Mittwoch, April 24, 2024

»Heute«-Polit-Barometer: Alle im Minus – Bis auf Einen

»Heute«-Polit-Barometer:

Das „Heute“-Politbarometer schlug im August stark in den negativen Bereich aus. Kein einziger Politiker schaffte einen positiven Saldo. Nur ein Regierungsmitglied schaffte es auf einen ausgeglichenen Wert.

 

Wien, 30. August 2021 | Nach der zweimonatigen Sommerpause wurde von der Gratiszeitung „Heute“ erneut abgefragt, welche Politiker in den letzten zwei Wochen positiv oder negativ aufgefallen sind. Das Ergebnis des Politbarometers ist eindeutig. Kein einziges Regierungsmitglied, keiner der Staatssekretäre und Parteichefs kommt dabei auf einen positiven Saldo.

Mückstein auf Platz 1, aber im Minus

Nur Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) schafft es auf exakt gleich viele Positiv-wie Negativmeldungen. 31 Prozent fiel  Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) positiv auf, damit liegt er bei den Positivnennungen auf Platz 1.

32 Prozent fiel er hingegen negativ auf. Platz 2 geht an die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner mit 24 Prozent positiven Rückmeldungen, dem stehen aber 35 Prozent Negative gegenüber.

Nur Kickl negativer als Kurz

Gleichauf mit der SPÖ-Chefin bei den positiven Rückmeldungen stehen Innenminister Karl Nehammer und Bundeskanzler Sebastian Kurz (beide ÖVP). Beide kommen jedoch auf besonders viele Negativnennungen. 40 Prozent der Befragten fiel der Innenminister negativ auf.

Für Kanzler Kurz hat das Ergebnis des ÖVP-Parteitages mit der Realität außerhalb der Partei wenig zu tun. Am Samstag stimmten 99,4 Prozent der ÖVP-Delegierten für Kurz. Die Bevölkerung hat da eine deutlich andere Meinung. Kurz kommt auf -51 Prozent. Damit ist nur FPÖ-Chef Herbert Kickl noch schlechter, was die ablehnenden Stimmen betrifft (-54 Prozent).

Auszug aus “Heute”-Politbarometer für August. Das gesamte Barometer hier.

Blümel unbeliebt, aber nicht am unbeliebtesten

Sogar Finanzminister Gernot Blümel, der eigentlich Garant für die rote Laterne bei den Negativnennungen ist, ist derzeit weniger unbeliebt als Kickl und Kurz. Er fiel im August „nur“ 43 Prozent der Befragten schlecht auf. Elf Prozent fanden die Perfomance des Finanzministers in den letzten zwei Wochen gut. Noch nicht erfasst ist in der Umfrage allerdings, dass der Finanzminister einen Pensionisten aufgrund eines Twitter-Postings geklagt hatte. Der Befragungszeitraum des Barometers endete am Donnerstag vergangene Woche (23.-26. August 2021 +/- 4,4% 500 Online-Befragte).

Unbekanntester, hochrangiger Politiker ist Umweltstaatsekretär Magnus Brunner (ÖVP). 48 Prozent der Befragten haben keine Ahnung, wer er ist, oder wollten keine Angaben machen. Gerade einmal 14 Prozent äußerten sich zu ihm, vier Prozent positiv, 10 negativ. Ebenfalls im Klimaministerium angesiedelt ist selbstverständlich Ministerin Leonore Gewessler (Grüne). Mit einem Wert von -29 Prozent erlebte sie in den letzten zwei Monaten einen Einbruch. 10 Prozentpunkte verlor sie seit Juni, wohl auch den Angriffen der ÖVP rund um die gestoppten Straßenbauprojekten geschuldet.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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41 Kommentare

  1. Mückstein auf Platz 1? Glaube ich nicht. Einer, der die Alten im Pflegeheim einsperrt und zu Tode impfen will, einer, der Kinder impfen will, einer der auf Verfassung und Grundrechte pfeift, dem Gerichtsentscheide hinten vorbei gehen, einer, der nicht die geringste Ahnung von Epidemiologie hat, einer, der sich zum Chef-Lobbyisten der Pharmaindustrie mausert in kürzester Zeit, so einer kann nicht auf Platz 1 sein. So blöd sind die Österreicher*innen bestimmt nicht.

    • Ich weiss den aktuellen Stand beim “Einsperren” nicht. Das war jedenfalls letztes Jahr so, dass man Sterbende und Angehoerige getrennt hat. Fuer dieses Verbrechen habe ich noch keine Entschuldigung der Regierung gehoert. Schlimm genug.
      Totimpfen ist – Evidenzbasiert – uebertrieben; aber (mit mRNS und Vektor) fuer alle ausser sehr Alte und stark Vorerkrankte von schlechtem Risiko-Nutzen-Verhaeltnis, das kristallisiert sich immer mehr heraus, wie auch der Umstand, dass es wohl mehr um Geld und Macht als um Volksgesundheit geht.
      Das Impfen von Kindern ist schon sehr bedenklich, aber dieses Ausgrenzen und zur Gefahr erklaeren, das erachte ich als der zweite grosse Verbrechen.
      Das dritte ist der Umgang mit Ungeimpften.
      Dass viele Leute Mueckstein, die Regierung, die Massnahmen gut finden, liegt m.E. nicht (nur) an Intelligenz, sondern auch massgeblich an Vertrauen und anderen Interessen. Sehr viele (wieviele genau weiss ich nicht) moechten bei dem wofuer sie sich entschieden haben (nicht selten das selbe wie ihre Eltern, sonstige Bezugspersonen) bleiben und nehmen gerne an, was die “normalen” Medien an Berichterstattung zu bieten haben. Das ist nicht bloed, hoechstens vertrauensseelig oder faul. Das waere wichtig zu beachten, wenn man diese Menschen erreichen und ueberzeugen wollte. Wenn man sie einfach nur abwerten will, dann passt bloed natuerlich sehr gut.

