Mittwoch, April 24, 2024

Gewessler-Stopp für Lobautunnel und Schnellstraßen – Evaluierung

Evaluierung

Leonore Gewessler ordnete an, alle Neubau-Straßenprojekte zu stoppen. Erst nach einer Evaluierung soll es weitergehen. Der Osten ist empört.

Wien, 02. Juli 2021 | Jetzt wird erst mal evaluiert. Verkehrsministerin Leonore Gewessler versetzte vor allem die Regierungen von Wien, Niederösterreich und Burgenland mit einem Schlag in helle Aufregung. Denn sie ordnete der Asfinag an, alle aktuellen Neubau-Straßenprojekte zu stoppen. Darunter das Prestigeprojekt der SPÖ Wien, der Lobautunnel.

Osten in Aufregung

In Niederösterreich ist etwa die Traisental-Schnellstraße (S34), die seit 2006 geplant wird und trotz Widerstandes der Bevölkerung kommen soll, betroffen. Baubeginn wäre 2023, der Sprecher der Umweltorganisation VIRUS sagt gegenüber ZackZack schlicht: „Das unnötigste Projekt“.

Im Burgenland geht es um den Ausbau der S4 und der S31. Auch diese befinden sich aktuell in der Planungsphase.

Aber nicht nur Wien, Niederösterreich und Burgenland sind betroffen, Kritik kommt aber aktuell hauptsächlich aus den Ost-Bundesländern. Man ortet „eine Blockade“ durch das Ministerium. Der Wiener SPÖ-Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sieht das Projekt S1 um Jahre verzögert, Von „Nachteilen in Milliardenhöhe für den wichtigen Wirtschaftsstandort Ostregion“ spricht er.

NÖ-Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) will „die vom Nationalrat gesetzlich beschlossenen Straßenbauprojekte durch die Asfinag auch umgesetzt“ sehen. Aus dem Burgenland heißt es, dass Gewessler „eine geradezu fahrlässige Entscheidung“ treffe. Am Abend kam dann auch schon Kritik aus Oberösterreich.

Evaluierung bis Herbst

Aufgeflogen war der Stopp durch einen Wiener Anwalt, der recherchiert hatte. Der bekam dann eine Antwort von der Asfinag:

„Aktuell werden die Neubau- und Kapazitätserweiterungsprojekte des Bauprogramms der Asfinag im BMK einer umfassenden Evaluierung in Hinblick auf die Zielsetzungen des Regierungsprogramms 2020 unterzogen („Bauprogramm der Zukunft“).“

Das Ministerium legte gestern dann nach: Erst nach der Evaluierung werde im Herbst entschieden, welche Projekte vernünftig sind, umzusetzen.

Die ÖVP-NÖ brachte noch am Donnerstag einen Dringlichkeitsantrag durch den Landtag, der Gewessler auffordert den Stopp zurückzunehmen.

Wirklich beendet sind Lobautunnel und andere Projekte damit also nicht. Gewessler scheint aber nun Druck gegen die Betonlobby zu machen. Der Lobautunnel hat ohnehin viele Gegner. Für heute ruft das Bündnis „NoBau“ zu einer Großdemo gegen das Verkehrsprojekt auf.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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72 Kommentare

  1. Siehe den Artikel im Standard vom 3. Juli 2021
    „Flächenverbrauch: Ein Land verliert den Boden“

  2. Jetzt setzen sich vergrämte Bürger (vehement?) für weiteren Strassenbau ein. Dass damit andere Bürger vergrämt werden scheint sie weiter nicht zu stören. Durchsetzen wird sich „das Recht des Stärkeren“, wurscht, was es „kostet“ oder „koste es, was es wolle“. Kurz-sichtig könnte man es nennen. Oder hirnverbrannt, wenn man uncool ist.
    Wie wäre es mit einer weitsichtigen Strategie als Ergebnis von Visionen? Mit radikalem Umdenken? Mit freiwilligem Verzicht von Verzichtbarem? Utopie?
    Des Menschen Wille sei sein Himmelreich, heisst es. Weiss der Mensch, was Himmel ist?

