack.at/2021/06/02/pilnacek-geheimaktion-gegen-wksta-kurz-war-eingeweiht/#comment-51431
            “Ein freundlich mit dem Schwanz wedelnder Hund kommt ganz euphorisch aus dem Spiegelkabinett heraus, er hat dort drinnen lauter freundliche Hund getroffen,
            Die für hier relevante Stelle ist diese:
            Ein schlecht gelaunter Hund geht zähnefletschend und knurrend in dasselbe Spiegelkabinett.
            Ihr wisst natürlich, was der da drinnen erlebt hat….lauter Projektionen seiner selbst.
            Meine Frage ist jetzt, wollt ihr wirklich alle die Spiegelprojektionen eines einzigen schlechtgelaunten knurrenden und zähnefletschenden Hundes sein, der sich selbst nicht helfen kann, vielleicht gar nicht helfen will?

            Ich beiße also Bastelfan gar nicht wirklich, sondern nur eine Projektion von ihm.
            wuwei muss es doch wohl wissen, Summasummarum!
            Ich beiße hier niemanden wirklich in die Wadl, sondern nur meinen Projektionen von Bastelfan, wuwei etcetera!

            Also noch einmal: Wer vergleicht Sie und Bastelfan etc. mit Hunden, die freundlich mit dem Schwanz wedeln?
            Wer vergleicht mich mit dem schlecht gelaunten und knurrenden Hund?

            Ich finde diese Metapher von wuwei hervorragend. Ich hab schon mindestens 10x drauf verwiesen, wie gut sie hier für die Forums-Blase passt.

            Und was ist nun dieses Posting wieder einmal?
            Ein Biss von mir in Ihr Wadl. Metaphorisch gesprochen.
            Und was sind Sie, gemäß wuwei, metaphorisch gesprochen?
            Ein “freundlich mit dem Schwanz wedelnder Hund” …

            Schrecklich, ich verstehe. Dieser Leo Brux ist ganz einfach unerträglich. Nur – Summasummarum – wie kommt das? Warum sind Sie nicht bei den sachlichen Antworten geblieben, die Sie anfangs mit mir ausgetauscht haben? Warum haben Sie sich so bereitwillig in die Blase zurückbegeben?
            Das Gemeinschaftsgefühl ist Ihnen wichtiger als Fakten, Logik, Argumente, Politik. DAS ist der Grund.
            Es ist Ihre Entscheidung.
            Sie entspricht dem Geist der Zeit.

            Und nun beklagen Sie sich ruhig weiter über den, der hier sachlich argumentiert.

          • Ha, du hast es versucht es gut zu meinen und wieder in die Waage zu bringen.
            Ich las und las, und dachte mir, wann kommt der Punkt, wirklich.
            Dieser Leo Brux ist ganz einfach unerträglich….und Punkt!

          • Ich denke wegen der Ausgeglichenheit, wäre es der optimale Zeitpunkt gewesen

          • Sehen Sie!
            Ich bin unerträglich.
            Und warum?
            Weil ich sachlich bleibe. Weil ich argumentiere. Weil ich mich auch angriffslustig gegen Angriffe wehre.

            Das darf nicht sein. Nicht in einem demokratischen Forum.
            Meinen hier ziemlich viele.

          • Das hast doch du über dich geschrieben.
            Ich schreib genau was mir dazu einfällt.
            Oh, habe ich es mir eingebildet, das du mich, zu dir, irgendwas gefragt hast? sorry, ich wollte mich nicht wichtig machen.

            Ich mach mal eine Pause

          • Keine Sorge, Amberg.
            Ich habe nur einen Seufzer ausgestoßen.
            Und nicht wegen Ihnen.

      • Ich überprüfe gar nix, und jetzt ab in den Englischen Garten zum Ausrauchen!

        • Nicht Sie sollen überprüfen, sondern die Foren-Moderation!
          Ich will doch nicht den Bock als Gärtner sehen!

      • Ich wollt mir das Forum allein überlassen?

        Also, meine Damen und Herren,
        Herr wuwei schlägt einen Forums-Streik vor!

        Damit ZackZack endlich einknickt und Leo Brux zum Schweigen bringt.

        Interessant auch, dass wuwei die Beiträge hier als Chat sieht. Also nicht als öffentlich. Es handelt sich nach seiner Ansicht nicht um ein öffentliches politisches Diskussionsforum.

        Auch das ist eine Frage, die sich der ZackZack-Redaktion stellt. Ist das hier ein privater oder halb-privater Chatroom?

        Generelle Empfehlung von mir:
        Man lese mal alle Beiträge in diesem Forum heute – im Moment sind es 87 – durch und frage sich, wer hier sachlich argumentiert und wer nicht.
        Die Forumsmoderatoren können sich das wohl auch so ausdrucken, dass die Beiträge chronologisch zu lesen sind. Wie beginnt das Forum – wie verändert es sich durch Bastelfan und die Debatte, die sich daraufhin zwischen Summasummarum und mir ergibt? Wie geht es dann weiter den Bach hinunter?

        • Nützen wird das zwar momentan auch nichts, aber der Richtigkeit halber: Soviel ich mich erinnern kann, hat sich wuwei einmal als Psychotherapeutin geoutet – ist also eine Dame.

          • Danke für die Info.
            Ich bin gelegentlich voreilig. 90% aller derer, die in so einem Forum, sind Männer … Dennoch, ich sollte die Gender-Frage umsichtiger behandeln.

            Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich wuwei auch nicht auf die Seite des Sexisten Samui gestellt. Auch Karin Lindorfer hat das nicht gemacht.

  7. Ein ÖVP Bürgermeister sagte einmal wörtlich zu mir: “Wenn du glaubst die Politik würde noch irgendetwas bestimmen dann irrst du dich, bestimmen und regieren tun schon lange die Konzerne”. Und da sehe ich auch das Machtzentrum der ÖVP und die wahren “Hintermänner” von Kurz. Nicht in einer türkisen und schon gar nicht in einer schwarzen ÖVP.

    • Wäre es so – Karin Lindorfer, was würde daraus folgen?
      Ein Proletariat, das per Massenstreik und Revolution das Großkapital, die Konzerne stürzen könnte, gibt es nicht.
      Niemand kommt also an dieses Übermacht von Big Money heran.
      Niemand.

      Also, was schlagen Sie vor!
      Was tun?

      Nebenbei:
      Die Chats und die Bemühungen der WKStA sind für Sie – irrelevant?
      Wahlen sind für Sie irrelevant?

      “Wenn du glaubst die Politik würde noch irgendetwas bestimmen dann irrst du dich, bestimmen …”
      Das heißt, lassen wir künftig die Finger von der Politik! Peter Pilz, stell ZackZack ein! Leo Brux, deine Bemühungen um eine rationale Debatte kannst du vergessen! denn die Politik bestimmt nichts mehr. Bestimmen tun schon lange und einzig die Konzerne. Big Money.

      • Hören sie auf mir Worte in den Mund zu legen und meine Post auszulegen wie es ihnen gerade in den Sinn kommt. Ich habe hier lediglich die Worte eines Bürgermeisters zitiert. Das die ÖVP wirtschaftshörig ist, ist allgemein bekannt in Österreich. Ich habe schon Protokolle von Gemeinderatssitzungen gelesen, wo ÖVP Gemeinderäte ziemlich offen zugeben von ortsansässigen Betrieben erpresst zu werden. Die öffentliche Diskussion muss endlich in diese Richtung gehen. Wer bestimmt unser öffentliches Leben und Zusammenleben.

        • Sie haben die Worte des Bürgermeisters offensichtlich zustimmend zitiert.
          Sie haben sich in keiner Weise davon distanziert, sie in keiner Weise relativiert.

          Dass “die Konzerne” übermächtigen Einfluss haben, stimmt.
          Nur, ist die Sachlage so, wie der Bürgermeister sie formuliert, kann man Politik aufgeben.

          “Die öffentliche Diskussion muss endlich in diese Richtung gehen. Wer bestimmt unser öffentliches Leben und Zusammenleben.”

          Sicher, Karin Lindorfer. Aber das ist doch bloß eine Klage. Sie rennen da offene Türen bei ZackZack ein. Konzentrieren wir uns auf die Frage, WIE man der öffentlichen Diskussion unter den real gegebenen Bedingungen eine andere, bessere Richtung geben könnte!

