Donnerstag, April 25, 2024

Heikler Verdacht: Hat Kurz die Hausdurchsuchung bei Löger verraten?

Heikler Verdacht:

Die WKStA hegt einen Verdacht gegen Sebastian Kurz: Der Bundeskanzler könnte Ex-Finanzminister Löger vor einer Hausdurchsuchung gewarnt haben.

Wien, 08. Juni 2021 | 19 hochbrisante Seiten. In einem Amtsvermerk, der ZackZack vorliegt, beschreiben Ermittler der WKStA, dass Hausdurchsuchungen von allerhöchster Stelle verraten worden sein könnten. Das Betrifft die Razzien bei Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid, Ex-Finanzminister Hartwig Löger, Casinos-Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner und der Novomatic.

Kurz unter Verdacht

Unter Verdacht steht Sebastian Kurz. Die Ermittler fanden laut Akt bei der Auswertung von Lögers Handy “eine auffällige zeitliche Korrelation zwischen Löger betreffenden Verfahrensschritten und Kontaktaufnahmen von Kurz.”

Dass zwei ÖVP-Spitzenpolitiker miteinander telefonieren, wäre an sich nicht auffällig. Tatsächlich hatten Kurz und Löger aber fast nie telefonischen Kontakt, mit zwei bemerkenswerten Ausnahmen: Jeweils kurz nachdem die WKStA bevorstehende Ermittlungsmaßnahmen an die Oberstaatsanwaltschaft (OStA) gemeldet hatte, rührte sich Kurz bei Löger. Betroffen sind die Einleitung des Emittlungsverfahrens und die Hausdurchsuchung bei Löger.

Am 15. Oktober 2019 berichtete die WKStA an die Oberstaatsanwaltschaft, dass sie Löger als Beschuldigten führte. Über diesen Umstand informierte der Leiter der OStA, Johann Fuchs Sektionschef Christian Pilnacek – obwohl der gar nicht zuständig war. Schon am nächsten Abend um 19:06 meldete sich Kurz bei seinem ehemaligen Finanzminister – zum ersten Mal seit vier Monaten. Die beiden telefonierten rund fünf Minuten. Laut Lögers Kalender hatten er und Kurz sich auch monatelang nicht mehr getroffen.

Am 08. November teilten die Ermittler der OStA mit, dass sie eine Hausdurchsuchung bei Löger planten. Noch in der selben Nacht rief Kurz bei Löger an – zunächst über WhatsApp; Löger hob nicht ab. Kurz versuchte es am Telefon und hinterließ möglicherweise eine Nachricht, in der er ein Treffen vereinbarte.

Denn am nächsten Tag entschuldigte sich Löger per Textnachricht bei Kurz dafür, dass er seinen Anruf verpasst habe und teilte ihm mit, dass er sich auf das Treffen freue. Am Nachmittag des 09. November trafen die beiden sich, am folgenden Tag telefonierten sie nochmals für rund zehn Minuten.

“Froh, dass Sie da sind!”

Am 12. November standen schließlich um 07 Uhr Früh die Ermittler bei Löger vor der Tür. Der begrüßte sie mit den Worten, dass er sie bereits erwartet habe. Löger sei “froh, dass wir da sind”, notierte der Staatsanwalt damals. “Seine Frau sei schon jedes Mal nervös gewesen, wenn jemand geklingelt habe.“

Sollte Kurz tatsächlich Ermittlungsmaßnahmen an Hartwig Löger verraten haben, wäre das übrigens weder Amtsmissbrauch noch Bruch des Amtsgeheimnisses. Denn Kurz war zum damaligen Zeitpunkt gar kein Amtsträger, sondern Privatmann.

Kurz streitet alles ab

OStA-Chef Fuchs schließt aus, dass Informationen aus seiner Behörde ihre Weg zu Sebastian Kurz gefunden haben könnten. Dass Fuchs Details über die Ermittlungsmaßnahmen an Pilnacek weitergab, ist gleichwohl belegt. Gegenüber dem “Standard” stritt Sebastian Kurz ab, Löger vor der bevorstehenden Hausdurchsuchung gewarnt zu haben. Das Kanzleramt bezeichnete das als “frei erfunden” und kündigte Klagen an – gegen wen, ist nicht bekannt.

(tw)

Titelbild: APA Picturedesk

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74 Kommentare

  1. Alles kein Problem für den Türkisen Kurzen. Sein Handlanger Kogler und Maurer werden ihn beschützen und retten. Das haben die Grünen ja beim Misstrauensantrag gegen Blümel eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Von Zadic darf man auch nicht viel oder gar nichts erwarten.

