Donnerstag, April 18, 2024

Unkraut gegen SARS-CoV-2? Studie belegt Wirksamkeit

Studie belegt Wirksamkeit

Mit einem Kraut Corona den Kampf ansagen: Die Forschung rund um die Beifuß-Art Artemisia Annua macht Hoffnung, so auch die zuletzt veröffentlichte Studie vom Max-Planck-Institut. In anderen Gegenden der Erde wird die Pflanze bereits vorbeugend und behandelnd bei Corona-Patienten eingesetzt.

Wien, 28. Juli 2021 | Es ist ein unscheinbares grünes Kraut, auf das bereits zahlreiche Menschen im Kampf gegen Corona schwören: Die Beifuß-Art Artemisia Annua geriet im Zuge der Corona-Krise zunehmend in den Fokus der Wissenschaft. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam erschien nun im wissenschaftlichen Journal „Scientific Reports“ – die Ergebnisse machen Hoffnung.

Extrakte der Pflanze verringern Infektiosität des Virus

Untersucht wurde die Wirksamkeit einer auf dem Wirkstoff Artemisinin basierten Behandlung gegen SARS-CoV-2 in menschlichen Zellen, einschließlich bestimmter Lungenzellen.

Wenn man die Extrakte der Pflanze in Zellkulturen mit dem Virus vermischt und versucht, die Zellen zu infizieren, zeigt sich, dass die Artemisia-Extrakte die Infektiosität des Virus verringern. Dies gehe aus der Studie eindeutig hervor, sagt einer der daran mitwirkenden Wissenschaftler gegenüber ZackZack.

Studienergebnisse machen Hoffnung

Der leitende Wissenschaftler der Studie und Direktor des Instituts Peter Seeberger erläuterte bereits vergangenen Herbst die Forschung gegenüber dem Fernsehsender „ARTE“: Die Idee bei einer Behandlung von Covid-19 mit auf Artemisin basierten Wirkstoffen sei nicht, Ansteckungen zu verhindern, aber mittels des Pflanzenextrakts den Krankheitsverlauf gelinder zu gestalten, so Seeberger. Die vorliegenden Studienergebnisse machen darauf jedenfalls Hoffnung.

Das Max-Planck-Institut erläutert die aktuelle Studie auf ZackZack-Anfrage: So tat sich insbesondere der von Artemisin abgeleitete Wirkstoff Artesunat hervor, der in der Malaria-Behandlung zum Einsatz kommt und die Sterblichkeitsrate von Malaria-Patienten deutlich reduzierte:

„In unseren Zellstudien war die Reinsubstanz Artesunat wirksamer gegen das Coronavirus als die getesteten Pflanzenextrakte oder Artemisinin und Artemether. Zur weiteren Evaluierung dieser Zellstudienergebnisse laufen aktuell klinische Studien, deren Ergebnisse noch ausstehen.“

Aber – alles im Labor. Klinische Studien, aus denen dann tatsächlich eine Wirksamkeit in der Verabreichung bzw. Behandlung von Covid-19 Patienten mit Artemisia-Extrakten wissenschaftlich abgeleitet werden kann, befinden sich derzeit noch in der Durchführung.

Kräutertrunk bereits weit verbreitet im Umlauf

Während die Forschung mit Jubel also noch zurückhaltend ist, kursieren bereits zahlreiche Artemisia-Produkte auf dem Markt. So produziert ein in Madagaskar ansässiges Unternehmen den Kräutertee „Covid-Organics“, Inhaltsstoff ist unter anderem Artemisia Annua.

Madagaskar – die Firma BIONEXX baut Artemisia annua in Gewächshäusern an. Foto: APA Picturedesk

Der madagassische Präsident Andry Rajoelina schwört auf den Trunk und setzt im Kampf gegen Corona auf das Pflanzenmittel. Gegenüber der Corona-Impfung ist er kritisch eingestellt: In einer Fernseh-Ansprache im März sagte er, er sei nicht komplett gegen Impfungen, doch befinde sich das Land derzeit „in einer Beobachtungsphase des Impfstoffs“, der noch zu viele Nebenwirkungen habe.

Erst kürzlich war Rajoelina in den Schlagzeilen: Die Sicherheitsbehörden von Madagaskar gaben vergangenen Donnerstag an, dass sie ein versuchtes Attentat auf den Staatspräsidenten vereitelt haben. Dabei wurden sechs Menschen festgenommen.

