Sonntag, März 17, 2024

Nach Karlsplatz-Eskalation: Wiener Grüne fordern »Sommerjugendpaket«

Nach Karlsplatz-Eskalation:

Die Grünen in Wien haben am Donnerstag ein “Sommerjugendpaket” gefordert: Es soll in die Infrastruktur im öffentlichen Raum (Toiletten, Wasser, Müllbehälter), Kino- und Kulturgutscheine als auch in Gratis-Eintritt in Bädern investiert werden.

 

Wien, 10. Juni 2021 | Anlässlich der Ergeignisse am Karlsplatz vom vergangenen Wochenende haben die Grünen in Wien ein “Sommerjugendpaket” gefordert. Dieses soll junge Wienerinnen und Wiener in ihren Bedürfnissen unterstützen, verlangten der nicht amtsführende Stadtrat Peter Kraus und Jugendsprecher Ömer Öztas. Als Ort für den Pressetermin hatten sie den Karlsplatz gewählt, wo es am vergangenen Wochenende zu Auseinandersetzungen zwischen Feiernden und Polizisten gekommen war.

Mehr Platz für Wiens Jugend

“Wiens Jugend braucht Platz”, versicherten die Grün-Politiker. Vor allem junge Menschen hätten sich eineinhalb Jahre lang unter besonderen Umständen an alle Corona-Maßnahmen gehalten und Solidarität mit den Älteren gezeigt. Nun hätten sie sich Platz im öffentlichen Raum verdient.

“Das ist der zweite Pandemiesommer und ich finde es unverständlich, dass die Stadt nicht besser vorbereitet ist”,

beklagte Kraus.

Das Paket der Grünen sieht unter anderem vor, dass jene 2,8 Mio. Euro, die für die öffentlichen Schanigärten ausgegeben worden wären, nun für die Jugend-Initiative verwendet werden. Mit dem Geld solle an wichtigen Orten die Infrastruktur verbessert werden, fordern sie. Nötig sei etwa die Aufstellung von mehr Müllbehältern, öffentliche WC-Anlagen und Trinkwasserbrunnen.

Rückkehr der Nacht-U-Bahn

Auch eine Rückkehr der – derzeit ausgesetzten – Nacht-U-Bahn wird urgiert. Außerdem sollten junge Menschen die Freibäder im Sommer gratis nutzen können. Die Bäder sollen mit einem ausreichenden Angebot an Schnelltests ausgestattet werden. Darüber hinaus wird ein Kulturgutschein für alle Stadtbewohner unter 30 gefordert, der Gratis-Eintritt für Kino und Konzerte ermögliche. “Was im vergangenen Sommer beim Gastro-Gutschein funktioniert hat, soll auch im Kulturbereich für Junge möglich sein”, befand Kraus.

Den Vorstoß der Stadtregierung nach Einführung von Awarenessteams an neuralgischen Plätzen begrüßen die Grünen. “Hier braucht es aber noch mehr Kooperation mit der Jugendarbeit”, zeigte sich Öztas überzeugt. Die Wiener Grünen selbst starten im Sommer die Initiative “Musik am Fluss” mit Events auf öffentlichen Plätzen.

(apa/jz)

Titelbild: APA Picturedesk

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2 Kommentare

  1. Wien ist da immer auf zack. Eines wäre für den Sommer noch zu wünschen: Awareness-Teams für Hundehalter und Heerscharen der MA48 mit Schmierseife und Schrubber, die die quer über die Bürgersteige verlaufenden Springfluten von Hundepisse, die einen heißen Sommer in Wien zu einem besonderen Geruchserlebnis machen, wegputzen.

  2. Wien kanns, das muss ich immer wieder sagen. Auf dem flachen Land in OÖ kann man von solchen Dingen nur träumen. Leistbare Öffis für alle – Fehlanzeige. Leistbare Kultur für jedermann – Fehlanzeige, dafür ein teures Musiktheater und Brucknerhaus finanziert von allen und leistbar für wenige. Kinos nur mehr im Zentralraum auf dem Land ebenfalls nur mehr durch Eigeninitiative. Kultur am Land sowieso ausschließlich durch Eigeninitiative, Kulturförderung geht dafür an KTM. Freibäder wurden reihenweise geschlossen weil für die Gemeinden nicht mehr leistbar und jene die noch offen haben werden ehrenamtlich betreut. Das ganze Geld in OÖ wird der Klientel zur Verfügung gestellt sprich den Bauern und den (Groß)Betrieben. Wer da noch über eine SPÖ Stadtregierung schimpft der lebte noch nie in einem ÖVP geführten Bundesland.

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