Donnerstag, März 28, 2024

Doskozil und Rendi-Wagner in Kärnten für „Versöhnungsgespräch“

Hans-Peter Doskozil (SPÖ) und Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) haben sich auf Initiative von Peter Kaiser (SPÖ) zum Versöhnungsgespräch in Kärnten getroffen.

Wien, 20. Juli 2021 | Nach langer Auseinandersetzung haben sich SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zu einem Versöhnungsgespräch in Kärnten getroffen. Das Treffen fand auf Initiative des Kärntner Parteichefs Peter Kaiser am Dienstag in Wolfsberg statt. Die drei haben vereinbart, dass “das Interesse der Partei” im Mittelpunkt der Arbeit zu stehen habe, sagte Kaiser im Anschluss.

„Gemeinsam fortsetzen“

Rendi-Wagner erklärte, Ziel müsse es sein, “mehr an Vertrauen der Bevölkerung” zu gewinnen: “Diesen Kurs muss man gemeinsam fortsetzen.” Auf die Frage, ob sich Doskozil an das Vereinbarte halten werde, meinte Kaiser: “Wir können miteinander umgehen. Es wurde festgehalten, dass nicht eine Person im Mittelpunkt steht, sondern die Inhalte.”

Doskozil selbst rief unterdessen im Interview mit “Heute” einen Waffenstillstand aus: “Krieg kann niemals das Ziel sein. Es muss immer eine Gesprächsbasis geben”, sagte er in dem am Mittwoch erscheinenden Sommerinterview, teilte die Zeitung am Dienstag mit. Er wolle das persönliche Gespräch mit Pamela Rendi-Wagner suchen, “um einen gemeinsamen Nenner zu finden”.

Der burgenländische Landeshauptmann und die SPÖ-Chefin sind sich seit Langem nicht grün und bei einigen inhaltlichen Themen wie etwa in Fragen der Zuwanderung uneinig. In den vergangenen Wochen ist der Konflikt einigermaßen öffentlich eskaliert. Zuerst verglich Doskozil die derzeitige SPÖ mit der seinerzeitigen Mitterlehner-ÖVP, Rendi-Wagner konterte mit einem Vergleich zu FPÖ-Chef Herbert Kickl, der gegen seinen Vorgänger Norbert Hofer “gemobbt hat”.

Pflege soll in Vordergrund gerückt werden

Abseits vom Innerparteilichen standen bei Rendi-Wagners zweitägigem Kärnten-Besuch unter anderem Betriebsbesuche und Treffen mit Parteikollegen am Plan. Rendi-Wagner erklärte bei dieser Gelegenheit, die SPÖ wolle vor allem das Thema Pflege in den Vordergrund rücken, hier sei die türkis-grüne Bundesregierung enorm säumig.

Kärnten war der Startpunkt einer Bundesländer-Tour, die Rendi-Wagner in den kommenden Wochen absolvieren wird. Als Nächstes sollen Besuche in Tirol und der Steiermark auf dem Plan stehen. Und auch ein Burgenland-Tag “wird bald stattfinden”, kündigte sie auf Nachfrage an.

(ot/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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24 Kommentare

  1. Seit ca. 20 Jahren befindet sich die einst staatstragende SPÖ in einem Richtungskampf, dessen Ausgang offen ist.
    Nie zuvor war die Chance so groß die korrupte türkise Familie vom Thron zu stossen und einen Neuanfang für das Land zu starten. Mit einer politisch schwer überforderten Bobo-Rendi wird das allerdings nix. Wäre ihr politisches Agieren so konsequent wie ihr fast schon peinliches Festklammern ( trotz aller Demütigungen aus den eigenen Reihen) am Vorsitzstuhl, stünde die Sozialdemokratie heute anders da.
    So muß man leider feststellen, daß selbige mit dem Tod von Bruno Kreisky Stück für Stück begraben wurde und nur mehr aus Verwaltern alter Pfründe besteht.
    Bis zur nächsten in bälde anstehenden Wahl hat sich das Kapitel Rendi-Wagner allerdings erledigt, dann wird Ludwig seinen Kandidaten nominieren.

  2. Welch ein Schautanzen.
    Passt.
    Die Richtung stimmt.
    Einstellig ist noch zu viel, und das sage ich als ehemaliger überzeugter SPÖler.

