Freitag, April 19, 2024

Umfrage: Kopf-an-Kopf-Rennen in Deutschland

Eine neue Umfrage zur Bundestagswahl sieht Union, Grüne und SPD nur wenige Prozentpunkte voneinander entfernt. Der bis dato lahme Wahlkampf könnte nun an Dynamik gewinnen.

 

Berlin, 11. August 2021 | Die aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa (im Auftrag von RTL/N-TV) hat durchaus Sprengkraft. Union, Grüne und SPD liegen demnach immer näher beieinander.

SPD mit größtem Zugewinn

So kommt die Laschet-Union auf 23%, der mit Abstand schlechteste Wert der Konservativen in der Geschichte. Die Grünen stabilisieren sich bei 20%, während die SPD mit 19% ihre Chancen wahrt. Das ist gleichzeitig der beste Wert der Roten seit April 2018.

Die Partei von Kanzlerkandidat Olaf Scholz machen den größten Sprung von allen. Vor einer Woche lagen sie beim selben Institut 3 Prozentpunkte schlechter. Zudem liegt der Finanzminister in allen Umfragen zu einer fiktiven Direktwahl vorne, teils mit deutlichem Vorsprung vor seinen Kontrahenten Armin Laschet (CDU) und Annalena Baerbock (Grüne).

Kleinparteien Zünglein an der Waage

Die liberale FDP macht mit einem Prozentpunkt plus einen Sprung auf 13%, während die Linke mit 6% langsam um den Einzug zittern muss. Dies dürfte auch an Flügelkämpfen liegen, die entlang der Debatte um Identitätspolitik öffentlich ausgetragen werden. Die rechtsradikale AfD stagniert bei 10%. Überraschend ist der Wert der Sonstigen: mit 9% liegt er vier Prozentpunkte höher als bei der letzten Bundestagswahl 2017.

Spannend könnte im Verlauf des Wahlkampfes auch die Frage um die Chancen der Freien Wähler werden. Die bürgerliche Partei trat bislang nur bei Regional- und Landtagswahlen an. In Bayern ist sie in der Koalition mit der CSU, streitet aber mit ihr um den richtigen Coronakurs. Derzeit liegt sie auf Bundesebene in mehreren Umfragen bei etwa 3 bis 4%. Für den Einzug in den Bundestag braucht es 5% oder drei Direktmandate.

Wer Deutschland künftig regieren wird, ist so offen wie lange nicht. Neben einer Jamaika-Koalition aus CDU, Grüne und FDP oder einer Deutschland-Koalition aus CDU, SPD und FDP, ist auch erstmals eine sozialliberale Koalition aus Grünen, SPD und FDP möglich. Ebenfalls hätte eine rot-rot-grüne Koalition die Chance, einen Kurswechsel einzuleiten. Die regierende Große Koalition hätte demgegenüber keine Mehrheit, ebensowenig wie eine schwarz-grüne Koalition.

Wahlkampf ohne Inhalt, aber mit Aussetzern

Die Forsa-Umfrage könnte jetzt neuen Schwung in den bislang eher inhaltsarmen Wahlkampf bringen. Aussetzer wie jener von CDU-Laschet, der bei einer Rede des Bundespräsidenten im Zuge der Flutkatastrophe im Hintergrund herumalberte, dominieren die politische Debatte. Zuvor hatte Grünen-Kandidatin Baerbock mit Plagiatsvorwürfen negative Schlagzeilen gemacht. SPD-Scholz ist derzeit wegen eines Werbespots, der Laschets christlich-radikalen Berater in den Blick nimmt, erstmals im Fokus negativer Berichterstattung. Die SPD nahm nach Kritik der CDU den Werbespot wieder vom Netz.

(wb)

Titelbild: APA Picturedesk

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47 Kommentare

  1. Union, Grüne und SPD nur wenige Prozentpunkte voneinander entfernt?
    UNION dank Merkel
    GRÜNE dank Joschka
    SPD dank Schröder
    So einfach ist das Problem aufgezeigt: Eine Troika des Niedergangs!

  2. Entgegen der jahrelangen Propaganda wäre die AfD eine wirklich gute Alternative. In Sachen Energie und Umweltschutz sind sie zwar nach wie vor noch immer nicht am Stand, da haben sie dringenden Nachholbedarf, in allen anderen Themen sind sie allerdings sämtlichen etablierten Parteien meilenweit voraus. Vor allem in Bezug auf Corona waren sie von allem Anfang an gut und sachlich richtig informiert, und haben jede Menge guter Leute die sich auskennen. Man muss unter den aktuellen Umständen allerdings zur Kenntnis nehmen, dass es in Deutschland keine freien und nicht manipulierten Wahlen mehr gibt, seit Merkel wird der öffentlich rechtliche Rundfunk und der Verfassungsschutz gezielt zur politischen Waffe gegen die AfD verwendet, es werden absurde Nazi Anschuldigungen konstruiert, und es wird mit aller Gewalt versucht diese Partei zu schädigen.
    Merkel hat das gelernt, sie war FDJ-Sekretärin für die Abteilung Agitation und Propaganda in der DDR.

