Dienstag, März 19, 2024

»ÖVP drauf und dran, unser Land zu ruinieren« – Meinl-Reisinger bei Fußi

Meinl-Reisinger bei Fußi

Beate Meinl-Reisinger war am Donnerstag zu Gast in der Sendung von Kommunikationsberater Rudi Fußi. Die NEOS-Chefin fand harte Worte über die Kurz-ÖVP.

Wien, 11. Juni 2021 | Parteichefin Beate Meinl-Reisinger nahm sich bei „Bussi Fussi“, der Sendung des Kommunikationsberaters Rudi Fußi, kein Blatt vor den Mund. Stellung nahm sie unter anderem zum Allparteien-Koalitionsangebot des designierten FPÖ-Chefs Herbert Kickl. Meinl-Reisinger befand, dass es nicht wirklich ein Angebot sei: “Es ist ja kein Inhaltliches.” Die NEOS-Chefin betonte, dass sie Politik für etwas machen will, nicht gegen etwas. Als Beispiel nannte sie hierfür die Grünen, die sich brüsteten, die FPÖ in der Regierung verhindert zu haben. Kickl stand sie hingegen zu, dass man wisse, was man bekomme bei ihm. Im Gegensatz zur Kurz-ÖVP. Fußi schloss gleich an, ob sie eine Koalition mit der ÖVP momentan eingehen würde. Zu einem klaren „Nein“ wollte sie sich zuerst nicht hinreißen lassen, doch das Nachhaken von Fußi machte klar, dass Meinl-Reisinger es sich „nicht vorstellen“ kann. Und hier holte die NEOS-Chefin gehörig aus.

„Es ist eine wirklich deppade Situation für´s Land“

„Es ist eine wirklich deppade Situation für´s Land“. Die ÖVP-Strategie bestehe momentan nur daraus, dass „alle gegen Kurz“ seien. „Das Problem ist, dass diese ÖVP drauf und dran ist, unser Land zu ruinieren und zwar unter anderem weil niemand mehr mit Kurz zusammenarbeiten will.“ Meinl-Reisinger meint, dass man auch nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten kann, „aus guten Gründen“. Der ÖVP müsse dies doch „zu denken geben“, insbesondere den Landeshauptleuten.

Bei einigen scheint dies schon der Fall zu sein. Bei der Pressestunde vergangenen Sonntag mit dem steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer habe man dies bereits gesehen. Schützenhöfer richtete der Kurz-Partei via Pressestunde wegen der Schmid-Chats aus: “Auf den Bundeskanzler bin ich stolz, über manche in seinem Umfeld nicht wirklich.” Zwei Tage später war Thomas Schmid bei der ÖBAG Geschichte. Für Meinl-Reisinger „kein Zufall“.

Die Ganze Folge “Bussi Fussi” gibt es hier:

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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24 Kommentare

  1. Wieso der steirer auf den kurz stolz ist, erschließt sich mir nicht.
    Diese regierung regiert nicht. Außer den arbeitgebern mittel (finanziell und arbeitszeitrechtsmäßig) zuzuschieben, ist da nichts.
    Dick pics, postenschacher, angriffe auf die justiz, gesetzbeugung, bevölkerung verarschen, medien mit unseren steuergeldern füttern, oligarchen und diktatoren hinten hineinkriechen, kommt da nichts.
    Klimaschutz, tierschutz, landwirtschaft, arbeitnehmerrechte, alles beim status quo, keine politik, ausser den kopf in den sand stecken.
    Ah ja, message control, und nicht einmal das kann er, der gelackte jüngling.

  2. Fussi..irgendwie bist und bleibst ein fertiger dodel, aber ich mag dich irgendwie. Legendär natürlich dein abgang fussi vs grosz

  3. Meinl-Reisinger ist medien- und öffentlichkeitsgeil wie keine zweite. Hätte es statt der Grünen für die Neos zum Fresstrog gereicht, würde sie Kurz noch ärger und schamloser stützen als es die Grünen gerade tun. Physiognomisch interessant als Parallele zu Kurz sind ihre ebenfalls sehr großen Ohren.

