Der niederösterreichische FPÖ-Chef Udo Landbauer soll Stellvertreter von Herbert Kickl in der Bundespartei werden.
Wien, 18. Juni 2021 | Am Samstag findet der außerordentliche Bundesparteitag der FPÖ in Wiener Neustadt statt. Ein Platz der sechs Obmann-Stellvertreter wird hierbei neu gewählt, nachdem der bisherige Stellvertreter, Herbert Kickl, wohl zum FPÖ-Obmann gewählt wird. Die Stelle soll der niederösterreichische FPÖ-Chef Udo Landbauer übernehmen.
Einer von sechs Stellvertretern
Die bisherigen Obleute Manfred Haimbuchner, Mario Kunasek, Harald Stefan, Marlene Svazek und Gernot Darmann bleiben. Kickl, der Landbauer als Stellvertreter vorschlug, erklärte gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten seine Wahl folgendermaßen: „Er hat das Herz am rechten Fleck. Freiheit, Heimat, Gerechtigkeit und Sicherheit in all ihren Facetten sind Werte, für die er nicht erst seit gestern, sondern sehr lange, ehrlich und konsequent eintritt.”
Landbauer empfindet es als „große Ehre“, “Seite an Seite mit Kickl arbeiten zu können”. Er möchte jedoch dem am Samstag tagenden Bundesparteitag noch nicht vorgreifen.
2018 in Liederbuch-Affäre verwickelt
Landbauer war 2018 in die sogenannte Liederbuch-Affäre verwickelt. In der Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt wurden Liederbücher mit antisemitischen und rassistischen Texten gefunden. Landbauer war bis kurz vor Bekanntwerden stellvertretender Vorsitzender der Burschenschaft. Kurz darauf legte Landbauer alle politischen Ämter zurück, ein halbes Jahr später kehrte er allerdings in die Politik zurück.
(bf)
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