Freitag, April 19, 2024

Heizöl um 56% teurer – Können sich die Deutschen das Heizen noch leisten?

Heizöl um 56% teurer

Die Inflation in Österreich und Deutschland bleibt hoch. Hüben wie drüben werden vor allem Dinge des täglichen Bedarfs teurer. In Deutschland machten die Energiepreise einen Satz nach oben.

Berlin/Wien, 06. August 2021 | Ärmeren Haushalten in Deutschland, die mit Öl heizen, steht ein kalter Winter bevor. Im Jahresvergleich stieg der Preis von Heizöl um 56 Prozent. gegenüber dem Tiefstand im September sind es sogar 81 Prozent. Bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung entstehen dadurch jährliche Mehrkosten von rund 350 Euro alleine fürs Heizen . Auch sonst wurde Energie im Nachbarland empfindlich teurer.

Die Kosten für Heizung, Strom und Sprit sind nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox in den vergangenen zwölf Monaten um 18 Prozent gestiegen. Bei einem Musterhaushalt mit einem Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden, einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden und einer Fahrleistung von 13.300 Kilometern im Jahr mache das zusätzliche Kosten von 618 Euro aus.

Preisanstieg wie nach Wirbelsturm

Im Juli 2020 habe diese Energiemenge 3.422 Euro pro Jahr gekostet, in diesem Juli seien es 4.040 Euro. “Einen ähnlich starken Preisanstieg hat es zuletzt im Jahr 2005 gegeben, als der Wirbelsturm Katrina die Ölpreise erstmals auf über 70 Dollar pro Barrel trieb”, sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Auch diesmal sind die Kosten für Heizöl und Kraftstoffe besonders kräftig geklettert.

An der Zapfsäule mussten Autofahrerinnen und Autofahrer im Juli im mengengewichteten Durchschnitt um 24,3 Prozent mehr fürs Tanken ausgeben. Auch im August ging der Preisanstieg nach Angaben des ADAC trotz gesunkener Rohölpreise bisher weiter. Vergleichsweise gering ist dagegen der Preisanstieg beim Strom. Hier ermittelte Verivox einen Aufschlag von 4,8 Prozent.

Die steigenden Energiepreise sind der Haupttreiber der Inflationsrate, die in Deutschland im Juli mit 3,8 Prozent auf den höchsten Stand seit fast 30 Jahren geklettert war. Für Haushaltsenergie und Kraftstoffe hatte das Statistische Bundesamt dabei einen Preisanstieg von 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ermittelt. Im vergangenen Jahr hatten die Verbraucher allerdings von sinkenden Energiepreisen profitiert. Bis Jänner 2021 wiesen die Zahlen des Statistischen Bundesamts einen Rückgang aus.

Auch in Österreich: Dinge des täglichen Bedarfs werden teurer

Auch in Österreich stiegen die Energiepreise stark, wennauch nicht ganz so sprunghaft wie im Nachbarland. Laut Statistik Austria und Österreichischer Energieagentur wurden Heizen, Tanken und Strom im Schnitt um 12,3 Prozent teurer. Zum Vergleich: Die Gesamtinflation liegt bei 2,8 Prozent. Wer mit Fernwärme oder Holz heizt, hat es gut: Brennholz wurde kaum teurer, Pellets und Fernwärme sogar eine Spur billiger. Generell treiben hierzulande wie auch in Deutschland die Dinge des täglichen Bedarfs die Preise: Mieten, Energie und Lebensmittel wurden teil empfindlich teurer.

(tw/dpa/APA)

Titelbild: APA Picturedesk

LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

18 Kommentare

  1. Kommen die mit dem Impfprogramm nicht schnell genug voran, dass die Leute nicht erfrieren?

  2. Das ganze Fiasko gleich in einem Wahljahr, die Deutschen haben besonders Pech.
    Die Preisanstieg ist der Vorbote für die Weginflationierung der privaten und öffentlichen Schulden.
    Den Unternehmen geht es dabei gut, die Aktien steigen, sie müssen keine Schulden zurückzahlen und können bequem die Preise anheben.

  3. Man darf die Energiepreise von vor 12 Monaten aber auch nicht als Maßstab nehmen. Damals konnte man z.B. den Liter Diesel aufgrund der Krise für unter 90 Cent tanken. Das hat es seit Menschengedenken nicht gegeben.

  4. Mutti schafft das.
    Ob es ihre Bürger auch schaffen?
    Na ja, sie haben sie gewählt.
    Jeder bekommt das, für wessen er steht.

