Nach Schallenberg-Interview
Die SPÖ warf Schallenberg sowie Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag in einer Aussendung “Versagen” und “Untätigkeit” bei der Hilfe für Österreicher in Afghanistan vor.
Wien, 26. August 2021 | Nach dem ZIB 2-Interview von Außenminister Alexander Schallenberg kommt scharfe Kritik von der SPÖ an der Bundesregierung.
Andere Staaten hätten die Evakuierungen ihrer Staatsbürger schon vor einer Woche abgeschlossen bzw. würden diese von Verstecken abholen und sie zum Flughafen geleiten. Die Bundesregierung sage “unseren Mitbürger*innen lapidar, sie sollen sich selbst zum Flughafen durchschlagen. Das gestrige ZIB2-Interview mit dem Außenminister hat erschreckend deutlich gemacht, dass außer Showpolitik und Sprüchen kaum etwas übrigbleibt”, kritisierte der stellvertretende Klubvorsitzende Jörg Leichtfried. Anstatt zu helfen, Österreicher und vom Tod bedrohte Helfer herauszubekommen, seien Kurz und Kogler “mit ihrem Asyl-Streit beschäftigt”.
“Menschlich verwerflich”
„Während die ÖVP mit Propaganda und harten Sprüchen ihre schlechte Bilanz in der Asyl- und Migrationspolitik kaschieren will, versuchen die Grünen verzweifelt, letzte Reste ihres humanitären Gewissens aufzusammeln – übrig bleiben Menschen, Österreicher*innen in Afghanistan und auch jene, die für uns im Sinne westlicher Werte vor Ort gearbeitet und sich auf uns verlassen haben und die die österreichische Regierung jetzt völlig im Stich lässt – das ist menschlich verwerflich“, so Leichtfried.
(bf/apa)
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