  2. Schrecklich, der Mückstein ist doch der unfähigste Minister den wir je hatten, der kommt noch vor den Herrn Bellen mit seinem peinlichen Impfvideo!

  3. 500 Onlineklicker – das finde ich sehr repräsentativ. Sind zufällig auch Verwandte der jeweiligen Personen dabei?

    • Das ist natürlich überhaupt nicht repräsentativ. Es scheint eine verdeckte zackzack-Werbung für Mückstein zu sein.

  4. Mich wundert, das überhaupt Irgendeiner irgendetwas Positives an Kurz findet.

        • Schulbildung schreibt man gross. Und der Post ist Frauen gegenüber abwertend.

      • Eher 35%. 10% Klientel, der Rest: Unterbelichtete (der größte Teil), would-be Schwiegermuttis, verliebte Bubis und Medis, viele Schwule, die ihm gerne die Stange halten (würden).

      • Na um Kohle geht’s da ganz sicher. Wer würde den wegen seiner Persönlichkeit wählen?

    • Bin schon auf den Vaterschaftstest neugierig, frei nach dem Motto, testen, testen, testen.

    • Kritik am Herrscher Kim-Jong-Kurz muss möglich sein.
      So wie es erlaubt sein muss Kritik an Kinderschändern oder Pädophilen Kritk zu üben (auch kein Tabu mehr), muss auch Kritik an Kim-Jong-Kurz möglich sein.

    • Ja klar. Jene die von seiner schmierigen Politik profitieren. Da genehmige ich mir gleich mal ein Glas Benco.

  5. Wer kann helfen:?

    Bin seit über zwei Wochen genesen, habe noch immer kein Genesung Zertifikat erhalten. Absonderungsbescheid vorhanden.

    Seit über einer Woche habe ich ein Ticket dazu bei der AGES aufgemacht: http://www.ages.at/service/gruenerpass

    Nach telefonischer Rücksprache mit der AGES muss ich warten. Die habe. Mal alles: COVID positiv, SVN usw.. :-/

    Danke

  6. Online. 500 Klicker. Heute. Die Umfrage ist dead on arrival. Klassisches Kaffeesudlesen.

  7. Kocher ?? ist das der , der Hartz IV auch positive Aspekte abgewinnen kann…….Respekt

    • Der schwarz türkise Spin wird still und heimlich durchgesetzt. Grün ist scheinbar blind und taubstumm.
      Hauptsache das Klima wird, am Rand, besprochen. In der Zwischenzeit zerstört der Bub den Sozialstaat. Alle Macht seinen Spendern lautet der Plan.

    • Der war mir auf Anhieb unsympathisch. An seinem allerersten Arbeitstag, im Parlament, hat er bei einer Rede von SPÖ-Leichtfried demonstrativ mit seiner Nachbarin gequatscht und mit dem Handy gespielt.

  8. Dass da überhaupt jemand positiv bewertet wird, ist wohl den vielen Millionen des Steuerzahlers zu verdanken. Ich selbst kenne sogar einen Kurz-Anbeter. Der glaubt wirklich, Kurz hätte ihm mit der Gentherapie das Leben gerettet und meint, wenn alle gespritzt sind, ist die Welt gerettet. Fragen darf man halt keine stellen, da kann man auch in ein Sackerl reden.

  9. dass der kocher so gut wegkommt, hat wahrscheinlich damit zu tun, dass die wenigsten wissen, was der so von sich gibt, wenn der tag lang ist.

    Er plädierte in der „Pressestunde“ für einen Selbstbehalt bei teureren medizinischen Leistungen.
    Er findet, Hartz IV hat auch positive Aspekte.
    Und er meint: „Offensichtlich wird der Wert von Pflege gering bemessen, weil sie kaum spezifische Fähigkeiten erfordert, und es zu viel Angebot am Arbeitsmarkt gibt.“

    https://www.hagerhard.at/echt-rot/2021/04/wer-soll-das-bezahlen-wer-hat-soviel-geld/

    • In meinen Augen ist der Wert von Herrn Kocher auch gering bemessen, weil ich kaum spezifische Fähigkeiten bei ihm sehe. Sorry Herr Kocher.

    • Kocher ist der mit den dreckigsten Absichten, aber Mückstein ist der mit dem dreckigsten Ergebnis.

  10. Eigenartig, der einzige der sich umfassend nur um Österreich und die Österreicher kümmert und sorgt ist am unbeliebtesten. Verrückte Zeit!

  11. Ist das das Casting für die neue ORF-Show Austria’s Biggest Loser?

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