Donnerstag, März 28, 2024

Große Wien-Umfrage: Einbruch für Türkis-Grün

Große Wien-Umfrage:

Im Vergleich zur Wien-Wahl hat sich laut einer neuen Umfrage in der Hauptstadt einiges getan. Bei den Wienern kommt die Bundesregierung gar nicht gut weg. Auch Lobautunnel und Afghanistan wurde abgefragt.

 

Wien, 31. August 2021 | Es ist eine große Umfrage mit insgesamt 1.004 Befragten von Triple M (Matzka Markt- und Meinungsforschung) im Auftrag von “W24”. Im Vergleich zur Wien-Wahl im Oktober 2020 kommt es dabei zu einigen Verschiebungen.

SPÖ in Wien bei 45 Prozent

Die SPÖ, die bei der Wahl 41,6 Prozent erreichte, liegt nun bei 45 Prozent. Auch der pinke Koalitionspartner kann zulegen. Die NEOS kommen nach 7,5 Prozent bei der Wahl auf mittlerweile elf Prozent. Die stärksten Zugewinne verzeichnet die FPÖ. Nach dem äußerst mauen Ergebnis von 7,1 Prozent, können sich die Wiener Freiheitlichen in der Triple M-Umfrage mehr als verdoppeln. Die Partei von Dominik Nepp steht bei 15 Prozent.

Einen klaren Abwärtstrend gibt es in Wien für die Parteien der Bundesregierung. Die ÖVP stürzt um fünf Prozentpunkte ab und kommt unter ÖVP-Wien-Chef und Finanzminister Gernot Blümel nur mehr auf 15 Prozent. Ähnlich geht es den Wiener Grünen. Während man 2020 noch ein Rekordergebnis von 14,8 Prozent erreichte, kommen die Grünen mittlerweile nur mehr auf 11 Prozent. Die Parteien der Bundesregierung haben in der Hauptstadt innerhalb eines Jahres somit insgesamt neun Prozentpunkte verloren. Ein Trend, der sich auch beim Wahlverhalten der Wiener bei einer fiktiven Nationalratswahl zeigt.

Bundesregierung bricht ein

Bei der Frage, wen die Bewohner der Hauptstadt bei der Nationalratswahl wählen würden, brechen die Parteien der Bundesregierung im Vergleich zur NR-Wahl 2019 komplett ein. Wählten 2019 noch 24,6 Prozent die ÖVP, kommt die Kurz-Partei nun nur mehr auf 22 Prozent in Wien. Noch deutlicher wird dies bei den Grünen. Wählten 2019 noch 20,7 Prozent der Wiener die Bundesgrünen, wären es mittlerweile nur mehr 14 Prozent. Damit liegt man gleichauf mit den NEOS (2019: 9,9 Prozent) und der FPÖ (2019: 12,8 Prozent), die jetzt ebenfalls auf diesen Wert kommen. Eine Bundes-SPÖ unter Pamela Rendi-Wagner würden 30 Prozent, drei Prozentpunkte mehr als 2019, in Wien wählen.

Mehrheit für Lobautunnel

Ebenfalls abgefragt wurde die Einstellung der Wiener zum Bau des Lobautunnels nach Parteipräferenz. Am deutlichsten für einen Bau des momentan unter Evaluierung stehenden Projektes sprechen sich Wähler der ÖVP aus. 79 Prozent der Türkisen antworten, dass das Projekt gebaut werden soll. Im Vergleich dazu: Bei den Wählern des Grünen Koalitionspartners sprechen sich hingegen nur 24 Prozent dafür aus.

Erstaunlich ist auch die Zustimmung nach Bezirkszugehörigkeit. Bewohner des 12., 13. und 23. Bezirkes befürworten mit 67 Prozent den Bau am meisten. Auf Platz zwei folgen aber die Bezirke, die direkt vom Lobautunnel betroffen sind. Im 21. und 22. Bezirk sind 57 Prozent für einen Bau.

Ludwigs Afghanistan-Vorschlag findet Mehrheit

Auch der Vorschlag von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), eine begrenzte Anzahl an Menschen aus Afghanistan, die sich für Frauenrechte eingesetzt oder mit Österreich im Rahmen der Europäischen Kommission zusammen gearbeitet haben, wurde abgefragt. Die Mehrheit der Wiener – insgesamt 55 Prozent – befürworten den Vorschlag Ludwigs. 40 Prozent lehnen das ab.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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47 Kommentare

  1. Ich weiß, in Wien hat man viele Probleme. Aber die Not muss sehr groß sein, wenn Leute, die den ganzen Sommer über die Menschen mit heftigen Coronaeinschränkungen sekkiert haben und dies auch weiterhin tun werden, noch immer 45% bekommen ….

