Donnerstag, März 28, 2024

Sieg bei B-Europameisterschaft – Rollstuhl-Basketballteam steigt auf

Rollstuhl-Basketballteam steigt auf

Großer Erfolg für Österreichs Rollstuhl-Basketballer: Mit einem Sieg im Finale gegen Litauen holte das Team am Sonntag den Titel in der B-Europameisterschaft. Im Dezember spielt das Team damit bei der A-EM.

Wien/Athen, 19. Juli 2021 | Mit einem 65:54 gegen Litauen krönten sich Österreichs Rollstuhlbasketballer am Sonntag in Athen mit dem Titel bei der B-Europameisterschaft. Schon mit dem Einzug ins Finale sicherte man sich den Aufstieg in die A-Liga. In einem hochdramatischen Finale holte man mit einer „fantastischen Mannschaftsleistung“ dann sogar den Titel. Die Litauer waren bis dahin im gesamten Turnier ungeschlagen.

Revanche im Finale

In der Vorrunde musste sich Österreich den Balten noch mit 59:63 geschlagen geben. Im Finale glückte aber die Revanche. Mit zwei Vorrunden-Siegen gegen Kroatien und Serbien sicherte sich das Team zunächst eine gute Ausgangslage für das Viertelfinale. Dort gelang ein Sieg gegen Russland, mit dem man 2019 noch gemeinsam in die B-Liga abgestiegen war.

Im Halbfinale folgte ein souveräner Sieg gegen Lettland, was den Wiederaufstieg in die A-Liga bedeutet hatte. Kapitän Matthias Wastian zeigte sich naturgemäß euphorisch:

„Wir waren das ganze Turnier über fokussiert und bestens auf die Gegner eingestellt. Die Freude über Titel und Aufstieg in die Gruppe A ist grenzenlos. Ich denke aber schon an die Vorbereitung an die A-EM in Madrid im Dezember. Dort treffen wir auf die besten Teams aus Europa. Ziel muss der Verbleib in der obersten Spielklasse sein.“

A-EM im Dezember

Die A-EM steigt im Dezember in Madrid. Coach Malik Ebes resümiert die EM: „Die Mannschaft hat als Einheit gewonnen, taktisch alles umgesetzt und Nerven bewiesen. Nach dem Einzug ins Finale habe ich die Jungs noch gebremst: Wir dürfen jubeln, aber noch nicht feiern. Heute dürfen sie auch das.“

Rollstuhlbasketball ist eine adaptierte Sportart und unterscheidet sich kaum vom Basketball. Die Höhe des Korbes ist gleich, die Drei-Punkte-Linie, die Spielzeit und die Beschaffenheit des Balles ebenso. Auch die Dauer eines Matches ist gleich: Es gibt insgesamt vier Spielrunden à zehn Minuten mit jeweils zwei Minuten Pause dazwischen. Die Halbzeitpause beträgt eine Viertelstunde und findet nach der zweiten Runde statt.

Im Ballbesitz dürfen Spieler ihren Rollstuhl nur zweimal anschieben, bevor sie den Ball dribbeln, werfen oder passen. Ansonsten gilt der Spielzug als Foul.

Schätzungen zufolge gibt es Wettbewerbe und Ligen in 75 Ländern der Welt.

(ot)

Titelbild: ÖBSV

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3 Kommentare

  1. Gratulation! Und danke an ZackZack, dass auch über soetwas berichtet wird. Ohne Vielfalt in der Berichterstattung gibt’s auch keine Vielfalt im Denken. Über Sport schimpfe ich manchmal, weil’s kaum Wissenschaftsjournalismus gibt. Aber hier merkt man, dass es in den (normalen) Sportredaktionen nur Monotonie gibt. Berichtet wird über das, was Geld bringt. Und nicht über sportliche Leistungen (seufz).

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