Freitag, März 29, 2024

Waffenhersteller Glock verdreifachte 2020 den Gewinn

Das ist ein Unterüberschrift

Das Geschäft mit Waffen steigt trotz Coronakrise weiter an. Der Konzern des Milliardärs Gaston Glock hat seinen Gewinn mehr als verdreifacht. Auch der Umsatz legte um mehr als die Hälfte zu.

Wien, 14. August 2021 | Der Waffenhersteller Glock hat ein lukratives Jahr 2020 hinter sich. Der Konzerngewinn wurde auf rund 166,6 Mio. Euro mehr als verdreifacht und der Umsatz legte um mehr als die Hälfte (plus 57,4 Prozent) auf 780,1 Mio. Euro zu, berichtet die Tageszeitung “Kurier” am Samstag. Das Geschäft sei von einer “sehr starken Nachfrage in unserer Branche und von einer Produktion an der Kapazitätsgrenze” geprägt gewesen, heißt es im Lagebericht des Konzerns.

Corona hatte kaum Einfluss

Die Coronakrise und der damit einhergegangene Einbruch der Wirtschaft in den USA – einer der wichtigsten Märkte für Glock – hätte kaum Einfluss auf das Unternehmen gehabt. Die größten Kosten seien aus Aufwänden für Material und bezogene Leistungen (109,6 Mio. Euro), Personal (135,2 Mio. Euro) und sonstige Aufwendungen (264,7 Mio. Euro) entstanden. Der Personalstand erhöhte sich von 1.804 im Vorjahr auf 1.980 Personen.

Die Investitionen wurden deutlich ausgeweitet. 2020 investierte der Konzern, der Produktionsstätten in Deutsch-Wagram, Ferlach, Bratislava und Smyrna (USA) hat, 99 Mio. Euro in immaterielle Anlagevermögen, Sachanlagenvermögen und Finanzvermögen. Im Jahr davor waren es 31 Mio. Euro.

Geschäft floriert weiter

Auch für das Geschäftsjahr 2021 rechnet das Unternehmen mit einem “sehr guten Ergebnis”. “Aktuell sind Nachfrage und Auftragsstand sehr hoch”, heißt es im Lagebericht. Woher die Aufträge kommen, ist dem Lagebericht nicht zu entnehmen. Im Jänner 2020 erhielt Glock einen Auftrag von der französischen Armee, die 75.000 Pistolen bestellte. Laut “Kurier” hätten auch die portugiesische Armee und die US-Küstenwache Aufträge bei dem Waffenproduzenten aufgegeben.

(apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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12 Kommentare

  1. Wer kauft so viele Schusswaffen? Wo gibt es eine Aufstellung zum Nachlesen?

    Habe eine Statistik für Österreich 2016 gefunden: Der Trend geht nach oben, alleine bei den neu erworbenen Faustfeuerwaffen gab es ein Plus von 8%!

  2. …. “Produktion an der Kapszitätsgrenze” … na ja, da wäre aber viel Luft nach oben … denn viel automatisiert kann da noch nicht sein, wenn ich mir da ansehe wieviele unqualifizierzteste HiWis da täglich mehrmals aus und ein fahren … verdienen tun die Hackler aber anscheinend trotzdem genug, denn fast jeder gurkt mit einem relativ neuen PS-Monster rum …

  3. Die Waffenhändler durften ja auch offen bleiben, als der restliche Handel zugesperrt war. Das hat sich wohl ausgezahlt. Waffenhandel ist ja nach türkis-grüner Meinung besonders systemrelevant und unverzichtbar, auch im Lockdown.

    • Viel Lärm um nickx … ein richtiger Schütze setzt eine einzelne zarte und leise 22er aus 15m zwischen die Augen und das war’s dann für so ein aufgeblasenes Testosteronchen das grad ein Scheunentor aus 5m Entfernung löchern kann ..

  4. … viel zu wenige Waffen in Privaten Haushalten….
    DE ~80 Mio. Einwohner – 5.400.329 registrierte Waffen.
    AT ~9 Mio. Einwohner – 1.131.953 registrierte Waffen
    https://de.statista.com/themen/1201/schusswaffen/
    Bei bewaffnete Auseinandersetzungen (Kriege) starben, seit 1775, insgesamt 1.396.733 Amerikaner.
    Aber allein in dem Zeitraum von 1968 bis 2015 starben 1.516.863 US-Bürger. Durch Schusswaffen. Zu Hause, auf amerikanischem Boden, ohne jegliche Kriegseinwirkung.
    Auf 100 US Haushalte fallen 120,9 Waffen…..

  5. Jeder Mensch hat das Recht, sich zu verteidigen. Zudem verkauft Glock an Polizei und Militär.

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