Donnerstag, März 28, 2024

Generationenwechsel bei der KPÖ – „Wollen SPÖ überholen“

„Wollen SPÖ überholen“

Jetzt sind die Jungen am Ruder der ältesten noch bestehenden Partei Österreichs. Am KPÖ-Parteitag übernahm ein sechsköpfiges Team die Sprecherrolle. Man hat große Ziele.

Wien, 22. Juni 2021 | Die KPÖ verjüngt sich. Nach 15 Jahren gibt Bundessprecher Mirko Messner sein Amt ab. Ein neues, jüngeres Team übernimmt seinen Job. Auch ein neuer Bundesvorstand wurde beim Parteitag am Wochenende gewählt.

6er-Team

Sechs Personen übernehmen fortan gemeinsam den Job der KPÖ-Größe Mirko Messner. Katerina Anastasiou, Rainer Hackauf, Günther Hopfgartner, Sarah Pansy, Tobias Schweiger und Natascha Wanek wollen als Team ein „Zeichen einer kollektiven Arbeitsweise“ setzen und wurden mit 90 Prozent der Delegiertenstimmen gewählt. Auch der Bundesvorstand wurde erneuert und verkleinert, er umfasst jetzt 28 Mitglieder. Mirko Messner geht zurück nach Kärnten.

„SPÖ überholen“

Der neue Vorstand ist ung. So ist die gebürtige Grazerin Sarah Pansy erst 30. Sie war bisher politische Geschäftsführerin der jungen Linken. Und man hat sich offenbar viel vorgenommen. Man wolle die Partei so aufstellen, dass man der „erste Anlaufpunkt“ für arbeitende Menschen werde.

“Wir wollen in den nächsten Jahren punktuell die SPÖ überholen und hoffen, dass das nicht nur ihren Stimmenverlusten zu verdanken ist”, so Pansy.

Der 31-jährige Tobias Schweiger, der ebenfalls von der Jungen Linken in die KPÖ kommt, will „wieder Klassenpolitik von unten machen.“ Wie sich die Kommunisten das vorstellen, erklärte Rainer Hackauf (41): “Wir müssen weg davon, nur zu kommentieren, was die Regierung tun soll. Unsere Stärke wird sein, dass wir Solidarität auch ganz praktisch organisieren können.“

Hochburg Graz

Inhaltlich verabschiedete man auch ein Positionspapier mit dem Titel „Für eine Solidarische Gesellschaft“. Zudem wurde eine Mitgliedergewinnungskampagne beschlossen. So will man im kommenden Jahr bundesweit 325 Mitglieder anwerben – das entspricht einem Prozent der Wählerstimmen für die KPÖ bei der letzten Nationalratswahl. Zugleich stärkt man auch Nicht-Mitglieder, die „gleichberechtigt aktiv werden können“, schildert die KPÖ ihre Beschlüsse am Parteitag.

Am Parteitag kürte man auch die vielleicht älteste Kommunistin Österreichs. Fini Seif ist 89 Jahre alt und nach wie vor in der KPÖ aktiv. Nun hört sie mit ihrer Tätigkeit im KPÖ-Bundesbüro auf, sie kündigte jedoch an, auch in Zukunft für die Kommunisten als Aktivistin tätig sein zu wollen.

Vor allem im steirischen Landtag und in Graz zeigt die KPÖ, dass es sie als politische Kraft noch immer gibt. Die steirische Landeshauptstadt ist seit Jahren die rote Hochburg. Die Kommunalpolitikerin Elke Kahr kommt mittlerweile der ÖVP immer näher. In letzten Umfragen war sie sogar beliebter als ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl. Spätestens 2022 wird in Graz gewählt.

