Mittwoch, Januar 22, 2025

Hafenecker wohl nicht Cluster-Ursprung: PCR-Test gibt FPÖ-Politiker Recht

Hafenecker wohl nicht Cluster-Ursprung:

Christian Hafenecker (FPÖ) hat am Donnerstag den Ablauf seiner Corona-Infektion geschildert. Entgegen dem ÖVP-Vorwurf habe er enge Kontaktpersonen rechtzeitig informiert. Ein PCR-Test gibt Hafenecker Recht: Er ist wohl nicht der Cluster-Ursprung.

 

Wien, 08 Juli 2021 | Der Cluster rund um den Ibiza-Untersuchungsausschuss, der nun neun Personen umfasst, beschäftigt noch immer die Medienlandschaft. Am Montag wurde die Information von der Infektion von Christian Hafenkecker mit dem Coronavirus öffentlich. Über ein ÖVP-nahes Online-Medium wurde die Infektion nach außen gespielt. Die Information wurde aller Voraussicht nach von der ÖVP an die Medien gegeben, vermutet unter anderem auch Hafenecker. Usus ist eigentlich, das Politiker eine Infektion selbst öffentlich machen.

Hafenecker geriet ins mediale Visier, teilweise war sogar von einem “Hafi-Cluster” zu lesen, und auch die Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) schoss gegen den FPÖler. Hafenecker hätte Tage verstreichen lassen, bevor er Beteiligte informierte, so Köstingers Vorwurf. Hafeneckers Verhalten sei “der Gipfel der Verantwortungslosigkeit” gewesen, so die Landwirtschaftsministerin.

Hafenecker selbst stellt des Ablauf anders dar: In den Tagen vor dem Untersuchungsausschuss sei Hafenecker beim Bundesheer eingerückt. Dort wurde er lückenlos getestet. Am Mittwoch unterzog er sich zudem einem weiteren Test – Ergebnis: negativ. Donnerstagfrüh, vor dem Ausschusstag mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, machte Hafenecker einen Gurgeltest. Der war positiv, das Ergebnis erhielt der FPÖ-Fraktionsführer allerdings erst einen Tag nach dem Ausschuss.

CT-Wert entlastet Hafenecker – Kein “Hafi-Cluster”

Besonders interessant daran ist Hafeneckers CT-Wert. Umso höher der CT-Wert, desto niedriger ist die Viruskonzentration. Ein CT-Wert über 30 bedeutet etwa eine niedrige Viruskonzentration, über 35 sogar einen sehr niedrige. Hafeneckers Wert: 32.68 bzw. 33.89. Aufgrund der niedrigen Viruskonzentration gaben ihm Ärzte nun auch Recht, dass er nicht der Superspreader des Untersuchungsausschusses sein könne.

Hafeneckers PCR-Test. Für einen Superspreader dürfte Virenkonzentration zu niedrig sein.

Hafenecker informiert bereits am Samstag

Hafenecker begab sich umgehend nach Einlangen des Ergebnisses in Quarantäne und wartete auf einen Anruf der Behörde. Doch es kam keiner. Am Samstag, einen Tag nach dem positiven Testergebnis, nahm Hafenecker, nach einem ebenfalls positiven Wohnzimmertest, den Hörer dann selbst in die Hand und kontaktiere alle Personen, die der Katergorie K1 zuzuordnen wären: Menschen die weniger als 1,5 Meter Abstand im Ausschuss zu ihm gehalten und länger als 15 Minuten mit ihm gesprochen hatten.

Der Vorwurf der ÖVP, er hätte tagelang gewartet, Kontaktpersonen zu kontaktieren, geht für Hafenecker „ins Leere“. Hafenecker nahm zudem die Behörden in die Pflicht. Erst am Montag, nachdem er selbst bei 1450 angerufen, wurde das Contact Tracing der Behörden gestartet. Sein Gesundheitszustand ist laut eigenen Aussagen übrigens “aushaltbar”. Am Montag gab Hafenecker bekannt, dass er mit der Delta-Variante infiziert ist.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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