  4. Die NEOS, die für 12 Stunden Tag gestimmt hat. Genauso unwählbar für Arbeitnehmer.

    • Mit der Kurz ÖVP wird es sehr sehr schwer sagt sie. Aber für ordentlich Kohle machen wir trotzdem das Bückstück. Ausserdem wollen sie Staatsanteile verringern. Also noch schlimmer als die ÖVP. Gewinne privatisieren, Schulden verstaatlichen. So eine Schwachsinnspartei ohne Konzept.

  5. Österreich ist insofern zu bemitleiden, dass dieses Land nur Rechts bzw. (Erz)Konservativ (also verstaubtes bzw. ultimativverstaubtes Denken) kennt (das gilt selbst für die vermeintliche Linke).

    Das ist so als bliebe nur die Wahl zwischen
    ja/nein
    schwarz/weiß
    hell/dunkel
    oben/unten
    etc.

    Erbärmlich, eine regelrechte Sackgasse.

    • Der Begriff “konservativ” kommt von dem lateinischen Wort “conservare”, was übersetzt “bewahren” bedeutet. Wenn man jemanden als konservativ bezeichnet, meint man damit, dass der- oder diejenige eher an alten Traditionen, Werten und Überzeugungen festhält und neuen Entwicklungen kritischer gegenüber steht. Konservativ eingestellte Menschen sind häufig der Ansicht, dass es Grundsätze und Ordnungen aus früheren Zeiten gibt, die bewahrt werden sollten und in der modernen Gesellschaft möglicherweise in Gefahr sind. (Familienprogramm eben…)

      …..die sind so zukunftsorientiert und agil, wie eine chemische Reaktion bei 0 Kelvin… 🛑

      • Die von mir umrissene Dualität – schwarz/weiß, ja/nein, etc. – ist glaube ich sogar falsch.
        Eigentlich müsste man das so auf den Punkt bringen:
        ja oder ja
        schwarz/weiß oder schwarzes Loch/Supernova
        hell/dunkel oder gleißend hell/die Hand vor Augen nicht sehen können
        oben/unten oder Weltraum, wo es weder unten noch oben gibt

        Ja ich glaub des kann man so stehen lassen.

        • Die grauen Herren sind die Mitarbeiter der (NVP) Zeit-Spar-Kasse. Sie haben den Auftrag zu erfüllen, den Menschen ihre Zeit zu stehlen. Um sie besser täuschen zu können, haben sie Menschengestalt angenommen. Eigentlich sind sie nichts. Sie entstehen deshalb, „weil die Menschen ihnen die Möglichkeit geben zu entstehen“ (aus MOMO, von Michael Ende)

          …. oder so! 🤨

  6. Ob Kurz inzwischen nicht schon bei Kickl sondieren lässt?
    Was kann er Kickl anbieten? Eventuell erst einmal für eine Duldung einer ÖVP-Minderheitsregierung.
    Möglicherweise brennen den Türkisen die Ermittlungen der WKStA so auf den Fingern, dass sie eine Übernahme des Justizministeriums dringend brauchen. Solange die Koalition mit den Grünen läuft, so lange läuft auch die WKStA.

    Mir scheint, es liegt nahe, bei Kickl zu sondieren.
    Ob der sich drauf einlässt?
    Es kommt wohl drauf an, ob ihm Kurz genug bietet. Das kann für Kurz demütigend werden. Drum setzt er wohl vorerst noch auf Fortsetzung der Koalition. Strafrechtlich scheinen er und die Seinen noch nicht in Gefahr zu sein – die Ermittlungen sind vorerst nur politisch fatal. Also kann Kurz wohl noch etwas auf Zeit spielen.

    Aber auch Kickl kann auf Zeit spielen. Die IBIZA-Beute-Wähler kehren langsam wieder zurück, die ÖVP schrumpft … und für Kurz könnte sie zu sehr schrumpfen …

    • Kurz hat rot/schwarz in die Luft gejagt
      Kurz hat türkis/blau in die Luft gejagt
      mich würde auch nicht wundrn, wenn Kurz türkis/grün in die Luft jagen würde.

      Die Frage stellt sich dann aber, wer mit Kurz noch koalieren will.

