Mittwoch, März 26, 2025

Jedes Dritte Kind psychisch belastet – 13 Millionen Euro mehr

13 Millionen Euro mehr

Seit Corona leidet jedes dritte Kind unter psychischen Auffälligkeiten. Vom Gesundheitsministerium gibt es nun 13 Millionen Euro mehr.  

Wien, 28. Juli 2021 | Kinder leiden besonders psychisch unter der Corona-Krise, was auch in der Auslastung der Kinder- und Jugendpsychatrien niedergeschlagen hat. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) wollen bis 2022 die Mittel für Kinder mit psychosozialen Problemen um 13 Millionen Euro erhöhen.

Ängste, Depression, Psychosomatische Beschwerden

Denn die Kinder und Jugendliche seien besonders von den “notwendigen, aber einschneidenden Maßnahmen” stark betroffen gewesen, hieß es aus dem Gesundheitsressort gegenüber der APA. Studien würden zeigen, dass Kinder und Jugendliche psychisch besonders stark unter der Corona-Pandemie leiden. Fast jedes dritte Kind zeige psychische Auffälligkeiten. Insbesondere Ängste und Sorgen, depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden haben demnach zugenommen.

“Corona betrifft uns alle – und nicht nur körperlich. Das Erkrankungsrisiko, aber auch die vielfältigen Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und die eigenen Lebensumstände bereiten vielen Menschen Ängste und Sorgen. Ganz besonders betrifft dies Kinder und Jugendliche”, so Mückstein in einem Statement zur APA. “Aus zahlreichen Studien wissen wir, dass Kinder und Jugendliche pandemiebedingt verstärkt unter psychosozialen Belastungen leiden und gerade jetzt Unterstützung brauchen. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um Verschlimmerungen und möglichen chronischen Folgen vorzubeugen.”

Langzeit-Krisenfolge

Mückstein rechnet damit, dass die psychischen Krisenfolgen noch länger andauern werden. “Um sie abzufedern, ist es wichtig, rasch zu handeln. Wir werden daher zeitnah niederschwellige Unterstützungs- und Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche mit psychosozialen Problemen ermöglichen.”

Dabei werde es auch eine “enge Kooperation” mit dem Bildungs- und dem Jugendressort geben. Denn Bereiche wie die Schulpsychologie oder die außerschulische Jugendarbeit seien wichtige Kanäle, über die Jugendliche erreicht und über die künftigen Angebote informiert werden können, hieß es.

“Dass das letzte Jahr gerade für Kinder und Jugendliche besonders schwer war, ist allgemein bekannt. Umso mehr begrüße ich, dass nun 13 Millionen Euro zur Abfederung der negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen bereitgestellt werden”, so Minister Fassmann. Ich bin überzeugt, dass die so finanzierten Projekte in Verbindung mit der zuletzt ausgebauten psychologischen Schülerberatung hier einen wichtigen Beitrag leisten werden.”

(ot/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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