          • Die Sachlage ist in meinen Augen so wie sie der Bürgermeister zitierte. Für mich ist das aber noch lange kein Grund die Politik aufzugeben. Von Aussagen wie: “Das ist halt so…..” habe ich noch nie etwas gehalten. Ich persönlich habe Mittel und Wege gefunden den öffentlichen Diskurs in die von mir als wichtig erachtete Richtung zu lenken. Z. B. in dem ich allen Menschen unvoreingenommen zuhöre, etwas das sie offensichtlich noch lernen müssen. Und wenn ich mich öffentlich äußere und das tue ich nicht nur in Internetforen, vermeide ich es tunlichst andere Menschen Oberlehrerhaft zu behandeln weil dann würde keiner wissen wollen was ich zu sagen habe, auch daran sollten sie noch arbeiten.

          • Das heißt also, Sie stimmen dem Satz des Bürgermeisters voll inhaltlich zu.
            Dann treffen aber meine Bemerkungen diesbezüglich auch zu.

            Das sei, so schieben Sie nach, “noch lange kein Grund, die Politik aufzugeben”.
            Schön, aber das ist dann einfach nicht logisch.
            Und wenn Sie das noch so oberlehrerhaft finden – es ist nicht logisch, Karin Lindorfer.
            Man muss eigentlich kein Oberlehrer sein, um das zu bemerken und einzuwenden.

            Es ist natürlich ganz in meinem Sinne, wenn Sie persönlich “Mittel und Wege gefunden” haben, “den öffentlichen Diskurs in die von mir als wichtig erachtete Richtung zu lenken”.
            Nur – das wäre sinnlos, wenn der Satz des Bürgermeisters stimmen würde.

            Im Grunde widerlegen Sie diesen Satz des Bürgermeisters praktisch und pragmatisch durch das, was Sie politisch tun.
            (Der tut dies übrigens auch – indem er im Amt bleibt und weiter arbeitet.)

          • Das Leben ist nicht immer logisch, ist ihnen das noch nicht aufgefallen? Macht es etwa Sinn morgens aufzustehen und in die Arbeit zu gehen um leben zu können wenn wir sowieso einmal alle sterben müssen? Wozu also das alles? Macht es Sinn Kinder in die Welt zu setzen wenn wir sowie gerade auf eine ökologische Katastrophe zusteuern? Warum soll man nicht politisch tätig sein nur weil es ein Kampf gegen Windmühlen ist? Dinge können sich wieder ändern wenn man etwas dafür tut, hat ihnen das keiner gesagt? Und wen wir momentan in einer wirtschaftshörigen Zeit leben heißt das noch lange nicht, dass das auf ewige Zeiten so bleiben wird. Das nennt sich Hoffnung und hält den Menschen aufrecht.

          • “Macht es etwa Sinn morgens aufzustehen und in die Arbeit zu gehen um leben zu können wenn wir sowieso einmal alle sterben müssen?”
            Ich habe DAMIT kein Problem.
            Wozu das alles? – Ja, in einem gewissen Sinne ist alles sinnlos. Mir gibt das ein befreiendes Gefühl.
            Es macht es mir aber auch leichter, konsistent (also logisch) zu sein und zu bleiben. Ich hab nun mal nur dieses EINE Leben, es gibt nichts danach – also mach ich das beste draus. Dazu gehört es, den Fakten und der Logik gegenüber demütig zu bleiben. Sich nicht selbst in die Tasche zu lügen.

            Ich finde auch, dass es in diesem sozusagen existenziell bzw. philosophisch begrenzten Rahmen sinnvoll ist, auch aktiv Politik zu machen.

            “Die Dinge können sich wieder ändern” – das tun sie dauernd. Aber ob man jetzt sagen kann: Ok, im Moment herrscht Big Money total, aber das kann sich ja mal irgendwie irgendwann ändern … Also, das find ich dann doch schwach. Kindliches Wunschdenken.

            Im Moment läuft die Entwicklung auf die Selbstzerstörung der Menschheit hinaus. (Davon wird auch Big Money nicht viel haben.)

            Gegen Windmühlen möchte ich auf keinen Fall kämpfen, Karin Lindorfer. Wirklich, die Rolle von Don Quixote möchte ich mir nicht zumuten.
            Es kann natürlich sein, dass man (also auch: dass ich) sich täuscht und sich die Mächte, gegen die man kämpft, hinterher bzw. mit nüchternem Blick als Windmühlenflügel erweisen. Ja, man sollte sich nie zu sicher sein.

            Es erinnert mich an Macbeth:
            Life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing.
            Ich hoffe, ich habe es jetzt richtig zitiert.
            Ich denke, das ist tatsächlich eine Seite des Lebens. Aber nicht die einzige. Ich bin nicht Macbeth, hoffe ich.
            Trotz meines “martialischen” Auftritts hier im Forum. Oder habe ich König Duncan und danach auch noch Banko gemordet?

          • Liebe KarinLindorfer … ich bewundere Ihre Geduld mit LeoBrux.
            Wirklich. Chapeau 🙂

          • Dann sind wir ja immerhin hierin EINER Meinung, Luftblaserl.
            Geduld ist eine Tugend.
            Diese Tugend erkennen Sie an.
            Aber Sie selbst verfügen nicht darüber?

          • Ich schließe mich da durchaus an – meine aber, dass sich Geduld grad da auch ganz besonders lohnen kann.

          • Ja, sie liest meine relativ ausführlichen Antworten. Aber so bin ich eben – ich bemühe mich, auf meine Gesprächspartner einzugehen.

            Was meinen Sie übrigens zu meiner Unterhaltung mit Karin Lindorfer? Ich meine, inhaltlich. Wie stehen Sie zu der doch spannenden Frage, ob sich Politik überhaupt noch lohnt – wenn doch (wie dieser Bürgermeister behauptet) die Politik überhaupt nichts mehr bestimmen würde?

            Aber ich sehe schon, lieber verzichten Sie auf eine Diskussion über eine interessante Frage, als dass Sie ihre Zugehörigkeit zur Blasen-Gemeinschaft aufs Spiel setzen:

            “Das Gemeinschaftsgefühl ist Ihnen wichtiger als Fakten, Logik, Argumente, Politik. DAS ist der Grund.
            Es ist Ihre Entscheidung.
            Sie entspricht dem Geist der Zeit.”

            Das ist ein Selbst-Zitat von weiter oben.

          • Da ich vorerst einmal als einziger Diskussionspartner übrig geblieben sein dürfte:
            Wie sehen Sie denn das Zusammenspiel von Emotionen / Gefühlen etc. und Verstand / Rationalität?
            Und zwar allgemein in der Menschennatur, und bei Ihnen selber im Besonderen (ich nehme an, Sie geben dem Verstand eine gewisse Priorität ….)

          • Bei diesem Thema neige ich dazu, einen 20seitigen Aufsatz in die Tasten zu geben.
            Darf es also ein bisschen länger werden?
            Ich mach es auf zweimal. Wenn der erste Teil reicht, sagen Sie es mir, dann spare ich mir den zweiten.

            Beides ist ursprünglich. Der Mensch fühlt. Der Mensch denkt.
            Beides kann man nicht vermeiden, so wenig wie das Atmen.

            Es sind zwei sehr verschiedene “Welten” – mit jeweils ganz eigenem Klima, ganz eigenen Regeln, ganz eigenen Ressourcen …

            Also braucht es BALANCE.

            Wichtig ist es für das Gefühl, dass es sich immer auf die Ratio, auf das Denken einlässt. Das Gefühl hat mehr Energie, es kann die Vernunft überwältigen, ausschalten, ignorieren, sich versklaven.

            Wichtig für das Denken ist es, dass es das Gefühl zwar gelegentlich ausklammern muss – aber das Ausgeklammerte ist damit nicht weg, nicht irrelevant. Auch das Denken kann – fatalerweise – versuchen, das Gefühl zu überwältigen, auszuschalten, zu ignorieren, zu versklaven.

            Wie schafft man es, spontan ein ausgeglichenes gemeinsames Gefühls- und Verstandesleben zu haben?

            Hier im Forum DISKUTIEREN wir. Es geht um Fakten, Logik, Argumentation, Zweifel, Strategie, Politik. Das gehört zur Welt des Denkens. Gefühle bleiben auch hier elementar, müssen aber für bestimmte Vorgänge ausgeklammert werden bzw. bleiben im Hintergrund.

