Donnerstag, März 28, 2024

Unwetter: Anfangsverdacht auf fahrlässige Tötung

Unwetter in Deutschland:

Wegen eines Anfangsverdachts über die Flutkatastrophe in Deutschland prüft die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren zur fahrlässigen Tötund und Körperverletzung.

Koblenz, 02. August 2021 | Zahlreiche Menschen haben in der zerstörerischen Flut in Deutschland ihr Leben verloren, dutzende Menschen werden immer noch vermisst. Die Staatsanwaltschaft Koblenz prüft jetzt im Ahrtal in Deutschland die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung. Dabei gehe es um möglicherweise unterlassene oder verspätete Warnungen oder Evakuierungen der Bevölkerung, teilte die Behörde am Montag mit.

138 Menschen gestorben

Die Zahl der Toten durch die Flutkatastrophe stieg im Ahrtal auf 138. Weiterhin werden laut Polizeipräsidium Koblenz 26 Bewohner vermisst. Bis zum Wochenende waren 135 Menschen tot geborgen worden. Identifiziert seien bisher 106 Menschen. Keine Angaben macht die Polizei bisher zur Frage, wie viele Menschen in den einzelnen Orten ums Leben kamen.

Was die mögliche Einleitung eines Ermittlungsverfahrens angeht, sollen in der Prüfung durch die Staatsanwaltschaft neben der “umfangreichen Presseberichterstattung” auch Feststellungen aus Todesermittlungsverfahren sowie allgemeine polizeiliche Hinweise aus der Katastrophennacht vom 14./15. Juli einbezogen werden. Gegen wen sich der Anfangsverdacht richtet, wurde in der Mitteilung nicht gesagt.

Warnungen kamen wohl zu spät

Am Wochenende waren erneut Fragen im Zusammenhang mit dem Krisenmanagement in der Nacht des Unwetters laut geworden. Nach einem Bericht der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” soll trotz präziser Warnungen erst spät der Katastrophenfall ausgerufen worden. Die Kreisverwaltung habe neben online veröffentlichten Informationen im Laufe des Abends mehrere automatisierte E-Mails des zuständigen Landesamts für Umwelt erhalten, in denen auch der prognostizierte enorme Pegelstand von fast sieben Metern mitgeteilt worden sei, heißt es in dem Bericht. Die Kreisverwaltung wollte diesen Bericht am Sonntag nicht kommentieren und hatte auf einen späteren Zeitpunkt verwiesen.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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9 Kommentare

  1. Überflogene Schlagzeile. Unwetter
    Anfangsverdacht auf fahrlässiger Tötung

    Mein Erster Gedanke war, endlich wird gegen Nehammer ermittelt.
    Auf dieses politische Unwetter oder den Rücktritt des Ministers Nehammer warten wir leider noch!

  2. Kpmmt eh wieder nichts dabei heraus.
    Die Politiker bleiben höchstwahrscheinlich wieder mal unangetastet.

  3. Na allerdings. Was hier glaube ich vergessen wurde ist der Umstand, dass die Tage davor schon mehrfach versucht wurde, Talsperren davon zu überzeugen Wasser abzulassen, um mehr Kapazität für die kommenden Unwetter zu haben. Mindestens 3 Tage vorher wurde schon gestritten und der Wetterdienst hat gewarnt.

    Man hat sich bis zum Schluss geweigert – und ist dann abgesoffen.

    Finde ich absolut richtig, dass hier ermittelt wird.

    • Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier vorsätzlich gehandelt wurde. Auch dass man Helfer mit allen Möglichkeiten daran gehindert hat, zu helfen, spricht Bände. Dafür aber, war der Impfbus rasch vor Ort.

  4. Wurden die Menschen im deutschen Ahrtal nicht rechtzeitig gewarnt? Die Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung.

    Wahnsinn, und in Ö kann ein Terrorist Menschen töten weil der IM keinen Finger rührt das der “BK” dies politisch ausschlachten kann….

    In DE säße der Kicklnachfolger bereits in U Haft, in Ö kann er weiter….auf den nächsten Anschlag warten das Kurz wieder was Politisch zum ausschlachten hat…

  5. Was für eine Tragödie. Warum wird in Deutschland in dieser Causa ermittelt aber in Österreich nicht wegen der Toten des Terroranschlages von Wien? Wo ist da der Unterschied? Beides war Behördenversagen mit Todesfolge. In Österreich wird ja nicht einmal darüber diskutiert und die Berichterstattung war auch sehr schnell vorbei. Obwohl Verbrechen die von nicht Österreich stämmigen Menschen begangen werden ansonsten von den Türkisen samt ihren gekauften Medien ausgeschlachtet werden bis zum Anschlag und das oft über viele Monate…

  6. Wird nichts passieren. Die deutsche Justiz kann man vergessen. Dort hat es keinen Rechtsstaat mehr.

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