Donnerstag, März 28, 2024

Brände in Griechenland und Türkei spitzen sich zu

Die Waldbrände in der Türkei und in Griechenland wüten unvermindert weiter. Mittlerweile geraten sie außer Kontrolle. Die Eindrücke zeichnen ein dramatisches Bild ab.

Wien, 6. August 2021 | In der Türkei und Griechenland kämpfen die Menschen verzweifelt und mit allen Mitteln gegen die verheerenden Waldbrände. Die griechische Feuerwehr meldete landesweit 86 neue Brände innerhalb von 24 Stunden.

Stromausfälle in Athen

Es brennt unter anderem nahe der Hauptstadt Athen, wo es mittlerweile auch zu Stromausfällen gekommen ist. Starke Westwinde fachten seit den Morgenstunden die Brände an. „Wir haben mit Dutzenden Waldbränden zu kämpfen. Drei davon – in Athen, auf dem Peloponnes und auf Euböa – sind von gewaltigem Ausmaß.”, sagte Mitsotakis am Donnerstagabend bei einer Ansprache im Staatsfernsehen. Bis mindestens Montag ist es den Bewohnern deshalb untersagt, in Wälder zu gehen. Arbeit, die Funken oder Flammen erzeugen könnte ist ebenso untersagt.

Große Teile in Schutt und Asche

In der Türkei wird den zehnten Tag in Folge gegen die schwersten Waldbrände seit Jahren gekämpft. Nach offiziellen Angaben waren am Donnerstagabend 13 Brände in sechs Provinzen nicht unter Kontrolle. Besonders betroffen sind die Urlaubsregionen Antalya, Marmaris und Bodrum.

Tausende Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen und wurden teils in Schulen und Sportstadien untergebracht. Das Feuer hat bereits weite Landstriche verwüstet. Acht Menschen kamen ums Leben, Schätzungen zufolge sind mindestens 100.000 Hektar Wald und Felder den Flammen zum Opfer gefallen. Es sind die schwersten Waldbrände seit mehr als 13 Jahren in der Türkei mit immensen Zerstörungen.

(nb/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Nura Wagner
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27 Kommentare

  1. Wir sehen die Steinzeit, in die uns Leute führen, die sich vor ihr fürchten…

  2. Was geht in den Gehirnen der Brandstifter vor? Sind das Aktivisten? Oft sind Bewegungen und Ideologien durchaus ähnlich wie Religionen. Sie führen alles auf einen Gedanken, auf die Idee, zurück. Der Unterschied ist das Fehlen einer höheren strafenden Macht, was aber die Besessenheit, sich im Besitz der einzigen Wahrheit zu befinden, betrifft, gibt es keinen Unterschied. Auch der Missionierungsauftrag ist durchaus gleich stark.

    Bei der Klimareligion gibt es diese höhere Macht aber in Form von Mutter Erde sehrwohl. Sobald es blitzt und donnert oder Feuer ausbricht, ist das eine Strafe für Fehlverhalten. Das dachten auch schon die Steinzeitmenschen.

    • Ich halte das mit den Brandstiftungen – wie bereits unten erwähnt – für eine Unterstellung. Das gilt zumindest hier für Südgriechenland. Wir haben hier jedes Jahr Feuer, auch bzw. meisten dort wo an bauen nicht zu denken ist.

      Gesetzlich müssen abgebrannte Wälder wieder aufgeforstet werden.

      Und diejenigen, die bauen wollen, finden Ihre Möglichkeiten auf anderen Wegen. Alles nur eine Frage des Geldes …

        • Ui, passen sie nur auf, dass sie nicht zum Verschwörungstheoretiker mutieren … 😉
          (Achtung Zynismus)

          • Nö, aber schaun Sie, es gibt auch eine gesunde Paranoia. Wer gar nicht misstrauisch ist, ist ja auch nicht gscheit. Ich lavier mich so durch, das geht schon, keine Sorge 🙂

    • Ja, das Klima wandelt sich seit dem es die Erde gibt … mal so, mal anders …

      Die Erde wird es Überleben !