          • Danke, da finde ich nichts, wo ich groß widersprechen müsste. Ich freue mich also auf Ihre Fortsetzung!

          • Fortsetzung.
            Hier im Forum DISKUTIEREN wir. Wir DENKEN also. Gefühle laufen mit, motivieren auch – aber die Führung hat das Denken.

            Es geht beim Denken nicht darum, das Gefühl auszuschalten. Ich klammere es aus, um meine Gedanken konsequent entwickeln zu können. Wie beim Schachspielen oder Rechnen. Und weiß, dass es ohne Fühlen kein Denken gäbe.

            Ohne Denken kein Fühlen, denn Gefühle sind nur insofern gegeben, als sie auch bewusst – also gedacht werden. Nur darum können wir Gefühle ausklammern. Es steckt Kognitives in ihnen. So wie Emotionales im Denken.

            Beim Denken sollte das Gefühl SEKUNDÄR bleiben. Es sollte mich für eine begrenzte Zeit nicht leiten. Ich kann jederzeit darauf zurückkommen.

            Im Denk-Modus ist PRIMÄR das Schauen auf die Fakten, die Logik, die Argumente.

            Diese Welt der Fakten, der Logik, der Argumentation, des Zweifels, der Strategie, der Politik ist
            HART und
            KALT.

            Ich schalte vom Harten und Kalten immer wieder um zur Wärme der Liebe, der Sympathie, des Vertrauens, des Helfens, des Sorgens. Und wieder zurück zur Härte und Kälte der Realität.

            Merken Sie, wie sich hier die Blasen-Bewohner ganz zurückziehen wollen in die wohlig-warme Welt des guten gemeinsamen Gefühls? Wie sie dadurch einen zwar warmen, aber auch dumpfen und dunklen und engen Raum schaffen, in dem und von dem aus sie politik-unfähig sind?

            Politik ist ein Bereich strategischen Handelns. Hart und kalt. es geht um Macht. Machtkampf. Rivalität. Verhandlung. Kompromiss. Kontrakt. Interessen. Bündnisse. Frontstellungen. Schachzüge. Pläne und Konzepte. Regel und Gesetz. Zweifel und Kritik. Widerspruch und Einverständnis. Unterwerfung und Dominanz. Mehrheit und Minderheit. Stärke und Schwäche.
            Diese harte und kalte Welt können viele nicht ausstehen, nicht ertragen. Drum brauchen sie für “ihre” Politik die Blase.

          • Zu Ihren allgemeinen Betrachtungen: manches würde ich wohl ein bisschen anders formulieren, aber ob das momentan sehr wichtig ist, weiß ich nicht.
            Also komme ich lieber gleich zum Konkreten über das Forum hier.

            Ich glaube nicht, dass es nur zum Diskutieren da ist. Wozu es benützt wird entscheiden jene, die es benützen. Und da sehe ich viel Emotionalität – die Sie mit “Blase” wohl meinen (und als entbehrlich ansehen, scheint mir), während ich sie für genauso berechtigt halte wie rationalen Diskurs.
            Auch Politik halte ich nicht nur für eine kalte rationale Angelegenheit. Politische Gestaltung erfordert m.E. sehr viel Einfühlung. Natürlich spielt alles, was Sie sagen, eine wichtige Rolle, aber nicht nur. Mein Eindruck ist, dass Sie zu sehr von Ihrer Sicht auf die Dinge und von Ihren Bedürfnissen ausgehen und erwarten, alle anderen müssten sich dem anpassen.
            Auch die richtige Balance zwischen Gefühlen und Denken sehen Sie wahrscheinlich wo anders als die meisten hier.
            Das alles gibt dann viele Konflikte – die, wie wir sehen, leider nicht mehr sinnvoll diskutiert werden können.
            (Soweit einmal eine kleine Antwort von mir. Vielleicht wollen Sie da erst mal irgendwo einhaken.)

  8. Wie immer, ein treffender Kommentar, Herr Wisser. Immer wieder ein wöchentliches Highlight. Danke.

    Leider begreift der Großteil der Österreicher nicht, in welche PR-Falle sie laufend hinein tappen. Für die Meisten genügt das süße oberflächige Gequassel der Kurz-Truppe. Sie sollten dem gegenüberstellen was tatsächlich im Land passiert.

    Und hier geht mir eine sehr viel deutlichere und unmissverständlichere Sprache der Opposition ab.

  9. Wäre es möglich, für leopoldine bruxelle einen eigenen postingstrang zu installieren. Seine elendslangen monologe nerven derart, dass einem das lesen und mitposten vergeht.

    • Heute hat er für sich einen Modus gefunden, der für den Anfang schon recht passabel ist.

    • Eine sinnvollere Trennungs-Variante wäre m.E.: alle Postings bezüglich der als nervend empfundenen Teilnahme durch LeoBrux hier an Ihres anfügen (incl. allfälliger LeoBrux verteidigender Postings von ihm selbst oder von anderen).

      Normale Postings politischen Inhalts (auch jene von LeoBrux) dort, wo sie inhaltlich hin passen.

      • Nur schon die Beschäftigung mit der Beseitigung des Unliebsamen sorgt dafür, dass wir uns mit dem Unliebsamen beschäftigen anstatt uns mit dem Wesentlichen zu beschäftigen.

          • Ja, so sehe ich das auch, vielleicht hat ja LB meine Metapher doch noch mehr so deuten können, wie sie von mir gemeint war, und seine Rolle hier erkannt, jetzt wärs dann Zeit, dass all die Spiegel auch erkennen, dass sie Spiegel sind und damit aufhören, dann könnten wir alle davon profitieren und uns dem Wesentlichen widmen!

          • Und wieder gibt der Forist nicht an, was denn nun das Wesentliche für ihn wäre.
            Warum sagt man es nicht?
            Ist es unsagbar?
            Ein Geheimnis, das nur die darauf Eingeschworenen teilen?

            STRATEGIEN zu überlegen und herauszufinden, wie man Türkis und BlauBraun auf ihrem Weg in Richtung Ungarn stoppen könnte – das scheint das Wesentliche ja nicht zu sein, denn das stelle ich ständig in den Vordergrund – und das lehnt man ab.

            Also, WAS ist für euch das Wesentliche?

            Da ihr das nicht sagen möchtet – frage ich mal Hermann Geyer: Was meinen Sie, was könnte das Wesentliche für wuwei, Huabngast, Bastelfan etc. sein?

            (Und Summasummarum frage ich: Ist dieses Posting jetzt wieder im “falschen Modus”? BEHINDERE ich jetzt schon wieder die Diskussion?)

          • Offensichtlich wollen sie nur, dass sich alle hier nur mit ihnen beschäftigen…das scheint das Wesentliche für sie zu sein…für mich war das die letzte Chance, die sie gekriegt haben.

          • Also, auch Sie, wuwei, sind nicht in der Lage, das in Worte zu fassen, was für Sie (und einige andere hier) das Wesentliche sei.

            Ich hingegen habe formuliert, was es für mich ist:
            STRATEGIEN zu überlegen und herauszufinden, wie man Türkis und BlauBraun auf ihrem Weg in Richtung Ungarn stoppen könnte.

            Sehen Sie, so einfach geht das, wenn man WEISS, was für einen selbst das Wesentliche ist.

          • Wenn Sie mich schon so etwas fragen:

            Zuerst darüber (obwohl Sie mich das nicht gefragt haben), was für mich das Wesentliche ist: Das, wodurch ich mich aktuell am meisten herausgefordert fühle.
            Im Kontext mit dem Artikel waren es zunächst Wissers Überlegungen, dann die schon vorhandenen Postings, parallel zu allem natürlich meine Gedanken dazu vor dem Hintergrund unserer politischen Situation….
            Und jetzt ist doch wieder Ihre Präsenz (bzw. dass sich manche dadurch genervt fühlen und alle Folgen davon) hier im Forum dominierend geworden für meinen Geist.

            Und was andere (incl. Sie, Leo) betrifft: Ich kann nur vermuten, dass es da im Grund niemandem viel anders geht als mir – natürlich immer entsprechend persönlich gefärbt.