  3. Dass eine Lebenlaufbetrügerin und Plagiatorin die Frechheit besitzt, sich für das Kanzleramt zu bewerben, sprengt eigentlich jede Vorstellungskraft. Hat diese Gesellschaft überhaupt noch irgendwelche ethischen Maßstäbe?

  4. Man weiß nicht ob man lachen oder sich gruseln soll. Alleine Baerbock käme mit ihrer Kompetenz beispielsweise in den Achtzigern auf keine zwei Prozent.

    Allerdings glaube ich nicht, dass diese Umfragen ernst zu nehmen und schon gar nicht, dass die Wahlen nicht geschoben sind. Der Deutsche kann einfach nicht so vertrottelt sein, die eigenen Schlächter wieder und wieder zu wählen, die sein Leben jetzt schon zur Hölle machen und bereits ankündigen, das noch viel mehr zu tun.

    Mit den Wahlen stimmt nach meiner Auffassung schon länger etwas nicht. Hier müsste endlich einmal angesetzt werden! Die Unregelmäßigkeiten nicht mehr als Einzelfälle abtun, Wahlbeobachter austauschen und den konkreten Wahlvorgang in den Sprengeln in Frage stellen wären erste wichtige Maßnahmen!

  5. Keine(r) taugt auch nur irgendetwas. Sie haben alle schon nachweislich gelogen. Und ihre Ideale? Für die von Vorgestern.

  6. Der polit-mediale Komplex ist in Deutschland noch viel schlimmer als in Österreich. Mal abgesehen davon, dass die Linksjournaille ganz unverblümt Wahlkampf für die Grüninnen macht (in Ö. versucht man wenigsten den Schein der Sachlichkeit zu wahren), halten diese immer noch ihre Plagiats-Kandidatin hoch, die (als Deutsche) weder vernünftig Deutsch kann, keinen einzigen fehlerfreien Satz aussprechen kann, noch Ahnung von grundlegenden Dinge hat (“Kobold”, “Das Netz ist der Speicher”, …). Was sagt das über den Zustand eines Landes aus, wenn solche Figuren Kanzlersternchenin spielen dürfen. Im Grunde sind das alles nur Marionetten des großen Geldes, insbesondere das Bärböck*in als Young Global Leader und Befehlsempfängerin des WEF.

    • Gottlob hat der ziemlich rechte Religionswappler niemal nie nicht plagiiert.
      Und worauf sie ihren Fokus legen, sagt mehr über sie, als über die Sache selber.
      Das Ihre Argumentation, wenn man das schon so bezeichen möchte, mehr als jämmerlich ist, spielt da auch schon keine Rolle mehr.

      Sagen Sie einfach, Sie hassen dir Grünen, und Frauen sollen steuerbar am Herd stehen.
      Geht schneller, und Sie können der Menschheit Ihren substanz- und geistlosen Sermon ersparen.

  7. Interessant ist, dass der Leo immer nur zur österreichischen Politik etwas zu sagen hat.😉

  8. Baerbock mit dem variablen Lebenslauf ist genau die richtige Wahl! … Nicht, dass die anderen 2 um irgend was besser wären: die B. redet immerhin vom lustigen Wesen namens “Kobold”, das angäblich in Akkus werkelt.

  9. Also die Deutschen scheinen bei Weitem nicht so Partei-hörig zu sein wie die Österreicher. Woran das wohl liegt?

  10. Söder war der Kanzler kandidat, Laschet ist ein Kanzler karikatur, aber Merkel so wollte es haben, den bei Söder keine hintergrundstrippen hängen.

    • Bin gespannt, wie die abschneiden. AdF und Linke sind ja der einzige Gegenpol gengen den Wahn.

    • Die AfD ist eine Partei. Eine Partei kann nicht Kanzler werden.

  11. Durchaus spannend, reiht sich auch in den Trend der letzten Wochen ein. Was man dabei nicht vergessen darf: Dieses Ergebnis würde für die Grünen keine Niederlage bedeuten. Sie würden sich mit 20% mehr als verdoppelt, Union und SPD mit Verlusten – Regierung ohne Grüne würde mMn nicht dem Wahlergebnis entsprechen.

    Kanzlerfrage wieder völlig offen: Baerbock hat Chancen, auch der lang abgeschlagene Scholz holt auf.

  12. Baerbock war bei den Grünen die falsche Entscheidung und Laschet ist sowieso der Super-GAU.

    • Im nachhinein könnte das stimmen (warten wir mal das Ergebnis ab). Allerdings war die Entscheidung damals richtig: Baerbock galt als aufstrebender Stern in Berlin, fachlich immer gut vorbereitet und dann auch noch einzige Frau in einem ansonsten mänlichen Wahlkampf. Grüne konnten nur so entscheiden.

