Samstag, April 20, 2024

China: Tech-Konzern schickt Kinder mit Gesichtserkennung ins Bett

China:

In China ist es Minderjährigen nicht erlaubt, zwischen 22.00 und 08.00 Uhr Online-Videospiele zu spielen. Der chinesische Tech-Riese Tencent hat nun eine Gesichtserkennung entwickelt, die das nächtliche Zocken verhindern soll.

Shenzhen, 09. Juli 2021 | Der chinesische Tech-Gigant Tencent will Kinder, die heimlich nach Mitternacht noch Computer spielen wollen, nun per Gesichtserkennung entlarven und ins Bett schicken. Alle Spieler, die nachts eingeloggt sind, werden seit dieser Woche einer Gesichtskontrolle unterzogen, wie Tencent mitteilte. “Kinder, legt eure Handys weg und geht schlafen”, schrieb das Unternehmen in Online-Netzwerken.

“Zocken” für Kinder nur tagsüber erlaubt

In China dürfen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zwischen 22.00 und 8.00 Uhr keine Online-Spiele spielen. Damit sollen die Folgen exzessiven Computer-Spielens von der Verschlechterung der Sehkraft bis hin zu Spielsucht eingedämmt werden. Viele junge Spieler umgingen das Verbot aber, indem sie Accounts von Erwachsenen nutzten.

Um erfinderische Regelbrecher zu stoppen, macht Tencent außerdem einen Gesichtserkennungstest zur Pflicht, wenn Sicherheitseinstellungen bei Konten für Online-Spiele geändert werden. Schließlich sei es vorgekommen, dass Kinder “das Handy ihrer Eltern gestohlen” hätten, um die Einstellungen für ihre Zwecke zu verändern.

Online-Spiele boomen

Die neuen Regeln gelten zunächst für rund 60 Online-Spiele. Dazu zählt auch das Kampfspiel “Honor of Kings”, das täglich von mehr als 100 Millionen Menschen gespielt wird.

Das wachsende Interesse an Online-Spielen stellt die chinesischen Behörden vor große Herausforderungen. Seit 2018 wurde eine Reihe neuer Regeln eingeführt, darunter schärfere Restriktionen für die Darstellung von Gewalt sowie eine Obergrenze für die jährlichen Zulassungen neuer Games.

(Bild: AFP)

Größter Tech-Konzern Chinas

Mit einer Marktkapitalisierung von umgerechnet 734,5 Milliarden US-Dollar ist Tencent das größte Internetunternehmen Chinas und gehört zu den wertvollsten Unternehmen weltweit. Zu den breitgestreuten Aktivitäten von Tencent zählen vor allem die Geschäftsfelder Sofortnachrichtendienste, Soziale Netzwerke, Onlinemedien, Internet-Mehrwertdienste, interaktive Unterhaltung, Netzhandel und Onlinewerbung.

(apa/mst)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

12 Kommentare

  1. Ich bin schon gespannt, wann die Tech-Faschisten und ihre dummen Polit-Handlanger dies bei uns einführen werden. Ich wette, dass es keine 5 Jahren dauern wird.

  2. Darum hat die deutsche Bildungsministerin vorsichtshalber mal das China Modell eines Social-Credit-Systems für Deutschland evaluieren lassen……und fand viele “Vorteile” zur Verhaltenssteuerung von Menschen.

    Wir driften in die Diktatur….das Böse kommt in kleinen Schritten.

    • Derzeit eher in grösseren Schritten. Die geben Gas, die grün-türkisen Faschos.

  3. Die Qualität der Grün*innen und ihr Vorbild dürfte ja PP China sein.

    @ Die Einheitsparteien—TÜRKIS (ÖVP)-GRÜN-SPÖ AND NEOS…ist eh alles das Selbe!

    MARKUS LANZ lacht stotternden Grünen-Politiker AUS!

    Aber schauen Sie selbst- nach 5 Min….

    https://www.youtube.com/watch?v=tGi42slbT-w

    Das beste Personal das Europa je hatte………

  4. Und im Bett gucken sie dann am Tablet Pornos.
    Aber nur zwischen 22:00 und 08:00 Uhr.

  5. Man hätte es erst gar nicht so weit kommen lassen sollen. Eine ganze Generation von fehlsichtigen, Computer-süchtigen Kids. Aber für Österreichs Politiker anscheinend erstrebenswert. Digitalisierung bereits im Kindergarten damit wir mit wir mithalten können. Während andere Länder längst mit den Schattenseiten der Digitalisierung kämpfen. Eine Möchtegern Fortschrittspolitik die typisch ist für Österreich.

    • Ökologisierung und Digitalisierung ist das Credo von Veltliner & Anhang. Das geht sowieso nicht zusammen, wenn man sieht, wieviel Engergie eine durchdigitalisierte Welt benötigt. Übrig bleibt dann halt nur die Digitalisierung, staatlich gefördert, indirekte Subventionen für Google und Co.. Welche Schäden die Kids dabei nehmen, interessiert da keinen, weder bei der Digitalisierung noch bei Corona. Kinder sind, wie schon öfter festgestellt, der Regierung komplett egal.

  6. Sozialistischer Paternalismus. Wo sind eigentlich die Eltern? Achja richtig, die müssen den ganzen Tag schuften, damit ihre Familien überleben können. Und wie wir wissen, sind Kurz, Merkel und deren Fans ganz begeistert vom chinesischen Modell.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!