            Ich hoffe, ich habe da nicht allzu sehr an Ihrer Frage vorbei geantwortet?

          • Sie haben schon recht.
            Erst geht es um die sachlichen Gesichtspunkte. Da diskutieren einige vernünftig miteinander – Summasummarum, Sie, ich, hagerhard.

            Dann kommt Bastelfan. Ich frage Summasummarum, was er von dessen Postings hält. Daraus entwickelt sich dann das Übliche. Ich stehe im Mittelpunkt.
            Warum? Weil ich mich wehre. Wehre gegen Anpatzungen.
            Weil ich – Angriff ist die beste Verteidigung – angreife, wenn ich angegriffen werde.
            Weil ich nicht das tue, was so gut wie immer in Foren in solchen Situationen passiert: Der Missliebige wird rasch hinausgebissen.

            So läuft das fast immer – meiner Erfahrung nach. Die Meute beißt den, den sie nicht dabei haben will, raus. Oder der Angegriffene unterwirft sich demütig, entschuldigt sich, fügt sich, wird Teil der Blase.

            Für fast alle hier ist die Überraschung, dass das jetzt einmal nicht so läuft.
            Dass man mich – und dies noch dazu, wo ich unter meinem wirklichen Namen schreibe und man mich also auch persönlich greifen könnte – nicht zum Schweigen zu bringen imstande ist.
            Dass ich mich TRAUE.

            Man versucht es nach wie vor. So lange die Forums-Moderation es erlaubt, werde ich so weiter machen – werde ich mir mein gutes Recht, in einem öffentlichen Forum
            erstens meine Gedanken einzubringen,
            zweitens auf die Beiträge anderer auch kritisch zu antworten,
            drittens auf Attacken gegen mich zu antworten,
            nicht nehmen lassen.

            Schauen wir also mal, wie diese Auseinandersetzung weiter geht.

          • Ja.
            Ich bin weit davon entfernt, irgend jemandem so etwas wie “Vorschriften” machen zu wollen. Nicht nur aus pragmatischen Gründen (weil es nichts bringt, sondern eher Widerspruch erzeugt), sondern aus innerer Überzeugung (u.a. weil ich im Sinn des Konstruktivismus “weiß”, dass jeder Mensch eine von ihm selbst konstruierte Welt rund um ihn herum zu sehen glaubt – sehr verkürzt gesagt).

            Wie “wesentlich” es ist, hier im Forum über politische Veränderungen zu diskutieren sei dahingestellt. Noch spüre ich persönlich bzw. rundum kaum krasse Schädigungen durch türkös. Da haben wir schon auch Zeit für andere Themen. Ich finde also die Querelen um Ihre Präsenz (die ich auch nach Ihren heutigen politischen Antworten sehr schätze) nicht weniger interessant als Politik. Vielleicht hat es ja wirklich einiges Gutes, uns über Diskussionskultur an sehr realen Beispielen auszutauschen.

        • Und das Wesentliche ist – ?
          Huabngast, Sie haben vergessen zu formulieren, was das Wesentliche ist.

          Könnte es sein, dass Sie es gar nicht formulieren können? Weil es eigentlich irgendwie nur Bauchgefühl ist?

          Nun, vielleicht können Sie es ja doch in Worte fassen.

          • wuwei,
            das Wesentliche ist doch eine wichtige, eine wesentliche Sache.
            Warum formuliert man es nicht?
            Warum formulieren Sie es nicht?

            Darf man keine Schlüsse daraus ziehen, wenn jemand vom Wesentlichen spricht – dann aber nicht verraten will oder kann, worin es besteht?

          • Offensichtlich wollen sie nur, dass sich alle hier nur mit ihnen beschäftigen…das scheint das Wesentliche für sie zu sein…für mich war das die letzte Chance, die sie gekriegt haben.

          • Es ist einfach sinnlos mit Leo.
            Er zimmert sich so seine eigenen Wahrheiten zurecht und freut sich diebisch hier den Widerpart zu geben.
            Die Artikel sind ihm wurscht.
            Hauptsache Konfrontation.

          • Da verkennen Sie ihn aber sehr. So wie Sie es hier formulieren kommt mir jede Zeile falsch vor.

            Falls Sie sich darauf einlassen: Sehen Sie Positives an ihm?
            (Dass er Sie mit seiner Art nervt merke ich, sodass es mir vorerst weniger wichtig erscheint, mir das noch genauer zu erklären.)

          • Ich habe meine Meinung über LB kund getan. Sorry , aber auf mehr lasse ich mich nicht mehr ein.
            Ich halte das schlichtweg für sinnlos.

          • Nun gehe aber gerade ich von Anfang an auf den Artikel ein.
            Das, Samui, haben Sie durchaus mitbekommen.
            Sie haben auch mitbekommen, dass ich Aspekte des Artikels mit Summasummarum sachlich diskutiert habe.

            Trotzdem behaupten Sie hier: “Die Artikel sind ihm wurscht.”
            Ich habe Sie schon mehrmals einen Lügner genannt, Samui. Einen, der wie Kurz bewusst lügt. In böser Absicht lügt.
            Da haben wir wieder einmal einen direkten Beleg dafür.

            Ich frage mich immer wieder, wie man sich selbst so sehr erniedrigen kann. Es ist das Blasen-Klima. Anders kann ich es mir nicht erklären. Für die Blasengemeinschaft tut man sich auch schlimme Wunden an.

          • Auf den sind wir beide eingegangen.
            Nicht aber Huabngast oder wuwei oder Bastelfan.
            Darum haben wuwei und Huabngast auch nicht geantwortet, als ich sie nach dem für sie Wesentlichen gefragt habe.

  10. warum nur erinnert mich das aktuelle politische geschehen so sehr an die verhältnisse in italien anfang der 90er?

    korruption und folgende angriffe und drohungen auf staatsanwälte und justiz.

    ich hoffe, die folgen sind bei uns ähnlich denen in italien.
    die democrazia christiana völlig aufgelöst und insgesamt über 1.000 verurteilungen.
    die övp ist auf dem besten weg dorthin.

    https://www.hagerhard.at/blog/2021/06/mani-pulite/

    • hagerhard,
      ich erinnere mich nicht mehr genau genug an die italienischen Fälle, mir scheint aber zunächst, dass die Dimension doch recht unterschiedlich sein könnte. Dass die italienische Korruption um ein Vielfaches schlimmer war.
      Was ja nun die jetzige und offensichtlich gewordene Korruption in Österreich nicht verniedlichen soll. Die WKStA muss dran bleiben.

      Ein weiterer Punkt in dieser Hinsicht: Am Ende ist die Democrazia Christiana abgelöst und ersetzt worden – durch Berlusconi, Forza Italia. So ähnlich ginge das in Österreich wohl auch. Vielleicht wird der Benko dann BK. Ich tippe aber eher auf Kickl als den Gewinner in diesem Spiel.

      Hoffen wir also, dass Österreich nicht Italien ist. Bzw. wird.

      • es stimmt natürlich, dass die dimension in italien noch ein bissl grösser war – da gabs und gibts mit der mafia ja dementsprechende vorfeldorganisationen. die gibts zwar bei uns auch (raiffeisen zb) aber natürlich nicht mit dieser brutalität.

        grosser gewinner war neben berlusconi ein gewisser herr salvini und seine lega nord.
        sowas brauchen wir ja nicht, weil wir ja ohnehin schon die kickl-fpö haben.

        mir wärs trotzdem sehr recht, wenns die övp ordentlich zerlegen würde

        • Wenn wenigstens ein Teil der ÖVP-Wähler dann Richtung SPÖ-Grüne-Neos wandern würde. Dann hätten die drei mehr als 50% …
          Aber stellen Sie sich vor, die ÖVP kollabiert – die FPÖ erntet die meisten ÖVP-Wähler und kommt auf über 40% …
          Könnte man Österreich dann gegen diese 40% auf Dauer regieren?

          • völlig kollabieren wird die övp nicht – dafür sind sie in den ländern – unabhängig von der bundes-övp – zu stark und mächtig.
            aber ohne kurz wird sich die övp als eine von gleichstarken mittelparteien etablieren.
            und vielleicht profitieren die neos ja von so einem rückgang.
            ich glaub auch nicht, dass die fpö je auf 40 % kommen kann.

            ich behaupte ja, dass övp und fpö kommunizierende gefässe sind und sich die rd. 50 % rechten bis sehr konservativen wähler aufteilen. in unterschiedlichen %sätzen bei div. wahlen.

            aber es kommt immer wieder einmal zu ausreissern aus diesem verhältnis – siehe kreisky – und wenn die övp so weitermacht, werden wir demnächst so einen ausreisser erleben.