  5. Zahlen eh weniger für Lebensmittel.
    Wieso das große Interesse an Deutschland?
    Gibt viele arme Menschen auf der Welt.

  6. Wen interessieren die Piefke? Das Einzige, das uns mit den Deutschen irgendwie verbindet ist, dass bei uns die gleiche S……e passiert. Alles wird teurer, vieles ist nicht lieferbar, die grünen Pharisäer steigen uns mit beiden Füßen in die Geldtasche, aber Hauptsache die Giftspritze und die unnützen Tests sind ” kostenlos “. Ich kenne aber keinen Politiker,der das aus seiner Geldtasche bezahlt. Das brennen alles brav wir Steuerzahler und lassen uns dafür auch noch unterdrücken und mißhandeln.
    Vielen Dank den Versagern in der Regierung und den vielen folgsamen Mitmachern.

  7. So daschlogt ma mit ana Kloppn tswa Fliagn…..Tseotswaausstoss und Wohnungsnot. Wauns si da Pöbe ‘s Hatsn nimma leistn kau, sinkt da Tseotswaaustoss und waun daun die Leit im Winta Daham dafrian, san im Summa wieda füh Wohnungan frei.

  8. Nicht nur, das Hüben wie Drüben den Menschen Steuergeld für windige Geschäfte gestohlen wird … nein, ärmere ( und davon haben wir Hüben und Drüben genug – obwohl wir einmal reich waren – gibt man diesen Menschen jetzt den Rest! Aber, regieren tun ja Wirtschaftsparteien.. aber halt auch nur in die eigene Tasche.. siehe Spahn mit 25 % Anteil an der Pharmaindustrie und Beins „verdienen“ diverse Politiker ( Mücke) auch ein bisserl Transchelgeld dazu! Pöbel/Tiere .. verreckt! Egal ob ihr euch das Heizen und wohnen nicht mehr leisten könnt oder mit Genstoffen „behandelt“ werdet!
    Ach ja, 200.000 Dosen totenimpfstoff wurden „besorgt“ für die Familie und „Wichtigen“. Der Rest wird mit zwang mit nRNA weggeimpft

  9. Jetzt wird´s aber blöd. Einmal mehr ein Blick nach Deutschland. Wenn ich darüber etwas wissen will lese ich deutsche Zeitungen.

    • Denken Sie mit!! Was die deutschen vorgaukeln greift der Maturant 2 Monate später auf! Denken Sie einfach zurück! Schikanen bei den Deutschen sind beinahe nahtlos bei uns, zwei Monate später ebenso umgesetzt worden! Sehen sie es einfach als Blick in die österreichische Zukunft! Wirtschaftspartei Hüben und Drüben

      • Nochmals, gerne extra für Sie: wenn ich darüber etwas lesen will lese ich deutsche Zeitungen 😀
        Und unsere Zukunft erfahren sie am WEF.

  10. Sieht man sich an, wie die Bundesregierung den Menschen um die Ahr so unterstützt, wird es der Bundesregierung wohl auch völlig Schnuppe sein, ob die Deutschen im Winter erfrieren. Agenda “Deutschland verrecke”.

  11. Das Weltwirtschaftsforum meint dazu auf seiner Homepage “IMF: Post-pandemic growth relies on these two things. There are two key channels through which the pandemic might influence productivity: accelerated digitalization and reallocation of workers and capital.” Weiter schreibt das Forum “For the benefits of intangible investments in productivity to materialize and be broadly shared, policies must play a key role.”

    Kurz ist auf der Webseite des Forums vertreten, also hat entweder er die Bevölkerung aufzuklären was hier genau mit Neuverteilung von Arbeiterschaft und Kapital gemeint ist oder die österreichische Justiz hat das zu untersuchen. Warum konfrontiert der Journalismus den Kanzler nicht mit diesen Fragen? Das sind öffentlich zugängliche Informationen von Organisationen bei denen der Kanzler offensichtlich Mitglied ist.

    Quelle: https://www.weforum.org/agenda/2021/06/growth-imf-covid-recovery-coronavirus-economics/

    • Ich befürchte, dass Kurz das Wirtschaftsforum mit einem Fototermin verwechselt.

  12. ‘Wer a Geld hat, kann ins Theater fahrn und wer kans hat, macht sich z’Haus an Narrn.’

    Wenn alle Geld scheißen würden wie Kurz, wärs auch für den Pöbel kein Problem Schritt zu halten. So kannst da ned mal den Narrn mehr leisten …

    • Wir werden vom 34 jährigem Maturanten gedemütigt u d vorgeführt! Einer, der das Wort Arbeit nicht einmal schreiben kann!

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!