  3. Der Mensch ist das intelligenteste Wesen auf dem Planeten. Aber de Leut san bled und da ganz besonders Politiker und in dieser Gruppe ungeschlagen Österreichs SPÖler.
    Wie kann man sich in einer Situation in sinnbefreiten lächerlich kindischen Streiterein verlieren in der die größte Konkurrenz gratis und freihaus fast täglich Waffen und Muntion liefert, ja offenbar sogar mehrfach und intensiv für den Suizid trainiert?
    Rendi-Wagner hat deutlich sichtbar KEINE Führungsqualitäten, da sie nicht einmal im Ansatz einen frechen Mitarbeiter disziplinieren kann und dieser wiederum ist entweder ein verantwortungsloser Karrierist oder schlicht geistig benachteiligt. Was ist mit denen los? Da waren die leidigen Faymann- und Kern-Zeiten noch Glanzlichter gegen den derzeitigen Auftritt der SPÖ!
    Beide müssen weg! Solche Mitarbeiter verträgt kein Unternehmen ohne Schaden zu nehmen! Niemals sollte Streit die eigenen 4 Wände verlassen.

    • Bei Politikern bin ich mir sicher,dass sie nicht zu den intelligentesten Wesen auf unserem Planeten gehören .Auf oder hinter dem Mond möglicherweise.

  4. Die Roten könnten das Vertrauen der Österreicher zurück gewinnen wenn Sie für die Österreicher arbeiten würden.. Aber das ist leider ein Wunschdenken von mir ,denn in den letzten 35-40 Jahren waren alle Anderen wichtiger als wir.

  5. Mein Rat an die Roten: Der Hans-Peter halb Rechts der Michl in der Mitte und die Chefin halb Links und wenn die Themen im Hintergrund ausgefochten sind, dann geht die Chefin an die Öffentlichkeit. Im Burgenland haben die Roten so die Wahlen für sich entschieden.

  6. In der Gachn dachte ich ‘Verhöhnungsgespräch’ gelesen zu haben …

    • LOL, aber so denkt man schon richtig.

      Aber verhöhnt werden nur wir.

  7. Na, schau! Alles wieder in Ordnung, jetzt kann man wieder Rot wählen.
    Die Joy und der Dosko vertragen sich wieder. 🥰
    Jetzt kann die Ur-Oma auch wieder besser schlafen.

  8. Hoffentlich reden sie sich gegenseitig erstens die schlechten Berater aus. Zweitens gewöhnt Dosko Pamela die eitlen Plakate mit der extremen Nahaufnahme ab und sie schickt ihn zu einem Herrenausstatter, der sein Geschäft versteht. Das wäre ein Anfang.

    • Habe gelesen, hoffentlich schickt er sie zu einem ordentlichen Herrenausstatter. Hätte es auch nötig.

      Will die erste BK sein, aber zu weiblich darfs dann doch nicht sein.

  9. Ich versuche das Ganze mal positiv zu sehen. In einer grossen Partei gibt’s viele Meinungen. Die muss man auf einen gemeinsamen Kurs gegen die Buberln bringen.

    • Sie glauben doch echt, dass die was gegen Türkis machen wollen?
      Nie und nimmer. Haben fast alle Beschlüsse mitgetragen.
      Eher hecken sie weitere Gesetze, wie seit den Fünzigerjahren, aus, um bei folgenden Schandtaten aller Couleur, wenn sie wieder zufällig an der Leitplanke der Legalität bzw. Gesetze schrammen, nicht gesetzlich Belangt werden können. So sieht es momentan nämlich leider aus.
      Aber es gilt eh die Unschuldsvermutung!

  10. Ge bitte!

    Die zwei sind sich doch eh einig, wo sie sogar das gleiche Ziel haben.

    Die Demontage der SPÖ.

    Ist doch eine fruchtende Zusammenarbeit…..

    • Warten wir`s ab vielleicht könnens ja doch miteinander . Wünschenswert währe es ja für die Roten.
      .

    • Sie wissen doch: die Richtung stimmt.

      In diesem Fall rasen beide auf dem gleichen Gleis aufeinander zu.

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