Montag, Januar 20, 2025

Digitalisierungsministerin weiß nicht, was das Internet ist

Das ist ein Unterüberschrift

Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck war zu Besuch beim Kernforschungsinstitut CERN. Dabei stellte die Ministerin unter Beweis, dass sie nicht weiß, was das Internet ist.

Genf, 15. Juli 2021 | Digitalisierungsministerin Schramböck besuchte am Mittwoch das europäische Kernforschungsinstitut CERN. Ein Instagram-Post der Ministerin zeigt, dass sie nicht verstanden hat, was ihr dort erklärt wurde. “Wusstet ihr, dass das Internet am CERN entwickelt wurde?” fragt Schramböck ihre Follower.

Bild: Screenshot Instragram/@margarete_schramboeck

Das Problem daran: Das Internet wurde nicht am CERN in der Schweiz, sondern in den USA entwickelt. Ab 1968 verband das ARPANET eine Reihe von Großrechnern US-amerikanischer Universitäten und Forschungseinrichtungen. 1971 wurde in diesem Netzwerk die erste E-Mail verschickt. Finanziert wurde das großteils vom US-Verteidigungsministerium. Das drängte auch auf einen neuen Verbindungsstandard für die Rechner des ARPANET untereinander und mit anderen Computernetzwerken. Dieser Standard heißt Internet Protocol. Er kam ab 1983 zum Einsatz – die Geburt des Internets. Alle Computer, die das Internet Protocol benutzen, um Daten auszutauschen, bilden gemeinsam das Internet. Entwickelt wurde es nicht in der Schweiz, sondern den USA.

Was meinte Schramböck dann? Eine wichtige Anwendung für das Internet, das World Wide Web (WWW) wurde tatsächlich am CERN entwickelt und ging 1991 online, um die Wissenschaftler, die dort an unterscheidlichen Projekten arbeiteten, besser zu vernetzen. Das WWW besteht aus Webseiten, die mit Links aufeinander verweisen. Sie werden mithilfe spezieller Programme, sogenannter Browser, angezeigt. Ein Großteil des Datenverkehrs im Netz – darunter E-Mail, Internettelefonie oder die Masse der Datenübertragungen – haben mit dem WWW aber nichts zu tun.

Schon der Fehlschlag des Möchtegern Amazon-Konkurrenten “Kaufhaus Österreich” hatte Digitalisierungsminsterin Schramböck Spott eingebracht. Zweifel an ihrer fachlichen Kompetenz wurden laut, als Schramböck versuchte, die Funktionsweise der Plattform in der ORF-Pressestunde zu erklären.

Schramböck war vor ihrem Eintritt in die Bundesregierung Kurz I im Jahr 2018 CEO bei A1, dem größten Telekommunikationskonzern Österreichs. Ihr 5-Jahresvertrag wurde nach anderthalben Jahren wieder gelöst. Schramböck ist promovierte Ökonomin und ausgebildete Schamanin.

Titelbild: APA Picturedesk

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