  2. Kann ich nicht glauben. Glaub eher, dass es grüne Männchen auf dem Mars gibt, als dass so viele Wiener den beiden Impf-Talibans Ludwig und Hacker ihre Stimme geben würden. Soo blöd sind die Wiener nicht!

  3. Die Befragten waren das gelernte Wiener oder importierte?
    Das wäre interessant.

    • Das man selbst bei einer Meinungsumfrage auf das Ausländerthema kommt, entlarvt sie. Willkommen rechter Recke. Aufpassen im Park, hinter den Bäumen lauern die “Importierten”. Dann kann eine Affe wie sie nicht auf die Bäume flüchten!

  4. SPÖ 45% – ein Grund mehr, diese rotverstrahlte Stadt endlich zu verlassen. Die Wiener wollen anscheinend mehr Corona-Schikane und lassen sich hinten und vorne bestmöglich verarschen, zB mit dem “flächendeckenden Parkpickerl”. Ja, Wien ist anders.

    • Bitte Bitte
      Lass es uns wissen wenn du weg bist. Nicht das es uns interessiert, aber ich will doch wissen wann gewisse Idis abwandern. Darfst uns nicht verschweigen

    • Wien ist anders. Ein Burgenländer erklärte mir, dass ist die Ausrede dafür, dass die Wiener deppad san. Das von einem Burgenländer LOL!!!

  5. “Ach wie gerne ich ein Wiener wär”. So hock ich bang im Hoamatlaund und grusel mich schon vorm Wahlergebnis. Der Erdrutsch fürn Stelzer und seinem Homie Haimbuchner ist bereits in Stein gemeißelt. Nehm jetzt schon CBD Tropfen zur Vorsorge.

    • Muss auch noch etwas “Schlägler” einlagern oder am besten gleich eine Flasche vom Schottischen Hochprozentigen um diese ganze OÖ Wahl zu überstehen. Scheiße die Politik in unserem Bundesland und das seit Jahrzehnten…..

    • Sie nehmen mir immer öfter das wort aus dem mund.
      Wie nennen wir uns? Die verdammten?

  6. Seit ich nachrechne, wie es mit den Statistiken der Coronazahlen so steht, glaube ich keine der Umfragen mehr, sie werden auch nur gemacht, um uns zu beeinflussen.

  7. Michi ist mit der Krise gut umgegangen. Damit hat er Führungskompetenz bewiesen. Kein Herumeiern, – Besprechungen mit Wissenschaftern und daraus resultierend klare Ansagen. So geht Politik und nicht wie die “Regierung” es macht und gemacht hat.

    • Besonders toll war, dass auch Kinder zwischen 6 und 12 eine Testpflicht auferlegt bekamen.
      Und nur mehr PCR-Test und in Apotheken oder Teststraßen durchgeführte Antigen-Schnelltests anerkannt wurden. Die Wohnzimmertests zur Selbstabnahme wurden auch nicht mehr akzeptiert.

      Da hat er wirklich Führungskompetenz bewiesen.

      War bestimmt ein beneidenswerter Sommer für die Wiener Kids.

      • Tja so ist das eben für Covidioten, dann muss man den Mehraufwand halt hinnehmen und die Goschn halten. Ganz einfach

        • Sie haben bestimmt Kinder (bzw. Kinder im schulpflichtigen Alter).

          Ich (der Covidiot der jetzt wunschgemäß die Goschn hält) wünsche Ihnen lieber Oarscherkoarl einfach das Doppelte von dem was Sie mir wünschen.
          Ich schätze es wird für Sie eher Fluch als Segen sein. Ganz einfach 😉

          • Schauen sie, mir als Geimpften sind ihre fadenscheinigen Argumente egal. Ich setze mich nächste Woche in den Flieger, genieße meinen Urlaub und kann mit dem Fluch guuut leben.
            Sellerie wie der Gärtner zu sagen pflegt

          • Schöööön,sich ungeteste Gentherapie spritzen lassen um in Urlaub zu fliegen.Echt beneidenswert,ich wünsche Ihnen(ernst gemeint) das es Ihnen weiterhin gut geht.Meinem Schwievater gehts jetzt nach der 2.Impfung nicht mehr gut,er liegt jetzt im Sterben,die Ärzte wissen nicht warum…man geht jetzt von Parkinson aus.Plötzlicher Ausbruch…eigenartig.

    • Die Impfexpertin PRW hat ihn auf ihre Impflinie gebracht. Ludwig gehört ja zur Hochrisikogruppe was C. betrifft.

