Freitag, März 29, 2024

Ermittlungen wegen zu Tode gestreichelten Schweinswals

In Norddeutschland wurden Ermittlungen gegen Unbekannte eingeleitet. Mehrere Personen sollen einen geschützten Schweinswal eingekesselt, festgehalten und gestreichelt haben. Das Tier verendete.

Wien, 15. Juli 2021 | Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln in Norddeutschland gegen mehrere Unbekannte, die möglicherweise den Tod eines streng geschützten Schweinswals an einem Ostseestrand verschuldet haben sollen. Nach bisherigen Erkenntnissen hätten mehrere Erwachsene vor Grömitz den kleinen Wal eingekesselt und festgehalten, sagte die Pressesprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft am Donnerstag.

Dann sollen sie mehr als 20 Kinder ins Wasser gerufen haben, die den Meeressäuger festgehalten, umarmt und gestreichelt haben sollen. Kurz danach soll das Tier schwächer geworden und schließlich verendet sein.

Eine Sektion des Wals habe zwar ergeben, dass er an Herz- und Lungenwürmern gelitten habe, sagte die Sprecherin. Da aber auch nicht auszuschließen sei, dass das Tier durch den intensiven Kontakt mit den Menschen verendet sei, werde jetzt wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz ermittelt, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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6 Kommentare

  1. Wildtiere sind keine Streicheltiere, das müsste wohl dem Dümmsten einleuchten.
    So viel Verstand müsste man haben, dass man sich von einem wilden Tier, das einem ungewollt über den Weg läuft, möglichst unauffällig entfernt.

    Auch wenn sich dies manche nicht vorstellen können, ungewollter Kontakt mit Menschen ängstigt Tiere oft so sehr, dass sie an Herzversagen sterben können.

  2. Es gibt auch so Tierschützer, die die Rückkehr des Wolfs fordern. Denen sind offenbar die Schafe und Fohlen vollkommen egal die übel zugerichtet werden.

  3. Das Streicheln eines Wales, Highlight für den degenerierten Nachwuchs damit er auch endlich etwas anderes zu Gesicht bekommt als die Glotze, das Smartphone und den PC. Wie dämlich kann man eigentlich als Erwachsener sein. Ich hoffe die Leute bekommen eine ordentliche Strafe. 🐳 Hab schon häufiger beobachtet, dass die Natur als Event missbraucht wird, ärgert mich jedes mal maßlos…

    • Die Schweinswale (Phocoenidae) sind eine Familie kleiner Zahnwale mit sieben Arten in drei Gattungen. Sie sind mit den Delfinen verwandt, unterscheiden sich aber in einer Reihe anatomischer Merkmale. Besonders charakteristisch ist die Form des Kopfes und der Zähne. Am bekanntesten in Europa ist der Gewöhnliche Schweinswal (Phocoena phocoena) mit Vorkommen in Nord- und Ostsee.

      Diese Tiere sind hoch intelligent, empathisch und nicht resilient gegen Angst und Stress.
      Dieses Tier starb allem Anschein nach an den Folgen von erheblichen Stress.
      In diesem Fall wäre den Menschen eine schwere Körperverletzung mit Todesfolge anzulasten.

      Wir Menschen sind mittlerweile so weit weg von der Natur, dass ein Ausflug dort hin, meist mit einer Katastrophe für jemanden oder etwas endet.

      • Gehe auch davon aus, dass das Tier am Stress starb… Mein Nachbar hat Bienenstöcke auf seinem Grundstück und während des Lock Downs waren dort ständig Leute unterwegs, mit kleinen Kindern und sogar Säuglingen die sie zu den Bienenstöcken schleppten. Nicht einmal ein Gefahrenschild hat geholfen….

        • Nutzbienen sind tolerant Menschen gegenüber, sie können die sogar unterscheiden.
          Mit Aufläufen kommen die aber gar nicht gut zurecht, da wird der Schutz der Königin wichtiger, wenn die Störungen zu lange anhalte, kann der Stock auch fast verhungern…

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