Freitag, März 29, 2024

Maturareise in Kroatien: Sexuelle Übergriffe, Rassismus und Corona-Infektionen

Maturareise in Kroatien:

Ein Vergewaltigungsvorwurf gegen einen 19-jährigen Maturanten, sexuelle Übergriffe von Security-Mitarbeitern und 65 Corona-Infektionen auf einer Maturareise in Kroatien.

Wien, 14. Juli 2021 | Bei der X-Jam-Maturareise in Kroatien, bei der es zu sexuellen Übergriffen, Belästigungen und rassistischen Beleidigungen gekommen sein soll, hat es auch einige Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Wie der Veranstalter am Mittwoch bekanntgab, haben sich insgesamt 65 Teilnehmende der Maturareise mit SARS-CoV-2 infiziert. Bei zwei Betroffenen konnte die Infektion noch an Ort und Stelle nachgewiesen werden, bei 63 nach ihrer Rückkehr in ihre Heimatgemeinden.

Von den 65 Fällen entfallen laut derzeit vorliegenden Informationen 28 auf Teilnehmende aus Österreich und 37 auf Teilnehmende aus Deutschland. Das Contact Tracing erfolgt durch die jeweils zuständigen Behörden.

Zusammenarbeit mit deutschen Behörden

Wie X-Jam-Geschäftsführer Alexander Knechtsberger in einer Stellungnahme betonte, wurden auf dem Party-Gelände – ein Ferienressort auf der Halbinsel Lanterna – über 30.000 Corona-Tests, davon 23.000 PCR-Tests, durchgeführt. In zwei Fällen wurde SARS-COV-2 nachgewiesen.

“Bei diesen beiden Infektionen ist es in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden gelungen, den Infektionsweg nachzuvollziehen und zu klären. Bei beiden Teilnehmerinnen aus Deutschland war der verpflichtende PCR-Test zwei Tage vor ihrer Abreise in Deutschland negativ und der beim Buseinstieg durchgeführte Antigen-Test ebenfalls negativ, obwohl – wie das Contact-Tracing in Deutschland ergab – die beiden bereits vor der Abfahrt in Deutschland infiziert waren”, erläuterte Knechtsberger.

“Sämtliche K1-Personen unter Quarantäne”

Als die nun positiven Ergebnisse vorlagen, wurden die beiden Teilnehmerinnen sofort abgesondert und in Quarantäne gebracht, so Knechtsberger. Sämtliche K1-Personen wurden ebenfalls unter Quarantäne gestellt. “X-Jam” bedauert, dass es trotz des umfassenden Präventionskonzepts zu Infektionen gekommen ist.

 Sexuelle Belästigung und rassistsche Beleidigungen

Nach den Vorwürfen rund um die “X-Jam”-Maturareise, bei der es seitens mehrerer Security-Mitarbeiter zu sexuellen Übergriffen, Belästigungen und rassistischen Beleidigungen gekommen sein soll, haben sich bisher 40 Maturantinnen und Maturanten bei einer vom Veranstalter eingerichteten Beschwerdestelle gemeldet. In einigen Fällen gebe es “konkrete Anschuldigungen” gegen Security-Mitarbeiter, teilte Mittwochmittag der Veranstalter X-Jam auf APA-Anfrage mit.

“Wir nehmen alle Vorwürfe ernst”

Die Betroffenen sollen nun Gelegenheit bekommen, die Verdächtigen zu identifizieren, um ihre allfällige strafrechtliche Verfolgung möglich zu machen. Die Kontaktaufnahmen und Terminvereinbarungen seien im Gange, stellte X-Jam klar. Derzeit seien dem Unternehmen vier Security-Mitarbeiter bekannt, denen vorgeworfen wird, sie hätten “sich ungebührlich verhalten, beleidigende Aussagen getätigt oder überschießende Reaktionen gesetzt”.

Sollten sich die Vorwürfe erhärten, werde man die ehemaligen Securities – die Beschäftigungsverhältnisse wurden mittlerweile aufgelöst – anzeigen. “Wir nehmen alle Vorwürfe ernst”, bekräftigte X-Jam.

Vergewaltigung einer Maturantin

Unterdessen wird die angebliche Vergewaltigung einer Maturantin überprüft, die in Kroatien von einem 19-jährigen Steirer, der eine Schule in Niederösterreich besucht hatte, in ihrem Hotelzimmer missbraucht worden sein soll. Der Bursch sagt, der Sex sei einvernehmlich gewesen. Das Mädchen behauptet, es habe zunächst zwar Kontakt gegeben, sie habe sich dann aber widersetzt, als es intimer wurde, und dem jungen Mann zu verstehen gegeben, dass sie keinen Sex wolle. Er habe trotzdem nicht von ihr abgelassen.

Der 19-Jährige war am 7. Juli von der kroatischen Polizei festgenommen worden. Am 8. Juli wurde er in Istrien einem U-Richter vorgeführt, der die Enthaftung des Verdächtigen anordnete. Zugleich wurde das Ermittlungsverfahren an Österreich abgetreten. Der 19-Jährige kehrte in seine Heimat zurück.

Unterlagen noch nicht eingelangt

Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den 19-Jährigen dürften von der Staatsanwaltschaft Graz geführt werden. Behördensprecher Christian Kroschl konnte das auf Anfrage der APA vorerst nicht bestätigen. Die Unterlagen und ein entsprechendes Ersuchen aus Kroatien seien noch nicht eingelangt, hieß es.