(lb)

 

Titelbild: APA Picturedesk

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36 Kommentare

  1. So definiert das RKI eine Scheinepidemie =>
    Scheinepidemie bzw. → Pseudoepidemie (pseudo epidemic): Stärkere Erfassung von Erkrankungs-
    fällen im Vergleich zu vorherigen Perioden ohne Ablauf eines epidemischen Prozesses (z. B. durch
    eine erhöhte diagnostische Aktivität oder das häufigere Manifestwerden von Infektionen durch Re-
    sistenzminderung in der Populationen, sodass eine Epidemie vorgetäuscht wird)

    Quelle:
    https://www.rki.de/DE/Content/Service/Publikationen/Fachwoerterbuch_Infektionsschutz.pdf?__blob=publicationFile

  2. Übrigens Nobelpreis 2015… wg. Malaria
    Artemisia annua…
    lt. WHO leider zu wenig Artemisin im Tee… 🙂
    da muß schon etwas Patentiertes her…
    die arme Pharma muß ja auch leben…

  3. Beifuß ist alles andere als Unkraut, seit dem Mittelalter wird diese Pflanze vor allem auch in Klöstern angebaut weil es DIE mächtigste Pflanze im europäischen Raum ist. Ich bin mir fast sicher das Hildegard von Bingen auch schon etwas darüber verfasst hat, aber ansonsten würde ich genauer wissen wollen was Sepp Holzer über den Beifuß zu sagen hat.
    LG

    • Unkraut…., das machen erst wir Menschen, die Natur kennt kein Unkraut, Probleme in Biosphären machen Neophyten, da ist aber wieder der Mensch die Ursache.
      Jedes Lebewesen, auch Pflanzen, haben ihre Nische in die es sich hinein entwickelt hat, jedes Einzelne Lebewesen hat Eigenschaften entwickelt, die für andere nützlich, oder tödlich sind.
      Pflanzen können heilen, aber auch töten, Menschen, aber auch andere Primaten, finden heraus was welche Pflanze bewirken kann. Gut oder nicht, hängt von der Ansicht des Einsatzes ab…

      • Die vorsilbe un verpassen die menschen den pflanzen, über die sie aus unwissen bzw überheblichkeit nicht bescheid wissen.
        Vor allem den pflanzen, mit denen die keine geschäfte machen.
        Landwirte und viele gartenbesitzer hassen “unkräuter”, die sie am liebsten ausrotten würden.

        • …. um nachher ganz überrascht zu sein, wen die UMwelt zur UNwelt wird, weil die wichtigsten Bausteine fehlen…😨

  4. Artemisia Annua als Pflanze wirkt nicht besonders gut. Artesunat wird durch Umsetzung von aus Artemisia annua gewonnenem Dihydroartemisinin mit Bernsteinsäureanhydrid im alkalischen Medium dargestellt. Reines Artesunat ist ein farbloses wasserlösliches Pulver.
    Artesunat hat eine gegenüber Artemisinin deutlich verbesserte Bioverfügbarkeit. Wie alle Artemisinin-Derivate wirkt es über eine endogene Peroxidgruppe, die in infizierten Erythrozyten vermutlich für die Plasmodien toxische Radikale bildet. Problematisch ist die relativ kurze Halbwertszeit. Artesunat wird in der Leber durch das Enzym Cytochrom P450 3A4 metabolisiert.
    Erstmal funktioniert das in der Petrischale, effektive Aussagen zur Wirksamkeit bei Menschen steht noch aus. Primär war bisher Malaria das Ziel dieses Wirkstoffs, da funktioniert er halbwegs.
    https://flexikon.doccheck.com/de/Artesunat

    • Kann man dieses Artesunat Pulver folgenarm in groesseren Mengen schlucken ? …. also so wie z.B. bei Vitamin C, da passiert (mir) auch nix (ausser einem Gesichtsausdruck), wenn ich z.B. die 3fache Menge von der Empfehlung schlucke.

