Freitag, April 19, 2024

Nie mehr fliegen? – China stellt schnellsten Zug der Welt her

Nie mehr fliegen?

China will seine Metropolen mit Magnetschwebe-Zügen verbinden. Diese sollen eine Geschwindigkeit von bis zu 600 Stundenkilometern erreichen.

Peking, 21. Juli 2021 | Chinas neue Magnetschwebebahn hat am Dienstag die Produktionshalle verlassen, wie die staatliche Nachrichtenagentur “Xinhua” berichtete. Der Zug soll in der Lage sein, eine Geschwindigkeit von 600 Kilometern pro Stunde zu erreichen, womit es sich nach Angaben der Nachrichtenagentur um den schnellsten Zug der Welt handelt.

Nur Luftwiderstand

Die Magnetschwebebahn wird ohne Kontakt zwischen Zug und Schiene mittels elektromagnetischer Kraft aufgehängt, angetrieben und geführt, der Widerstand kommt nur aus der Luft, sagte Liang Jianying, stellvertretender Generaldirektor und Chefingenieur des Herstellers “China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC)” gegenüber dem deutschen Online-Magazin “Stern”. Als neue Art des Hochgeschwindigkeitsverkehrs sei der Zug sicher, zuverlässig und verursache geringe Lärmbelästigung, geringe Vibrationen, habe eine große Passagierkapazität und benötige weniger Wartung, so Jianying. Er könne die Geschwindigkeitslücke zwischen Hochgeschwindigkeitszügen, deren maximale Betriebsgeschwindigkeit 350 km/h beträgt, überbieten und Flugzeuge, deren Reisegeschwindigkeit bei 800 bis 900 Stundenkilometern liegt, beinahe ersetzen.

Strecken noch in Planung

Die Fertigstellung des Zuges sei “eine große Errungenschaft in der Entwicklung des Schienenverkehrs des Landes”, teilte Chinas Staatsrat mit. Der Zug soll mehrere Jahre lang getestet werden, bevor er in Dienst gestellt wird. Zudem müssten zunächst Magnetschwebebahn-Strecken gebaut werden.

Einsatz in fünf bis zehn Jahren

Erste Züge könnten in fünf bis zehn Jahren im Einsatz sein. So könnte beispielsweise die Reisezeit zwischen Peking und Shanghai von derzeit rund fünf Stunden auf rund zweieinhalb Stunden verkürzt werden. Eine ganze Reihe chinesischer Großstädte und Provinzen haben laut Regierungsmitteilung neue Verbindungen per Magnetschwebebahn geplant.

Chinas erste Magnetschwebebahn, ein von den deutschen Firmen Siemens und Thyssenkrupp gelieferter Transrapid, hatte 2002 in Shanghai den Betrieb aufgenommen. Der Zug verbindet den Shanghaier Flughafen Pudong mit dem Messezentrum.

(jz/apa)

Titelbild: China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC)

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7 Kommentare

  1. China, ein großes Land und vielerorts noch recht Urtümlich.
    600 Km/h, dann ein 🌳 auf der Schiene, oder ein 🐯.
    Die Energieentfaltung käme schon Hiroshima nahe…🙈

  2. Der “freie Markt” erzeugt lieber Raketen um Reiche ins Weltall zu befördern um die Erde von oben anzuschauen.

    • Mal was Neues. Von unten schauen wir uns die Radieschen dann eh alle mal an.

      Mir ist lieber, die geben Geld für irgendwas aus, als es zu horten.
      Wobei man sicher ökologischer Geld verbraten könnte.

  3. Bumm!
    Wenn da was auf den Schienen liegt, könnens auch fliegen die Züge.

  4. In einem totalitären System, wo niemandem etwas, dem Staat alles gehört, kann man natürlich bauen, was man wo will. Aber in diese Richtung bewegen wir uns ja auch schon längst.

    • Dieses “totalitäre” System hat mehr Markt als die alten “Demokratien” (s. Pegasus, Nehmammer, Kolm, Monte Plerin Society, NSA, … ) Die letzten großen Innovation kamen dort vom Militär.

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