(apa/jz)

Titelbild: APA Picturedesk

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11 Kommentare

  1. Ich selbst habe vor Jahren jemanden kennengelernt, der sogar in U-Haft gesessen ist, weil ihn ein Mädl fälschlich wegen Vergewaltigung angezeigt hat. Bei solchen Vorwürfen sollte man also nicht allzu schnell urteilen.

  2. Matura ohne Wert und Sinn?
    In der jetzigen Situation an einer derartigen Veranstaltung teilzunehmen, spricht nicht für die Teilnehmer.
    Natürlich ist auch der Veranstalter in Bezug auf Corona und die sexuellen Vergehen moralisch aber auch strafrechtlich in der Verantwortung!
    Dem Veranstalter kann man zugute halten, daß auch Kurz zu den Animatoren gehört, die den Wahnsinn propagiert und ermöglicht haben!

  3. Herrlich! Bei 30.000 Tests (wer zahlte die wohl), wurden 2 Pos. entdeckt. Ein weiteres Delta-Rattennest ausgeräuchert. Noch ein Schnitzel für Herrn Ludwig, bitte.

  4. Meine Kinder ließen sich das Geld vom Maturaball auszahlen und kauften sich damit ein Auto oder anderes. Keine von ihnen dachten auch nur im entfernten daran, so einen Schwachsinn mitzumachen.

    • Wohl eine Sache der Erziehung und der schon frühen Fokussierung auf das wesentliche und den persönlichen Prioritäten. Meinen drei Jungs wäre es nie eingefallen solche Massenabfrtigungen als angenehm zu empfinden.

        • Wenn ich noch bemerken darf: das Problem mit heranwachsenden Jugendlichen ist vielschichtig.
          Meine jüngste Tochter hat sich in einen Drogenabhängigen verknallt.
          Gott sei Dank, vertraute sie mir mehr, durch verschiedene Umstände, als ihm.
          Meine älteste wurde in St. Pölten in einem IN Lokal, mit KO Tropfen betäubt.
          Es gab keine strafbare Handlungen, denn ihre Freundinnen erkannten die Situation und brachten sie zu Freundinnen.
          Jedoch dieses Erlebnis ging ihr so an die Leber, daß sie ihre sportliches (FIS Läuferin) weiterkommen aufgab.

  5. Grauslich ist die heutige Zeit!

    Bei mir war das ganz anders als ich jung war -80-90 ziger!!

    Es war vieles erlaubt und es gab kaum Vergewaltigungen!! Und überhaupt war man TOLERANTER!!

    Gut, da gab es noch nicht den BOLSCHEWISMUS im Westen!!

    Und ein Eskimo -Eis war halt noch ein Eskimoeis!

    Die Bezeichnung „Eskimo“ wird in Alaska üblicherweise für Inuit und Yupik verwendet. Die meisten Menschen in Alaska akzeptieren weiterhin die Bezeichnung „Eskimo“, möchten jedoch nicht als Inuit bezeichnet werden.

    Die einzigen die das wollen sind die Kulturmarxisten- (Lenin) -Trotzkisten und die GUTMENSCHEN! (Stalinisten)-eh alles das Gleiche!! (Bolschewiki)

    Wiki——pedia??

    • Also so weit ich mich erinnere war in den 80iger und 90iger Vergewaltigung auch nicht erlaubt. Aber stimmt schon, damals wurde man weniger überwacht und wo kein Kläger da kein Richter. War alles viel lockerer damals und Security und stationierte Rettungswagen brauchte kein Mensch bei Veranstaltungen. Was aber auch daran lag, dass die Jungen selber wussten wann es genug ist und auch aufeinander aufpassten . Das scheint jetzt oft nicht mehr der Fall zu sein.

    • Als Inuit (Einzahl: Inuk) bezeichnen sich die indigenen Volksgruppen, die im arktischen Zentral- und Nordostkanada sowie auf Grönland leben. Die Bezeichnung Eskimo wird als Oberbegriff benutzt, der auch die verwandten arktischen Volksgruppen der Iñupiat (in Nordalaska) und Yupik (beiderseits der Beringstraße) umfasst (jedoch nicht die entfernter verwandten Aleuten). Inuit ist deshalb kein Ersatz für den Terminus Eskimo und ist auch nicht im Wortschatz aller um den Nordpol lebenden Volksgruppen enthalten.
      Inuit oder Inuit-Inupiaq wird auch die östliche Sprachgruppe der Eskimosprachen genannt, die von Nordwest-Alaska bis Grönland reicht und die in fünf Dialektgruppen unterteilt wird.
      Inuit ist Inuktitut und bedeutet „Menschen“; die Einzahl lautet Inuk („Mensch“), zwei Menschen (Dual) sind Inuuk.
      Vielleicht sollten Sie Ihre angeführte Seite tatsächlich mal bemühen…..

    • In den 80zigern gab es kaum Vergewaltigungen!? Blödsinn, den sie nicht belegen können. Oder haben sie da Zahlen dazu. In den 80zigern wurde damit begonnen das Thema sexueller Missbrauch von Kindern endlich zu diskutieren und dabei wurde klar, dass es auch in der österreichischen Gesellschaft ein hohes Maß an Perversion gibt.

      In den 80zigern war man toleranter!? Blödsinn, den sie nicht belegen können. Hatten es zum Beispiel Homosexuelle damals besser als heute?

      Es gibt Bolschewismus im Westen!? Sind sie betrunken oder nehmen sie bewusstseinstrübende Substanzen zu sich? Wenn ja, dann nüchtern sie sich aus und schlagen morgen in einem Lexikon nach.

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