          • Ich fürchte, hagerhard, die beiden rechten Parteien haben das Potenzial für 55%. Sie schaffen es zusammen über die 50% leichter als die drei anderen.

            Einen “Ausreißer” wie den Kreisky kann es schon auch in Zukunft mal geben, es wäre aber ein Fehler, darauf zu bauen.

    • hagerhard,
      ich erinnere mich schon daran. Aber erinnern Sie sich auch daran, als Schüssel von Busek 1995 die Obmannschaft der ÖVP übernahm und Vizekanzler wurde? Was passierte damals i Österreich? Kurz nachdenken;-)

  11. ….Dummheit ist kein intellektueller Defekt sondern ein menschlicher.
    Es gibt intellektuell ausserordentlich bewegliche Menschen die dumm sind und intellektuelle schwerfällige Menschen die alles andere als dumm sind, auffällig in Situationen wo Menschen bewusst dumm gemacht werden.
    Dummheit ist ein soziologisches psychologisches Problem.
    “Die Macht der Einen braucht immer die Dummheit der Anderen”..Dietrich Bonhoeffer † 9. April 1945 im KZ Flossenbürg……

  12. Herr Wisser, von wem wurde Kurz “programmiert”? Ich dachte, es wäre umgekehrt: dass Kurz die ÖVP in Geiselhaft genommen hat, als ihm als fescher Außenminister die Herzen zuflogen. Spätestens da begann er mit der Gehirnwäsche seines Umfeldes und schmiedete Pläne, die Bevölkerung, die Medien, das Parlament erst zu spalten, dann zu demütigen, dann zu inhalieren.

    • Kurz arbeitet im Team.
      Sie können es im Buch von Knittelfelder detailliert nachlesen: Inside Türkis.

      Ihre Frage ist aber trotzdem berechtigt.
      Ein knapper Antwortversuch: Die konservativen Parteien sind überall in Europa auf der Suche nach einem neuen Kurs in der sich immer schneller verändernden Welt. Was soll man da noch konservieren? Die Tendenz ist: Konservative werden nach und nach rechts-populistisch. Gut zu beobachten ist das in den USA (Republikaner) und in GB (Torys, BoJo). Dazu: Polen und Ungarn. In Ländern wie Frankreich, Österreich u. a. werden rechtspopulistische Parteien immer stärker – zT schon regierungsfähig.

      Rechspopulistisch lassen sich Xenophobie + Nostalgie + Hass auf die arrogante Linke bestens miteinander verbinden. Das bringt Mehrheiten.
      Die Firma Kurz&Co hat diese Chance für sich entdeckt und sucht einen österreichischen Weg dahin.

      • Welche Personen ‘steuern’ ihn. Typen wie Hanger? Pröll ist weg, Schüssel und Kohl dirty old men, wer hätte hinter den Kulissen das Sagen? Ich glaub die Buberln sind sein einziges Team.

        • Hanger gehört wohl nicht zur “Familie”.
          Ich hab mir die Namen nicht alle gemerkt. Steiner, Bonelli, Fleischer, Fleischmann, Wöginger, Blümel, …

          Im Moment zeigt sich, dass die “Familie” überfordert ist.
          Eigentlich müsste sie (bzw. die Partei, die sie sich gekrallt hat) sofort das Justizministerium übernehmen – und das geht natürlich nur, indem man mit Kickl koaliert. Aber der Kickl hat jetzt Oberwasser – ER kann die Bedingungen diktieren!

          (1) Nach und nach kehren die IBiZA-Beutewähler zurück zur FPÖ, die ÖVP schrumpft gefährlich, könnte bald nicht einmal im Falle einer Koalition mit der SPÖ den Kanzler stellen … womit Kurz innerhalb der ÖVP vor dem Sturz steht.

          (2) Wegen der Pandemiefrage sind ÖVP und Kickl-FPÖ im Moment eigentlich nicht kompatibel.

          (3) Kickls Radikalismus ist auch bei so manchen ÖVP-Wählern und -Granden nicht populär.

          Also steckt die Firma Kurz&Co in der Zwickmühle. Egal, was sie machen – es ist falsch.
          Im Moment versuchen sie, die Entscheidung hinauszuzögern. Aber das geht nicht mehr lang. Bei der nächsten Umfrage liegt – vielleicht – die SPÖ schon vor der ÖVP, die FPÖ kommt dann auf 22% …

          • Welche Entscheidung hinauszögern? Ich hab eher das Gefühl, Kurz strebt schnellstmöglich Neuwahlen an, das letzte Mittel, um die aktuellen Ermittlungen zu behindern bzw. einzustellen.

          • Die Neuwahlen kann er schnell haben – aber die haben drei Nachteile:
            (1) Kurz sprengt die dritte Regierung – in weniger als 5 Jahren! (Das gefällt auch Konservativen nicht.)
            (2) Das Wahlergebnis ist unsicher. Wird Türkis noch einmal Nummer 1 werden?
            (3) Mit wem will er denn danach koalieren, wenn er es schaffen sollte, nochmal Nummer 1 zu werden?

            Diese drei Punkte lassen ihn zögern.
            Ich weiß auch nicht, bis wann.
            Vielleicht geht es jetzt schnell – wenn die Grünen die Auslieferung von Steinacker zulassen, zum Beispiel.
            Allerdings droht dann die Duldung der Minderheitsregierung Kurz durch die FPÖ – und die Übernahme des Justizministeriums durch die türkisen Korruptis …

          • Gestern Einkaufen, Stabi… und heute plötzlich: wie verwandelt, LeoBrux! Interessante Antworten, ohne Schulmeisterei, elendslangen Bot-Phrasen, Besserwissereri. Ja, heute gefällt mir unsere Diskussion. Fast hätte ich Ihnen ein Smiley geschickt, aber….. man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Weiter (jetzt verwende ich Ihre Worte) auf diesem Niveau!

          • Sehen Sie, wenn man sachlich mit mir spricht, antworte ich auch sachlich.
            Das war auch an den anderen Tagen so.
            Meinen Sachbeiträgen konnte man immer anmerken, dass es mir um die sachliche Diskussion geht.

            Es freut mich ebenso wie Sie, dass diesmal die Debatte funktioniert. Wäre schön, wenn auch die anderen das schätzen könnten.

          • Short Reminder: Es begann doch damit, dass Sie auf meine Postings mit ca. 14000 Wörtern GEANTWORTET haben; ich habe die Diskussion mit Ihnen nie gesucht. Will jetzt kein Gulasch aufwärmen, aber die Fakten sprechen für sich. Damit die Debatten auch mit anderen funktionieren, empfehle ich Ihnen in Ihrem neuen Modus fortzufahren. Jetzt kommt das angekündigte 🙂 als Ansporn!

          • So wie Bastelfan zB?
            Ich zitiere:
            “Wäre es möglich, für leopoldine bruxelle einen eigenen postingstrang zu installieren. Seine elendslangen monologe nerven derart, dass einem das lesen und mitposten vergeht.”
            https://zackzack.at/2021/06/05/this-is-the-end-not-a-bot/#comment-52361

            Auch die anderen Postings von Bastelfan wären eigentlich für den bissigen Hund Leo Brux ein feines Beißobjekt.
            Ich halte mich jetzt aber mal damit zurück.

            Sehen Sie, Summasummarum, ich kann auch das.

            Aber wie soll nun die Debatte mit Bastelfan ausschauen? Bitte, geben Sie mir da einen Rat! Vielleicht versuchen Sie es auch selbst einmal, mit Bastelfan zu debattieren.

            (NB: Mit 14.000 Wörtern kann man im Forum wohl kaum antworten – das gibt die Zeichengrenze nicht her. Ich drücke mich auch immer knapp aus.)

          • Meine Erfahrung: Hie und da ist es besser, kurz auf die Tischkante zu beißen, als Gedanken in Worte zu fassen. Gibt es eigentlich noch die guten Pralinen im Domcafé? Wenn ich Ihnen schon 12000 Bücher schicken soll, kostet das was.

