Oskar Lafontaine hat am Donnerstag zum Rundumschlag gegen Corona-„Experten“ und „Covidiot“ Lauterbach angesetzt. Er schimpfte gegen die Panikmache der „Covid-Heulbojen“.
Wien/Berlin, 09. Juli 2021 | Der ehemalige Bundesvorsitzende der deutschen Partei „Die Linke“, Oskar Lafontaine, teilt gegen die Corona-Politik der deutschen CDU-SPD-Regierung aus. In einem Post auf seinem Blog und auf Facebook am Donnerstag meint er, dass das Wort “Covidioten” mittlerweile auf jene zurückfallen würde, “die es erfunden haben”. Vor allem die Panikmache durch “Covid-Heulboje” Karl Lauterbach (SPD) bringt den 77-Jährigen in Rage:
„Obwohl immer mehr Menschen geimpft sind (57 Prozent haben die Erstimpfung und 40 Prozent bereits den vollständigen Impfschutz) benutzen Covid-Heulbojen – an vorderster Stelle Karl Lauterbach – die Delta-Variante, um erneut zu warnen und Schreckensszenarien in die Welt zu setzen.“
Rundumschlag von Links-Ikone
Für Lafontaine zeige sich immer mehr, „dass die sogenannten Experten Arm in Arm mit der Pharmaindustrie den Teufel an die Wand malen, um möglichst viele Leute mit den Impfstoffen mit ‘bedingter Marktzulassung’ zu impfen und den nächsten Lockdown vorzubereiten.“ Doch die „Experten“ würden immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren.
Lafontaines Post auf Facebook sorgt für Aufregung. Quelle: Screenshot Facebook.
Das zeige sich auch am „Herumreiten auf Inzidenzen“, was vom „wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, schon immer eine Scharlatanerie“ dargestellt habe. Auch die Statistiken der Intensivstationen seien bei näherem Hinsehen “interessengeleitete Lügen”, wie nicht zuletzt der Bundesrechnungshof festgestellt hätte.
Lafontaine im Clinch mit eigener Partei
Der früher für seine Streitlust bekannte Lafontaine wütet wie in alten Zeiten. Sein Schlusswort:
„Das Schimpfwort Covidioten fällt mehr und mehr auf diejenigen zurück, die jede Gelegenheit ergreifen, um wichtigtuerisch Warnungen in die Welt zu setzen und mit wissenschaftlich nicht abgesicherten Behauptungen die Leute verrückt zu machen.“
Der ehemalige „Linke“-Chef ist, ebenso wie seine Frau Sahra Wagenknecht, mit seiner Partei im Clinch. Gegen Wagenknecht läuft ein Parteiausschlussverfahren, eingebracht von vier Links-Genossen. Einerseits ging sie in ihrem kürzlich erschienenen Buch „Die Selbstgerechten“ scharf mit der eigenen Partei ins Gericht, zudem rief sie zum Wahlboykott der Linken im deutschen Bundesland Saarland auf. Auch gegen Lafontaine steht ein Parteiausschluss im Raum.
Update 15:50 Uhr: Im Artikel wurde Sahra Wagenknecht zunächst fälschlicherweise als Ex-Frau von Oskar Lafontaine bezeichnet. Das ist falsch, die beiden haben 2014 geheiratet und sind weiterhin ein Ehepaar.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk