Und ermahnt sie
Während Parlamentsdebatten fällt auf, dass Politiker öfter mal ins Handy schauen – anstatt zuzuhören. Eine Künstliche Intelligenz ruft die Sünder nun zur Ordnung.
Wien, 07. Juli 2021 | Dries Depoorter hat sich etwas ausgedacht. Der Digital-Künstler nutzt eine Künstliche Intelligenz, um die Bildschirmzeit auf den Mobiltelefonen von flämischen Abgeordneten zu messen. Wenn der Livestream der Parlamentssitzung startet, erkennt die Software mittels Gesichtserkennung, ob ein Abgeordneter sein Handy benutzt.
Dabei wird auch gemessen, wie lange die Parlamentarier lieber mit dem Handy verbringen, als der Debatte zu lauschen.
🔥NEW PROJECT🔥
'The Flemish Scrollers' is software automatically tagging distracted Belgian politician when they use their phone on the daily livestreams. This with the help of AI. Results are posted on Twitter @FlemishScroller and IG TheFlemishScrollershttps://t.co/9Hg0Qz8TnJ pic.twitter.com/kwzcn2DjfB— Dries Depoorter (@driesdepoorter) July 5, 2021
Politiker wird markiert und ermahnt
Was die Abgeordneten mit ihrem Mobiltelefon machen, erfasst Depoorter allerdings nicht. Ob diese nun Notizen machen, Social Media überprüfen oder Handyspiele spielen, ist für ihn nicht relevant.
Klebt ein Abgeordneter während der Sitzung besonders viel am Handy, nimmt Depoorter einen Ausschnitt der Übertragung und postet ihn auf den Twitter-Kanal „The Flemish Scroller“. Der Politiker wird markiert und aufgefordert, sich wieder der Sitzung zu widmen.
Dear distracted @BartSomers , pls stay focused! pic.twitter.com/XGbaJgEVS6
— The Flemish Scrollers (@FlemishScroller) July 5, 2021
Auch in Österreich sehr handyaffin
Der Ministerpräsident Flanderns, Jan Jambon, wurde vor zwei Jahren im Parlament beim „Angry Birds“ spielen erwischt. Die Opposition sah dies damals als eine Respektlosigkeit vor dem Parlament.
Auch in Österreich sorgen Abgeordnete und Regierungsmitglieder, die sich besonders viel mit ihrem Handy beschäftigen, für Wirbel. Bundeskanzler Sebastian Kurz wurde nicht nur einmal von Abgeordneten ermahnt, er möge doch das Mobiltelefon während der Debatte weglegen.
(bf)
Titelbild: twitter
Gutes Projekt!
In der Schule dürfens das auch nicht, aber im Parlament ist es gang und gäbe, dass man am Handy herumfummelt. Und dafür werden diese Leute bezahlt?
Nichtsleister vor dem Herrn.
Guter Schmäh vom Pilz. Ja, das brauchen die. Das ist eine Moralpredigt nach meinem Geschmack – ein bissl Humor muss man sich bewahren.
Da wurde der Kurz aber leicht rot. Das haben sie ihm auch schon abtrainiert.
“ich bin nur wegen dem aufstehen und hinsetzen da.”
Danke Zack Zack für das Video. Unvergesslich, nur wenig später sind dann die türkisen Gesichtszüge entgleist und das Entsetzen war groß denn der Bundeskanzler Kurz war fürs erste Geschichte…..🥂
PP fehlt da schon…., die Software auch….