Donnerstag, April 25, 2024

USA und Deutschland intensivieren Evakuierungen

Das US-Militär und die deutsche Bundeswehr haben ihre Rettungsaktionen deutlich beschleunigt. Die Situation vor Ort verschärft sich weiter.

Kabul/Berlin/Washington, 21. August 2021 | Die deutsche Bundeswehr hat weitere deutsche Staatsbürger und afghanische Ortskräfte aus Kabul evakuiert. In der Nacht zu Samstag startete in der afghanischen Hauptstadt eine Militärmaschine vom Typ A400M “mit 172 schutzbedürftigen Personen an Bord nach Taschkent in Usbekistan”, twitterte die Bundeswehr. Kurz vor Mitternacht landete die Maschine in Taschkent.

US-Kontakt zu Taliban

Auch das US-Militär hat seine Rettungsmission intensiviert. Aus Washington hieß es, das US-Außenministerium von Anthony Blinken schicke zusätzliche Konsularbeamte nach Katar und Kuwait, um von dort aus die Weiterreise zu organisieren. Weitere US-Beamte seien dem Vernehmen nach in Kabul gelandet, wo vor allem rund um den Flughafen weiter Chaos und vermehrt Gewalt herrscht. Journalisten berichteten von “grausamen Szenen” in der Flughafen-Region.

Ziel sei es deshalb, so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich aus dem Land zu bringen, schreibt das ZDF über die US-Bemühungen. Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums stünden in engem Kontakt mit den Taliban außerhalb des Flughafens. Das sagte Pentagon-Sprecher John Kirby.

Bundeswehr: mehr als 1.800 Menschen ausgeflogen

Mit dem Einsatz vergangene Nacht hätten die Flugzeuge der deutschen Bundeswehr inzwischen mehr als 1.800 Menschen ausgeflogen, hieß es. Mehrere Militärtransporter der Bundeswehr pendeln zwischen Kabul und der usbekischen Hauptstadt Taschkent, von wo aus die Evakuierten ihren Weiterflug nach Deutschland antreten sollen. Zusätzlich sind laut Berliner Verteidigungsministerium auch zwei leichte Mehrzweckhubschrauber des Typs H145M bereits auf dem Weg nach Kabul, um Handlungsmöglichkeiten vor Ort erweitern zu können.

Zunächst hatte der Einsatz schleppend begonnen, weil tausende Verzweifelte auf dem Rollfeld Ankunft und Abflug verhindert hatten. Durch teils drastisches Zurückdrängen wurde das Rollfeld des Kabuler Flughafens wieder für Starts und Landemanöver frei. Außerhalb des Flughafens steigt die Gefahr vor allem für afghanische Staatsbürger. Viele Länder, darunter Deutschland, haben deshalb diplomatische Unterhändler nach Katar geschickt, um mit den Taliban die Ausreise afghanischer Ortskräfte zu verhandeln. Die Zeit drängt, da die Taliban gezielt nach westlichen Kollaborateuren suchen.

(red/Agenturen)

Titelbild: Marc Tessensohn  / BUNDESWEHR / AFP

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14 Kommentare

  1. Die talibsn versprechen: schall und rauch.
    Laut koran darf man nichtgläubige anlügen.

  2. Unfassbar diese Zustände in Afghanistan.
    Wenn dem Herrn Biden wirklich ernst war mit seiner Aussage, dass dies nach dem Abzug nicht vorhersehbar war hat er sich wohl damit schlagend beweisend nicht nur ins Out geschossen, sondern ist dieser Mann nun hauptverantwortlich dafür.
    Aber auch der deutsch BND soll die dortige Regierung schon seit Jahren über diese nun eingetretenen Vorgängen schon gewarnt haben, aber auch dort gab und gibt es weiterhin nur mehr versagen.
    Aber vielleicht war das alles so gewollt, um bald wieder die Kriegsmaschenerie in Gang setzen zu können und damit weiter den Geldregen in diverse Kassen wieder in Schwung zu bringen.
    So wie sich dieses Bild nun darstellt, haben diese Taliban nämlich nichts gelernt und sich auch keinen Deut geistig und humanistisch weiterentwickelt und spricht man hier wohl nicht umsonst bereits, oder wohl noch immer, oder nun wohl noch viel mehr, vom Steinzeitislamismus.

    • Unfassbar ist, dass trump mit den taliban gedealt und diese zustände hervorgerufen hat.

  3. Und wen evakuieren die Spezialisten denn da? Frauen und Kinder? Na, die brauch’ ma net ..

    • Meinen Sie damit, dass die Soldaten bei der Evakuierung selektieren sollen, wen wir brauchen und wen nicht? Die “Unbrauchbaren” werden dann einfach geopfert, oder wie darf man sich das vorstellen? Was denken Sie sich eigentlich, wenn Sie so eine brutale und menschenfeindliche Aussage abgeben? Glauben Sie etwa, dass Sie besser sind als andere Menschen, bloß weil Sie in Österreich geboren wurden? Haben andere Menschen dewegen kein Recht auf Leben? Oder glauben Sie, die haben sich das freiwillig ausgesucht?

      Wenn Sie schon so pietätlos sind, dann behalten Sie das doch bitte in Zukunft für sich.

      • Ich fürchte, Sie haben samhain missverstanden. Das war Ironie und nicht samhains Ansicht. Im Gegenteil. samhain befürchtet – was bei unserer scheinheiligen Politik durchaus glaubhaft wäre -, dass auf die Frauen und Kinder “vergessen” werden könnte, weil wir im hochmoralischen, demokratischen Westen für sie keine Verwendung haben.

          • Ich mag keine emojis. Es ist allerdings nicht immer leicht, einen Kommentar richtig zu verstehen, sofern man von einer Person nicht schon mehrere gelesen hat und daher die Intention bereits kennt – oder zumindest zu erkennen glaubt.

      • Das sind die Angehörigen der Dolmetscher. Was wird mit denen passieren?

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