      • Glaube ich nicht, Habeck hat die Stimmen gebracht und viele waren sehr enttäuscht.
        Habeck ist der Sympathieträger.

        • Habeck spricht mich auch mehr an. Ich hielt die Entscheidung aber damals trotzdem für richtig. Diese Entscheidung muss man nun auch tragen wenn es nicht gut läuft (auch wenn es wieder bergauf geht).
          Das Potenzial Baerbocks hat man in den Umfragen danach gesehen, das von Habeck nur sporadisch in hypothetischen Fragen.

          • Wie kann man so eine Fake-Person wie Bärbock, die lügt, wenn sie den Mund aufmacht, und an der wirklich alles falsch ist, überhaupt in Erwägung ziehen?

  13. Ich würde auf dem Wahlzettel noch eine zusätzliche Option zum Ankreuzen anführen:

    O – keinen von diesen Gestalten

  14. Traue keiner Statistik, die du nicht selbst…….eh klar.

    Wer in Deutschland ernsthaft daran denkt Baerbock zu wählen, der sollte davor nach Österreich schauen. Es ist dieselbe Generation Blindgänger am Werk, und Baerbock ist dieselbe hohle Nuss wie unsere Kasperl.

    Will Deutschland wirklich eine Aschbacherin als Kanzlerin?

    Wir sind generell eine zu freundliche Gesellschaft. Wenn die Klügeren immer nachgeben, dann regiert am Ende der Dümmste. Das haben wir schon bei uns, und das wird auch bald überall erreicht sein. Man braucht sich nur die wandelnde Demenz in den USA ansehen, und all die anderen Clowns.

    • Die Grünen in Deutschland haben schon seit Joschka Fischer ihr Grün-Sein aufgegeben. Da waren unsere noch halbwegs vertrauenswürdig. Mein Vertrauen hat eigentlich erst mit Frau Glawischnig zu wackeln begonnen. Dann habe ich noch auf Kogler gehofft.

      Dass die Grünen bei uns immer noch Umweltpolitik machen wollen, glaube ich sogar noch. Nur wer vertraut ihnen noch?

      • Die Einen nennen es Umweltpolitik, für Andere ist es ideologische Agitation.

        Ich wurde auch von der Glawischnig “entwöhnt”, und fühle mich heute bestätigt.

        Und was Rot-Grün in Deutschland angerichtet hat, ist sowieso beispiellos. Auch da hätte man schon sehen müssen, dass das “grüne Links” nichts anderes als Image ist, hinter dem man die diversen Autokratismen versteckt.
        Wer so sehr von Solidarität spricht und schwärmt – aber dabei immer die Anderen in die Pflicht nimmt – dem sollte man besser nicht folgen…..denn es ist die “Solidarität” einer Margot Honecker.

  15. Keine Qual bei dieser Wahl – Alle wollen die Bevölkerung einsperren und zur Impfung nötigen.

  16. Wenn sich die CDU weiter an der CSU festklammert, ist sie nicht mehr zu retten. Die CSU gehört raus aus der Union, sie ist ein Hemmschuh und Chaot. LeoBrux, ich hab meine Ritterrüstung schon an, bin gewappnet für Ihre Antwort, die ich dennoch mit Interesse erwarte. Sie haben Heimvorteil.

    • Ich glaub die CSU is eh nicht so seins.
      Der Leo war rot, jetzt grün.
      Das passt die CSU so gar ned.

  17. Für den deutschen Wähler gibt es keine leichten Optionen.
    Es ist schwer was Neues wählen zu müssen, wenn man altes gewohnt ist. Merkel ist für viele Deutsche eine gute Adresse, die es in Zukunft aber nicht mehr gibt. Laschet ist eine seltsame Figur, dauernd lächelnd, lavierend, allen alles recht machen zu wollen und doch wird er nur ein Ziel verfolgen: konservative Politik für die Wirtschaft zu machen. Soziales ist bestenfalls schmückendes Beiwerk in Sonntagsreden. Scholz und seine SPD haben Schröder noch lange nicht überwunden. War Scholz selbst mitten drin in der Realisierung von Hartz IV, dem größten Verrat an der sozialdemokratischen Idee. Zu den Grünen will ich als Österreicher gar nichts sagen. FPD, die Wirtschaftspartei unter Lindner? Nein, danke. AfD ist ohne jede Diskussion, Die Linke, na, ja…

    Also der deutsche Wähler hat es diesmal nicht leicht, ist also nicht zu beneiden.

  18. Die 3 sind eher das Parade-Sinnbild einer Politik-Parallelgesellschaft, komplett losgelöst von den Lebensrealitäten der Menschen
    wie wenn sich jemand im Mittelalter aussuchen hätte können ob er lieber gerädert, viergeteilt oder mit der Guillotine Bekanntschaft machen möchte
    diese Politik ist leider der Untergang der Gesellschaft, ebenso in Österreich

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