    • NÖ und OÖ sind auch schön das heißt wären auch schön wenn da nicht die NVP wäre.

  8. Ich knirsche dabei mit den Zähnen, aber Ludwig ist auf einem guten Kurs. Die Mehrheit goutiert anscheinend seine Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 – da können wir anderer Meinung sein und hier herzhaft streiten. Auch mit seiner Erklärung zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan trifft Ludwig vielleicht eher den Nerv seiner Wähler in Wien. Man muss das nicht gut finden, kann aber anerkennen, dass er sich als Politiker sehr gut schlägt. Mit den NEOS hat er sich zudem herrlich windelweiche Partner an Bord geholt, die froh sind, die Krümel von seinem Tisch zu lecken. Ich bin mir sicher, dass Ludwig schnurrt wie eine Katze, wenn Wiederkehr vor die Mikros tritt. Da war das Rauhbein Hebein noch ein anderes Kaliber.
    Man wird sehen, wann die sich erholende FPÖ wieder bereit ist, in den Ring zu steigen. Dann wird es auch für Ludwig ungemütlicher.

    • Alles nur eine Frage der Zeit.

      Da Wien das strengste Regime Österreichs fährt (ohne dadurch irgendwie besser dazustehen als anderswo), wird auch der Zorn der Bürger am größten sein, sobald sich nicht mehr verstecken lässt wie sinnlos diese Qualen allesamt waren, und wie schädlich für die Gesellschaft und den Einzelnen.

      Noch fühlen sie sich beschützt und sind ihrem Führer dafür dankbar. Aber das wird sich eines Tages ins Gegenteil verkehren.

      • Es ist in der Politik entscheidender, wie die Mehrheit der Wähler Maßnahmen bewertet und nicht ob diese Maßnahmen wirksam sind oder nicht. Der Zorn der Wiener Bürger scheint sich so in Grenzen zu halten, dass Ludwig sicher im Sattel sitzt. Obwohl ich diese Maßnahmen genauso sinnlos und sogar schädlich finde wie viele andere, sind wir doch anscheinend eine nicht wahlentscheidende Minderheit. Ich habe in Wien eher den Eindruck, dass viele Ludwig und Hacker für den klaren Kurs, mag er in unseren Augen auch noch so untauglich sein, dankbar sind weil nicht so laviert wird wie in der Bundespolitik. Man hat März 2020 eine Büchse der Pandora geöffnet und es ist leider so, dass sehr viele Menschen die diskrimierende, schädliche und medizinisch sinnlose Seuchenprävention mittragen. Über den Daumen gepeilt, bejahen 8 von 10 meiner Bekannten die harte Covidlinie, Covid-Impfungen, Tests, Masken sowie Zutrittsregelungen und finden auch nichts dabei, dass sovieles gegen rechtsstaatliche Normen verstößt.

    • Interessanterweise haben die strengeren Maßnahmen in Wien keinerlei positiven Effekt. Argumentiert wird jedes Mal völlig unwissenschaftlich auf Kindergartenniveau: “Ohne wärs viel schlimmer”.

    • Ludwig auf einem guten Kurs? Da leben wir in verschiedenen Welten. Fragen Sie mal die Kinder, die in den Sommerferien einen Covidtest machen müssen, bevor sie ins Schwimmbad dürfen. Oder deren Eltern. Oder fragen Sie diejenigen, die in Wien vor der Delogierung stehen. Oder die mit dem Impfbus fast schon verfolgt werden. Der die unsinnigen Massnahmen der Bundesregierung noch einmal verschärft hat. Ein guter Kurs ?? Kann ich nicht nachvollziehn.

      • Ich halte rein gar nichts von den von Ihnen angesprochenen Maßnahmen und finde sie schädlich und eines Rechtsstaates unwürdig. Sie sind auch nicht medizinisch begründet. Leider trägt die überwiegende Mehrheit diese Maßnahmen aber mit. Ludwig und Hacker bauen darauf, sonst würden sie sich nicht so aus dem Fenster lehnen.

  9. Besonders beeindruckend finde ich diesen “Einbruch” ja nicht gerade. Und dass der schnitzelgesichtige Maskenfetischist Zugewinne verzeichnen kann, spricht auch nicht gerade für die Wiener.

    • Naja… die Wiener haben erkannt, daß mit den Blauen nix richtig funktioniert. Siehe Regierung Kurz 1.

    • Die Wiener sind einfach hilflos. Es gibt keine Alternative. Wie man in Wien wählt, ist es falsch.

    • So sind die rotverstrahlten Wiener halt. Die Räuberbande verteilt dort eben am besten um.

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