  3. Gewessler hat recht. Österreich hat bereits eines der dichtesten Straßennetze der Welt. Aber den Betonschädeln in ÖVP, FPÖ und leider auch SPÖ fällt nichts Besseres ein, als daran weiterweben zu wollen. Dümmer geht`s nimmer. Nicht wahr, Herr Ludwig?

  4. Wenn man nicht mehr weiter weiß

    macht man einen Arbeitskreis.

    Die Grüne Variante der österreichischen Tradition des Daschlog’ns……

  5. Da wo ich wohne, bauen „sie“ gerade an einer neuen Autobahn. Haarscharf an den Häusern vorbei, Jahrhunderte alte Wälder gerodet, Moore und Landschaften zerstört… jeder Widerstand war zwecklos, da die Asfinag für ihre UVP findig „Lösungen“ parat hatte. Und wozu? Fährt man auf den bereits benutzbaren Teilstrecken sieht man kolonnenweise LKW´s mit und ohne Anhänger mit rumänischen, bulgarischen, litauischen und lettischen Kennzeichen in Richtung… ja, wohin eigentlich? Da sie dicht an dicht fahren, ist überholen schwierig und man ist als PKW-Fahrer gut beraten, auf die Landesstrasse auszuweichen, die die Dörfer „durchschneiden“. Damit die Dorfbewohner ihre Strasse queren können, baut man Ampeln (!). Und nachts ein offenes Fenster? Vergiss es! Kaufen wir halt eine Klimaanlage! Strom hamma ja, bauen wir halt ein neues Kraftwerk! Das soll Demokratie sein? „Bürgerwille“? Ein Fremdwort! Freie Wirtschaft „für alle“? Oder nur für die, die sich´s richten?

  6. Wenn das Ministerium diese Kompetenz hat, warum wurden die Projekte nicht von Anfang an überprüft? Zumal es ja wohl eh unzählige Machbarkeitsstudien gibt.

    Das Ganze ist wohl die Quittung für den Wiener Alleingang. War ja klar, dass sich die Regierung das nicht auf Dauer gefallen lässt, wenn der BGM immer den starken Mann spielen will.

    Erst setzt man Weisungen der Regierung in Sachen Mindestsicherung nicht um und dann der Alleingang bei den Corona-Tests.

    • …Projekte überprüft… Machbarkeitsstudie… geh, hör´s ma auf damit! Wer „zahlt“, bestimmt das Ziel der „Studie“. Das weiss jeder, der jemals in Projektarbeiten eingebunden war. Den „Bürgern“ wird das Geld aus deren Taschen gezogen, die Propaganda sorgt für den nötigen „Spirit“ und auf der Strecke bleibt meist die Mehrheit, die damit nicht einverstanden ist! „Bürgerbeteiligung“ wo? In Tschibutti?

      Und was weiss der „Bundesbub“ vom Leben? Er hat seine Ohren beim Volk? Und wo sonst noch? Speiben könnt´ ma! Schon in aller Herrgotts Früh.

      • Und noch was: in den Dörfern findet man keine Kühe mehr und keine Schweine, wie es Jahrhunderte lang der Fall war. Stattdessen Grossmastanlagen für Schweine und Hühner, am Dorfrand oder mitten drinnen. Man findet Biogasanlagen (danke an unsere Bauernprinzessin!) und aus den Feldern, Äcker und Wiesen wurden Krater, die sich nach und nach mit Grundwasser füllen. Man braucht den Kies und den Sand schliesslich für die neuen Autobahnen! Und die findigen Bürgermeister (na, von welcher Partie wohl?) sichern sich die Gründe und träumen vom Tourismus. Da stört es nicht, wenn sie über Nacht von der öffentlichen Bühne verschwinden (müssen), schliesslich „winken“ Millionen. Den „Seinen“ gibt´s der Herr. Zum „Dank“ dafür versammeln sie sich sonntags am Kirchplatz und zur gegebenen Zeit im Wahllokal (Ironie off).

