Donnerstag, April 18, 2024

Schwester von Olympiasiegerin schießt live gegen Fellner

Der Sieg der Niederösterreicherin Anna Kiesenhofer im Olympiastraßenrennen war die Sensation am Sonntag. Für eine weitere Überraschung sorgte die Schwester der Goldmedaillengewinnerin. Sie schoss live vor der Kamera gegen Wolfgang Fellner.

Wien, 26. Juli 2021 | Anna Kiesenhofer sorgte am Sonntag für ein Olympiamärchen. Im 137 kilometerlangen Rad-Straßenrennen überraschte sie die hochfavorisierte niederländische Konkurrenz und gewann die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio. Auch die Medien waren nach dem Sieg der Niederösterreicherin aus dem Häuschen. Auch der Fellner-Sender „oe24“ besuchte Mutter und Schwester im Wohnort Niederkreuzstetten.

” Der schönste Tag seit Wolfgang Fellner weg vom Schirm ist”

Für Aufsehen sorgte nicht nur die Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer, sondern auch ihre jüngere Schwester Jutta-Katharina. Als der „oe24“-Reporter nachfragte, ob Jutta-Katharina schon mit ihrer Schwester Anna nach dem Goldtriumph telefoniert habe, antworte sie im Live ausgestrahlten Interview trocken: „Nein wir haben noch nicht geredet. Ich kann nur sagen, es ist der schönste Tag seit Wolfgang Fellner weg vom Schirm ist“.

Daraufhin verlässt sie mit einem Sektglas das Bild. Der Reporter führte das Interview mit Mutter Kiesenhofer weiter. Der Wiener Medienmanager Wolfgang Fellner gab am 7. Mai bekannt, die Moderation der Talk-Sendung „FellnerLive!“ auf oe24 abzugeben. Er sieht sich mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung konfrontiert. Fellner kam im Mai einem drohenden Boykott der Spitzenpolitik zuvor. Hochrangige Politikerinnen aus vier Parlamentsparteien (alle außer die FPÖ) planten eine gemeinsame Erklärung, in der sie festhielten, ihm bis zur Ausräumung der Vorwürfe keine Interviews mehr geben zu wollen. Jutta-Katharina Kiesenhofer äußerte sich am Montag auf Twitter über ihre Aussage gegen Wolfgang Fellner. Sie wollte ihrer Schwester “nicht die Show stehlen”.

Bereits bei EM ging Liveübertragung für Fellner schlecht aus

Es war nicht das erste Mal, dass bei einer Liveübertragung auf “oe24” ein Interviewpartner den Wiener Medienmanager auf die Schaufel nahm. Auch damals war der selbe Reporter im Einsatz. Nach dem EM-Achtelfinale zwischen Österreich und Italien wurde ein Fan zu seiner Meinung nach der Leistung der ÖFB-Kicker gefragt. Als Antwort kam eine Gegenfrage an den “oe24”-Reporter: “Wie ist das eigentlich bei euch? Wird man vom Fellner belästigt?“

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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12 Kommentare

  1. Naja, das ist eine öffentliche Hinrichtung eines Journalisten, der immer wieder alle zu Wort kommen hat lassen.

    • Ja vor allem seinen geliebten Basti, der meint er hätte Sonderrechte vor dem Gesetzt. Aber so ist das eben in Österreich die einen müssen Recht und Gesetzt befolgen und die anderen richten sichs wie sie es brauchen. Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen!!!

  2. Wo sie recht hat, hat sie recht!
    Mein Kompliment an die junge Dame!

  3. Der Fellner hat gemeint er könne sich mit seinem Geld alles kaufen. Gut das es Menschen gibt, die ihm zeigen, dass er sich da täuscht.

    • leute die man für geld kaufen kann, gehören leider einem menschenverachtenden gewerbe an, das nicht nur das rotlichtmilieu betrifft

  4. Diese Frau hat Charakter , der Hofsender der Türkisen aber auch die Türkisen werden bald Geschichte sein.

  5. Stimmt so nicht ganz- Interviews werden nur verweigert wenn WoFe selbst diese führen würde!
    Das wurde damals vereinbart!

  6. Oje24 / menschenverachtender Unsinn
    Respekt für die klaren Worte, dem kann ich mich nur anschließen.

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