      • 😉 in dieser Form würde es Sie ratzfatz umbringen.
        Es wird je nach Behandlungsziel als Infusion, Rektal, oder als Kapsel verabreicht.
        Primär wird es derzeit als Krebsmedikament angewendet, wegen der Zellzerstörenden Wirkung, für schwere Malaria hab ich 5mg/Tag als empfohlene Dosis herausgefunden.
        Malaria ist eine Infektionskrankheit, die von einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium hervorgerufen wird. C ist eine Viruserkrankung, d.H. das Virus ist ~10.000 mal kleiner als der Parasit.

        Nebenwirkungen
        Drogenbedingtes Fieber kann auftreten.
        Neurotoxizität wurde in Tierstudien beobachtet, nicht jedoch in Menschen. Angesichts der Unsicherheit über toxische Wirkungen ist Vorsicht geboten, wenn mehr als eine 3-tägige Behandlung erfolgt.
        Kardiotoxizität wurde nach Verabreichung von hohen Dosen beobachtet.
        … also nix zum spielen, oder herumexperimentieren….

    • Ist schon komisch. Bei Ihnen ist immer alles nicht nachgewiesen, nicht ausreichend erforscht,……..ausser bei den “ideologischen” Fragen, da sind Sie sich immer ganz sicher. Die mRNA-Technologie halten Sie für “ausgereift”, den Klimawandel haben Sie ebenfalls durchschaut.

      Sie sollten mal etwas gegen Ihr Bias tun.

      • …. mach ich doch, Studien lesen, von richtigen Wissenschaftlern, mit richtigen Zahlen, ohne verunfallte Kommastellen…
        Vielleicht können wir uns ja mal zu einem Diskurs zu Physik, Biologie, Wasser, oder Klima treffen, ein paar andere Naturwissenschaftlich Themen gingen auch noch.
        Vielleicht wären Sie überrascht wieviel Text ich dazu habe, ohne Zettel….

      • …vielleicht haben Sie mal etwas Muße und lesen sich da durch.
        https://mfe.webhop.me/infoboard/
        Diese Seite hab ich in eineinhalb Monaten nebenbei generiert und es umreißt vage was mich interessiert, alle nötige Technik hab ich selbst gebaut und auch die gesamte nötige Software hab ich aufgesetzt, inclusive der Verschlüsselungstechnik.
        Sie können jetzt dagegenhalten und Ihre Begeisterungen präsentieren, am besten mit einer SSL gesicherten Webseite die Sie selbst gebaut haben…

  5. wird sicher – wie so viele andere heilpflanzen – bald verboten werden!

    • Da bei pflanzlichen Wirkstoffen patentieren nicht geht, somit kein Profit für Pharmaindustrie drin ist, wird die PI eine kleine genetische Änderung in der Pflanzen DNA vornehmen und dann einen Patentanspruch erheben ( wie b CBD)……

      • Hanf wird seit mindestens 14.000 Jahren in allen Kulturkreisen kultiviert. sogar meine Oma hatte noch Hanf Felder, für Seile und Säcke.
        Das Verbot ist den Engländern geschuldet, die wollten in China ihr Opium verkaufen um die Gesellschaft da auszuhöhlen, Hanf war eine ungeliebte Konkurrenz und nicht geeignet für diesen Plan…., es macht nicht Stofflich abhängig…

    • Stimmt. Ich erinnere mich. Täglich grüßt das Murmeltier.

    • Genau, auch damals war es (lb), die berichtete. Damals fast die einzige, die etwas zur Aufklärung beitrug. Im Moment bringt auch (ot) kritischere Artikel.

      Aber natürlich, schon vor einem Jahr musste eine Qualitätszeitung einen Bericht über diese Pflanze abqualifizieren (Die Studie sei „allenfalls eine Fingerübung im Labor“, kritisierte die „Süddeutsche“ die Studie als „PR-Getrommel“ mit „dünnem Inhalt“). Es geht eben nichts über eine Impfung. Medikamente, besonders billige, sind abzulehnen.

      • Vielleicht kommen ja von lb und ot weitere kritische Artikel.

        Und wer weiß… vielleicht überrascht ja auch fb noch 😉

        Die Hoffnung stirbt zuletzt)

        Aber Scherz beiseite, hoffen wir, dass ‘Medikamente’ wie Artemisia ua mehr an Bedeutung gewinnen. Und man zu ‘gesundheitsbezogenen’ Behandlungen kommen kann.

        Zeit wird’s, dass dieser manipulative Spuk ein Ende hat.