        • Aber es ist noch nicht fertig. Schaut man in der Transparenzplattform für EU-Förderungen nach, staunt man nicht schlecht: da werden Leute gefördert für „nachhaltige“ Landwirtschaft, die noch KEINE Stunde auf einem Feld gearbeitet haben! Wie das, fragt man sich? Zum Schein übernehmen sie die Landwirtschaft eines Verwandten, der das Land mit seinem alten Dieseltraktor (!) als „Hobby“ weiter bebaut. Nur so kommt er zu seiner Pension? Und die Ehrlichen, die das Land bebauen wie ihre Vorfahren kommen gar nicht auf die Idee, Fördergeld zu beanspruchen. Ja, das ist Landwirtschaft anno 2021. Willkommen in der schönen neuen Welt! Da ist man direkt froh, dass man schon alt ist.

          • Passt vielleicht dazu:
            …Nach Attac vorliegenden Informationen der EU-Kommission setzt sich die österreichische Regierung dabei für möglichst weitreichende Konzern-Sonderrechte und einen eigenen exklusiven Gerichtshof für Konzerne ein. Das Magazin Profil berichtet zudem aktuell, dass Wirtschaftsministerin Schramböck dabei auf „rasche Fortschritte“ und einen „ambitionierten Vorschlag“ hoffe….
            https://www.attac.at/news/details/oesterreich-will-neue-konzern-paralleljustiz-in-der-eu

          • Ja, es passt dazu. Dazu passt auch noch, dass es „blühende“ Felder ohne jedes Unkraut gibt. Kein Einheimischer würde deren Früchte konsumieren. Muss er auch nicht, denn diese einheimischen „Früchte“ werden frühmorgens an die „Märkte“ verbracht. Einen ganz bekannten gibt es in Wien in Nähe eines Flohmarktes. Ach ja, und alles ist natürlich „bio“, weil die eingesetzte Chemie ja legalisiert ist… Alles rechtens, sozusagen.

            Angeblich stammte der berühmte Apfel vom Baum der Erkenntnis. Einher ging damit die Vertreibung aus dem Paradies. Aber nicht einmal das erkannten „Adam und Eva“. Es war und ist ihnen einfach nicht zu helfen.

          • Eigentlich müsste es “der Baum der Unerkenntnis” heißen. Deshalb die Gier, dann der Hass und somit die Vertreibung aus dem Paradies.

      • Eigentlich sollten die Roten in Wien diese Fragen an das Ministerium richten.

        Aber ich halte das Ganze ohnehin für Schikane: die Quittung für den Zarten möchtegern Leader.

  7. Ein starkes Zeichen, Frau Gewessler! Endlich grüne Politik, die den Namen verdient!

    Und jetzt: Güter auf die Schienen, Ausbau des öffentlichen Verkehrs und Bau von Radwegen. Dann passt es!

  8. Mir gefällt unsere Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler!

    Sie verfolgt als einziges Regierungsmitglied uneigennützig Ziele, die der Allgemeinheit und den künftigen Generationen zugutekommen. Die Evaluierung teurer und nutzloser Strassenbauprojekte gehört ganz sicher dazu.

    • Ja! Gewessler ist die letzte Daseinsberechtigung für diese Regierung (seufz).

          • Bis grüne Bemühungen geniessbare Früchte tragen? Geduld ist die kleine Tochter der Hoffnung.

          • Ist es nicht seltsam, dass man immer von den Opfern (in dem Fall Opfer der wirtschaftlichen Gier) Geduld verlangt? Die Täter darf man nicht so schnell ausschalten.

          • List und Tücke brauchten Vorbereitung, so sie denn in Betracht kämen…

  9. Genau die Gewessler muss gestoppt werden wie auch der Rest der ReGIERung

    • Bei der SUV-Dichte der Wählerschaft und Mitglieder aber so etwas wie Schizophrenie.

  10. Unfassbar, diese Blödheit.
    Ist natürlich viel besser, dass sich täglich 200.000 Autos durch das Nadelör A23 zwängen, weil das die einzige Verbindung in Wien/Umgebung über die Donau ist. Das verursacht natürlich überhaupt keinen Feinstaub durch ständiges Stop-and-Go und überhaupt kein CO2. ^^ Anstatt der Fertigstellung des letzten Teilstücks der Wien-Umfahrung, soll der gesamte Ost-Verkehr einfach weiterhin nach Wien rein. Freut euch schon mal auf den Verkehr, wenn die nächsten Mega-Ghettos im 22. fertiggestellt sind.