(ot)

Titelbild: KPÖ

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30 Kommentare

  1. Alles was sich zu sehr von der Mitte entfernt wird vom durchschnittlichen Österreicher von Skepsis bis Ablehnung betrachtet. Deshalb wird sich auch keine Linkspartei bei uns etablieren. Normalerweise müsste sich alles wieder einpendeln auf eine Koalition die soziale und konservative Werte verbindet. Aber da der Homo Austriacus nicht gerne an seiner Ethik und Moral arbeitet und sich nicht gerne reflektiert darf ruhig ein wenig stritzihaftes -“Kavaliersdelikte” – auch vorhanden sein. Neokonservative Politik wie es die Türkisen umsetzen wollen und aber auch Politik die es den Reichen wie der Wirtschaft erschweren könnten Profit zu machen wird sich auf Dauer nicht durchsetzen. Vorausgesetzt aber dass die Zukunft in halbwegs normalen Bahnen verläuft.

  2. eine frage, die mich schon seit längerer zeit bewegt:
    warum kriegt linke politik in österreich keinen fuss auf den boden?
    warum gibt es keinen widerstand gegen die türkise neoliberale politik auf der strasse?

    eine halbwegs erstarkte linke partei – und weder die grünen noch die spö sind wirklich links – wäre auch notwendig um den öffentlichen diskurs wieder mehr in richtung mitte zu verschieben.

    so gesehen kann man nur ganz fest beide daumen drücken und gutes gelingen und viel glück wünschen.

    https://www.hagerhard.at/uncategorized/2017/12/warum-ich-ein-linker-bin/

  3. Hab mal schnell auf deren Homepage geschaut, was sie zu Covid verbreiten. Die sind genauso doof drauf wie die anderen Parteien. Befürworten das Impfen völlig kritiklos. Dumm wie Brot. Oder soll ich sagen, dumm wie Pamela?

    • Klar! Da hängt sich gerade keine Partei zum Fenster raus. Ich habe in meinem Umfeld auch eher den Eindruck dass gerade junge Menschen die sich als fortschrittlich, gebildet, vielgereist, gutbebüchert und urban wahrnehmen, eher zur Hardcore-Coronafraktion zählen. Viele Linke sind halt an der Solidaritätsleimrute der Covid-Propaganda kleben geblieben.
      Finde es trotzdem gut wenn die KPÖ die anderen etwas aufmöbelt. Lange genug gab es keine richtige Linke in Ö. Vielleicht ändert sich das jetzt?

  4. Es ist immer gut wenn das Parteienspektrum vielfältiger wird. So kriegt die SPÖ vielleicht auch mal ihren Hintern hoch.

  5. Ja, die KPÖ ist eine Partei, die für die Menschen wirklich was tut, zumindest hier in der gesamten Steiermark. Die reden nicht davon dass sie sozial sind, so wie es bei der sozialen Heimatpartei ist,
    (FPÖ) die sind sozial und helfen den Menschen wirklich, dass weiss ich.

    Das war früher bei der SPÖ auch so.

  6. Der KPÖ in Graz kann ich etwas abgewinnen. Die Spenden ihr Politikergehalt wenn es mehr als
    2500 -€ beträgt. Wenn die Sarah Pansy auf den Spuren der S. Wagenknecht wandelt, könnte ich mir vorstellen, daß sie die SPÖ in ein paar Jahren einholen könnten.

      • Sie meinen, wir haben noch immer zu viele Freiheiten und zu wenig Paternalismus?

          • Deine Peinlichkeit ist kaum zu übertreffen!!

            Superstar-wer ist gegen die Zwangsimpfung-Du -Linien Treuer Globalist und Billy Boy Fan!!

            Na WER??

            Komm – Komm-???

          • Und zum Unterschied will die FP=Ö nicht die Zwangsimpfung–Kapischo??

            DEINE internationalen SOZIS-Sprich Bolschewiken schon….

          • Es heißt entweder
            * capiscI, wenn Sie meinen mit jemand per Du sein zu müssen
            ODER
            * capiscE, wenn Sie beim formellen Sie bleiben.
            Allora, capisce Don Camillo?

        • Reduzieren wir einfach seine Pension vom Samui….!!

          950 EUROS …Teuronen würde im sicher mehr als genug sein–SOLITARITÄT!!

          • 😃Sie werden keine Pension bekommen. Die behält die Klinik ein.
            A bissi Taschengeld ……mehr is nicht

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