Mittwoch, April 24, 2024

Hunter Biden: Kunst oder Korruption?

Hunter Biden:

Der Sohn des US-Präsidenten, eigentlich Anwalt von Beruf, verkauft nun Gemälde. Kann man die Präsidentenfamilie bestechen, indem man ein Bild ersteht?

Washington/New York, 24. Juli 2021 | Die künstlerische Tätigkeit von US-Präsidentensohn Hunter Biden hat die Presseabteilung des Weißen Hauses in Erklärungsnot gebracht. Die Sprecherin von Präsident Joe Biden, Jen Psaki, hatte am Freitag Schwierigkeiten, Bedenken auszuräumen, dass der Verkauf von Hunters Gemälden ein Korruptionsrisiko darstelle.

Der Geschäftsmann, Anwalt und Hobby-Maler Hunter Biden hatte zuletzt begonnen, seine Werke in der New Yorker Georges-Berges-Gallerie auszustellen und auch zum Kauf anzubieten. Medienbericht zufolge könnten die Gemälde für bis zu einer halben Million Dollar (425.000 Euro) veräußert werden. Kritiker warnen, dass Geschäftsleute oder andere die Kunst lediglich erstehen könnten, um sich Einfluss im Weißen Haus zu verschaffen.

Eines der Gemälde Hunter Bidens, die in der New Yorker Georges Bergès-Galerie verkauft werden.

“Wird nicht wissen, wer seine Kunst kauft.”

Das Büro von Präsident Biden hatte darauf mit der Ankündigung “angemessener Sicherheitsvorkehrungen” reagiert: Bei Ausstellungen von Hunters Werken “wird der Verkauf seiner Kunst durch den Galeristen erfolgen und die Namen und Personen werden vertraulich behandelt”, sagte Psaki Anfang Juli. Das würde den Käufer der Gemälde jedoch nicht davon abhalten, Hunter persönlich wissen zu lassen, dass er seine Kunst erstanden habe. Nach dieser Möglichkeit gefragt sagte Psaki lediglich, dass strenge Regeln gelten werden. “Er wird es nicht wissen. Er wird nicht wissen, wer seine Kunst kauft.”

Hunter Biden ist eines der Lieblingsziele des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Im Wahlkampf 2020 hatte der damalige Amtsinhaber wiederholt die wirtVhaftlichen Interessen des Sohnes seines Herausforderers in der Ukraine und in China hervorgehoben. Gegen den 51-Jährigen laufen zudem Ermittlungen wegen Steuervergehen.

(AFP/APA/tw)

Titelbild: APA Picturedesk

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7 Kommentare

  1. Bin beeindruckt von Hunter Bidens breitem Talentspektrum. Als er mit seinem Papa in China war, war er Vermögensverwalter und ist von den Chinesen mit der Verwaltung von einer Milliarde Dollar beauftragt worden. Als er mit seinem Papa in der Ukraine war, wurde er als Energieexperte im Aufsichtsrat einer Gascompany untergebracht. Jetzt ist er Künstler. Unbegabt war er anscheinend nur fürs Militär, wo er wegen Drogenmissbrauchs unehrenhaft rausgeflogen ist.

  2. Bei Ausstellungen von Hunters Werken “wird der Verkauf seiner Kunst durch den Galeristen erfolgen und die Namen und Personen werden vertraulich behandelt”, sagte Psaki Anfang Juli.

    Hahaha, die halten uns wirklich für Vollidioten, gerade das ist das einfachste was es gibt, das können sogar die korrupten türkisen, Parteispenden über Sachspenden was keiner kontrollieren kann…
    Nur das geht einen Schritt weiter….der Biden Trumperlt ordentlich rum und das IST “VERSTECKTE” KORRUPTION UND KAUF VON POLITIK….
    Auch das sein Sohn in der Ukraine saubere Geschäfte gemacht hat kann er den Würmer im Hof erzählen…

    • 2008 wie die Krise losging haben konservative und reiche für hunderte Millionen Kunstwerke gekauft….so wird Schwarzgeld reingewaschen und offiziell angelegt oder versteckt da Käufer anonym bleiben…

  3. Ich empfehle zum Komplex Biden das hervorragende Buch von George Packer “Die Abwicklung: Eine innere Geschichte des neuen Amerika”. Da gibt es mehrere großartige Beiträge zu Joe Biden.
    Die amerikanische Politik, egal ob Trump, Biden, Clinton, ist in einem für uns unvorstellbaren, unendlichen Ausmaß käuflich und korrupt, wogegen Bastls Buddiesbereicherung wie eine Kindergartentombola wirkt. Reiche Gruppierungen, Firmen, Personen, Lobbies kaufen dort einfach Politiker ein, wie im Supermarkt. Das ist auch legal und ein Teil des politischen Systems geworden.

    • Darüber hinaus drücken sie ihren Stuss der restlichen Welt ungefragt auf. Sei es nun Starbucks, McDonalds, Netflix, Google, Apple, Facebook, Microsoft oder wer auch immer. Durch die interne Unternehmenspolitik privater Firmen wird Drittstaaten, auch solchen die im Kalten Krieg neutral waren, die US imperialistische Sichtweise aufgezwungen.

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