    • Alles Absicht. Die brauchen die Bilder der heillos verstopften Straßen.

      Ich würde prüfen ob es Notwendig ist 200 Mill. oder noch viel mehr in Regierungsnahe Medien zu pumpen.
      Wer will uns hier Sch… als Sachertorte verkaufen!?

  11. Wir solltne alle Straßen zu Feldwegen zurück bauen. Ab dem nächsten Lockdown gibts sowieso nur mehr Mobilität wie im Mittelalter, also Dorfgrenze, darüber hinaus ist verboten.

  12. Es mag ja schon sein, dass ein paar tausend Menschen von den zusätzlichen Straßen profitieren. Aber wieviele Hundert-Tausende leiden an der Hitze, am Feinstaub, etc.? Ganz zu schweigen von der Umwelt? In Kanada gab’s hunderte Hitze-Tote! Ist es das, was Sie für Wien wollen, Herr Ludwig? Ist es das, was Sie unter “Vernunft” verstehen? In den Straßenverkehr investieren statt in öffentliche Verkehrsmittel? Herr Ludwig, was denken Sie sich eigentlich, wenn Sie so einen Schwachsinn von sich geben?

    • Leider wird in Linz schon gebaut. Da wird ein Projekt das schon vor Jahrzehnten geplant wurde gerade realisiert. Die Stadt wird durch dieses Mega Straßenprojekt in der Mitte geteilt. Alles ohne irgend ein Verkehrskonzept. Es gibt keinen Plan für den Ausbau der Öffis und die Öffis sind die teuersten im ganzen Land….Der FPÖ Verkehrsstadtrat träumt von einer Gondelbahn die er über der Stadt errichten will……

      • Wollen die Pinken in Wien zw. Ottakring und Hütteldorf auch.
        Eine Machbarkeitsstudie läuft bis 2022.

      • Und der Grazer Bürgermeister träumt von einer Gondelbahn UND von einer U-Bahn. Welche Partei? Ah ja.

    • Ach, du machst dir über die Umwelt sorgen? Hast aber kein Problem damit, dass
      1.) seit Jahren der gesamte Ost-Transitverkehr über die A23 geführt wird und dort stundenlang täglich im Stau steht…
      2.) der gesamt 22. Bezirk zur Stoßzeit im Stau steht, weil es gerade mal drei A23-Auffahren für den gesamten Bezirk inklusive dem halben Marchfeld gibt und das, obwohl im 22. ein Mega-Ghetto nach dem anderen hingebaut wird und der Bezirk ohnehin schon vor dem Verkehrskollaps steht.
      Und das alles, weil sogenannte “Umwelt”-Organisationen und -Parteien den Lobautunnel ständig blockieren.
      Und die “Lösung” ist, in “öffentliche Verkehrsmittel” zu investieren? Ja, der LKW-EU-Durchzugsverkehr wird seine Ware mit der Bim transportieren, was sonst! Unfassbar, wie weltfremd manche hier sind.

      • Lesen Sie den entsprechenden Artikel beim Standard, wo Verkehrsplaner erklären was passiert, wenn man noch mehr Straßen baut: Der Verkehrt nimmt zu. Ihr höchster Bildungsabschluss geht wohl kaum über die Hauptschule hinaus, denn sonst sollte es doch mögllich sein, von Ihrem persönlichen Blickwinkel zu einem der Gesellschaft zu wechseln. LKW-Verkehr muss noch mehr auf die Schiene. Das wird aber noch schwieriger zu steuern, wenn es “billige” Straßen gibt, die von der Allgemeinheit finanziert werden. (…) Weniger Autos führen zu weniger Staus. Die Lebensqualität nimmt zu. Man braucht weniger ein Auto, um aufs Land (oder hinaus von der Stadt) zu fahren, z.B fürs Wochenende. Was zu einer Reduktion des Verkehrs führt und der Möglichkeit, die Stadt noch grüner zu machen. Ich glaube in Birmingham haben sie einen Autobahnring abgebaut. Mit gewaltigen POSITIVEN Auswirkungen. Und bei uns sind alle noch so –wie Sie– borniert, dass man vor lauter Kopfschütteln kopfweh bekommt …

        • …wer Straßen baut macht Verkehr, Verkehr macht die Menschen und die Umwelt krank.
          Gut zu testen in Cities: Skylines, oder Sim City.

