Donnerstag, März 28, 2024

UK: Demonstranten wollten BBC-Gebäude stürmen, standen aber vor falschem Haus

UK

Gegner des digitalen Impfpasses und der Kinder-Impfung versuchten am Montag in ein Gebäude der BBC einzudringen. Die Nachrichtenberichterstattung ist jedoch schon seit Jahren ausgezogen. Die Stimmung war äußerst aufgeheizt.

Wien/London, 10. August 2021 | Ein früheres zentrales BBC-Gebäude wurde am Montag das Ziel britischer Corona-Maßnahmengegner. Sie versuchten in das Gebäude, das aktuell hauptsächlich vom Fernsehsender „ITV“ gemieted ist, einzudrängen. Die Proteste richten sich gegen den Vorteile für Geimpfte durch den digitalen Impfpass, der Ende September in Großbritannien eingeführt werden soll sowie Kinderimpfungen.

Kein zentrales BBC-Gebäude

Die BBC selbst, die von den Demonstranten für ihre Berichterstattung kritisiert werden, ist kaum mehr im Haus vertreten. Die größten Teile der BBC seien schon vor zehn Jahren aus dem Gebäude ausgezogen, berichtet der „Guardian“. Die Tageszeitung schreibt auch, dass Piers Corby, der Bruder des früheren Labour-Parteichef Jeremy Corbyn, beim Protest vor Ort war. In einem Livestream sei er mit den Worten „Wir müssen diese Bastarde übernehmen“ gefilmt worden.

https://twitter.com/disclosetv/status/1424726089549627395

Während dem Sturmversuch, wurde im Gebäude gerade die Frauen-Talkshow „Loose Woman“ aufgenommen. Die Moderatorin der Show Cherlene White bedankte sich beim Sicherheitsteam, das die Protestierenden fernhalten konnte.

Sie sei „nicht sicher“, was die Leute durch die Aktion erreichen hätten wollen. „Sie hätte mich, Nadia und Penny während „Loose Women“ über die Menopause sprechend gefunden.“ Laut „Guardian“ hätten viele der Demonstranten gedacht, sie würden versuchen, ein zentrales BBC-Gebäude, das mit der Nachrichtenberichterstattung verbunden wäre, zu stürmen.

Immer schärfere Kritik an BBC

Die Polizei suchte um Verstärkung an, auch ein Helikopter war im Einsatz. Die Demonstranten zogen dann weiter zum “Broadcasting House” in der Londoner Innenstadt und riefen „Schämt euch“.

Die BBC war schon zuletzt immer schärferen verbalen, aber auch physischen Attacken ausgesetzt. So wurde Nick Watt, ein BBC-Politikjournalist in diesem Jahr in der Downing Street bedroht. Zu den Protesten am Montag gab die BBC keine Stellungnahme ab. Verhaftet wurde niemand.

Aktuell gelten in Großbritannien keinerlei Corona-Restriktionen. Ende September will Premierminister Johnson aber einen Zugangsregel ähnlich dem „Grünen Pass“ in Europa. In Nachtclubs und Bars sollen nur noch Geimpfte Zutritt bekommen, Getestet reicht nicht aus.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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14 Kommentare

  1. Schneller als gedacht wird es wohl bald Tote geben, und Schuld sind nicht Demonstranten sondern diese skrupellosen und gewissenlosen Politiker die diese Spaltung und gegenseitiges Aufhetzen bewusst in Kauf nehmen und immer weiter anfeuern. Denn das legitimiert dann aus deren Sicht eine noch viel brutalere Vorgehensweise gegen die Menschen. Um Corona geht es schon längst nicht mehr.

    • Was SIe nicht sagen! Sie wissen schon im Vorhinein, dass es zu Toten kommen wird und Sie wissen auch schon im Vorhinein, dass nicht die Demonstranten (die diese Toten verschuldet haben werden?) sondern “diese skrupellosen und gewissenlosen Politiker” schuld sein werden!? Ist ja toll! Nur was ist das? Hellseherei, Geschwurbel oder ein Freibrief zum Töten von Ihrer Seite….?

  2. Schreckliche Bilder. Corona hat das Fass zum Überlaufen gebracht….

    • Das wird mit dieser Spaltung noch schlimmer werden .. und Staaten wie D oder England überschätzen sich. Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist mittlerweile so groß, dass es nur einen Tropfen braucht, um das Fass zum Überlaufen zu bringen…

      Wenn jetzt noch Gruppen weiter ausgegrenzt werden- bin gespannt….

    • Nicht Vorona, sondern fake news und der (Aner-) Glauben vieler Menschen…

  3. Hat niemand nach dem Weg gefragt? Es gab eh jede Menge an Polizisten, die ihnen Auskunft hätten geben können?

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