          • Ich finde, die Wadln von so Hunderln wie Bastelfan schmecken erheblich besser, sind einer Tischkante bei weitem vorzuziehen, Summasummarum. Das werden Sie doch verstehen!

            Warum wollen Sie Bastelfan schützen?
            Warum distanzieren Sie sich nicht von einem solchen Troll?

            Bastelfan hat geschrieben:
            “Wäre es möglich, für leopoldine bruxelle einen eigenen postingstrang zu installieren. Seine elendslangen monologe nerven derart, dass einem das lesen und mitposten vergeht.”

            Das geht ja auch gegen Sie!
            Ihre sanfte Antwort darauf:
            “Heute hat er für sich einen Modus gefunden, der für den Anfang schon recht passabel ist.”

            Wie sollte Bastelfan so etwas merken, wenn er jede ausformulierte Antwort, jede Antwort, die länger als ein Satz ist, für eine Zumutung hält?

            Im übrigen finden Sie meine sachlichen Postings an allen Tagen – immer wieder sind sie im Angebot. Es gibt aber eben im Forum nur wenige, die fähig sind, darauf sachlich einzugehen.

          • LeoBrux, ich lasse mich nicht vereinnahmen, für oder gegen einen Forumsteilnehmer zu sein! Was verlangen Sie da? Denken Sie bitte über Ihr Ansinnen nach! Sie haben heute gut begonnen und sind jetzt im Begriff abzudriften. Altersstarrsinn kann’s ja nicht sein. Sie sind wieder so fixiert, dass meine Frage nach Pralinen im Domcafé noch immer einer Antwort harrt.

          • Sie haben aber was dagegen, wenn ich auf Bastelfan antworte, nicht wahr? Ich darf mich nicht wehren?
            Da lassen Sie sich dann sehr wohl vereinnahmen, Summasummarum.

            Außerdem:
            Wieso sollten Sie nicht einmal gegen einen Forumsteilnehmer sein?
            Sie sind ja auch gegen mich, oder? Und ich bin ein Forumsteilnehmer. (Oder etwa nicht?)

            Ich habe Ihnen gesagt: Solange man anständig sachlich auf meine Postings antwortet, gibt es kein Problem.
            Wenn man das aber nicht macht, dann GIBT es ein Problem.
            Dann greife ich an.
            Dann beiße ich zu.
            Und die Wadl von Bastelfan oder wuwei oder Huabngast schmecken dem bissigen Leo Brux besser als die Pralinen im Domcafé.

          • Ihr Satz “Ich finde, die Wadln von so Hunderln wie Bastelfan…” werde ich jetzt der Forumsmoderation melden.

          • Da bin ich aber gespannt!
            Die werden sicher alle Postings von Bastelfan anschauen, um mal zu sehen, ob sich da finden lässt …
            Sie haben schon recht, Summasummarum, die Forumsmoderation sollte sich das vornehmen.

          • Summasummarum,
            was halten Sie von den eben eingegangenen Beiträgen, die uns – und mir speziell – Bastelfan hat zukommen lassen?

            Ich zitiere:
            “Wäre es möglich, für leopoldine bruxelle einen eigenen postingstrang zu installieren. Seine elendslangen monologe nerven derart, dass einem das lesen und mitposten vergeht.”
            https://zackzack.at/2021/06/05/this-is-the-end-not-a-bot/#comment-52361

            Auch die anderen Postings von Bastelfan wären eigentlich für den bissigen Hund Leo Brux ein feines Beißobjekt.
            Ich halte mich jetzt aber mal damit zurück.

          • Ich geh’ mal schauen, ob ich wo ein Fass Öl stehen hab’, mit dem sich die kommenden Wogen glätten lassen….

          • Ihre Frage “Was halten Sie von…” erinnert mich an Sandkastenspiele. Da mach ich nicht mit. Wir im Forum halten ein gewisses Maß an Respekt dem anderen gegenüber ein. Ausnahmen: Diskussionszerstörer.

          • Und Bastelfan ist für Sie nicht ein Diskussionszerstörer?
            Sondern jemand wie ich – mit meinen sachlichen Beiträgen? Weil die für die Bastelfans zu lang und zu anspruchsvoll sind?

            ich frage Sie also nochmal: Was halten Sie von den Postings von Bastelfan?

            Wenn ich auf Bastelfan antworte, dann bin ich ein Diskussionszerstörer?
            Diskutiert denn Bastelfan?
            Wie würden Sie mit ihm diskutieren, Summasummarum? Ich habe Sie um einen Rat gebeten! Wie diskutiert man mit einem Bastelfan?

        • Mei-po und die restlichen, die im hintergrund agieren. Dr lüssel zb.

      • Im Bemühen, die Türkösen besser verstehen und einschätzen zu können, stolpere ich immer wieder über Köstingers wochenlange Sperre jener Wiener Parks zu Beginn des lockdowns 2020, für die sie zuständig war.
        Es war m.E. ein Willkürakt, mit dem sie natürlich das “rote Wien” demütigen konnte. (Soweit verstehe ich es.)
        ABER: Auch ÖVP-Sympathisanten in Wien litten darunter!
        UND: ich glaube nicht, dass es für irgendjemanden irgendeinen Nutzen gebracht haben kann. (Auch nicht für sie selber: Ein sofortiges Öffnen (oder nach der ersten Kritik an der Sperre …) hätte ihr (bzw. der ÖVP) doch nur Sympathie gebracht? So sehen es aber doch wohl viele einfach als niederträchtig an?)

        Haben Sie eine Erklärung?

        • Zur gleichen Zeit in München. April 2020. Lockdown!

          Ich lese in der SZ: Die Polizei hat einen Spaziergänger im Englischen Garten aufgrund einer Ordnungswidrigkeit angesprochen und ihm eine Anzeige geschickt. Er hat es gewagt, sich auf eine Parkbank zu setzen.

          Also, ich lese das – ziehe mich warm an, packe meinen Tolino ein und fahre (mit Maske) mit der U-Bahn zur Uni, gehe von dort aus rein in den Englischen Garten und setze mich demonstrativ auf eine Parkbank. An einer möglichst gut und weit sichtbaren Stelle. Und lese und warte (und friere ein bisschen).

          Kein Polizist kommt. Nach einer halben Stunde bin ich genügend durchgefroren und fahre wieder nach Hause.

          Am Tag darauf: Söder auf seiner täglichen PK: Die Polizei habe überreagiert. Natürlich könne man sich im Englischen Garten auch mal auf eine Parkbank setzen. Einzeln. Er habe das jetzt mit den Zuständigen besprochen, polizeilicher Übereifer komme nicht mehr vor.

          Das war jetzt die bayerische Lösung. Die österreichische war glatt und klar die reine Schikane. Anders lässt es sich nicht erklären. Auch im Lockdown sollen bitte die Leute mal spazieren gehen – für ihre körperliche Gesundheit, und weil man die Leute nicht seelisch krank machen sollte. Es hat auch im April 2020 nichts dagegen gesprochen, einzeln und allein (oder von mir aus zu zweit bei gleichem Haushalt, oder mit dem Hunderl) spazieren zu gehen.

          Also nochmal: Es war Niedertracht. Bestrafung der Wiener. Man sollte es Köstinger nicht vergessen.

          • Ich arbeite daran, dass sich viele noch möglichst lang daran erinnern.
            Aber meine eigentliche Frage: gibt es für solch schikanöses Verhalten irgendwo (z.B. bei Machiavelli, den ich nur vom Hörensagen kenne) rationale Gründe? Köstinger hat ja doch wohl auch ihren Beraterstab oder kann auf die 59 PR-Leute im BKA zurückgreifen?

          • Mir scheint, es zeigt sich bei Köstinger wie auch bei ihrem Meister, dem Sebastian Kurz, etwas, das ich vom strategischen Standpunkt aus als Dummheit infolge von Charaktermangel einschätzen muss – weil es auf jeden Fall kontraproduktiv ist. Also dem Macht-Ziel der türkisen Truppe eher schadet.

            Sie kapieren es nicht aus Mangel an sozialer Intelligenz.