          • Weil Sie vorher schon in alten Zeiten gekramt haben, suchen Sie sich auf Youtube doch einmal ein paar Sequenzen aus der Wiener Innenstadt aus den 80ern und 90ern. Sie werden staunen, wie viele Autos da in der Innenstadt sind usw. Langfristig hat sich da schon einiges getan.

            Keine Straßen zu bauen verringert den Verkehr nur in derselben Weise, wie es Menschen und Arbeit verhindert. Aber die wandern dann einfach an einen anderen Ort ab, was für das Klima ein Nullsummenspiel bleibt.

            Es geht hierbei im speziellen ja um das letzte Teilstück eines Gesamtkonzeptes. Der Zeitpunkt das zu kippen ist nicht optimal gewählt.

          • … wollte erstmal die Problematik beleuchten, nicht speziell Wien.
            Zum für und wieder dieses Projekts kann ich nichts sagen, dazu fühle ich mich nicht berufen.
            Kenne sehr viele historische Aufnahmen von vielen Stäten der Welt.
            Lärm und Gestank waren unerträglich. Wegen dem Verkehrslärm wurde sogar die SI Einheit Dezibel (Einheitenzeichen dB) entwickelt, auch die Erkenntnis das Lärm krank macht wurde gefunden…

          • Leider ist aber der Zeitpunkt, irgendetwas ändern zu wollen, NIE optimal.

          • Auch der Zeitpunkt Zwentendorf zu kippen, war nicht optimal, aber höchst notwendig.

          • …. der erste große Streit damals mit Meinem Vater, AKW ist nicht auf Dauer beherrschbar, das hatte er nicht verstanden, ich mit 10 schon…

        • …. hab etwas recherchiert:
          Die Daten sind von 1.1.2010
          Insgesamt waren ca. 2100 Km² an öffentlichen Flächen für Straßen verbaut, die Landfläche von Österreich beträgt ca. 83.882,56 km²
          …. davon:
          2.185 km Autobahnen und Schnellstraßen
          9.959 km Landesstraßen B (früher Bundesstraßen)
          23.680 km Landesstraßen L
          78.766 km Gemeindestraßen

          Aktuell in Wien:
          Wiener Straßennetz: 2.788 Kilometer, davon
          222 Kilometer Hauptstraßen B (ehemalige Bundesstraßen)
          2.566 Kilometer Gemeindestraßen
          mehr als 1.400 Kilometer Radverkehrsnetz (Wiener Radverkehrsnetz)
          Straßenfläche: Rund 41 Quadratkilometer
          Anzahl der Straßen: 6.916
          Längste Straße: Höhenstraße – 14,8 Kilometer
          Kürzeste Straße: Tethysgasse – 11 Meter

          In den Jahren 2019 bis 2020 wurden in Österreich ca. 13 Hektar Äcker und Wiesen pro Tag für Straßen und Immobilien verbaut. „Wir sind noch immer meilenweit von dem im jetzigen Regierungsprogramm festgelegten Zielwert von 2,5 Hektar pro Tag entfernt“
          “Österreich ist Europameister beim Bodenverbrauch”

          (Verkehrsfläche pro Einwohner (EW) in Quadratmetern (qm), im Jahr 2017)
          Burgenland: 531 Quadratmeter Verkehrsfläche pro EW
          Niederösterreich: 380 qm pro EW
          Kärnten: 374 qm pro EW
          Steiermark: 289 qm pro EW
          Oberösterreich: 244 qm pro EW
          Tirol: 197 qm pro EW
          Salzburg: 190 qm pro EW
          Vorarlberg: 127 qm pro EW
          Wien: 33 qm pro EW
          Österreich: 237 qm pro EW

          • Danke für die Daten! Jede*r weiß, dass wir in Österreich ein Problem haben. Bei den Supermärkten fängt’s an (siehe vorletztes dossier.at). Jede*r maximiert ihren/seinen Nutzen, zum Schaden der Gesellschaft. Hauptsache die Leute in den Flächenbezirken (in Wien) können mit ihren SUVs zum Bioladen ans andere Ende von Wien fahren (um mit Sarkasmus nicht zu sparen). Ich habe vor knapp zehn Jahren mein Auto verkauft und seither eine Österreich-Karte (der ÖBB). Ich vermisse das Auto nicht, weil ich den Wahnsinn auf der Straße nie mochte. Sitze lieber im Bordrestaurant bei einem Bier ;-).

