Donnerstag, März 28, 2024

Österreich im Durchschnitt korrupter als andere EU-Länder

In Österreich gibt es mehr Korruption als in den meisten anderen EU-Ländern. Das zeigt der Global Corruption Barometer (GCB) von Transparency International.

Wien, 15. Juni 2021 | Insgesamt wurden 40.600 Personen aus 27 EU-Mitgliedstaaten, 903 davon in Österreich, befragt. Die Hälfte der Befragten stellt ihrer Regierung bei der Bekämpfung von Korruption ein schlechtes Zeugnis aus. Fast ein Drittel glaubt, dass die Korruption im eigenen Land zunimmt.

40 Prozent nutzten Freunderlwirtschaft

In Österreich gibt es laut GCB mehr Korruption als im EU-Schnitt. So haben sowohl mehr Menschen hierzulande für öffentliche Leistungen bestochen als auch Freundschaftsdienste in diesem Sektor angenommen als im EU-Schnitt. Rund 40 Prozent der Menschen im Land geben an, im vergangenen Jahr „Freunderlwirtschaft“ genutzt zu haben. EU-weit liegt der Durchschnitt bei 33 Prozent.

Neun Prozent der Befragten in Österreich geben an, für eine öffentliche Dienstleistung Bestechungsgelder bezahlt zu haben. Im EU-Durchschnitt sind es sieben Prozent. Neun Prozent waren entweder selbst mit einer sexuellen Forderung für eine Gegenleistung konfrontiert gewesen oder kennen jemanden, dem so etwas passiert ist. Auch hier liegt Österreich zwei Prozent über dem EU-Schnitt. Für den Leiter von Transparency International sollten deshalb „die Alarmglocken schrillen“.

Hälfte hat resigniert

Doch die österreichische Bevölkerung dürfte sich mit der Korruption im Land abgefunden haben. Weniger als die Hälfte der Bevölkerung glaubt, Korruption verhindern oder minimieren zu können. Auch hier ist die restliche EU-Bevölkerung zuversichtlicher als Österreich. EU-weit glauben zwei Drittel der Befragten, dass Korruption abgebaut werden kann.

Noch schlimmer als in Österreich ist die Korruption in Zypern. Zwei Drittel sagen, dass im letzten Jahr ein Anstieg wahrgenommen wurde. Jedoch sagt die Transparency-Aussendung nicht, wie viele Personen im kleinen Inselstaat befragt wurde.

(apa/ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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21 Kommentare

  1. Die Staatsanwälte tun was sie wollen und nicht was sie sollen. Die meisten Verfahren wegen Korruption werden mit § 35c StAG eingestellt. Da will keiner was arbeiten nur kassieren.

  2. Weit haben wir’s gebracht.
    Die türkise Sekte hat unser Land, mit Hilfe der Grünen, fest im Griff.
    Xsindl

    • Es ist das Gemeinschaftswerk der traditionell regierenden Parteien: ÖVP und SPÖ.
      Diese Korruption gibt es ja nicht erst seit 2017.
      Dass sie jetzt stärker ans Licht kommt, hat mit IbIza zu tun und mit den Grünen im Justizministerium.

    • Der Anstand würde die Grünen nicht mehr wählen, denn sie wollten die Ausweitung des UA auf die türkise Sekte mit allen Mitteln verhindern mit der legendären Aussage Maurers – jetzt haben sie den UA überhaupt abgedreht. Kein klares Wort zu Pilnacek. Türkis kann wie die Made im Speck regieren.

    • Ich hoffe nimmer lang, Samui.
      Bevor die alten schwarzen korrupten LH vom türkisen Beidlliebhaber mitgerissen werden, wird dieses gegelte Miststück rasch abmontiert und entsorgt.

    • “Nunca haverá uma borracha para apagar o passado, mas sempre haverá um lápis para escrever o futuro.”

      Niemals wird es einen Radiergummi geben mit dem man die Vergangenheit löschen kann,
      aber es wird IMMER einen Stift geben mit dem man die Zukunft schreiben kann.

  3. Danke Bundesbasti, endlich hat die schleichende Korruption in diesem Land ein markantes Gesicht… deines.

    • Dank an die Grünen.
      Dank an die WKStA.
      Dank auch denen, die in Ibiza den Strache hereingelegt haben.

      Was wüssten wir denn ohne diese “Drei” von den korrupten Vorgängen?

    • Auf der Kaiserstraße bei Kaiser Stuck gibts einen Oasch mit Ohren aus Porzellan in klein und groß, leider kann ich kein Foto posten…

  4. Den Richter macht, der auf Bestechung sinnt,
    Die Habgier gegen Recht und Unrecht blind.
    Dschalal ad-Din Muhammad Rumi

  5. Eigentlich ist das weniger als ich gedacht habe. Ich glaube die Dunkelziffer ist weit höher.

  6. Was nach dem Wk II mit der GroKo Sinn machte hat sich verfestigt und pervertiert. Ging es früher um den Interessenausgleich zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geht es heute nur noch darum, wer die grössten Stücke vom Kuchen kriegt. Aus der ganzen Malaise resultiert auch der Regulierungswahn. Und da sich alle irgendwie benachteiligt fühlen und fragen, was bekomme ich?, werden sie mit staatlichen Förderungen „getröstet“, derweil trotzdem oder deshalb das Geld für den Staat nicht reicht, was zu Steuererhöhungen und erfinden neuer Steuern und Abgaben führt. Eine Spirale.

  7. Und bekannterweise gibts bei uns auch keine Whistleblower. Bei uns wird bekanntlich der Bote der Nachricht enthauptet.

    • Naja, das stimmt jetzt nicht… der Pilnaceck ist ja über einen gestolpert bevor er sich an seinen Chats das Gesicht aufgeschlagen hat.

  8. „Wenn die Menschen ehrlich sind, sind Gesetze nutzlos; wenn die Menschen korrupt sind, werden die Gesetze gebrochen.“
    ―Benjamin Disraeli

    • Ehrlichkeit ist ein teures Geschenk dass man von billigen Leuten nicht erwarten darf!

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