    Schöne Grüße an die Grün-Wähler, die uns diese Katastrophe beschert haben.

  2. „Wer ein Geheimnis verrät, ist eines anderen Diener.“
    ―George Herbert

    … warum überrascht mich das nicht, warum nur?

  3. Bald kennt man sich nimma aus, wer da aller was und wem verraten hat.
    Eine schrecklich widerliche Familie.

  4. Auch wenn mein Beitrag schon zum gähnen ist, ich wiederhole ihn trotzdem gerne: Wie lange schauen die “schwarzen Mander” dieser Kurz-Truppe noch zu. Haben sie noch nicht erkannt, das der Versuch mit dem gescheitert ist.

    • ich hoffe auf die Mikl Leitner, ist zwar selber eine untragbare Versagerin, aber ich hoffe Sie wehrt sich gegen diese Truppe und deren Aussagen ueber Sie

      • Dazu müssen die erst publiziert werden; und dann darf sie mit Mitleidsstimmen rechnen die sich solidarisch hinter sie stellen? Nein danke, ÖVP muß leiden, das haben sie verdient, egal ob schwarz oder türkis.

    • 👍 bei denen bin ich mittlerweile auch für die Beweislastumkehr.. das würde vieles vereinfachen

  5. Da Kurz keine aber auch gar keine irgendwie gearteten politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Erfolge auf die andere Seite der Waagschale geben könnte, wird es wohl bald vorbei sein mit ihm. Was auf den ganzen PK-Fotos auffällt: warum glotzen er (und auch die anderen oft) so fischig dämlich in Richtung gerade aktiven Redner? Die können nicht einmal mehr normal schauen wenn sie gerade nicht dran sind. Durchgefallen auf jeder Schauspielschule.

    • Mir gfallt die Fuchtelei mit die Händ, während die Typen reden.
      Man könnte glauben, die panieren a Schnitzel.

      • Können mikl leitner und die pam auch ganz gut, und die ellilein erst, bei der glaubst, sie hält den größten bluza in der hand.

    • Hat er wieder wo ein semester im blöd fixieren inskribiert, der bub.

  6. Seine vielgepriesene Bergauf-Tour entwickelt sich zu einer Talfahrt Richtung freier Fall.

    • Runter geht’s immer bissi schneller. Stolpern tut man da auch eher..

      • Hat er gleitmittel aufgetragen? Ich meine, wegen eventuellen brandblasen vom rutschen.
        Sozusagen: ein guter rutsch.

    • Humpty dumpty sat on the wall,
      Humpty dumpty did a great fall.
      All the king’s horses and all the king’s men
      Couldn’t put humpty together again.
      Darauf freue ich mich unbändig.

  7. Man kann doch Gesprächsinhalte von Handys per richterlichen Beschluss ausheben oder irre ich mich da?

    • Glaube ich nicht. Hierzu bräuchte es wohl eine richterlich angeordnete Telefonüberwachung, dann kann man die Gespräche auswerten.

  8. “Gegenüber dem “Standard” stritt Sebastian Kurz ab, Löger vor der bevorstehenden Hausdurchsuchung gewarnt zu haben.”
    >>> seit wann kann er sich plötzlich wieder an etwas erinnern, das vor 2 Jahren passiert ist? dachte die haben sich im UA alle an rein gar nichts erinnern können, nichteinmal an Dinge die vor ein paar Monaten oder Wochen passiert sind?

    Fällt dieses Wunder unter Spontanheilung (Demenz)? Und wenn ja, ist das der erste Fall weltweit, der bisher bekannt ist?

    • Spontanheilung😀👌 Auch hier sind wir wieder Weltmeister!

    • Falls es eine Wunderheilung wäre – vielleicht gab es wieder eine Messe – sollte er doch pronto in den UsA geladen werden ehe dieser Effekt abklingt.
      Aber nachdem Kurz wie oben erwähnt zu dem Zeitpunkt Privatmann war, bedeutet das im Umkehrschluss dass Fuchs / Pilnacek des Amtsmissbrauches beschuldigt werden können, da sie eine Privatperson über Amtsgeheimnisse informiert haben, oder?

    • Der gesalbte wirkt wunder an sich selbst.
      Damit kann er zumindest seliggesprochen werden.

  9. Auch wenn Kurz zu dem Zeitpunkt kein Amtsträger war… es gibt im Strafrecht auch die Beteiligungsformen ‘Anstiftung’ und ‘Beihilfe’.

    • Aber irgendein Amtsträger muss es Kurz verbotenerweise berichtet haben. Brandstetter geht sofort. Zusammenhang?