          • … der Flächenverbrauch der Schiene ist nur ein Bruchteil der Straße, die Bodenversiegelung nicht durchgängig, der Wasserkreislauf ist kaum beeinträchtigt, aber – Biozide, Betriebsmittel und Schmierfette (Weichen) gelangen ins Grundwasser…., allerdings in kleineren Mengen…

          • Ja, und viele Anbieter von Strom aus Windkraftwerken verwenden auch im Sommer die Heizung der Weichen, um Energie zu vernichten, weil die Einspeisung ins Netz teuer wäre. Es gibt soviele absurde Dinge, die kann sich intelligentes Leben gar nicht ausdenken ;-).

            In Linz darf z.B. die Voest ihre Abwärme nicht ins Fernwärme-Netz der Linz AG leiten (ein rein politisches Problem). und wärmt daher die Fische in der Donau. (…)

          • das klingt schlimm und unvernünftig, leider gibt es solchen Unfug oft.
            … Wärme in ein Fluss zu leiten ist ziemlich schlimm, es leiden Flora und Fauna, die normale Erwärmung ist schon schlimm genug.
            Wie schlimm das ist kann man an den Kühlwasseinleitungen der Atomkraftwerke sehen. Die betroffenen Flüsse haben die komplette Biodiversität verloren, alt eingesessene Arten können sich nicht mehr halten, wandernde Fische (z.B. Lachse) werden stark dezimiert noch bevor sie ihre Laichgründe erreichen…, große Flussfische (Stör) verhungern, oder wandern ab…., gedient ist damit niemandem, außer vielleicht den Gelsen, weil die Feinde fehlen…

          • Das ist deine Entscheidung*innen (“die” Entscheidung, also gendern), dein Auto zu verkaufen, aber es ist ganz schön überheblich, anderen*innen vorschreiben zu wollen, wie sie sich fortzubewegen haben.

          • Die Entscheidung. Wollen sie ein weibliches Wort mit *innen verweiblichen?

        • Der Standard ist die Kronenzeitung für selbst ernannte Intellektuelle, aber wenn ein “Standard-Verkehrsexperte”, das meint, dann könnten wir die Theorie auch auf den Wohnungsmarkt anwenden. Bauen wir einfach weniger Wohnungen, denn wenn weniger Straßen zu weniger Verkehr führen, dann führen weniger Wohnungen wohl auch zu weniger Zuwanderung und der Wohnungsmangel ist beseitigt.

    • Wer nicht mehr und bessere Straßen will muss Zuwanderung unterbinden denn mehr Menschen bringen mehr PKWs und mehr Konsum und damit mehr LKWs so gesehen ist die einzige Partei die Umweltbewusst agiert die FPÖ. Die Grünen haben das noch nicht geschnallt

      • … mehr Menschen – mehr PKW´s?
        … mehr Konsum – mehr LKW´s?
        …FPÖ – umweltbewusst?

        Ups!

    • So sehr ich den Ludwig derzeit beleidige und kritisiere – aber die Behauptung Wien würde nur Auto-Projekte fördern und keinen öffentl. Verkehr ausbauen, ist schlicht Mumpitz. Stichwort U5, Südbahnhof, um nur 2 Großprojekte zu nennen.

      Die Notwendigkeit des Autopendelns entsteht in der Peripherie – also in NÖ. Dort ist die Öffi-Anbindung schwieriger und auch schlechter.

      Staus verursachen auch zusätzliches CO2 und Feinstaub. Und die verschwinden nicht wegen einem erhobenen Zeigefinger.

      • Aber vielleicht doch mit dem Ausbau der Öffis in der Peripherie. Auch dafür wird Gewessler zuständig sein. Ich fürchte nur, der Mensch liebt nichts so sehr wie seine SUVs.