          • 😊Ich sag Ihnen – auch wenn’s ‘pathetisch’ klingen mag- positiv denken!

          • Danke!
            Dabei wollte ich schon wieder schreiben: Ob Artemisia oder Ivermectin, wie sehr sich diese Medikamente auch bewähren und bewährt haben, es wird immer wieder einen check geben, der “nachweist”, dass es nichts nützt oder der Nutzen noch nicht bewiesen werden konnte.

            Aber dank Ihrer Aufmunterung, schreibe ich es nicht.

          • Wir denken positiv)

            Und Sie lassen einfach Ihre Beziehungen zu Russland spielen. Dann ist alles in Butter ….

            Sie wissen hoffentlich dass das scherzhaft gemeint ist.

            Ich mag das Forum hier wirklich.

          • Ich mag vor allem die oft sehr witzigen Bemerkungen – und ja, ich verstehe, wenn etwas scherzhaft gemeint ist.

          • Das ist ja an sich auch gut so. Dieselbe Vorsicht verlangen wir ja bei den Gentherapien ebenso.
            Und jetzt ist es Möglichkeit, die Fakten nachzuweisen, die Skepsis fundiert zu widerlegen.

            Das ganze scheitert ja nur daran, dass die Verantwortlichen zu viel eigenes Gesicht dadurch verlieren würden.

            “Die Allianz der Mittelmäßigkeit”, wie ich finde ein guter Artikel:

            https://tkp.at/2021/07/25/die-allianz-der-mittelmaessigkeit/

          • Es ist gut so, wenn Medikamente genau überprüft werden. Sobald aber Medikamente, die sich in verschiedenen Ländern bereits bestens bewährt haben, von faktencheckern in Frage gestellt werden, dann stelle ich die checker in Frage.

        • Bite klären sie mich auf über lb, ot, fb….
          Stehe offensichtlich auf der Leitung….

          • Das sind die Abkürzungen der Namen der JournalistInnen.

            Da kennt ‘Grete’ sich bestens aus))

            Also lb steht für Larissa Breitenegger. Und fb für Florian Bayer.

          • Und fb steht nicht gerade für den kritischsten Journalismus, was die sog. Corona Massnahmen betrifft.

            Man könnte auch sagen, es war ihm alles – vor allem im Schulbereich- noch zu wenig. Also bissl mehr Maske, Testen, lockdown und Panik wär schon recht…

  6. Die medizinischen Informationen zu artemisin werden seit Beginn im letzten Jahr von allen Medien, allen Regierungen und auch der WHO und auch den staatlichen Gesundheitseinrichtungen mit Zensur und/oder Diffamierungen unterdrückt.

    Nach der ersten Veröffentlichung im letzten Jahr wurde das Max Planck Institut massiv unter Druck gesetzt und die Studie wurde wegen angeblicher Interessenkonflikte (die erfunden waren) stark kritisiert.

    Eine Züchtung des einjährigen beifuss mit dem Namen artemisia annua anamed enthält mehr als das 10fache an artemisin. Samen der Pflanze sind über das Internet aus Deutschland zu haben. Die Pflanze lässt sich gut auch hier anbauen.

    Mit dem Kauf des Samens werden Projekte in Afrika finanziert, damit dort die Pflanze gegen Malaria, Gelbfieber und andere Krankheiten eingesetzt werden kann zur Selbsthilfe.

    • @CarloContain
      Ich habe den Eindruck, dass viele in Ö das Kraut schon kennen und einsetzen. Das ist gut.

  7. Ich empfehle hier den Dokumentarfilm DAS FIEBER von Katharina Weingartner. Da geht es um die Malariabekämpfung mit Artemisia Annua. Es scheinen nicht nur einzelne Inhaltsstoffe zu sein, die wirksam werden, sondern es ist eine ganze Mischung von unterschiedlichen Stoffen, die die Pflanze so heilkräftig machen.
    Aus dem Selbstversuch kann ich nur bestätigen, dass die Pflanze als Tee getrunken, sehr gut bei beginnenden Erkältungen wirkt. Ist leider nur sehr bitter, dass ist nicht jedermanns Sache.

    • 2015 wurde die chinesische Pharmakologin Tu Youyou für die Substanzgewinnung von Artemisinin mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet.

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