    • Wenn Kurz zu dem Zeitpunkt keine Amtsträger war, frage ich mich, mit welchem Geld er damals dann in der Welt herumgegondelt ist. Er war KEIN Repräsentant Österreichs und trotzdem hat er Staatsbesuche gemacht? Auf was hinauf? Auf welche Kosten. Für mich hat er sich wie ein Amtsträger aufgeführt

  10. Kurz ist falls er die Hausdurchsuchung an Löger verraten hat trotzdem strafbar- wenn er die Info von einem Beamten erhielt und sie an Löger weitergab macht er sich genauso strafbar wie der Beamte der Kurz die Info der Hausdurchsuchung gab. (Mittäter)-natürlich gilt die Unschuldsvermutung.

    • aber das geht sich beim besten willen nicht aus. amtsmissbrauch kann nur ein amtsinhaber begehen. anders sieht es bei der anstiftung oder beihilfe aus, diese delikte kann jeder begehen, ohne auch nur ein amt aus der ferne gesehen zu haben.

  11. Geh der hat sich nur wegen einer Versicherung bei ihm erkundigt, die sie sich früher gegenseitig angedreht haben, nehm ich an /sarc

  12. Wie er die anderrn immer so blöd und ausdruckslos von der seite anschaut.
    In welchem dumpfbackkurs hat er das wieder gelernt?

    • Wenn man jemanden während dessen Rede fixiert, will man beim Betroffenen Unbehagen hervorrufen, bei den anderen jedoch den Eindruck erwecken, man sei höflich und interessiert. Schnellchecker durchschauen dieses perfide Spiel in er ersten Sekunde, es ist ein absolutes no go.

    • Er ist so. Man schaut ihn immer an, weil man glaubt da muss noch was kommen. Das kann nicht alles gewesen sein. Aber es kommt nix.

  13. “eine auffällige zeitliche Korrelation zwischen Löger betreffenden Verfahrensschritten und Kontaktaufnahmen von Kurz.” … sagt allein schon etwas aus. Die Schlinge um den Kopf von Sebastian Kurz zieht sich immer enger zusammen … es wäre besser für die ÖVP, das türkise Experiment, dessen Scheitern immer mehr absehbar ist, mit “kontrolliertem” Schrecken zu beenden. Bei unfreiwilliger Beendigung (beispielsweise durch weitere Enthüllungen oder Leaks) könnte der Schaden nicht einmal mehr von der schwarzen ÖVP zu reparieren sein. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine Johanna Mikl-Leitner oder einen Thomas Stelzer *nicht* interessiert.

  14. ”Sollte Kurz tatsächlich Ermittlungsmaßnahmen an Hartwig Löger verraten haben, wäre das übrigens weder Amtsmissbrauch noch Bruch des Amtsgeheimnisses. Denn Kurz war zum damaligen Zeitpunkt gar kein Amtsträger, sondern Privatmann.” das taugt uns aber nicht ☹

    • Was sollten die noch finden.
      Höchstens das handy unter susis brautkleid.

    • Man kreist die Spinne vom äußeren Rand des Netzes ein. Es ist für Basti ein langer Leidensweg und die Grünen können das Tempo bestimmen. Kurz kann nur warten, Tag für Tag, was da noch daher kommt.

      • Sieht man auch am Beitragsfoto. Ist noch nicht so lange her und er ist seither deutlich gealtert.
        Hab fast Mitleid mit ihm, denn es ist für Leute die in der Öffentlichkeit stehen schlimm, wenn ihnen klar wird dass sie in ein Alter kommen wo die inneren Werte zählen.
        Und bald hat er seinen 35er…

          • 😂 hätte er wohl gerne, aber dass er das nicht schafft ist bereits erwiesen.
            Da hilft nur ganz viel Make Up wie bei Schützi, sodaß man die rotblaue Nase nicht sieht.

        • Der pepi ist weg und jetzt müssen wir mit der weniger affigen (kurier karikaturist o-ton) frisur vorliebnehmen.
          Mei, was waren seine haare schön, mit pepi.

      • Erinnert mich irgendwie an khg.
        Immer, wenn wahlen anstanden, kam ihm ein verfahren in die quere.
        Herrlich, das jahrelang 1. reihe fußfrei genießen zu dürfen, wie der weißwestler immer mehr verfiel.
        Er hat es sich ehrlich verdient.
        Tritt bastelmann in seine fußstapfen?
        Das wird noch lustig.
        Abgesehen, dass wir seine reichengeschenke als tierische pöbler aus der eigenen tasche bezahlen müssen.
        Aber er wird auch bezahlen. Wie mag. lasser, so maturant lurz.

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