      • Die Frage ist leicht zu beantworten:
        1. die FPÖ.
        Es kommt nur drauf an, wie viel der Kurz dem Kickl zuzugestehen bereit ist. Vizekanzler, Innenminister, Verteidigungsminister, Gesundheits- und Sozialminister – Außenminister wär auch nicht schlecht. Dazu einigt man sich auf eine rabiatere xenophobe Agenda. Und natürlich: Der ORF muss Staatssender werden. Die Justiz wird an die Kandare genommen – Schluss mit Gewaltenteilung in dieser Hinsicht. Hofer wird gemeinsamer BP-Kandidat in der zweiten Wahlrunde.
        Ob das reichen würde für Kickl? Möchte er noch mehr?
        Auf jeden Fall wird er “reizen” können.

        2. die SPÖ.
        Natürlich nur zweite Wahl. Wenn der Kickl nicht bereit sein sollte.
        Die SPÖ wird zusagen – auf Druck der eigenen Wähler hin. Egal, wie sehr dann einige SPÖ-Fans im Dreieck springen werden. Es muss halt sein. Da müssen wir durch. Und wir nehmen unbedingt das Justizministerium! – Wollt ihr die ÖVP und das Justizministerium jetzt wirklich der FPÖ ausliefern? – Ich würde der SPÖ empfehlen, ja zur Koalition mit Türkis zu sagen.

  7. Der Abstieg Österreichs zur Bananenrepublik kam mit den Sparpaketen.
    Da hat die SPÖ auch mitgemacht und schließlich die FPÖ gefördert.

    • Die Finanzminister seit 2002 stellte aber die ÖVP und gerade in dieser Zeit stieg das Defizit enorm. (vor allem ab 2007)

  8. Zitat Meinl-Reisinger : “… niemand mehr mit Kurz zusammenarbeiten will.“

    DAS STIMMT NICHT! Frau Meinl-Reisinger hat die Grünen “vergessen”. Die Grünen wollen schon mit Kurz zusammenarbeiten, weil sie bekommen ja auch etwas dafür. Z.B. bekommt Frau Zadic laut eigener Aussage ein gutes Arbeitsklima mit Kurz. Ja, ja, m.M.n. sind die Türkisen UND die Grünen drauf und dran unser Land zu ruinieren.

    • In einer Koalition wird man immer – wenn man gefragt wird – ein “gutes Arbeitsklima” haben.
      Das ist Diplomatensprache. Wenn man sich bisher nicht einigen kann und die Gegensätze kaum zu überbrücken sind, die Verhandlungen aber weiter gehen, sagt man als Diplomat vor der Kamera: Man habe ein “gutes Arbeitsklima”.

      Wenn eine Firma per Arbeitszeugnis mitteilen will, dass man mit einem scheidenden Mitarbeiter eher schlecht als recht zusammengearbeitet hat, steht im Zeugnis: Wir konnten mit X gut zusammenarbeiten. Es ist eine vernichtende Beurteilung.

      Sowas weiß natürlich auch diinzs. Aber er denkt sich, viele hier wissen es nicht …

    • Ich denke, dass die Grünen keine 2. Regierung mit Kurz machen werden.

      Das “gute Arbeitsklima” hat Kurz in die Koalitionsvereinbarung reinschreiben lassen. Etwas anderes zu sagen, wäre ein Grund für ein Koalitionsende.

      Worauf warte die Grünen? Ich denke, dass sie drauf warten, dass die Justiz genug hervorbringt, um Kurz und Co zu Fall zu bringen. Dann sind sie fein raus. Entweder beendet Kurz die nächste Koalition oder er wird wegen Verdunkelungsgefahr verhaftet. Darauf kann man warten. Und wenn die Grünen der Ansicht sind, dass die Justiz genug Material herausschürfen wird, dann ist es eine gute Taktik.

      Wenn es anders ist, dann haben die Grünen ihre WählerInnen betrogen.

  9. Meinl-Reisinger fordert hier die schwarzen Landesfürsten auf zu handeln. Sehr schlau.

    • Ja aber bitte nur wenn die Ergebnisse alle so aussehen wie das gebrachte Beispiel Schützenhöfer – der noch immer stolz auf seinen Kanzler is – und nur das Umfeld schuld ist.
      Man denke, dass da einer sogar mahnende Worte für den Kanzler hätte; nicht dass die dann doch noch die Kurve bekommen und wieder in den Umfragen steigen würden.
      Nein, mir wäre es lieber wenn die gesamte ÖVP die eingeschlagene Richtung weitergeht.

      • Neue Häf’n bauen für dieses korrupte hinige Xindl!
        Dann täten sie (indirekt) etwas für die Infrastruktur 😉

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