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Chinesische Uni kommt nach Ungarn

Das ist ein Unterüberschrift

Die CEU musste ihre Zelte in Budapest abbrechen. Dafür holt Orban jetzt die chinesische Fudan-Uni ins Land. Die Opposition protestiert vergeblich.

Budapest, 15. Juni 2021 | Mittels der Zwei-Drittel-Mehrheit der rechtsnationalen Fidesz-Partei hat das ungarische Parlament am Dienstag für den geplanten Bau der chinesischen Fudan-Universität in Budapest für die Gründung der Stiftung “Fudan Hungary Egyetem” (“Fudan Hungary University”) votiert. Weiters wurde dafür gestimmt, dass Grundstücke des Baugeländes dem Fudan-Projekt kostenlos übergeben werden.

Die Opposition blieb der Abstimmung über die “Lex Fudan” aus Protest fern. Die Budapester Stadtführung kämpft gegen den Bau des Campus, der auf dem Gelände für die geplante Errichtung einer Studentenstadt entstehen und mit ungarischen Steuergeldern realisiert werden soll. Wegen des Campus würde die Studentenstadt nicht die geplanten 26 Hektar des Baugeländes erhalten, sondern nur 5,5 Hektar, womit die vorgesehenen 8.000 bezahlbaren Kollegiumsplätze für ungarische Studenten nicht garantiert werden können.

Tausche CEU gegen Fudan Universität

Gegen das Projekt des Baus der chinesischen Fudan-Universität hatten jüngst Tausende demonstriert, was die Fidesz-Abgeordneten jedoch nicht von der heutigen Abstimmung abhielt. Ministerpräsident Viktor Orban hatte lediglich nach den massiven Protesten eine Volksabstimmung über den Campus angekündigt und betont, dass er die Entscheidung des Volkes respektieren werde. Das Votum soll allerdings erst nach Vorlage der endgültigen Pläne und Kostenvoranschläge erfolgen. Diese müssten nach Regierungsangaben dem Parlament bis Ende 2022 vorliegen.

2018 gab die Central European University (CEU) ihren Standort in Budapest auf. Um die vom Finanzmanager George Soros gegründete, prowestliche Universität war jahrelang gekämpft worden. Das Orban-Regime spann in Wahlkmämpfen antisemitische Verschwörungstheorien um Soros. Die CEU übersiedelte schließlich unter dem ungarischen Druck nach Wien.

(APA/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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5 Kommentare

  1. Wenn Ungarn ein “Orban-Regime” ist, was ist Österreich dann? Bei unserer Freunderlwirtschaft und den gekauften Medien quer durch die Bank sollten wir Österreicher die letzten sein, die andere Länder kritisieren. Bei all dem, was sich diese Polit-Bagage hier eigentlich erlauben kann, sind wir eine absolute Bananenrepublik.

  2. Passt doch! Die Ungarn sind Nachfahren von asiatischen Reitervölkern, die sich erst ein bißchen am Ural klimatisierten bevor sie es an der Donau doch schöner fanden. Die Chinesen hatten immer Kontakt mit allen möglichen berittenen nomadisierenden Unruhestiftern und wurden gar eine Zeit von ihnen regiert. Es sind also eigentlich alte Bekannte.

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