Donnerstag, März 28, 2024

Teil 9: Ho und Familie Kurz

Ho-kain Affäre:

99,4 Prozent der Delegierten des ÖVP-Parteitags stehen hinter Sebastian Kurz. Sie alle haben ein Motiv: mit ihm an der Macht bleiben. Martin Ho steht auch hinter Kurz. Aber welche Motive hat er?

 

Huam, 29.8.2021   Martin Ho betreibt Lokale, in denen mit harten Drogen gehandelt wird. In der Pratersauna wird im großen Stil mit Kokain gedealt. Im Member X-Club füllen sich Auserwählte ihre Nasen. Im „Dots im Brunnerhof“ hat die Polizei bereits Kokain sichergestellt.

Seit unsere Geschichte über die „Ho-kain Affäre“ online gegangen ist, melden sich Ho-Gäste mit weiteren Hinweisen. Sie fragen uns dabei nur eines: Warum ist das nicht schon längst aufgeflogen?

Darauf gibt es zwei Antworten und eine Erklärung:

  1. Die Polizei tut nichts. Im Ibiza-Video erklärt HC Strache seinem Klubobmann Johann Gudenus ausführlich, dass Ho „der größte Drogendealer Wiens“ sei. Das online-Magazin „Zoom“ bringt Details. ÖBAG-Chef und Kurz-Vertrauter Thomas Schmid wird überführt. Kriminalpolizei und Ermittler der WKStA finden Koks und Kokser. Die Staatsanwaltschaft Wien legt Akten an. Aber es passiert nichts.
  1. Medien schauen weg. Ab und zu, wenn es nicht anders geht, wird eine Meldung gebracht. Aber weder ORF noch große Tageszeitungen beginnen mit ernsthaften Recherchen. Ho dementiert, Kurz taucht ab und die Geschichten verschwinden.

Wie ist das möglich? Warum wird organisierter Drogenhandel unter einer ÖVP-Regierung nicht mit der Härte, die die Partei immer gefordert hat, verfolgt? Warum verlaufen alle Spuren, die von Ho zur ÖVP führen, im Sand? Warum kann Ho bis heute weitermachen und die Öffnung neuer „Lokale“ mitten in Wien vorbereiten?

Familie „Ho“?

Eine Antwort lautet: Martin Ho hat mächtige Freunde. Sein wichtigster Freund ist mit Sebastian Kurz der Bundeskanzler. Das System „Kurz“ funktioniert als „Familie“. Wer dazugehört, folgt einer einfachen Regel: Er schützt die Familie und die Familie schützt ihn. Vieles deutet darauf hin, dass neben Blümel, Schmid und anderen auch Martin Ho „Familie“ ist.

An diesem Punkt wenden Journalisten, denen kein Urlaubsdetail der SPÖ-Chefin zu unwichtig ist, ein: „Koksen ist vielleicht strafbar. Aber es ist Privatsache“. Das ist falsch. Wenn führende Politiker und Staats-Manager durch eine Drogenmafia erpressbar sind, kann die organisierte Kriminalität bestimmenden Einfluss auf die Politik erhalten.

Es ist undenkbar, dass sich Angela Merkel oder Emmanuel Macron in Drogenlokalen vergnügen und den Besitzern der Lokale freundschaftlich verbunden sind. In Österreich ist das nicht nur denkbar. Es ist Realität. Der österreichische Bundeskanzler ist Freund und Förderer von Martin Ho.

Aber wer kann noch unabhängig darüber berichten? Als ZackZack gestern die „Ho-kain“-Geschichte mit Beweisen aus der Pratersauna veröffentlichte, stiegen sofort prominente Journalisten anderer Medien ein. Sie arbeiten in München, Berlin und Brüssel. In Österreich herrscht bedrückende Stille.

Hemmschwellen

Im ÖVP-Parteiprogramm 2015 steht: „Wir lehnen die Freigabe von Drogen ab, um die Hemmschwelle gerade bei Jugendlichen nicht herabzusetzen“. Über die Hemmschwellen der Ho-Freunde an der Spitze der Bundesregierung sagt das Programm nichts.

ZackZack berichtet jedenfalls weiter, ohne Hemmschwelle aus dem Kanzleramt. Die nächsten Ho- und Kurz-Geschichten sind demnächst fertig.

Titelbild: APA Picturedesk

Peter Pilz
Peter Pilz
Peter Pilz ist Herausgeber von ZackZack.
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