      … bei der Menschheit bin ich mir da nicht so sicher … 😉

  3. Ich bin seit geraumer Zeit hier in GR: es ist schrecklich!

    Rundherum brennt es und alle paar Stunden flammen neue Feuer auf.

    Dass diese Feuer gelegt werden um Bauland zu gewinnen halte ich für eine Unterstellung, da es seit Jahren ein Gesetz gibt, dass die abgebrannten Waldflächen wieder aufgeforstet werden müssen.

    Hier hat es die letzten zwei Monate nicht mehr geregnet und die letzten Tage fegte ein starker Wind mit bis zu 45° über das Land. Oft genügt eine Glasscherbe um das völlig ausgetrocknete Gras durch Sonneneinstrahlung zu entzünden. Auch die vielen Olivenhaine brennen wie Zunder.

    Asche und Funken fliegen mehrere Kilometer mit dem Wind, breiten die Feuer aus oder entfachen neue.

    Oft brennt es in schwer zugänglichen Gegenden.

    Schon der letzte Winter war ausgesprochen trocken und nahezu alle Flüsse hier in der Umgebung sind ausgetrocknet.

    Seit Anfang April sind offene Feuer verboten.

    Regen ist nicht in Sicht und die Menschen sind verzweifelt ..

    • Im jahr 1985 war ich in griechenland.
      Auch damals brannte die insel euboea. Es war der reinste horror. Zum glück konnte ich mit dem wohnmobil großräumig ausweichen.
      Heute würde ich nicht mehr mit einem wohnmobil urlauben, auch nicht mit dem auto.
      Der spritverbrauch heizt das klima unnötig auf. Ich brauche auch keinen urlaub. Man kann sehr gut zu hause bleiben und die ruhe grnießen.

      • Ich habe mich frei nach dem alten STS Hodern “Irgendwann bleib i dann durt” für die Ruhe im Süden am Meer entschieden … 😉

        Da muss ich das Klima auch nicht durch sechs Monate heizen zusätzlich belasten …

  4. Das alljähliche abfackeln um Bauland zu gewinnen ist wieder mal aus dem Ruder gelaufen. Nu ja, da haben die FFP2-Masken auch noch einen Sinn.

    • Da Sie diesbezüglich ja über vieles informiert sind:
      Kennen Sie Schätzungen, wieviel die weltweiten (Wald …)Brände die Klimakrise zusätzlich anheizen?

      • … Genaue Schätzungen hab ich grade nicht zur Hand.
        Nach der Thermodynamik der Erde zufolge, machen die Feuer selber, global kaum was aus, lokal gibt es erhebliche Auswirkungen.
        Die Feuer machen aber was anderes, es werden z.B. mittelfristige und auch längerfristige, Kohlenstoffsenken aufgebrochen, das Gespeicherte CO2/Methan kommt in die Atmosphäre.
        Diese Stoffe, vor allem auch die Menge, haben ein erhebliches zusätzliches Wärmspeicherpotential. Die Erde wird den Wärmeüberschuss nicht mehr los, es kann viel weniger in den Weltraum abgestrahlt werden.
        Stellen Sie sich ein Waschbecken vor und einen Wasserhahn, der Zufluss ist gleich stark wie der Abfluss, der Wasserspiegel bleibt gleich.
        Jetzt beginnt der Abfluss zu verkalken und lässt immer weniger raus, der Zufluss bleibt gleich, was passiert?
        Genau das macht das CO2 (Treibhausgase) mit der Wärmewirtschaft von der Erde….

        • Danke, hab ich in etwa befürchtet.
          In Sibirien werden wahrscheinlich die jüngst diskutierten Methanblasen (?) auch vermehrt freigesetzt, also mehr, als es die “normale” Erwärmung eh schon tut.

          • … ist sowas wie ein Booster…., die “linearen” Einschätzungen stimmen schon länger nicht mehr, es geht in eine Kaskade über, in der werden auch immer mehr, einst unbeachtete, Punkte schlagend. z. B. Albedo….

        • Hmmm … haben sie schon einmal den CO2 Gehalt am Berg (ca, 2.000-3.000 m) mit dem im Tal verglichen ?

          Wenn ja, dann werden sie feststellen, dass sie am Berg einen geringeren CO2-Gehalt messen werden als im Tal.