  13. Musste heute im Ö1-Mittagsjournal ziemlich lachen, als Ludwig (von Frau Gewessler) VERNUNFT einforderte ;-). Der Ludwig, der hunderte Millionen Euro für sinnlose Tests hinauswirft, anstatt einen Bruchteil davon in sinnvolle Forschung (z.B. zum vernunftbegabten Umgang mit Pandemien) zu investieren. Beim FWF fehlen (noch immer) 50 Millionen Euro. Und diese Lücke in der ohnehin fehlenden Grundlagenforschung wird man dann in ein paar Jahren sehen. Dann ist’s aber zu spät. DESWEGEN gäbe es ja Vernunft (zumindest laut Kant), man müsste sie halt etwas trainieren …

    Mein Tipp an Herrn Ludwig: Lesen Sie Kant, bevor Sie einen Begriff verwenden, den Sie nicht verstehen!

    • Ein Tipp an Fuchor. Ich glaube du lebst auf dem Mond, in Wien lebst du sicher nicht, denn sonst würdest du nicht so viel Blödsinn schreiben.

      • Was ist Ihr höchster Schulabschluss? Was konkret Blödsinn und was ist Ihr Tipp? Haben Sie eine Ausbildung in Verkehrsplanung? Haben Sie Kant gelesen und wissen Sie, was Vernunft ist?

        • 👍 Wie wir wissen gibt es „der Herr“ den Seinen im Schlaf 😀

    • Ludowig verwechselt seine Dummheit mit Vernunft. Und das mit Kant…Nun ja, ich befürchte, dass wird nichts werden. Aber hängen Sie (…)”wurst” an, und Ludo wird sich begeistert zeigen. Oh Sancta Simplicitas!

  14. Super die Frau. Die einzig brauchbare in der Regierung. Vielleicht sollte man doch die ganzen anderen Dilettanten, Karrieristen, Mitläufer, Familienmitglieder und Geld- und Machtgeilen Leute in dieser Regierung in Kauf nehmen um ein höheres Ziel zu erreichen? Nein, weil Gewessler könnte als Parteilose auch weiterhin Ministerin bleiben….zumindest theoretisch…

    • Eine Frau, die ihre Entscheidungen anscheinend aus blindem linksgrünen Aktionismus heraus fällt, ist also “super”. Alles klar.

      • Was ist schlecht daran, Mega Straßenprojekte auf ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen? Geht doch auch um unser Steuergeld.

        • Diese Projekte wurden schon geprüft.
          Und wieso sind die jetzigen Prüfer mehr oder weniger qualifiziert als die davor?
          Und wer bestimmt das?
          Aber sie muss ja wie alle “Manager” ihre berufliche Existenz durch Aktionismus rechtfertigen. Besser irgendwas machen, als nicht aufzufallen. Könnte nämlich bedeuten, dass man keine Ideen hat und nix hackelt.

          • Sie sollten Ihr Gehirn benutzen, BEVOR Sie etwas posten. Jahrzehntelang gab’s nichts anderes als das Bauen von Straßen. Jeder Landeshauptmann war stolz auf das Durchschneiden von Bändern. Ganze Generationen sind mit dem Straßenbau groß geworden und kennen daher nichts anderes. WIE sollen die etwas Neues denken? Man sieht es bei den vielen Haltestellenschließungen, die geplant waren und dem Aushungern der inneralpinen Bahnstrecken. (…)

            Blicken Sie doch ‘mal in die USA, konkret nach Kalifornien. Dort bauen sie nun mit der ICE-Technik Hochgeschwindigkeitsstrecken (mit ETCS). Jahrzehnte lang haben Firmen Bahnstrecken aufgekauft und stillgelegt, um mit Sprit und Reifen Profit zu machen. Und wer hat davon profitiert? Heute denkt man ENDLICH in größeren Zusammenhängen und DESWEGEN sind Entscheidungen jetzt qualifizierter als in der Vergangenheit. QED

          • …. die Greyhound Busse wurden vor kurzem eingestellt, in den USA und Kanada, zu wenig Passagiere, jetzt fahren die Menschen (abgelegen wohnende) wieder mit dem Auto…. Greyhound wahr eine Institution, viele Jahrzehnte lag, sogar etliche Kinofilme hatte die geprägt….

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