Mittwoch, April 24, 2024

Assange verliert ecuadorianische Staatsbürgerschaft

Ein Gericht hat dem Wikileaks-Gründer Julian Assange die ecuadorianische Staatsbürgerschaft entzogen. Verwaltungsrechtliche Fehler sollen bei der Staatsbürgerschaftsverleihung geschehen sein.

Wien, 28. Juli 2021 | Bei der Verleihung der Staatsbürgerschaft an den gebürtigen Australier 2017 seien verwaltungsrechtliche Fehler gemacht worden, berichtete die Zeitung “El Comercio” am Dienstag unter Berufung auf ein Verwaltungsgericht in der Hauptstadt Quito. Assanges Anwalt Carlos Poveda kündigte an, Rechtsmittel gegen die erstinstanzliche Entscheidung einzulegen.

In den USA droht lange Haftsstrafe

Assange wartet derzeit im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh auf eine Entscheidung über den Auslieferungsantrag der US-Regierung. Die Vereinigten Staaten werfen ihm vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und auf der Internet-Plattform Wikileaks veröffentlicht zu haben. Damit sei das Leben von Informanten in vielen Ländern in Gefahr gebracht worden. Im Falle einer Verurteilung in den USA droht ihm eine langjährige Haftstrafe.

Assange war 2012 vor der Auslieferung in Ecuadors Botschaft in London geflüchtet. Dort erhielt er Asyl und 2017 auch die ecuadorianische Staatsbürgerschaft. Die Regierung des südamerikanischen Landes plante damals, Assange einen Diplomatenstatus zu verleihen und ihn so sicher aus der Botschaft bringen zu können. Später kam es allerdings zu Spannungen zwischen Quito und Assange. Die ecuadorianische Regierung kassierte 2019 den Asylstatus wieder und Assange wurde wegen des Verstoßes gegen Kautionsauflagen von der britischen Polizei festgesetzt.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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17 Kommentare

  1. Bad boys, bad boys whatcha gonna do whatcha gonna do?
    When they come for you?
    Bad boys, bad boys whatcha gonna do?
    Whatcha gonna do whatcha gonna do when they come for you?

    Niemals die Imperialisten kritisieren oder damit rechnen, dass man überwacht und im schlimmsten Fall als politische/r Gefangene/r gefoltert wird.

    Break the silence.

  2. Hallo Gott, wenn es dich denn geben mag
    Verdrehe allen Lügnern, Heuchlern, Geldgierigen, Machtgeile schlechte Politikern, Kriegstreibern und Menschenverachtern das Bein, das ich sie an ihrem humpeln erkennen kann.

  3. Österreich sollte ihm Asyl gewähren und im Gegenzug die kriminellen Asylbewerber abschieben.

      • Ach ja, sie sind gegen den Schutz von Assange, jedoch für Verbrecher.
        Geht’s noch.

      • Es überrascht mich immer wieder, mit welcher Sicherheit manche Kommentatoren andere einer jeweiligen Partei zuordnen können. Respekt!

        • Sie haben schon Recht. Solche findet man leider auch in anderen Parteien. Aber diese Leute werden wahrscheinlich durchaus Sympathie für die FPÖ haben. Und ganz prinzipiell: Inhaltich ist die Aussage dümlich und wahrscheinlich rassistisch motiviert – also ganz auf FPÖ-Linie. Somit ist der Verdacht, dass Schoerky ein Anhänger des österreichischen Rechtsextremismus ist durchaus angebracht. Gehen Sie in die Beisln und hören Sie den Leuten zu. Schoerkys finden sich dort zuhauf!

    • Wenn Ö Assange gewährte, wäre er bald in den USA – CIA ist überall, eine Entführung rasch herbeigeführt.

  4. ….. wie bei uns auch, der Polizist der die Bankräuber beim Bankraub beobachtet hat, der wird eingesperrt und von Bankräubern, wegen Bankraub Zeugenschaft, verurteilt und Gerichtet.
    … wie war das nochmal mit dem Video….? … wer sitzt…?

  5. Mann fürs Grobe: Assange-Ankläger Kromberg in der Kritik
    Kromberg, ein Skandaljurist wird von Menschenrechtsgruppen und der US-Presse wegen rassistischer Ausfälle, zynischer Bemerkungen über Folteropfer und politischer Einseitigkeit kritisiert. Er dirigiert den Schauprozess gegen A. auf der Seite der USA.
    Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden verfolgt gnadenlos den Kurs weiter, den sein Vorvorgänger, der Whistleblower-Jäger Barack Obama, gegen die Enthüllungsplattform Wikileaks eingeschlagen hatte, als dort US-Kriegsverbrechen im Irak dokumentiert worden waren.
    Am 26. Juni kippte Hauptzeuge Siggi Thordarson im Verfahren gegen Assange um. Der ehemalige FBI-V-Mann Thordarson gestand, wichtige Anschuldigungen gegen den Wikileaks-Gründer erfunden zu haben, motiviert vom FBI. Die Anklageschrift gegen Assange, der zurzeit in britischer Auslieferungshaft sitzt, basiert in zentralen Punkten auf den falschen Beschuldigungen, er sei in kriminelle Hacker-Aktivitäten verwickelt.
    (Telepolis)

  6. Was ist ein Menschenleben wert?
    Die Hauptsache ist, man verdirbt es sich nicht mit den USA.

  7. Julian Assange ist ein Held!
    Free Assange!
    Und die EU sieht zu…einfach traurig…Sie hat wichtigeres zu tun..zb. Impfen,Impfen,Impfen

  8. Es ist eine Schande, was Julian Assange angetan wird. Er ist Spielball der Politik. Immer wieder neue unhaltbare Anschuldigungen, Ausreden und Schikanen.
    Ein skandalöses menschenverachtendes Schauspiel.

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