Samstag, April 20, 2024

Gefälschter Impfnachweis für 100 Euro – Italien warnt vor Betrug

Italien warnt vor Betrug

Die italienische Regierung warnt vor einer zunehmenden Zahl gefälschter Impfzertifikate, die in den sozialen Netzwerken angeboten werden.

Rom, 27. Juli 2021 | Seitdem die Möglichkeit zu Reisen, zu Feiern oder Essen zu gehen an den Impfstatus geknüpft sind, wurden auch Fälscher hellhörig: Rund 100 Euro kostet ein gefälschter Grüner Pass, der über die Messenger-App Telegram oder anderen Kanälen zu erwerben ist. Für eine vierköpfige Familie wird ein Preis von 360 Euro verlangt. Bezahlt werden sollen die Fälschungen möglichst anonym mit der Kryptowährung Bitcoin.

Software gegen Fälschungen

Die Regierung bietet nun mit der “Verifica c19”-App eine kostenlose Überprüfungssoftware an, mit der über den QR-Code die Echtheit eines Grünen Passe überprüft werden kann.

49 Millionen Mal wurde in Italien bisher der Grüne Pass heruntergeladen, berichtete Gesundheitsminister Roberto Speranza. Ab dem 6. August ist in Italien unter anderem für Restaurantbesuche im Innenbereich, in Museen, Fitnessstudios und Schwimmbädern ein Impfnachweis, ein 48 Stunden lang gültiger negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis notwendig. Die Regierung prüft zudem auch die Möglichkeit, nur Passagiere mit Grünem Pass auf Fernstreckenzügen zuzulassen.

Proteste gegen Grünen Pass

Gegen den Grünen Pass ist am Dienstag eine große Demonstration geplant, an der sich laut den Organisatoren bis zu 50.000 Personen beteiligen könnten. Daher beschlossen die Behörden, dass die Demonstration nicht wie ursprünglich geplant vor dem Parlament in Rom, sondern auf der zentralen Piazza del Popolo stattfindet.

Demonstration gegen den Grünen Impfpass in Rom. / Foto: APA

Organisiert wurde die Kundgebung von der Bewegung “IoApro” (Ich öffne), der sich mehrere Lokalinhaber angeschlossen haben. Sie wehren sich gegen die Restriktionen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie, die ihrer Ansicht nach der Gastronomie und dem Tourismus schwere Schäden zufügen. Dem Protest schließen sich auch die Inhaber von Diskotheken und Tanzlokalen an, die seit einem Jahr zugesperrt sind.

Weltweiter Widerstand

Am stärksten ist der Widerstand gegen die Impfpflicht und den Grünen Pass in Frankreich. Laut Innenministerium waren 160.000 Menschen auf der Straße. Auch in Madrid, London, Lissabon, Bratislava und Israel kam es zu Demonstrationen gegen die Corona-Restriktionen. Proteste gegen Corona-Maßnahmen mit tausenden Teilnehmern gab es am Samstag auch in Sydney. Dort gilt seit gut einem Monat ein strenger Lockdown. Ähnliche Kundgebungen wurden aus Brisbane und Melbourne gemeldet.

(apa/jz)

Titelbild: APA Picturedesk

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3 Kommentare

  1. Habe ich das richtig verstanden: ich gehe um ca. 30,– € essen und bezahle 90,– € für diese Möglichkeit.
    Bildungspolitik a la Gehrer bis Fassmann.

  2. Das fällt in Österreich unter Freundschaftsdienst. Kostet nicht einmal etwas. Kann man sich jederzeit beschaffen wenn man das will. Gut gemacht Herr Mückstein…

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