Vogel griff zuerst an
Der Juni war bisher ein blutiger Monat für Schwäne. Am Dienstag wurde ein Schwan am Irrsee erschossen. Der Schwan griff laut Täter zuerst an.
Wien, 16. Juni 2021 | Es ist die zweite Tötung eines Schwans innerhalb von zwei Wochen. Am Dienstagabend ist ein Schwan im Irrsee getötet worden. Der Täter schoss mit einem Gewehr auf das Tier und traf es in der linken Körperhälfte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Ein Augenzeuge hatte die Tat beobachtet und die Polizei gerufen. Der Jagdleiter stellte daraufhin beim Schwan einen glatten Durchschuss einer kleinkalibrigen Waffe fest. Ein 28-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck stellte sich als Verdächtiger heraus.
Der Mann stritt bei seiner ersten Befragung alles ab. Drei Stunden später kam er zur Polizeiinspektion Mondsee und legte ein Geständnis ab. Als Grund für die Tat nannte der 28-Jährige aggressives Verhalten und vorangegangene Attacken des Schwans. Er sprach auch von einer Kurzschlusshandlung seinerseits, um seine Kinder und Mutter zu schützen. Die oberösterreichische Polizei nimmt den Vorfall ernst: Ein vorläufiges Waffenverbot wurde ausgesprochen und er wird angezeigt.
Zweiter Schwanenmord im Juni
Bereits Anfang Juni kam es zu einer Gewalttat gegen ein weiße Federtier. Zwei Mädchen im Alter von neun und zwölf Jahren hatten in der Freizeitanlage Wimpassing in Wels einen Schwan zu Tode gequält. Eine 80-Jährige hatte beobachtet, wie zwei zunächst unbekannte Kinder das Tier immer wieder mit einem rund zehn Zentimeter großen Stein beschossen hatten. Nach einem Aufruf der Polizei meldeten sich die beiden Mädchen am Montag mit ihren Müttern. Laut Exekutive zeigten sie “große Reue”.
(apa/bf)
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