Für mehr Solidarität
Harald Purkart marschierte barfuß von Vorarlberg bis Wien für mehr Solidarität. ZackZack hat mit ihm nach der erfolgreichen Ankunft gesprochen.
Wien, 10. Juli 2021 | 785 Kilometer, 1,2 Millionen Schritte und rund 170 Stunden pure Gehzeit. Das legte der Vorarlberger Harald Purkart im vergangenen Monat zurück: barfuß. Gestartet in der westlichsten Gemeinde Österreichs, Meiningen in Vorarlberg, marschierte er bis nach Wien. ZackZack sprach mit ihm nach seiner Ankunft in Wien.
Ihm gehe es trotz der großen zurückgelegten Strecke äußerst gut, die Füße wurden nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen. Es war eine kurzweilige Reise für den pensionierten Vorarlberger. Zwei Drittel der Strecke wurde er von Personen begleitet. Manchmal schlossen ihm sich bis zu zehn Leute auf seinem Weg an. Vor allem in Tirol und Oberösterreich wurde er nett empfangen. Menschen boten ihm Übernachtungsmöglichkeiten an, die Quartiersgeber sind dann mit ihm teilweise mitgegangen.
Nach 785 Kilometern geht es den Füßen noch gut, meint Purkart. Hier der Beweis.
Bild: Harald Purkart/zVg
Barfuß für mehr Solidarität
Purkart unternahm den weiten Weg, um eine Botschaft zu setzen. Er möchte sich für mehr Solidarität einsetzen: „Manche Menschen laufen um ihr Leben. Ich laufe für mehr Menschlichkeit.“ Besonders das Faktum, dass die türkis-grüne Bundesregierung bisher kein einziges Kind aus den griechischen Elendslagern aufgenommen hat, hat ihn dazu bewegt. Er setzt sich hierzu auch in der Vorarlberger Initiative “Uns reicht´s” ein. Die Politik sei zu Hause immer ein Thema gewesen. Seine Frau und er gingen stets zu den Sonntagsdemos. Mit der Haltung der Politik, in der Frage rund um die Elendslager, sind sie nicht einverstanden. Am Freitag traf er, nach seiner erfolgreichen Ankunft in Wien, auch die Grünen-Abgeordnete Ewa Ernst-Dziedzic im Parlament. Sie versicherte ihm, dass sie sich nach der Sommerpause des Parlaments für Veranstaltungen und Initiativen stark machen werde.
Für Purkart geht es jetzt wieder zurück nach Vorarlberg. Allerdings nicht zu Fuß und ohne Schuhe, sondern mit dem Zug.
(bf)
Titelbild: Harald Purkart/zVg