            Bei Kurz selbst fällt das besonders auf. Es ist kaum je ein Monat vergangen, in dem er nicht jemand blöd angepatzt hat. Sei es uns Bayern ganz zu Anfang der Pandemie, als er auf den ersten Fall in einer Münchner Firma hingewiesen hat – der perfekt behandelt worden ist. Es war ein Ablenkungsversuch vom Fall Ischgl. Und dann geht es dahin – Sager wie der von den “juristischen Spitzfindigkeiten” gehören dazu.

            Was daran so dumm ist: Kurz hatte die Chance, für sich selbst ein Branding durchzuhalten, das ihn immer und konsequent als sauberen, sachlichen, freundlichen, über den Dingen stehenden Meister präsentieren konnte. (Er hatte schon auch ein gewisses Talent dafür – einige seiner Interviews und PKs waren exzellent.) Aber mit der Zeit akkumulieren sich die Anpatzereien, sie fangen an, sein Image zu beschmutzen, sein Branding zu ruinieren. Jetzt, nach der peinlichen Lüge und nach den unsäglichen Attacken auf die Justiz und nach dem “Ich liebe meinen Kanzler” vom Herrn der Schmid-AG ist der Lack ab – Kurz steht in kurzen Hosen da.

            Machiavelli wird jetzt in seinem Grab lachen. Kurz ist ein unfähiger “Fürst”. Machiavelli wird sich denken: Ja, so wie alle diese depperten Medici! Unfähig, meine kleine Schrift, diese wenigen Seiten, zu lesen und zu kapieren.

            Woher kommt diese Unfähigkeit? – Sie denken sich nicht in ihre Gegner und deren Möglichkeiten hinein. Sie denken zu” kurz”!
            Der kluge Stratege macht das wie der fähige Schachspieler: Er denkt voraus. Und zieht nicht spontan. Und niemals aus einem Bauchgefühl heraus.

            (Das ist jetzt nur für Sie, Hermann. Nicht für Bastelfan.)

          • Danke! (Weil es sich nicht löschen hat lassen, nachdem ich es gelesen habe, suche ich jetzt ein breites Klebeband, um es vor Bastelfan zu verstecken.)

          • Um da nochmal anzuschließen, und weil ja grundsätzlich die Frage “wie erreichen wir politische Veränderung” im Fokus sein sollte:
            Meiner Wahrnehmung nach thematisiert solch schikanöses Verhalten der Türkösen kaum jemand länger hinterher. Gerade mein Beispiel mit den Bundesgärten in Wien scheint mir aber bestens geeignet, Wählern die Augen zu öffnen (besser noch als etwa Ischgl, das infolge des wirtschaftlichen Kontexts etwas komplex und daher für “einfache Leute” schwierig zu beurteilen ist).

          • Vor allem die Wiener werden das Beispiel nicht so schnell vergessen. Die Nicht-Wiener neigen ja manchmal dazu, den Wienern so eine Schikane zu gönnen.

            Es gab und gibt zwei Österreichs …

          • Ja, irgendwie war das eh in meinem Hinterkopf: Kann es den Türkösen unterm Strich (ganz Ö) vielleicht tatsächlich einige Stimmen mehr einbringen – und Köstinger ist beinhart die richtige Strategie gefahren?

    • Und irgendwann wurde aus seinen größenwahnträumereien unsanft geweckt.

    • Halb zog es ihn, halb sank er hin… Da haben einander wohl „Ei“ und „Henne“ gefunden… oder wie heisst es so schön: eine Natter kann keinen Marienkäfer gebären.

  13. Zu den drei Möglichkeinen am Ende des Kommentars – also letztlich zur Strategie:

    (1) kommt dann, wenn die Kickl-FPÖ wieder alle oder fast alle IBIZA-Beute-Wähler zu sich zurückholt. Dann schrumpft die ÖVP auf ca. 20%, FPÖ und SPÖ ringen um den ersten Platz. Solange die ÖVP die stärkste Partei ist, bleibt Kurz “unersetzlich”.

    (2) Die Grünen werden nicht von der ÖVP erpresst; ihr Verbleiben in der Koalition ist nötig, um via Justizministerium die Ermittlungen der WKStA in Gang zu halten.

    (3) Wer könnte diese dritte Option möglich machen? – Eine Koalition aus ÖVP und FPÖ – also auch letztlich die Wählermehrheit in Österreich. Sollte es also unsere Strategie sein, der ÖVP und der FPÖ den Weg dahin zu öffnen? SPÖ+Grüne+Neos müssen schauen, dass sie entweder zusammen über die 50% kommen, oder, wenn sie es nicht schaffen, dass eine oder zwei von ihnen mit der ÖVP zu koalieren bereit ist. Auch mit Kurz.

    • Diese Schlussfolgerungen halte ich für plausibler als jene von Daniel Wisser – dessen Ausführungen für mich dennoch überaus interessant sind.

    • 4) ist gleich dein 3)…soviel Zeit wie nötig, und keinen Tag zu viel, bis jeder die Övp durchschaut hat Es gibt doch charismatische Menschen, die nicht an der Macht sondern an ein Miteinander interessiert und überzeugt davon sind…richtig durchstarten können. Ich schreibe in Mehrzahl, und weiß nicht warum. Na ja, ich nenne es Vision,…viele, eine neue Partie…

      • Charismatische MENSCHEN, die nicht an Macht interessiert sind, gibt es schon – aber keine charismatischen POLITIKER, die nicht an der Macht interessiert wären.
        Politik gibt es nicht ohne Macht. Macht ist das Medium der Politik.

        Ich kann mir eine unpolitische Politik so wenig vorstellen wie (lebendige) Fische ohne Wasser und Sprache ohne Regeln, zum Beispiel.

        • Ich habe mir heute eine tolle Doku von einen Greenpeace-Aktivisten angehört.
          Vielleicht sage ich dir nichts neues…es dauert 46 Min., und wundere dich nicht, in so kurzer Zeit, kann man den endlosen Weltraum mit unserer winzigen Erde erklären.

          So jetzt such ich mal den Link, und geh eine rauchen raus.
          Gebe den Link ganz am Anfang.

    • Beim letzten Halbsatz komme ich nicht ganz mit. Was macht eine Koalition mit der ÖVP (auch mit Kurz) besser als eine mit der FPÖ (unter wem auch immer)?

      • Ich halte Kickl und die FPÖ für viel gefährlicher als die ÖVP.
        Die FPÖ sehe ich als (verkappt) rechtsradikale Partei. Voll auf Orbankurs.
        Die ÖVP ist das so noch nicht. Auch wenn ich Kurz im Verdacht habe, in diese Richtung zu streben.

        Also, ich sehe (als Deutscher) die FPÖ wie die AfD und wundere mich, wie die Österreicher eine solche Partei in der Regierung dulden können.
        Vermutlich finden viele Österreicher die FPÖ harmloser als die deutsche AfD.
        Daran könnte durchaus auch etwas für einen Deutschen Bedenkenswertes sein. Österreicher machen nicht so schnell Nägel mit Köpfen wie die Deutschen. Österreicher reden mehr und tun weniger. Aus deutschen Rechtsradikalen werden relativ schnell und relativ häufig auch rechtsradikale Täter. In Österreich kommt das wohl seltener vor.

        • Vielleicht kurz meine bisherige Sicht dazu zusammengefasst:
          Die ÖVP halte ich für gefährlich weil sie im Verborgenen viele staatliche Organe “unterwandert” hat.
          Die FPÖ wegen ihrer Ideologie.

          (Und die Österreicher als Volk der “Tänzer und Geiger”, weil sie derartigem allzu lang “zuschauen”.)

          • Es ist ja nun nicht mehr so ganz verborgen …

            Die FPÖ würde, sobald sie könnte, sofort das tun, was Orban gemacht hat.
            Bei der ÖVP ist das erst einmal nur ein Trend.

            Wäre es vorstellbar, dass beide zusammen die ersten Schritte unternehmen, in einer KKK (Kurz-Kickl-Koalition)?

            Das wäre bei ZackZack zu diskutieren. Pro & Contra.

  14. Es ist wirklich höchste Zeit, dass dieses Kurz Drama endlich beendet wird. Ich wünsche es mir für meine Kinder, denen ich eine Zukunft in einem autokratären Land ersparen möchte 😔

    • Es könnte bald beendet werden – in Form einer Koalition Kurz-Kickl. KKK.
      Es wäre Wunschdenken, wenn man glaubt, Kickl oder Kurz wären um der Macht willen nicht bereit, eine solche Koalition einzugehen.

      • Für Kurz besteht Macht offensichtlich darin, Menschen generell zu demütigen, zu unterdrücken, das Böse auszuleben ohne Wenn und Aber. Erlangung von Macht ist sein einziger Motivator. Für Kickl besteht Macht darin, Kurz abzuservieren und sich die abtrünnigen FPÖ-Wähler zurückzuholen. Kickl drängt nicht unbedingt in die Regierung, er will in erster Linie Vergeltung. Das wird noch lustig.

        • Dass Kickl und Kurz nun die Rivalen um die Position des künftigen österreichischen Orban sind, darin stimmen wir überein.

          Ich würde aber nicht behaupten, für Kurz bestehe die Macht darin, Menschen generell zu demütigen etc. – ich glaube nicht, dass er ÖVP-Wähler demütigen will. Das Problem von Kurz in diese Hinsicht ist eher, dass er entweder ein bisschen zu dumm oder ein bisschen zu charakterlos-unbeherrscht ist und den für ihn höchst schädlichen Fehler macht, Gegner anzupatzen, statt das seinen Spießgesellen zu überlassen und selber als der reine feine über dem Streit stehende Musterknabe zu stehen.

          • Ich glaube, dass er bewusst ÖVP Wähler demütigen will, seine Bewegung ist ja türkis und NVP. Die ÖVP braucht er genau so lange, solange die Landeshauptleute auf einem Foto hinter ihm stehen. Wenn er mit den Medien, der Justiz, dem Parlament “aufgeräumt” hat, lässt er sie den Abhang hinunter und die türkisen Buberln sind an allrn Schalthebeln. Hässliche Bilder werden sich auch hier nicht vermeiden lassen, wenn die Schwarzen den Gesalbten nicht bald überzuckert haben.

          • Ich fürchte, Kurz hat die schwarzen Wähler tatsächlich türkis gefärbt. Nicht alle, aber die meisten. Ein Nachfolger von Kurz wird das vielleicht sogar noch steigern. Warum? – Man wird in der ÖVP sagen: “Wir müssen Wähler von der FPÖ zurückgewinnen! Durch einen stärker xenophoben und autoritären Kurs. Wir müssen die bessere FPÖ werden.”

            Das werden nicht alle ÖVPler mitmachen. Insofern haben Sie natürlich auch recht. Es kann eine Zerreißphase für die ÖVP geben.

            Mein Tipp für die mittlere Zukunft:
            (1) Kurz stürzt.
            (2) Eine instabile Zwischenphase bringt der ÖVP nur Stress.
            (3) Kurz startet sein Comeback. “Ich habe gelernt!”

            Bei dieser Perspektive läuft mir ein Schauer über den Rücken.

          • Bis dahin wird es wohl Anklagen regnen…. sonst Gute Nacht Österreich

          • Ich bin da – melancholischerweise – skeptisch.

            Die Chats und alles, was da mit ihnen herausgekommen ist, waren POLITISCH wertvoll für Österreich und fatal für Türkis – aber wie sieht das strafrechtlich aus?
            Ich bin kein Jurist; immerhin einige Juristen warnen: Rechtlich gesehen sei das Zwischenergebnis der WKStA nicht ausreichend für eine Strafverfolgung.

            Ich hoffe sehr, dass es ausreichend ist. Wie zB soll es möglich sein, dass sich Kurz bezüglich seiner Lüge im UA rausreden kann?

            Aber diese perverse “Ausschreibung auf Österreichisch” und die Umwidmung der ÖBAG in eine Schmid-AG scheinen strafrechtlich nicht verfolgbar zu sein. Da stimmt etwas mit den Gesetzen in Österreich nicht, wenn das so sein sollte.

          • Früher ließen sich manche Politiker in Ö., die der Korruption verdächtig (aber nicht überführt) waren, eher leicht durch die Frage, ob die Sache nicht “optisch” schlecht aussähe, zum Rücktritt bewegen.
            Möglicherweise ist das in D noch immer so.

          • So ist es.
            Die CSU zB hat hervorragend reagiert, als vor ein paar Monaten rauskam, dass zwei ihrer Abgeordneten Privatgewinne mit Maskenbeschaffung eingestrichen haben. Die zwei waren nicht nur sofort ihre Ämter los, sie sind aus der Partei ausgetreten worden.

            Die Bayern waren früher mal ganz ähnlich wie die österreichischen Nachbarn hinterfotzig freunderlwirtschaftlich korrupt.
            Das hat sich drastisch geändert. Die CSU hat das kapiert und verhält sich jetzt auch entsprechend.

            Und wundert sich über die ÖVP … und die Österreicher, die offensichtlich immer noch nichts dabei finden, dass Freunderlwirtschaft Korruption ist und dass Korruption auch in dieser provinziellen Ausgabe Gift ist und dass es schon gut ist, wenn die Bürger (auch die konservativen) sich sowas nicht mehr gefallen lassen.

          • Nachdem die beiden Hauptinformanten Pilnacek und Brandstetter weg sind, steht die türkise Gang derzeit völlig im Regen. Keiner mehr, der vor Hausdurchsuchungen warnt, sonstige juristische Infos gegen die Nachbarstaatsanwaltschaft gibt, jetzt müssen 59 PR-Agenten in die Offensive gehen. Raschest. Und da passieren seit einigen Monaten Fehler über Fehler. Wenn man einmal derart in der Defensive ist wie Kurz heuer, kann man das Ruder nicht mehr herumreißen. Langsam wird er sich an den Rettungsring klammern und im offenen Meer treiben. Kickl wird ihn nicht auffangen, da bin ich sicher. Wie weit bzw. ob die Landeshauptleute mitgehen, hängt vom Termin der jeweiligen Landtagswahl ab.

          • Ich hoffe sehr, es wird ein juristischer Weg gefunden, um die Strafbarkeit einiger der korrupten Aktivitäten der Türkisen zu belegen. Was dann die Gerichte daraus machen, steht auf dem nächsten Blatt.

            Politisch deprimierend für die ÖVP sind die Zwischenergebnisse der WKStA aber auf jeden Fall. Selbst wenn sich Krone, Presse, Kurier, oe24, ORF1 noch so abwiegelnd geben.

            Kickl hat zwei Optionen.
            Den direkten und “kurzen” Weg zur Macht – etwa vor der Neuwahl per Duldung einer Minderheitsregierung, nach der Neuwahl in der KKK.
            Oder den längeren, riskanteren Weg, erst einmal das Aus für Kurz herbeizuführen, ihn also, wie Sie richtig anmerken, den abstürzenden Kurz nicht aufzufangen.

            Ich halte auch Ihre Prognose für plausibel.

            Auf jeden Fall, dem Kickl geht es im Moment richtig gut. Er hat den Hofer ins zweite Glied runtergedrückt – und den Kurz zumindest potenziell im Schwitzkasten.

        • Kickl kann sich wahrscheinlich den Zustand “without Macht over others”, gar nicht vorstellen. Begründen würde ich es damit, der ersichtliche unendliche Hass auf die Menschen aus der Fluchtkrise, Moslems….
          Das ist die selbe Haltung, genau wie der Blaue aus den Burgenland, der die Jugendlichen, mit Stacheldraht und Ausgehverbot, unter seine Herrschaft bringen wollte.

          Macht über Menschen, die nicht in der Situation sind, sich zu wehren.

  15. Danke für die klaren Worte – ein notwendiges, wenn auch bitteres Fanal.

    Der von Ihnen gewählte Titel erinnert mich an eines meiner Lieblingsgedichte – ‘Dregs’ von Ernest Dowson:

    The fire is out, and spent the warmth thereof,
    (This is the end of every song man sings!)
    The golden wine is drunk, the dregs remain,
    Bitter as wormwood and as salt as pain;
    And health and hope have gone the way of love
    Into the drear oblivion of lost things.
    Ghosts go along with us until the end;
    This was a mistress, this, perhaps, a friend.
    With pale, indifferent eyes, we sit and wait
    For the dropped curtain and the closing gate:
    This is the end of all the songs man sings.

    …kann man auch auf unsere derzeitige ÖVP-Situation anwenden…

    • Welche Strategie schlagen Sie vor, Gideon?
      Was genau sollen SPÖ+Grüne+Neos tun?

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