          Dieser Effekt verstärkt sich durch die abnehmende Temperatur mit zunehmender Höhe.

          CO2 steigt nicht auf, sondern bleibt am Boden, ist also trotz aller Unkenrufe KEIN Treibhausgas. Es kann lediglich als eine Art Marker zur Umweltbelastung dienen …

          • Erstmal Danke für die Info oben, Die Gesetzesänderung in GR hab ich nicht mit bekommen, kannte sogar einen der “Brandstifter” und einen der Auftraggeber.

            Ihr obiger Einwand stimmt für ein ruhendes System, CO2 ist schwerer als Luft, so gesehen müssten wir schon alle erstickt sein, sind wir aber nicht, warum?
            Ganz einfach, in der Atmosphäre gibt es sehr starke Konvektionsströme, deswegen haben wir auch Wetter. Diese Konvektion bringt das Bodennahe CO2 bis in die Tropopause unterhalb der Jetstreams und oberhalb vom “Wetter”.
            Die Speicherung von Wärme hängt unmittelbar mit der Dichte der Luft zusammen, deswegen ist es “oben” kalt. In der Tropopause (ca. 15 Km Höhe) kann man genau so viel Co2 messen wie unten, allerdings auf ein viel größeres Volumen aufgeteilt.
            Deswegen auch der SI-Wert PPM (Parts per Million), es werden die Anteile pro Million Luftteile gezählt, je weiter oben, desto weniger Druck und deshalb brauchen die Teile ein größeres Volumen. Die Speicherkapazität sinkt damit auch.

          • Wie gesagt, ich bestreite den Anstieg generell nicht, dieser hängt jedoch von vielen Faktoren ab, wie z.B. zur Zeit hier in Griechenland tragen die Waldbrände nicht gerade dazu bei, den CO2-Gehalt zu reduzieren. Im Gegenteil. Auch kann der verbrannte Wald durch das ausbleiben der Photosynthese das entstandene CO2 nicht mehr in O2 umwandeln.

          • … im Link unten, werden viele der Parameter beschrieben.
            Das Feuer selbst macht nicht viel aus, es sind die dadurch aufgebrochenen Kohlenstoffsenken, welche ein Problem machen.
            Die von Ihnen beschriebenen Kohlenstoffkreisläufe unterliegen verschieden Zeitskalen. Kurz (Gras…), Mittel (Bäume), Lang (Moore, Sediment…), sehr Lang (Gestein…).
            Werden durch das Feuer nur kurze und mittlere Kreisläufe aufgebrochen, macht das soweit kein Problem, werden lange und sehr lange Kreisläufe aufgebrochen, dann ist es Wirkmächtig.
            Brennt ein Bereich mit Mooren, oder Kalkstein, werden die langen/sehr langen, Senken geöffnet und addieren sich hinzu.

          • Naja, so schnell erstickt man nicht. Die Zusammensetzung der Luft ist in etwa:

            Stickstoff 78%
            Sauerstoff 21%
            Argon 0,9%
            Kohlendioxid 0,034% (340ppm)
            Wasserstoff 0,00005%
            Andere Edelgase 0,0025%

            Im Vergleich dazu liegt der CO2-Anteil unter einer FFP2 Maske bei etwa 0,2% (2000ppm). In Büroräumlichkeiten liegt er meist um die 1000ppm (den gesetzlichen Grenzwert habe ich grad nicht im Kopf).

            Für die Aussenluft gilt: Je mehr verwirbelt wird um so mehr verdünnt sich auch die CO2 Konzentration … 😉

          • Ihr Statement ist für ein für ein “offenes System”, wie unsere Welt, gültig.
            Mein Ansatz des “Ersticken” betraf ein geschlossenes System.
            Füllen Sie ihre angegebene Gasmischung in ein Aquarium, verschließen Sie es und warten eine Weile.
            Wenn Sie nachher die Schichtverteilung messen, werden Sie Feststellen, dass die unterste Schicht nur noch aus CO2 besteht, es ist das schwerste Molekül in der Luft….
            Ein offenes System hat Dynamik, das macht den Unterschied.

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