Freitag, April 19, 2024

UEFA setzte wegen Arnautovic-Torjubel Ermittler ein

Die UEFA setzte wegen des Torjubels von Marko Arnautovic, beim 3:1 gegen Nord-Mazedonien Disziplinar-Ermittler ein. Arnautovic selbst entschuldigte sich direkt nach dem Spiel in der Kabine des Gegners.

Wien, 15. Juni 2021 | Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat wegen der umstrittenen Wortmeldungen und Gesten von ÖFB-Star Marko Arnautovic bei seinem Torjubel in Österreichs EM-Auftaktspiel am Sonntag in Bukarest gegen Nordmazedonien (3:1) einen Ethik- und Disziplinar-Ermittler eingesetzt. Dieser solle nun in Übereinstimmung mit den UEFA-Disziplinarregeln eine Untersuchung durchführen, teilte die UEFA am Dienstag auf Anfrage der APA – Austria Presse Agentur mit.

Arnautovic entschuldigte sich nach Spiel

Arnautovic hat sich laut Angaben seines nordmazedonischen Kontrahenten Ezgjan Alioski für seinen umstrittenen Torjubel im EM-Auftaktspiel am Sonntag in Bukarest (3:1) unmittelbar nach dem Spiel bei ihm entschuldigt. Arnautovic sei dafür nach der Partie in die Kabine des nordmazedonischen Teams gekommen, berichteten mehrere nordmazedonische Medien am Dienstag unter Berufung auf Alioski.

Arnautovic und ich haben nach dem Spiel gesprochen und die Situation geklärt. Er hat sich entschuldigt. Er ist in den Umkleideraum gekommen und hat mir die Hand gereicht. Das war wirklich fair von ihm”, zitierte das Internet-Portal “Derbi” aus einem Interview von Alioski im albanischen TV-Sender “Digialb”. Laut Angaben des Nordmazedoniers sei das Gespräch auf Deutsch gelaufen. Was Arnautovic beim Torjubel in seine Richtung geschrien hatte, habe er wegen der Lautstärke der Fans in diesem Moment nicht verstanden.

Ein Sprecher des nordmazedonischen Fußball-Verbandes konnte den Canossagang von Arnautovic in die Umkleidekabine am Dienstag gegenüber der APA nicht bestätigen. Allerdings berichteten auch andere nordmazedonische Medien darüber. “Nach dem Spiel haben wir gesprochen und uns beruhigt. Arnautovic ist als Freund gekommen, wir haben Deutsch geredet und uns am Ende verstanden”, wurde Alioski von den Online-Portalen “24fudbal” und “MKD” zitiert.

Alioski ist in der Schweiz aufgewachsen. Der Leeds-United-Legionär gehört der albanischen Minderheit Nordmazedoniens an. Arnautovic hatte nach seinem Tor zum 3:1-Endstand deftige Worte und eine Handgeste an seinen Gegenspieler gerichtet. Der Nordmazedonische Fußball-Verband schrieb am Montag auf Facebook von einem “nationalistischen Ausbruch” und forderte laut eigenen Angaben in einem Brief an die UEFA die “härtestes Strafe” für den 32-Jährigen.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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7 Kommentare

  1. Was für ein Sturm – im Wasserglas.

    Die haben sich in der “Hitze der Schlacht” verbal beflegelt und sich hernach in aller Ruhe ausgesprochen um mit einem Handshake nach Hause zu gehen.

    Normale Menschen, normaler Sportsgeist.

    Next.

  2. Wenn Arnautovic wirklich ein Rassist ist, hat er noch eine glänzende Karriere vor sich. Bei dieser Qualifikation wird er wohl der nächste Österreichische Bundeskanzler.

  3. Dann der blonde Pumuckl 1:1 wie Arnautovic bestrafen. Und das ein albanischen Knallblatt irgendwas gesehen hat. Lächerlich. Lieber dem Dragovic mit dem Ellbogen das Gesicht zertrümmern. Da sagt keiner was gell? Die Welt wird immer dümmer. Nordmazedonien gleich 2 mal ein schlechter Verlierer. Ich habe auch beim blonden Pumuckl rassistische Aussagen gegen Österreich gehört. Wird das auch behandelt bei der UEFA.

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